Ihre Kurznachrichten – Dezember

 




 

27. Dezember, 2013

Auf immerhin 2,50 Euro hat sich der Aktienkurs von Medisana in den vergangenen Wochen zurückgekämpft. Damit notiert der Anteilschein des Anbieters von Medtech- und Wellnessprodukten mittlerweile wieder oberhalb des Niveaus vor der Gewinnwarnung von Mitte November. Damals hatte sich die Gesellschaft aus Neuss von dem Ziel verabschiedet, 2013 mit einem positiven operativen Ergebnis abzuschließen. Auf dem jetzigen Niveau bringt es der Small Cap auf einen Börsenwert von 23,4 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 2,6fachen des zuletzt ausgewiesenen Eigenkapitals. Medisana setzt verstärkt auf Fitnessprodukte, die in Kombination mit Smartphones eingesetzt werden – etwa Pulsuhren oder Apps für die Schlafüberwachung. Mitte 2013 hatte die Gesellschaft eine umfangreiche Kombination von Kapitalmaßnahmen durchgeführt, das avisierte Volumen letztlich aber nicht voll ausschöpfen können. Wer den Titel im Depot hat, sollte investiert bleiben. Trotz eines Wertzuwachsen von 130 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten, ist der Titel nicht ausgereizt. Allerdings: 2014 muss Vorstandschef Ralf Lindner liefern und Medisana in die schwarzen Zahlen führen.


Die Aktie von All For One Steeb befindet sich quasi seit Anfang 2009 im Dauer-Haussemodus und kratzt nun an der Marke von 20 Euro. Interessant: Bei einem Kurs von 20,58 Euro würde der SAP-Spezialist für Mittelstandsunternehmen die 100-Millionen-Euro-Hürde beim Börsenwert überschreiten. Davon befinden sich allerdings nur 22 Prozent im Streubesitz. Die meisten Stücke liegen in Österreich und sind dem Umfeld des Investors Stefan Pierer zuzurechnen. Zur Hauptversammlung am 27. März 2014 schlägt die Gesellschaft aus Filderstadt-Bernhausen eine von 0,15 auf 0,50 Euro erhöhte Dividende je Aktie vor. Damit kommt der Titel auf eine Rendite von 2,5 Prozent. Für 2013/14 (30. September) rechnet All For One Steeb bei Umsätzen von 205 bis 210 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range von 10,5 bis 11,0 Mio. Euro. Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren durch etliche Übernahmen rasant gewachsen. Bislang hat das Management die Akquisitionen allerdings stets gut integriert. Langfristanleger sollten investiert bleiben.


Um immerhin mehr als 50 Prozent hat der Anteilschein von BDI-BioEnergy International im letzten Jahresviertel 2013 an Wert gewonnen. Damit kommt der Hersteller von Biodiesel- und Biogasanlagen auf eine Marktkapitalisierung von gegenwärtig gut 37,5 Mio. Euro. Die Analysten von Matelan Research haben das Papier der Österreicher nach den ansehnlichen Neun-Monats-Zahlen mit einem leicht erhöhten Kursziel von 15 Euro auf Kaufen heraufgestuft. Der Small Cap wird gegenwärtig noch immer mit einem Abschlag von mehr als einem Viertel auf den Buchwert gehandelt. Zudem weist BDI-BioEnergy eine Nettoliquidität von rund 40 Mio. Euro aus. Die Gesellschaft will sich künftig noch stärker im GreenTech-Bereich positionieren. Für 2013 ist mit einer deutlichen Rückkehr in die Gewinnzone zu rechnen. Nach neun Monaten 2013 kam das Unternehmen auf ein Ergebnis je Aktie von 0,41 Euro. Matelan Research rechnet mit einem Profit von 0,53 Euro pro Anteilschein. Zudem dürfte die Gesellschaft auch die Dividendenzahlung wieder aufnehmen. Sollte das Papier die psychologisch wichtige Marke bei 10 Euro signifikant überschreiten, ist die Luft nach oben erst einmal frei. 2012 hatte sich diese Hürde allerdings als ziemlich hartnäckig erwiesen.




 

 

23. Dezember, 2013

Nachdem die Streitigkeiten zwischen Rhön-Klinikum und den Aktionären Asklepios und B. Braun um den Verkauf eines Großteil des Klinikbestands an die zu Fresenius gehörende Helios-Gruppe beigelegt sind, geht der MDAX-Konzern davon aus, dass die Prüfung der Kartellbehörden Anfang 2014 abgeschlossen sein wird. Demnach kann bereits auf der Hauptversammlung am 12. Juni 2014 über die Verwendung des Verkaufserlöses abgestimmt werden. Dabei geht es um immerhin bis zu 1,9 Mrd. Euro, die zusätzlich zur „normalen“ Dividende ausgekehrt werden sollen. Noch offen ist allerdings, welches Vehikel Rhön-Klinikum hierfür wählt. Nach jetzigen Stand strebt die Gesellschaft „eine Auskehrung vorzugsweise im Wege eines Aktienrückkaufs“ an. Ursprünglich hatte der Vorstand eine Bardividende von bis zu 13,80 Euro pro Anteilschein in Aussicht gestellt. Der Kurs der Rhön-Aktie sollte von den Plänen weiter profitieren.


LS Telcom hat den Geschäftsbericht für 2012/13 (30. September) vorgelegt. Demnach kam der Spezialist für Funkfrequenzen bei Erlösen von 37,92 Mio. Euro auf einen Überschuss von 4,06 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie zog von 0,58 auf 0,74 Euro an. Zur Hauptversammlung am 13. März 2014 schüttet LS Telcom eine Dividende von 0,25 Euro pro Anteilschein aus. Das entspricht einer Rendite von immerhin 2,54 Prozent. Die wesentlichen Eckdaten hatte die Gesellschaft bereits Ende November mitgeteilt. Beim Ausblick stapelt der Vorstand gewohnt tief: „Aufgrund der Unwägbarkeiten in neuen Märkten geht die Geschäftsplanung für die beiden kommenden Geschäftsjahre konservativ davon aus, dass Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr moderat weiter gesteigert werden können.“ 2012 und 2013 hat der Titel eine super Performance hingelegt. Daran ändern auch die jüngsten Kursverluste nichts. Boersengefluester.de bleibt bei seiner Kaufempfehlung für den Qualitäts-Small-Cap.




 

20. Dezember, 2013

Irre Kursrally bei YOC. Innerhalb von nur zehn Tagen ist die Notiz des zuvor derbe abgestürzten Mobile-Werbevermarkters um mehr als 250 Prozent – auf in der Spitze 2,30 Euro – hochgeschossen. Das entspricht einem Zugewinn an Marktkapitalisierung von 4,7 Mio. Euro. Meldungen, die die spektakuläre Performance erklären, sind jedoch nur schwer auszumachen. Zuletzt hatten die Berliner zwei Deals gemeldet: Anfang Dezember gab YOC eine Kooperation mit dem Leipziger Finanzportalbetreiber börsennews.de bekannt.  Demnach übernimmt YOC die deutschlandweite Vermarktung des zur Unister-Gruppe gehörenden Webseitenangebots. Darüber hinaus gewann das Unternehmen die Austrian Airlines zur Bewerbung ihrer Weihnachtskampagne. Beides schöne Aufträge, aber den Kursauftrieb erklären sie wohl kaum. Eine sinnvolle Begründung würde sich nur ergeben, wenn YOC-Vorstand Dirk Kraus neue Geldgeber gefunden hätte, die bei der immer noch offenen Kapitalerhöhung mitziehen. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau wäre auch der Mindestausgabepreis von 1 Euro keine Hürde mehr. YOC hatte zuletzt tiefrote Zahlen gemeldet und den Fortbestand des Unternehmens als gefährdet eingestuft. Grund ist die angespannte Liquiditätssituation. Ein super heißes Eisen also! Die gesamte Kapitalisierung beträgt lediglich 6,6 Mio. Euro. Weitere Infos finden Sie HIER.


Zeitgleich mit dem Halbjahresbericht per Ende September nennt Conet Technologies erstmals einen konkreten Ausblick für das Geschäftsjahr 2013/14. Demnach rechnet der IT-Dienstleister mit einem Gewinn vor Steuern von „deutlich über 1 Mio. Euro“. Mit der aktuellen Entwicklung zeigt sich der Vorstand zwar nicht „vollends zufrieden“, sie weist aber „deutlich in die richtige Richtung“. Zur Einordnung: Zum Halbjahr des Geschäftsjahrs kam Conet bei einem Umsatzrückgang von 3,9 Prozent auf 44,7 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Steuern von 0,17 Mio. Euro. Unterm Strich stand ein Verlust von gut 80.000 Euro. Probleme bereitet immer noch der Anfang 2012 zugekaufte IT-Personaldienstleister Quest. Kurzfristig erwartet das Conet-Management hier keine Verbesserung. Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2014/15 (endet am 31. März) bezeichnet Vorstandschef Rüdiger Zeyen hingegen als „sehr gut“. Nach dem steilen Kursanstieg seit Anfang November ist der Micro Cap anfällig für Gewinnmitnahmen geworden. Per saldo ist das Papier mit einem klar einstelligen KGV attraktiv bewertet. Abzüge in der B-Note gibt es jedoch für die wenig anlegerfreundliche Unterteilung in Stamm- und Vorzugsaktien. Notiert sind lediglich die stimmrechtslosen Vorzüge. Außerdem dürfte der geringe Börsenwert von lediglich 9,1 Mio. Euro so machen Investor abschrecken.


