PBB
DT.PFANDBRIEFBK
Anteil der Short-Position: 8,37%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 7,69%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 6,69%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 4,85%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,84%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 4,49%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 4,13%
ENR
SIEMENS ENERGY
Anteil der Short-Position: 3,98%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 3,83%
COK
Cancom IT Systeme
Anteil der Short-Position: 3,65%
PSM
PROSIEBENSAT.1
Anteil der Short-Position: 3,58%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,21%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,18%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,01%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 2,41%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 1,70%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 1,61%
TUI
TUI
Anteil der Short-Position: 1,49%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 1,41%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,35%
NEM
Nemetschek
Anteil der Short-Position: 1,26%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 1,04%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,59%

adidas: DAX-Aktie mit Superstar-Bewertung

So viel vorweg: Wir finden adidas sehr cool – viel lässiger als Nike, Puma oder auch New Balance. Wir fanden es klasse, dass die Rapper von RUN DMC in den 80er mit adidas Superstars rumliefen. Der adidas-Aufkleber auf der Gitarre von Oasis-Gitarrist Noel Gallagher war sowieso der Hit. Und Fußball ohne Trikots mit drei Streifen ist auch kaum vorstellbar. Allerdings: Was die Bewertung der adidas-Aktie angeht, hat boersengefluester.de längst kein gutes Gefühl mehr. In den vergangenen zwölf Monaten hat der Anteilschein des DAX-Konzerns nun um fast 90 Prozent an Wert gewonnen. Derart steil zog es keinen anderen Titel aus dem Blue-Chip-Index in die Höhe. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Infineon mit einem Plus von 26 Prozent und der Immobilientitel Vonovia mit plus 21 Prozent. Dabei ist die Kursrally ein Abbild der enormen operativen Fortschritte nach dem doch ziemlich enttäuschenden 2014er-Abschluss. Außerdem gilt die alte Börsenweisheit: Die Hausse nährt die Hausse. Ausgeprägte Schwächephasen gibt es bei der adidas-Aktie schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. Quasi täglich markiert der Titel All-Time-Highs – die aktuelle Rekordmarke liegt bei 136,85 Euro. Auf diesem Niveau bringt das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach stattliche 28,631 Mrd. Euro auf die Waagschale.

Damit fällt adidas in eine Kategorie mit Firmen wie Audi oder dem Pharmahersteller Merck KGaA. Der große US-Rivale Nike kommt auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet gut 90,33 Mrd. Euro. Herausforderer Under Amour liegt mit einem Börsenwert von 6,95 Mrd. Euro weit dahinter. Noch ein Klasse darunter bewegt sich Puma mit einer Kapitalisierung von 3,28 Mrd. Euro. Das eigentlich krasse sind jedoch die Bewertungsrelationen, in den sich adidas mittlerweile bewegt. Inklusive der Nettofinanzverbindlichkeiten von 809 Mio. Euro türmt sich der Unternehmenswert (Enterprise Value) auf 29,44 Mrd. Euro. Dem steht ein von boersengefluester.de für 2016 prognostiziertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 1,76 Mrd. Euro entgegen. Die Relation EV zu EBITDA beträgt also etwa 16,7. Isoliert gesehen ist das extrem hoch, allerdings kommt Nike auf fast exakt die gleiche Größenordnung. Mit Blick auf das Verhältnis von Enterprise Value (EV) zu den für 2016 zu erwartenden Umsatzerlösen kann adidas sogar deutlich punkten. Während bei den Deutschen jeder Euro Umsatz mit etwa 1,50 Euro bewertet wird, kommt Nike auf ungewöhnlich hohe 2,70 Dollar für jeden Dollar Erlös.

 

Adidas  Kurs: 204,700 €

 

Solche Faktoren – kombiniert mit den guten Wachstumsperspektiven – waren es wohl auch, die die Experten von Goldman Sachs veranlasst haben, weiterhin eine Kaufen-Empfehlung für die Aktie von adidas abzugeben. Trotzdem: Für boersengefluester.de geht die enorme Wertschätzung dann doch zu weit. Mittlerweile wird die adidas-Aktie mit dem 5,3fachen des Buchwerts gehandelt. Der Zehn-Jahres-Durchschnittswert liegt hier bei deutlich unter drei. Und das „normale“ KGV – also Aktienkurs im Verhältnis zu dem für 2017 erwarteten Ergebnis je Aktie – ist mit 27,5 auf einem Niveau, welches im DAX sonst nur Beiersdorf und Merck zugestanden wird. Schwer zu sagen, wie weit die Investoren den Aktienkurs von adidas noch treiben werden. Rein fundamental überwiegen für boersengefluester.de jedoch deutlich die Risikofaktoren – da kann die Marke mit den drei Streifen noch so lässig sein.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Adidas
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A1EWWW 204,700 36.846,00
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
31,98 29,18 1,09 47,36
KBV KCV KUV EV/EBITDA