Der in die Südzucker-Gruppe eingebettete Bioethanolhersteller CropEnergies muss seine Prognose für 2013/14 deutlich zurücknehmen. Statt des zuletzt in Aussicht gestellten operativen Ergebnisses von 40 bis 50 Mio. Euro, rechnen die Mannheimer nun nur noch mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range von 33 bis 43 Mio. Euro. Beim aktuellen Börsenwert von 547 Mio. Euro wäre CropEnergies demzufolge mit einem EBIT-Multiplikator von 12,7 bis 16,6 bewertet. Das klingt am günstigeren Ende zunächst relativ moderat. Allerdings rechnet das Unternehmen damit, dass es angesichts der unter Druck geratenen Bioethanolpreise auch im kommenden Jahr zu Belastungen kommen wird. Zur Einordnung: Im bisherigen Spitzenjahr 2012/13 (per Ende Februar) verdiente CropEnergies fast 84 Mio. Euro aus dem operativen Geschäft. Neben der von 0,18 auf 0,20 Euro je Aktie erhöhten Dividende setzte der Vorstand im Vorjahr noch einen Bonus von 0,06 Euro pro Anteilschein oben drauf. Angesichts der deutlich verschobenen Realitäten müssen sich Anleger für 2013/14 wohl auf eine spürbare Dividendenkürzung gefasst machen. Die Hauptversammlung findet Mitte Juli 2014 statt. Für den Small Cap spricht die immer noch  starke Marktstellung des Unternehmens. Auf mittlere Sicht peilt CropEnergies einen Umsatz von 1 Mrd. Euro an. Langfristig orientierte Investoren können investiert bleiben, auch wenn die Stimmung für das Papier momentan ziemlich angespannt ist. Südzucker hält 69 Prozent an CropEnergies. Nach dem starken Absturz im laufenden Jahr, gilt der MDAX-Titel mitunter als heiße Wette für 2014. Positiv: Die schlechten Nachrichten von CropEnergies haben die Südzucker-Aktie nicht mehr belastet.


Auffällig fest präsentiert sich momentan der Aktienkurs von Müller – Die lila Logistik. Mittlerweile hat die Notiz sogar die Marke von 5 Euro genommen. Seit Anfang November entspricht das einem Wertzuwachs von fast 30 Prozent. Im Dezember hatte das Logistikunternehmen die Zusammenarbeit mit der Biosupermarktkette Alnatura bekannt gegeben. Über das Volumen des Auftrags äußerten sich die beiden Firmen jedoch nicht. Zum Halbjahr musste Müller – Die lila Logistik noch die Erwartungen an den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,5 bis 5,0 Mio. Euro auf 3,9 bis 4,2 Mio. Euro zusammenfalten. Immerhin: Zum Ende des dritten Quartals hatte Vorstandschef Michael Müller diese Prognosespanne bestätigt. Der Börsenwert des Small Caps beträgt annähernd 40 Mio. Euro. Vergleichbare Unternehmen wie der Logistiker Logwin werden derzeit mit dem knapp zehnfachen des für 2013 erwarteten EBIT bewertet. Vor diesem Hintergrund sieht die Lila-Logistik-Aktie also noch immer moderat bewertet aus. Sollte die Gesellschaft aus Besigheim in der Nähe von Heilbronn auch für 2013 eine Dividende von 0,15 Euro pro Aktie auskehren, käme der Titel zudem auf eine respektable Rendite von drei Prozent.




 

19. Dezember, 2013

Deutlich nach oben ging es zuletzt mit dem Aktienkurs der mittlerweile deutsch-spanischen Pharmagesellschaft Sygnis. Die früher als Lion Bioscience firmierende Firma bietet Tools für die Molekularbiologie an und adressiert Märkte wie die Personalisierte Medizin. Ihr Hauptprodukt, QualiPhi für die Vermehrung von Nukleinsäuren, wurde bereits exklusiv an den TecDAX-Konzern Qiagen auslizensiert. Hauptaktionär von Sygnis ist mit 58,6 Prozent der spanische Molekulardiagnostikspezialist Genetrix, der seine Tochter X-Pol Biotech im Sommer 2012 in das Gemeinschaftsunternehmen einbrachte. Darüber hinaus hält die – unter anderem auch bei Wilex engagierte – Dievini Hopp Bio Tech Holding 11,1 Prozent der Stimmen. Rund 19 Prozent sind dem Streubesitz zuzurechnen. Die jüngste Kursrally hängt damit zusammen, dass eine Kapitalerhöhung mit einem Emissionserlös von brutto rund 2,7 Mio. Euro erfolgreich platziert wurde. Damit befinden sich nun 10.383.567 Aktien im Umlauf – dementsprechend kommt Sygnis auf eine Kapitalisierung von 37,4 Mio. Euro. Vorstandschefin Pilar de la Huerta geht davon aus, dass die Mittel ausreichen, um die Finanzierung bis Ende 2014 sicher zu stellen. Für 2014 strebt Sygnis ein ausgeglichenes Ergebnis an. 2015 will das Unternehmen dann profitabel arbeiten. Die Analysten von Close Brothers Seydler stufen die Sygnis-Aktie derzeit mit „Halten“ ein und setzen das Kursziel bei 3,60 Euro an – also auf Höhe der gegenwärtigen Notiz. Wichtige kommende Projekte von Sygnis sind ein Kit zur Reparatur beschädigter DNA sowie Protein-DNA-Chimäre. Anleger sollten den Small Cap zumindest auf die Beobachtungsliste nehmen. Kurzfristig scheint er ein wenig überhitzt zu sein.


Vom Ende August erfolgten Abschlag der Dividendenauszahlung von 2 Euro je Aktie hat sich die Notiz von Telegate lange Zeit nicht erholen können. Seit ein paar Tagen zieht der Kurs des Anbieters von regionaler Werbung und Telefonauskünften jedoch wieder an und nähert sich der Marke von 6 Euro. Nach neun Monaten 2013 bewegte sich Telegate mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen vor Sondereffekten von 8,1 Mio. Euro im Plan. Für das Gesamtjahr kalkuliert die Gesellschaft aus München mit einem EBITDA von 10 bis 12 Mio. Euro. Die Auseinandersetzungen mit der Deutschen Telekom sind trotz der ersten Sonderausschüttung noch nicht beendet. Noch offen ist ein Verfahren mit einem Streitwert von etwa 110 Mio. Euro. Das entspricht nahezu der gesamten gegenwärtigen Kapitalisierung von Telegate. Anleger sollten den Small Cap zumindest auf die Beobachtungsliste setzen.




 

18. Dezember, 2013

Der Personalkarussell bei der Mybet Holding dreht sich munter weiter. Zum neuen Vorstandschef wurde nun der frühere Tipp24-Prokurist Sven Ivo Brinck gewählt. Er löst zum Jahresbeginn den langjährigen Vorstandschef und Mybet-Mitgründer Mathias Dahms ab. Bereits wieder das Feld räumen muss die frühere Update-Finanzchefin Monika Fiala. Die Österreicherin hatte erst Anfang November das vakante Finanzressort übernommen – zunächst befristet für sechs Monate. Allerdings hieß es damals, dass beide Parteien einer langfristigen Zusammenarbeit offen gegenüber stehen würden. Parallel wechselte bald der halbe Aufsichtsrat des Wettanbieters. Unter anderem verließ auch Rainer Jacken, der als „Vater“ von Mybet gilt, das Kontrollgremium der Kieler. Dem Aktienkurs ist das Hin und Her alles andere als gut bekommen. Die Kombination aus Personalwechsel und schlechten Zahlen führte 2013 zu einem Wertverlust von rund 40 Prozent. Mittlerweile ist Mybet zum Pennystock verkommen. Für die meisten Anleger dürfte kaum noch erkennbar sein, ob die Führungs- und Kontrollmannschaft tatsächlich unfähig war oder ob die leitenden Angestellten einfach nur noch die Flucht ergreifen. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt zurzeit 22,5 Mio. Euro. Das sind rund 13 Prozent weniger als das zuletzt ausgewiesene Eigenkapital. Den liquiden Mitteln von 8,3 Mio. Euro standen zum Ende des dritten Quartals Finanzverbindlichkeiten von 9,9 Mio. Euro entgegen. Hier sind zurzeit wohl nur noch eingefleischte Mybet-Anhänger investiert.


Der TecDAX-Konzern Cancom hat seine Offerte für Pironet NDH um 6,7 Prozent auf 4,80 Euro nachgebessert. Hintergrund ist ein außerbörslicher Erwerb von gut einer Million Pironet-Aktien zum Stückpreis von 4,80 Euro. Mittlerweile verfügt Cancom über rund 42 Prozent der Stimmrechte an dem Cloud-Computing-Spezialisten aus Köln-Porz. Angesichts des Volumens kann das Paket eigentlich nur von der Otto Wolff Industrieberatung und Beteiligungen GmbH kommen, die laut Pironet-Homepage 27,35 Prozent der Aktien hält. Der reguläre Zeitraum für die Übernahmeofferte endete am 16. Dezember 2013. Die erweiterte Annahmefrist dürfte bis zum 2. Januar 2014 laufen. Der Pironet-Vorstand hatte die ursprünglich von Cancom gebotenen 4,50 Euro für angemessen betrachtet und die Annahme empfohlen. Auf Basis der erhöhten Offerte kommt Pironet NDH auf einen Börsenwert von 70 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Faktor zwei auf den Buchwert. Die jüngsten Kursziele der Analysten bewegten sich zwischen knapp 4 und 5 Euro. Vorerst besteht kein Handlungsbedarf. Gut möglich, dass Cancom à la longue nochmals nachbessert. Nun ist Geduld gefragt.




 

17. Dezember, 2013

Die Experten der Berenberg Bank raten bei der Aktie von RIB Software mit Kursziel 8,60 Euro zum Einstieg. Anlass der Studie ist ein Hintergrundgespräch mit RIB-Finanzboss Michael Sauer sowie Forschungs- und Entwicklungsvorstand Hans-Peter Sanio auf einer Roadshow in der Schweiz. Unterm Strich sind die Analysten zuversichtlich, dass die Gesellschaft mit ihrer neuen iTWO 5D Technologie gut unterwegs ist und die internationale Expansion erwartungsgemäß vorankommt. Der Softwarespezialist für den Einsatz im Architekturbereich hatte für 2013 zuletzt ein Ergebnis nach Steuern von rund 10 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Im laufenden Jahr – insbesondere seit Mitte Juni – hat sich die RIB-Aktie prima entwickelt und gewann bislang um gut 60 Prozent auf zuletzt 7,10 Euro an Wert. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 275 Mio. Euro. Für boersengefluester.de bleibt der Titel ebenfalls ein aussichtsreiches Investment. RIB Software verfügt nicht nur über ein innovatives Produkt, sondern hat auch eine starke Bilanz mit viel Cash. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf überdurchschnittliche 77,5 Prozent.


Nach der Übernahmeofferte des schwedischen Medizintechnikkonzerns Getinge für Pulsion Medical Systems galt auch die Aktie von Ifa Systems als potenzieller Übernahmekandidat. Die Gesellschaft ist ein IT- und Softwarespezialist für Anwendungen im Bereich der Augenheilkunde. Die Zahlen der Gesellschaft aus Frechen blieben in der Vergangenheit allerdings meist hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere die Expansion in den USA gestaltet sich als zäher Prozess.  Die Analysten der BankM aus Frankfurt sehen in der Ifa-Aktie dennoch ein aussichtsreiches Investment und empfehlen den Titel mit Ziel 5,58 Euro zum Kauf. Für 2013 rechnen die Experten beim EBIT mit einem deutlichen Anstieg auf 1,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie taxieren sie auf 0,43 Euro – nach 0,23 Euro für 2012. Angesicht der abgeschlossenen Investitionsmaßnahmen sieht die BankM sogar Spielraum für eine deutliche Dividendenerhöhung von 0,03 auf 0,06 Euro je Aktie. Das entspräche aber dennoch nur einer Rendite von 1,4 Prozent. Beim aktuellen Börsenwert von 10,9 Mio. Euro wird Ifa Systems mit weniger als dem achtfachen des für 2013 erwarteten Gewinns vor Zinsen und Steuern gehandelt. Getinge legt für Pulsion fast das 15fache EBIT auf den Tisch. Das Kursziel der BankM für Ifa Systems liegt um knapp 30 Prozent nördlich der aktuellen Notiz.




 

16. Dezember, 2013

Tonkens Agrar hat nun auch den Geschäftsbericht für 2012/13 (30. Juni) veröffentlicht. Die wesentlichen Daten für die vergangene Wirtschaftsperiode hatte der Börsenbauer jedoch schon zuvor bekanntgegeben. Schwarz auf weiß haben die Anleger nun jedoch, dass es auch für 2012/13 keine Dividende geben wird. „Obwohl wir im Geschäftsjahr 2012/13 ein sehr gutes Ergebnis ausweisen konnten, hat dieses noch nicht ausgereicht, um unseren Bilanzverlust im Einzelabschluss der AG vollständig zu tilgen“, sagt Vorstand Gerrit Tonkens. Für 2013/14 und das darauf folgende Geschäftsjahr ist Tonkens optimistisch gestimmt und erwartet erneut „deutlich positive Ergebnisse“. Dann wäre auch die erstmalige Ausschüttung einer Dividende möglich. Im vergangenen Jahr kam die in Sülzetal (Sachsen-Anhalt) beheimatete Gesellschaft auf einen Überschuss von knapp 1,3 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,78 Euro. Mit einem Börsenwert von 18,5 Mio. Euro ist die Gesellschaft viel kleiner als KTG Agrar, die es auf eine Kapitalisierung von annähernd 95 Mio. Euro bringt. Dafür ist die Verschuldung von Tonkens aber nicht so ausgeprägt wie die von KTG Agrar. Gemessen an den einschlägigen Kennzahlen macht die Tonkens-Aktie einen durchaus attraktiven Eindruck. Letztlich hängt der Kurs aber schon seit vier Jahren in einer Seitwärtsbewegung fest. Wer sich daran nicht stört, kann sich ein paar Stücke ins Depot legen.


Mit 5,29 Prozent hat sich SAP über eine Kapitalerhöhung bei GK Software engagiert. Der Bezugspreis für die 100.000 Anteilscheine lag pro Stück bei 37,82 Euro, so dass dem Anbieter von Softwarelösungen für den Einzelhandel brutto knapp 3,8 Mio. Euro zugeflossen sind. Mit den Erlösen will die Gesellschaft aus dem sächsischen Schöneck die Internationalisierung vorantreiben. SAP war bislang nicht an GK Software beteiligt. Seit Mai 2011 vertreibt der DAX-Konzern jedoch als Partner die Filial- und Kassenlösung von GK Software. Nachdem im Frühjahr 2010 in der Spitze noch 60 Euro für die Aktie von GK Software bezahlt wurden, ging es lange Zeit bergab. Ende September notierte der Small Cap schließlich bei nur noch 24 Euro. Mittlerweile hat sich die Notiz jedoch wieder spürbar erholt und zog zwischenzeitlich bis auf 39 Euro an. Nach Einschätzung von SMC Research wurden damit erst einmal genügend Vorschusslorbeeren verteilt. Die Analysten sehen der fairen Wert bei 38,60 Euro haben ihre Einschätzung kürzlich von Kaufen auf Halten heruntergesetzt. Genau umgekehrt agiert Warburg Research. Deren Analysten sehen nach dem SAP-Einstieg in GK Software nun eine Kaufgelegenheit und haben das Kursziel von 33 auf 45 Euro gehievt.


Zu einer Schlussrally setzt momentan die Aktie von Vita 34 an. Im bisherigen Jahresverlauf bewegte sich die Notiz des Micro Caps in einer engen Range zwischen 2,80 und 3,40 Euro – ohne dabei jedoch eine klare Richtung einzuschlagen. Dabei hat die Firma aus Leipzig 2013 gute Fortschritte gemacht und sich von einer reinen Nabelschnurblutbank zu einem „Spezialisten für Biobanking“, wie es die Gesellschaft formuliert, entwickelt. Neben Nabelschnurblut konserviert Vita 34 nun auch Nabelschnurgewebe. Die Kunden von Vita 34 sind werdende Eltern, die ihren Kindern mit der Einlagerung der Stammzellentransplantate etwa die Heilung bei späteren Bluterkrankungen oder Hirnschäden ermöglichen wollen. Für 2013 rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mindestens 1,5 Mio. Euro. Die Experten von First Berlin sind zuversichtlich, dass davon unterm Strich knapp 0,5 Mio. Euro als Gewinn hängen bleiben. Als Kursziel geben die Analysten 5,90 Euro aus. Gemessen an der aktuellen Notiz von 3,18 Euro entspräche das einem Potenzial von immerhin 85 Prozent. Der Börsenwert von Vita 34 beträgt 9,6 Mio. Euro, wovon knapp 49 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen sind. Trotz der geringen Kapitalisierung ist der Titel im streng regulierten Prime Standard gelistet. Bemerkenswert: Der Titel wird mit einem Abschlag von gut 50 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Dennoch eignet sich der Anteilschein von Vita 34 wohl nur für sehr risikobereite Anleger.


Um 145 Prozent hat die Aktie von Isra Vision in den vergangenen zwei Jahren an Wert gewonnen. Damit zählt der Titel zu den erfolgreichsten Aktien aus dem Bereich Oberflächeninspektionen. Mit den Zahlen für 2012/13 (30. September) haben die Darmstädter die Erwartungen erneut erfüllt. Bei einem Umsatzanstieg von 6,7 Prozent auf 89,54 Mio. Euro legte der operative Gewinn um 11,6 Prozent auf 17,31 Mio. zu. Das entspricht einer Marge von 19,3 Prozent. Im Vorjahr lag die EBIT-Rendite bei 18,5 Prozent. Für 2012/13 hatte Isra-Vorstandschef Enis Ersü ein hohes einstelliges Umsatzplus und eine mindestens stabile Marge in Aussicht gestellt. Zur Dividende für 2012/13 äußerte Ersü sich noch nicht. Dem Vernehmen nach hat Isra aber „eine gute Basis für die Fortsetzung der nachhaltigen Dividendenstrategie geschaffen“. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser gehen daher davon aus, dass Isra die Ausschüttung bei 0,30 Euro je Aktie belassen wird. Ein Kaufargument ist die Gewinnbeteiligung freilich nicht, die Rendite beträgt weniger als 0,8 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 25. März 2014 statt. Auch im laufenden Jahr rechnet Ersü mit mindestens konstanten Margen und sieht die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro „in Reichweite“. Der Börsenwert von Isra Vision beträgt beim gegenwärtigen Kurs von 38,90 Euro rund 170 Mio. Euro. Hauck & Aufhäuser hatte zuletzt das Kursziel für den Small Cap von 41 auf 47 Euro angehoben. Der Titel bleibt auf jeden Fall haltenswert.




 

15. Dezember, 2013

Seit der Hauptversammlung am 20. November 2013 ist der Aktienkurs von Conet Technologies mächtig in Schwung gekommen. Grund: Nachdem der IT-Dienstleister im Geschäftsjahr 2012/13 (per 31. März) noch einen Verlust von knapp 0,82 Mio. Euro erzielte, rechnet die Gesellschaft aus Hennef in der Nähe von Bonn mit einem „deutlich verbesserten Jahresergebnis“ und einem Umsatz „jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke“. Im Vorjahr kam Conet auf Erlöse von 94,23 Mio. Euro. Die Vorzugsaktien von Conet sind bereits seit Februar 2007 notiert, der Börse hat sich das Unternehmen aber nie wirklich geöffnet. Die Kapitalisierung beträgt – unter der Annahme, dass die nicht notierten Stämme den gleichen Kurs wie die Vorzüge hätten – 10,9 Mio. Euro. Das entspricht einem Aufschlag von rund 27 Prozent auf den Buchwert. Auf dem Papier besitzt der wenig bekannte Small Cap ein erkleckliches Kurspotenzial. Allerdings ist der Titel ziemlich markteng und kommt für die meisten Anleger damit wohl kaum in Betracht. Conet Technologies zählt zum Coverage-Universum DataSelect von boersengefluester.de. Von den Vorzügen befinden sich 45,5 Prozent im Streubesitz.


Die Tage von Advanced Inflight Alliance an der Börse waren ohnehin gezählt. Nun kommt aber Bewegung ins Spiel: Großaktionär Global Entertainment plant, auf einer für den 21. Februar 2014 terminierten Hauptversammlung den Squeeze-out einzuleiten. Immerhin gibt es zum Schluss eine – in dieser Höhe wohl nicht zu erwartende – Prämie von 7,35 Euro pro Anteilschein. Das entspricht einem Aufschlag von fast 25 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom  13. Dezember 2013. Global Eagle Entertainment hatte im März 2013 ein Übernahmeangebot von 5,50 Euro je Aktie vorgelegt und besaß zuletzt einen Aktienanteil von 93,95 Prozent an dem Anbieter von Unterhaltungsangeboten an Bord von Flugzeugen. Interessantes Detail: Laut der offiziellen Angebotsunterlage sollten für den Fall, dass es innerhalb von zwölf Monaten zu einem Squeeze-out mit einem höheren Abfindungspreis kommen würde, alle Aktionäre, die auf das damalige Angebot eingegangen sind, die Differenz zwischen Squeeze-out-Preis  und der Abfindung von 5,50 Euro pro Aktie erhalten. Die Offerte hatte eine Laufzeit und endete am 19. April 2013. Vor dem Hintergrund der Nachbesserungsklausel verwundert auf den ersten Blick der „frühe“ Termin für die Squeeze-out-Hauptversammlung. Interessant wird nun, wann die Übertragung der Aktien im kommenden Jahr tatsächlich erfolgen wird. Boersengefluester.de wird die Entwicklung weiter verfolgen.




 

13. Dezember, 2013

Nachdem eine Reihe von positiven Meldungen den Aktienkurs von Evotec im November bis auf 4,84 Euro hievten, hat sich das Blatt nun signifikant gewendet. Gemessen am Jahreshoch hat die Notiz des Wirkstoffentwicklers bereits um gut ein Viertel an Wert eingebüßt. Derzeit kommen die Hamburger auf eine Kapitalisierung von 468 Mio. Euro. Auslöser der jüngsten Verkaufswelle:  Das zu Johnson & Johnson gehörende Gesundheitsunternehmen Janssen Pharmaceuticals hat das vor rund einem Jahr angestoßene Projekt zur Entwicklung von Medikamenten gegen Depressionen zunächst auf Eis gelegt, da die Forschungsergebnisse bislang nicht zum erhofften Erfolg geführt haben. Der TecDAX-Konzern nimmt daher eine Wertberichtigung von bis zu 22 Mio. Euro vor. Zudem erhält Evotec im laufenden Jahr nicht mehr die erhoffte „signifikante“ Meilensteinzahlung. Bei Vertragsunterzeichnung war von einer weiteren Zahlung von 6 Mio. Dollar beim Nachweis bestimmter Eigenschaften die Rede. Per saldo rechnet Vorstandschef Werner Lanthaler jetzt für das laufende Jahr mit Erlösen von 84 bis 86 Mio. Euro (zuvor: 90 bis 100 Mio. Euro) und hält es für möglich, dass der operative Gewinn nicht über dem Niveau von 2012 liegen wird. Die Analysten von Close Brothers Seydler halten dennoch ihre Kaufempfehlung für den Titel aufrecht, reduzieren jedoch ihr Kursziel leicht von 4,50 auf 4,30 Euro. Trotz des jüngsten Rückschlags, bleiben die langfristigen Perspektiven ihrer Meinung nach intakt. Angesichts des massiv eingetrübten Chartbilds rät boersengefluester.de jedoch dazu, die Entwicklung derzeit besser von der Außenlinie aus zu betrachten.


Zur Hauptversammlung am 12. März 2014 schlägt IBS eine von 0,04 auf 0,18 Euro erhöhte Dividende je Aktie vor. Damit käme das auf Software zur Steigerung der Produktivität spezialisierte Unternehmen allerdings dennoch nur auf eine magere Rendite von knapp 1,4  Prozent. Tatsächlich werden die freien Aktionäre von IBS jedoch eine Dividende von 0,23 Euro je Anteilschein erhalten. Hintergrund: Der DAX-Konzern Siemens hatte Anfang 2012 für IBS ein neuerliches Übernahmeangebot vorgelegt und anschließend einen Beherrschungsvertrag mit der Gesellschaft aus Höhr-Grenzhausen in der Nähe von Koblenz abgeschlossen. Demnach erhalten die IBS-Aktionäre eine Garantiedividende von 0,23 Euro pro Anteilschein. Für den Fall, dass der Dividendenvorschlag von IBS unter der von Siemens zugesagten Gewinnbeteiligung liegt, zahlt Siemens die entsprechende Differenz.  Gegenwärtig befinden sich noch 6,2 Prozent der IBS-Aktien im Streubesitz. Die Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. ist mit 7,2 Prozent engagiert. 5,6 Prozent sind dem Aktionärskläger Karl-Walter Freitag über seine Ost-West Beteiligungs- und Grundstücksverwaltungs-AG zuzurechnen. Auf mittlere Sicht gilt die IBS-Aktie als Squeeze-out-Kandidat. Die im Beherrschungsvertrag ausgehandelte Siemens-Abfindung belief sich auf 6,90 Euro. Gegenwärtig kostet das Papier 13,10 Euro. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben.




 

12. Dezember, 2013

Erstaunlich, welche Wellen die Dividenden-Nullrunde beim MDAX-Konzern Metro schlägt. Kaum ein Nachrichten- und Finanzportal, wo die vermeintliche Topmeldung nicht in der Überschrift steht. Dabei sagte Metro-Vorstandschef Olaf Koch bereits im Oktober 2013 der FAZ: „Unsere Dividendenpolitik sieht vor, rund 50 Prozent des Ergebnisses je Aktie vor Sonderfaktoren auszuschütten. Allerdings haben wir schon früher erläutert, dass wir für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 ein Ergebnis nahe null erwarten, rein rechnerisch kann also eigentlich nichts herauskommen.” Tatsächlich hat der Handelskonzern von Januar bis Ende September – vor Sonderfaktoren – einen Gewinn von 16 Mio. Euro erzielt. Für Anleger, die eher daran interessiert sind, was tatsächlich unterm Strich steht, ist jedoch eine andere Zahl relevant: minus 71 Mio. Euro. So hoch ist nämlich der Verlust, den Metro für 2013 ausweist. Für das laufende Jahr werden sich die Anleger offenbar erneut an zwei Ergebniswelten orientieren dürfen. Immerhin kündigte Firmenlenker Koch an: „Insbesondere der verbesserte flächenbereinigte Umsatztrend ist sehr ermutigend. Daher gehen wir für das Geschäftsjahr 2013/2014 davon aus, dass wir das bereinigte EBIT vor Sonderfaktoren spürbar übertreffen werden.” Laut Geschäftsbericht von Metro werden Geschäftsvorfälle als Sonderfaktoren klassifiziert, wenn sie „nicht wiederkehrend sind“. Als Beispiele werden Restrukturierungen oder Änderungen im Konzernportfolio angeführt. Bei Metro waren das zuletzt etwa größere Immobiliendeals, die Veräußerung des Real-Geschäfts in Osteuropa, Belastungen aus der Insolvenz von Praktiker oder Auswirkungen von Sortimentsanpassungen. Bei einem Konzern vom Kaliber Metro wird es allerdings vermutlich nie ein Geschäftsjahr geben, bei dem alles „ganz normal“ verläuft. Unabhängig davon: Die Metro-Aktie sollte im Depot bleiben.


Zum 23. Dezember 2013 muss das langjährige SDAX-Mitglied MVV Energie den Small-Cap-Index verlassen und dem Autozulieferer SHW Platz machen. Mit seinem Zahlenwerk für das Geschäftsjahr 2012/13 (30. September) hat der regionale Energieversorger erneut unterstrichen, dass er großen Wert auf Dividendenkontinuität legt. So zahlen die Mannheimer nach der Hauptversammlung am 14. März 2014 zum fünften Mal hintereinander 0,90 Euro je Aktie aus. Damit kommt der Titel auf eine Dividendenrendite von immerhin 3,8 Prozent. Abkoppeln von den allgemeinen Problemen der Energiewirtschaft kann sich aber auch MVV nicht. So spricht das Unternehmen hinsichtlich der Energiewende von einem „Transformationsprozess in bisher nicht gekanntem Ausmaß“. MVV konzentriert sich beim Ausbau der erneuerbaren Energien auf Windkraftanlagen, Kraft-Wärme-Kopplung und das Biomethangeschäft. Nach der zu erwartenden Ergebnisdelle im laufenden Geschäftsjahr, rechnet MVV Energie ab 2014/15 wieder mit steigenden Gewinnen. Die Aktie ist eine klassische Halten-Position. Hauptgesellschafter von MVV ist die Stadt Mannheim. Daneben halten RheinEnergie (16,3 Prozent), EnBW (15,1 Prozent) und GDF Suez (6,3 Prozent) wesentliche Anteile. Im Free Float befinden sich 12,2 Prozent. In der Vergangenheit gab es immer wieder Spekulationen über mögliche Veränderungen im Aktionärskreis. Insbesondere das Paket der EnBW stand zur Debatte. Seit einiger Zeit ist es in diese Richtung aber ruhiger geworden.


Gerüchte über eine Anleihen-Emission gab es bei HanseYachts schon seit einigen Monaten. Nun überrascht der Segelbootbauer jedoch mit einer extrem kurzfristigen Bondvariante. So haben die Greifswalder eine Schuldverschreibung mit einjähriger Laufzeit im Volumen von lediglich 5 Mio. Euro – dafür aber mit einem gepfefferten Kupon von 9,0 Prozent – im Rahmen eine Privatplatzierung untergebracht. Die Anleihe soll im Open Market der Börse Frankfurt gelistet werden. Auf Nachfrage von boersengefluester.de betonte HanseYachts, dass der Bond bei mehreren Investoren platziert wurde. Demnach scheint es nicht so zu sein, dass Großaktionär Aurelius, die Münchner halten 74,13 Prozent an HanseYachts, allein für die neuerliche Finanzspritze gesorgt hat. Erst Mitte August 2013 hatten die Mecklenburger über eine Barkapitalerhöhung brutto knapp 5 Mio. Euro eingenommen. Den Emissionserlös aus der Anleihe will Hanse-Chef Jens Gerhardt insbesondere für Neuentwicklungen und die Integration der Motor-Yacht-Produktion von Sealine am Stammsitz in Greifswald verwenden. Aurelius hatte die Markenrechte an dem im April in die Insolvenz geschlitterten britischen Bootsanbieter bereits im Sommer 2013 gekauft, dies aber nie an die große Glocke gehangen. Die Aktie von HanseYachts gehört im laufenden Jahr mit einem Kursplus von mehr als 200 Prozent zu den positiven Überraschungen. Die Auftragslage hat sich kontinuierlich verbessert, noch immer agiert das Unternehmen jedoch in der Verlustzone. Zumindest bezogen auf den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnet HanseYachts für das Geschäftsjahr 2013/14 (30. Juni) mit einem „deutlich positiven“ Ergebnis. Boersengefluester.de bleibt positiv für den Small Cap. Der Börsenwert beträgt knapp 51 Mio. Euro.


Bei der jüngsten Kapitalerhöhung im November 2013 musste sich Formycon noch mit einem geringeren Erlös als erwartet zufrieden geben. Den maximalen Rahmen von 1.842.414 neuen Aktien konnte der Hersteller von biopharmazeutischen Nachahmerprodukten lediglich zu rund 68 Prozent ausschöpfen. Immerhin betonte Formycon, dass der Mittelzufluss von brutto 9,4 Mio. Euro ausreiche, um die Entwicklung der beiden Biosimilar-Produkte planmäßig fortzuführen. Weitere Finanzierungsrunden stehen demnach bei der Gesellschaft aus Martinsried bei München vorerst nicht an. Zudem ist Formycon nun ein wichtiger Schritt bei der Auslizensierung gelungen. Die Hexal-Gründerzwillinge Andreas und Thomas Strüngmann haben über ihre Santo Holding GmbH einen Lizenzvertrag mit Formycon geschlossen, wonach Santo die Kosten für die gesamte Weiterentwicklung, Herstellung sowie die Vermarktung des ersten Formycon-Biosimilars übernimmt. Im Gegenzug erhält Formycon eine Sofortzahlung in einstelliger Millionenhöhe sowie – in Abhängigkeit vom Erreichen bestimmter Ergebnisse – weitere Zahlungen, die bis in den dreistelligen Millionen-Euro-Bereich reichen können. „Damit ist die langfristige Ausrichtung der Formycon als globaler Biosimilar-Entwickler gelungen“, sagt Formycon-Vorstandschef Carsten Brockmeyer. An der Börse zog die Notiz von Formycon um knapp fünf Prozent auf 8,20 Euro an. Das mag auf den ersten Blick ein wenig enttäuschend aussehen. Andererseits kommt die Gesellschaft bereits auf einen Börsenwert von knapp 71 Mio. Euro. Großartige Fehlschläge bei der Medikamentenentwicklung sind da nicht vorgesehen. Boersengefluester.de hatte mehrfach auf die Formycon-Aktien hingewiesen. Ein Interview mit dem Vorstand finden Sie HIER. Unterm Strich hat sich der Kurs noch nicht großartig bewegt. Für Langfristinvestoren mit hoher Risikobereitschaft bleibt der Small Cap eine interessante Wahl. Die Analysten von First Berlin Equity Research haben derweil das Kursziel für die Formycon-Aktie von 13 auf 14,70 Euro heraufgesetzt und ihre Kaufen-Einschätzung bekräftigt.


Der Automobilzulieferer Bertrandt erhöht für das Geschäftsjahr 2012/13 (30. September) erneut die Dividende und schlägt zur Hauptversammlung am 19. Februar 2014 eine Ausschüttung von 2,20 Euro (2,00 Euro) vor. Demnach kommt der SDAX-Titel auf eine Rendite von eher unterdurchschnittlichen 2,24 Prozent. Das Ergebnis je Aktie kletterte überraschend deutlich von 5,14 auf 5,68 Euro. Für 2013/14 und das darauf folgende Geschäftsjahr geht Vorstandschef Dietmar Bichler „im Wesentlichen von einer weiterhin ähnlich positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres aus“. Rund 47 Prozent der Bertrandt-Aktien befinden sich im Streubesitz. Porsche ist mit 25,01 Prozent an dem Ingenieurdienstleister beteiligt. Der Abgasspezialist Boysen hält 14,9 Prozent der Anteile. Im laufenden Jahr hat die Bertrandt-Aktie bislang um knapp 30 Prozent an Wert gewonnen und notierte zwischenzeitlich sogar oberhalb der Marke von 100 Euro. Gemessen an den einschlägigen Kennzahlen wie dem KGV oder dem Kurs-Buchwert-Verhältnis bewegt sich die Bertrandt-Aktie weit oberhalb des Branchenschnitts. Das macht den Titel anfällig für Kurskorrekturen – trotz der langfristig intakten Übernahmefantasie. Aber selbst wenn es zu einer Offerte kommen sollte, viel Raum für eine Prämie besteht nicht.




 

11. Dezember, 2013

Nach rund einem Monat Konsolidierungsphase ist der Aktienkurs von Verbio wieder massiv angezogen. Neue Nachrichten gab es von dem Hersteller von Biodiesel aus Sachsen-Anhalt indes nicht. Die Gesellschaft hatte bereits Anfang November ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2013/14 (per 30. Juni) nach oben angepasst und rechnet nun mit einem „weitestgehend ausgeglichenen Betriebsergebnis“. Zuvor hatte Verbio einen Betriebsverlust von 5 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Offenbar gehen die Investoren davon aus, dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Hersteller von Biokraftstoffen nicht wesentlich zum Nachteil verändern. Im Koalitionsvertrag steht lediglich, dass der Zubau von Biomasse zum Schutz der überwiegend auf Abfall- und Reststoffe begrenzt werden soll. Der Börsenwert von Verbio beträgt gegenwärtig 106 Mio. Euro. Davon befinden sich 28,4 Prozent im Streubesitz. Zum Ende des ersten Quartals kam das Unternehmen auf ein Eigenkapital von 2,89 Euro pro Aktie. Die Nettoverschuldung beläuft sich auf 1,62 Euro pro Anteilschein. Halten.


Der Börsenrückzug von Röder Zeltsysteme schreitet voran. Großaktionär Zurmont Madison Deutschland hält gegenwärtig 95,06 Prozent an dem Event-Zeltverleiher und will auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Frühjahr 2014 den Squeeze-out beschließen. Zu welchem Preis die verbliebenen freien Aktionäre aus dem Unternehmen gedrängt werden sollen, steht noch nicht fest. Wer den Titel im Depot hat, sollte unbedingt engagiert bleiben. Boersengefluester.de hatte bereits Anfang Juli auf den Small Cap hingewiesen. Den ausführlichen Beitrag finden Sie HIER.


Nach einer längeren Seitwärtsphase hat sich der Aktienkurs von InTiCa Systems zuletzt auf deutlich erhöhtem Niveau bei gut 4 Euro eingependelt. Der Anbieter von elektronischen Baugruppen profitiert derzeit von einer robusten Nachfrage aus dem Automobilsektor und hofft, auch im Industriesektor wieder wachsen zu können. In der Vergangenheit litten die Passauer unter dem fast vollständig weggebrochenen Umsatz aus dem Solarbereich. Für 2013 rechnet Vorstandschef Walter Brückl bei Umsätzen von knapp 40 Mio. Euro mit einer EBIT-Marge von rund drei Prozent. Das würde auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von annähernd 1,2 Mio. Euro hinauslaufen. Bei einer Kapitalisierung von 17,58 Mio. Euro wäre der Small Cap also beinahe mit dem Faktor 15 auf das für 2013 zu erwartende operative Ergebnis bewertet. Auf einer Investorenkonferenz in München ließ Brückl aber durchblicken, dass er für 2014 bereits mit einem EBIT von rund 1,7 Mio. Euro rechnet und auch für 2015 von einem weiteren Wachstum bei Umsatz und Ertrag ausgeht. Bis 2016 will er den Umsatz auf 68,8 Mio. Euro ausbauen. Um die dafür notwendigen Kapazitäten zu schaffen, wird InTiCa nochmals rund 10 Mio. Euro investieren. Performaxx gibt momentan ein Kursziel von 5,85 Euro aus. Auf eine Dividende dürfen die Anleger aber nicht vor 2015/16 hoffen. Wichtigste Wettbewerber von InTiCa Systems sind die vor einigen Jahren unter das Dach der japanischen Sumida geschlüpfte frühere Vogt Electronic, die aus der Schweiz stammende Schaffner Holding (WKN: 914783) sowie in Teilen Schweizer Electronic aus Schramberg im Schwarzwald.


Ungewöhnlich viele Personalrochaden und völlig enttäuschende Geschäftszahlen ließen den Aktienkurs von Mybet zuletzt im Tief bis auf 0,83 Euro abstürzen. Nun gibt es zumindest einen kleinen Lichtblick: Der von der Lichtensteiner IFM Independent Fund Management geführte Scherrer Small Caps Europe Fund hat seinen Anteil an dem Wettanbieter auf 5,20 Prozent aufgestockt. Diese Nachricht hat den Aktienkurs zurück bis knapp an die Marke von 1 Euro geführt. Noch handeln die Aktionäre aber eine ziemliche Blackbox: An der Spitze des Mybet-Vorstands steht bis Jahresende offiziell Mathias Dahms. Seit Anfang November 2013 führt die frühere Update Software-Finanzchefin Monika Fiala das Finanzressort der Kieler. Ihr Vertrag ist zunächst allerdings auf sechs Monate begrenzt. Ob die Österreicherin darüber hinaus bei Mybet tätig bleiben wird, ist zurzeit offen. Neben dem Streubesitz von rund 69 Prozent sitzt bei Mybet auch der Bochumer Lottoanbieter Faber im Aktionärskreis. Zudem gibt es einen Investorenpool aus diversen Privatanlegern. Die Mybet-Aktie zählt 2013 zu den großen Enttäuschungen aus dem Nebenwertesektor. Auf dem gegenwärtigen Niveau gehört der Titel aber zumindest auf die Watchlist. Der Börsenwert beträgt 23 Mio. Euro, was etwa der Höhe des zuletzt ausgewiesenen Eigenkapitals entspricht.


Zumindest ein Verkäufer bei der mittlerweile insolventen und von Conrad Electronic übernommenen getgoods.de hat sich nun geoutet. Der Onlinehändler Ecommerce Alliance hatte Mitte September 2013 alle Anteile an dem Männershoppingportal Pauldirekt an getgoods.de veräußert. Über den Kaufpreis wurde damals Stillschweigen vereinbart. Nun steht zumindest die Währung fest. Ecommerce-Alliance-Vorstandschef Daniel Wild ließ auf der Kapitalmarktkonferenz der Prior Börse durchblicken, dass getgoods.de damals mit eigenen Aktien bezahlt habe. Dem Vernehmen nach hat Ecommerce Alliance die getgoods-Aktien anschließend aber sofort verkauft. Überhaupt sieht Wild die Insolvenz von Mitte November relativ entspannt: „Die ganze getgoods-Thematik hat uns nur rund 10.000 Euro gekostet.“ Für sein operatives Geschäft spürt er sogar Vorteile: „Seit getgoods vom Markt ist, gehen die Margen im Handyverkauf deutlich rauf.“ Die Münchner haben einen breites Programm an E-Commerce-Projekten im Portfolio. Angesichts der unter den Erwartungen liegenden Wachstumsperspektiven schwenkt Wild aber konsequent auf den Bereich Mobile um und rechnet für die kommenden Jahre mit einer deutlichen Margenverbesserung von derzeit ein Prozent auf mittelfristig vier bis fünf Prozent. Anders als Drillisch und Freenet, hat die Story von Ecommerce Alliance an der Börse aber noch nicht gezündet. Kurzfristig besteht kein Handlungsbedarf. Der Börsenwert des Small Caps beträgt knapp 21 Mio. Euro.




 

09. Dezember, 2013

Der ehemalige Herlitz-Manager Thomas Radke wird bereits zum 1. Januar 2014 sein Amt bei Leifheit antreten. Der Haushaltswarenhersteller hatte Ende September 2013 die Verpflichtung von Radke gemeldet, allerdings stand damals noch nicht fest, ab wann der 52-Jährige zur Verfügung stehen wird. Als spätester Termin wurde der 1. April 2014 genannt. Der frühere CFO Claus-Otto Zacharias, der nach der Trennung von Georg Thaller zwischenzeitlich allein die Geschäfte verantwortete, bleibt im Vorstand von Leifheit für die Finanzen verantwortlich. Die Gesellschaft aus Nassau hatte sich Ende Mai 2013 wegen „unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige strategische Ausrichtung“ mit dem erst Ende 2009 zu Leifheit gekommenen ex-Fissler-Manager Thaller überworfen. Gleichzeitig wurde damals der bereits eingeleitete Verkaufsprozess der beiden Großaktionärsgruppen gestoppt. Für Leifheit ist wichtig, dass nun wieder Ruhe einkehrt. Vorerst ist die Aktie eine Halten-Position.


Furioser Schlussspurt bei Youniq. Nachdem die Aktie des Anbieters von Studentenwohnraum von Jahresbeginn bis Ende November um rund 70 Prozent an Wert eingebüßt hatte, spurtete die Notiz im Dezember bislang von 1,50 auf 2,85 Euro gen Norden. Die Gesellschaft wird im laufenden Jahr aufgrund von umfangreichen Nachbesserungsarbeiten einen tiefroten Abschluss präsentieren, rechnet für 2014 aber mit einer positiven Entwicklung. Neue fundamentale Daten, die die jüngste Kursrally erklären, liegen aber nicht vor. Von offizieller Seite gibt es lediglich eine Stimmrechtsmitteilung, wonach Allianz Global Investor keine Youniq-Aktien mehr hält. Die Marktkapitalisierung beträgt momentan 29 Mio. Euro. Boersengefluester.de hatte den Small Cap im September ausführlich vorgestellt. Den Beitrag finden Sie HIER.




 

06. Dezember, 2013

InVision Software hat die Rahmenbedingungen für sein Aktienrückkaufprogramm modifiziert und den maximalen Erwerbspreis von 25 auf 30 Euro angehoben. Die Änderung gilt ab sofort. Zuvor hatte der Anbieter von cloudbasierter Software zur Steuerung des Personaleinsatzes in Call Centern bereits 38.895 eigene Aktien erworben – die Obergrenze für das jüngste Programm liegt bei 50.000 Anteilscheinen. Der noch offene Verfügungsrahmen entspricht einem Gegenwert von gut 320.000 Euro. Insgesamt hält die Gesellschaft aus Ratingen momentan 82.543 eigene Aktien. Das auf der Hauptversammlung Ende Mai 2013 beschlossene Rückkaufprogramm lag zuletzt auf Eis, weil der Kurs nach den starken Quartalszahlen deutlich angesprungen war und die Marke von 25 Euro überschritten hatte. Die Experten von Matelan Research geben derzeit ein Ziel von 34 Euro aus. Warburg Research traut dem Small Cap Kurse von bis zu 36 Euro zu. Boersengefluester.de hatte das Papier zuletzt ebenfalls empfohlen. (Den Artikel finden Sie HIER.) Die Invision-Aktie reagierte sehr positiv auf die Neuigkeiten. Bereits auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt Mitte November hatte Firmenchef Peter Bollenbeck im Gespräch mit uns durchklingen lassen, dass InVision nach einer Lösung suche, um das Rückkaufprogramm fortsetzen zu können.




 

03. Dezember, 2013

Vom 3. bis 6. Dezember findet in Frankfurt die Euromold statt. Auf dieser Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau sowie Produktentwicklung treffen sich unter anderem die Player aus der 3D-Druckbranche. Neben 3D Systems und der Eos GmbH wird die bayerische Voxeljet auf der Euromold ihre neue Druckerreihe vorstellen. Dazu gibt es umfangreiche Expertenforen – etwa zum Thema „Zukunftsvision 3D-Druck“. Parallel findet die 15. Internationale Wohlers Konferenz „Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Additive Fertigung und 3D-Druck” statt. Dort berichtet James Yu, Vorstandschef von WestingCut, über 3D-Investments in China. Interessant dürfte auch der Vortrag von Sylvia Monsheimer von Evonik Industries über die Perspektiven der Druckmaterialhersteller werden. Unter diesem Blickwinkel haben vermutlich noch nicht viele Investoren die Aktie des MDAX-Konzerns betrachtet. Erst kürzlich hatten die Analysten der Berenberg Bank die Evonik-Aktie mit Kursziel 34 Euro zum Kauf empfohlen (“Qualität zu einem attraktiven Preis”). Demnach hätte das Papier noch ein Potenzial von rund 15 Prozent. Fazit: In Frankfurt trifft sich die 3D-Druck-Szene. Das könnte die Kurse bewegen.


Eine Kapitalerhöhung beinahe mit Ansage: Das auf Wohnimmobilien in B-Lagen spezialisierte Unternehmen Grand City Properties hat 27.000.000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts zu einem Stückpreis von 6,50 Euro ausgegeben. Angeboten wurden die Stücke ausschließlich institutionellen Investoren. Grund für die neuerliche Kapitalzufuhr: Das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg befindet sich „in weit fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Reihe neuer Akquisitionen von verschiedenen Immobilienbeständen mit hohem Optimierungspotenzial im Gesamtvolumen von mehr als 250 Mio. Euro“. Durch die Transaktion wird sich der Streubesitz von 50,30 auf 61,98 Prozent erhöhen. Begleitet wurde die Kapitalmaßnahme von der Berenberg Bank. Das Institut hat zuletzt ein umfangreiches Coverage zur Aktie von  Grand City Properties veröffentlicht. Ende November gab es im Zuge der Rating-Heraufstufung von BB– auf BB durch S&P ein Update der Berenberg Bank. Das Kursziel für den Immobilienwert setzte Analyst Kai Klose darin bei 7,50 Euro an. Sollte Grand City Properties alle Stücke platzieren, käme das Unternehmen – auf Basis des aktuellen Kurses von 6,94 Euro – auf einen Börsenwert von bereits 801 Mio. Euro. Gelistet ist die Gesellschaft derzeit noch im wenig regulierten Frankfurter Handelssegment Entry Standard.




 

02. Dezember, 2013

Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sehen in der jüngsten Kurskorrektur von QSC eine günstige Einstiegsgelegenheit. Das Kursziel für den Anbieter von Telekomdienstleistungen siedeln sie weiterhin bei 5,10 Euro an. Die QSC-Aktie hatte von Anfang Juni bis Oktober 2013 in der Spitze um 94 Prozent an Wert gewonnen und kostete zeitweise 5,10 Euro. Gegenwärtig ist das Papier des TecDAX-Konzerns wieder für 3,97 Euro zu haben. Die Neun-Monats-Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen von Hauck & Aufhäuser. Für 2015 rechnen die Experten mit einem Anstieg des Ergebnisses je Aktie von 0,19 auf 0,22 Euro. Damit käme das Papier auf ein optisch hohes 2015er-KGV von 18. Für 2013 kalkuliert Hauck & Aufhäuser mit einem Nettogewinn von 21,2 Mio. Euro – das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,17 Euro. Nach Auffassung der Banker sollten Investoren jedoch im Hinterkopf haben, dass bekannte Bewertungsmultiplikatoren wie Enterprise Value/EBIT (Börsenwert plus Nettofinanzschulden in Relation zum Gewinn vor Zinsen und Steuern) oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis sich bei QSC nicht unbedingt eignen, da die hohen Abschreibungen auf das frühere Stammgeschäft im Netzbereich die eigentliche Ertragsstärke verzerren. QSC wandelt sich vom Netzanbieter zum Spezialisten für Informations- und Telekommunikationsdienstleistungen (ITK).


Mit dem heutigen Tag (2. Dezember) gilt die Übernahme der Süddekor-Gruppe durch Surteco als vollzogen. Das Bundeskartellamt hatte den Zusammenschluss der beiden Zulieferer für die Möbelindustrie bereits am 25. November 2013 abgesegnet. Laut Wertpapierprospekt lag der Kaufpreis für Süddekor bei 99 Mio. Euro, wovon rund 79 Mio. Euro durch die jüngste Kapitalerhöhung zugeflossen sind. Surteco hatte das Kapital um gut 4,4 Millionen Aktien zu je 18 Euro erhöht, so dass die Gesellschaft aus Buttenwiesen-Paffenhofen nun 15.505.731 Anteilscheine im Umlauf hat. Demnach kommt die Firma auf einen Börsenwert von gegenwärtig 358,6 Mio. Euro. Da wesentliche Gruppen aus dem Familienkreis bei der Maßnahme nicht mitgezogen haben, kletterte der Streubesitz von 22,6 Prozent auf 45,35 Prozent. Positiver Nebeneffekte ist, dass sich dadurch „die Chancen für die angestrebte Aufnahme in den deutschen Small-Cap-Index SDAX deutlich erhöht“ hätten, wie Surteco betont. Der SDAX wird im Quartalsrhythmus überprüft. Sollten sich die Handelsumsätze in der Aktie ebenfalls beleben, hätte der Titel in der Tat gute Karten für den SDAX. Derweil entwickelt sich das operative Geschäft noch erwartungsgemäß zäh: Per Saldo wird Surteco 2013 beim Ergebnis vor Steuern nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen können. Dennoch betont Vorstandschef Friedhelm Päfgen: „Durch die Akquisition von Süddekor sehen wir gutes Potenzial, das von uns avisierte profitable Wachstum auch langfristig erzielen zu können.“ Zudem deutet der Vorstand im aktuellen Zwischenbericht an, dass die Gesellschaft derzeit prüfe, das „Unternehmens- bzw. Produktportfolio zu optimieren“. Bei Surteco ist derzeit also viel im Fluss. Der zuvor eher trägen Investmentstory kann das nur förderlich sein. Der Aktienkurs hat sich auf dem deutlich erhöhten Niveau etabliert. Ausgereizt ist das Papier aber wohl noch nicht. Boersengefluester.de bekräftig seine Kaufempfehlung.


Einen Börsentag nach der Gewinnwarnung von S.A.G. Solarstrom hat sich der Aktienkurs des Small Caps zumindest teilweise von dem vorherigen Absturz erholen können und ist zurück über die Marke von 2 Euro geschnellt. Zuvor musste der Anlagenbauer und Betreiber von Photovoltaikkraftwerken eingestehen, dass im laufenden Jahr kein positives operatives Ergebnis mehr zu erwarten sei. Als Grund für die neue Einschätzung nennt die Gesellschaft aus Freiburg im Breisgau in erster Linie Projektverzögerungen. Demnach rechnet Vorstandschef Karl Kuhlmann für 2013 nun mit einer „deutlichen Unterschreitung des geplanten  Installations- und Absatzvolumen und einem negativen operativen Ergebnis (EBIT) aus“. Unterm Strich dürfte somit ein signifikanter Verlust stehen, zumal S.A.G. Solarstrom auf Nettofinanzverbindlichkeiten von rund 115 Mio. Euro sitzt – bei einem Börsenwert von gegenwärtig 27,4 Mio. Euro. Bereits nach neun Monaten 2013 kam die Gesellschaft auf ein negatives Zinsergebnis von 6,1 Mio. Euro. Zur Vorsicht mahnen die Notierungen der beiden Anleihen von S.A.G. Solarstrom: Der 2010 emittierte Bond (WKN: A1E84A) notiert bei nur noch 70 Prozent des Nennwerts, die Schuldverschreibung von 2011 (WKN: A1K0K5) ist für 73,5 Prozent des Nennwerts zu haben. Die Anleihe 2011 hat ein platziertes Volumen von 16,868 Mio. Euro von dem 2010er-Bond für 25 Mio. Euro untergebracht. Auf der Aktivseite stehen die Kraftwerksparks von S.A.G, die nach eigenen Aussagen zurzeit einen Verkehrswert von rund 80 Mio. Euro haben. Erst kürzlich hatte das Management in einer Präsentation darauf hingewiesen, dass der Aktienkurs der S.A.G. Solarstrom nicht die stabile Unternehmensentwicklung reflektiere. Von einer stabilen Entwicklung kann gegenwärtig aber wohl kaum die Rede sein. 2014 geht es vermutlich bereits um die Wurst. Dann müssen die zahlreichen angestoßenen Projekte im Ausland reüssieren. Boersengefluester.de rät dazu, gegenwärtig besser einen Bogen um den Titel zu machen.


Rund vier Monate nach dem Squeeze-out der Douglas Holding, stehen nun auch die Zeichen für die noch gelistete Tochter buch.de internetstores auf Börsenrückzug. Ein  entsprechender Beschluss soll auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung (HV) getroffen werden. Laut Finanzkalender von buch.de soll die HV am 6. März 2014 stattfinden. So teilte die zur Douglas Holding gehörende Thalia Holding mit, dass sie mittlerweile zu mehr als 95 Prozent an buch.de beteiligt sei. Zuletzt wurde der Anteil noch mit 79,9 Prozent angegeben. Der Lechler Beteiligungs-GmbH wurden 3,5 Prozent zugerechnet. Der Streubesitz lag demzufolge bei 16,6 Prozent. Zur Höhe des Squeeze-out-Preises gibt es noch keine Angaben, hierüber müssen nun die Gutachter entscheiden. Gegenwärtig kostet der Anteilschein 8,90 Euro. Das entspricht einem Börsenwert von 119,2 Mio. Euro. Allein 47,8 Mio. Euro sind davon durch liquide Mittel abgedeckt. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 werden die Münsteraner am 9. Januar 2014 veröffentlichen. Anleger, die den Titel im Depot haben, sollten investiert bleiben. Weitere Infos zu buch.de finden Sie HIER.


Mit der Vorlage der vorläufigen Neun-Monats-Zahlen Ende Oktober hatte Oliver Borrmann, Vorstandschef von bmp media investors, noch „ein bis zwei Neuinvestments“ für das vierte Quartal in Aussicht gestellt. Wenig später gaben die Berliner prompt den Einstieg (5,34 Prozent) bei der Outdoor-Routen-Apps spezialisierten Komoot GmbH bekannt. In Finanzkreisen gilt der Deal als kluger Schachzug, zumal der MDAX-Konzern Springer wenige Wochen zuvor für sein zweistelliges Millionen-Investment in die Fitness-App Runtastic viel Beifall in der Techszene erhielt. Im aktuellen Zwischenbericht konkretisierte bmp-Chef Borrmann nun, dass für 2013 mit keinem weiteren Neuinvestment mehr zu rechnen sei. Mit seinen gegenwärtigen Beteiligungen ist Borrmann ohnehin super zufrieden – gegenüber boersengefluester.de sprach er zuletzt davon, dass bmp erstmals seit der Gründung ein „echtes Wohlfühlportfolio“ besitze (den Beitrag finden Sie HIER). Möglich ist allerdings, dass sich bmp media investors auch im vierten Quartal von Anteilen an der nicht mehr zum Kernportfolio zählenden Heliocentris Energy Solutions trennen wird. Derweil kommen die Analysten von SMC Research in ihrer bmp-Studie zum Urteil „Strong Buy“mit Kursziel 1,14 Euro. Die Analysten von Montega aus Hamburg haben den ihrer Meinung nach fairen Wert für die bmp-Aktie gar von 1,10 auf 1,35 Euro heraufgesetzt. Gegenwärtig kostet das Papier 0,78 Euro.


Zuletzt deutlich Fahrt aufgenommen hat der Aktienkurs von Plan Optik. Wir hatten den Spezialisten für Wafer aus Glas, Glas-Silizium und Quarz Ende Oktober bei Kursen um 2,60 Euro vorgestellt. Zwischenberichte veröffentlicht die im Entry Standard gelistete Gesellschaft nicht, so dass der Halbjahresabschluss von September momentan das aktuellste Zahlenwerk beinhaltet. Vermutlich müssen die Anleger bis März 2014 warten, um die Zahlen für 2013 zu erfahren. Immerhin: Zum Halbjahr lag Plan Optik auf Linie und kündigte ein positives Jahresergebnis an. Die Experten von GBC Research aus Augsburg hatten daraufhin ihr Kursziel von 3,25 auf 3,60 Euro angehoben. Der langjährige Großaktionär Deutsche Technologie Beteiligungen (DeTeBe) hatte im Oktober 2013 rund 300.000 Aktien der Plan Optik an institutionelle Investoren verkauft. Gegenwärtig halten die Münchner noch 644.022 Aktien von Plan Optik, was einem Anteil von 15,1 Prozent entspricht. Gut möglich, dass DeteBe mittelfristig weiter abbaut. Für die Kursentwicklung muss das aber nicht unbedingt schädlich sein. Kapitalisiert ist Plan Optik nur mit 12,5 Mio. Euro. Da ist ein möglichst hoher Streubesitz von Vorteil. Gegenwärtig beträgt der Free Float 60,7 Prozent. Boersengefluester.de bekräftigt seine Kaufempfehlung. Weitere Infos zu dem Micro Cap finden Sie HIER.


Was Wikifolio für die Aktie von Lang & Schwarz ist, könnte Bitcoin für den Anteilschein der Fidor Bank werden. Mit dem steilen Anstieg der digitalen Währung auf mittlerweile mehr als 1100 Dollar setzt auch die Notiz der „Mitmachbank“ Fidor zum Höhenflug an. Die Münchner sind über zwei Kooperationen im Biotcoin-Bereich engagiert: Anfang Oktober hat die Fidor Bank eine Partnerschaft mit Kraken.com abgeschlossen. Der von der  Londoner Gesellschaft Payward betriebene virtuelle Marktplatz hatte nach längerer Testphase im September 2013 die Pforten eröffnet. Bereits im Juli hatte die Fidor Bank eine Kooperation mit bitcoin.de öffentlich gemacht. Die Gesellschaft aus Herford nutzt für die Vermittlung von Bitcoins das Haftungsdach der Fidor Bank. Noch arbeitet die Fidor Bank allerdings defizitär und die Vermittlungsprovisionen aus dem Bitcoin-Handel dürften überschaubar sein. Für 2013 hatte Vorstandschef Matthias Kröner zuletzt ein „gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes Ergebnis“ in Aussicht gestellt. Für das kommende Jahr rechnet der frühere  Chef der DAB Bank mit einem Überschuss „in signifikanter Höhe“. Der Börsenwert der Fidor Bank beträgt gegenwärtig rund 49 Mio. Euro. Anfang November waren es noch 36,5 Mio. Euro. Die Aktie eignet sich nur für risikobereite Investoren.




 

Kurznachrichten-Archiv

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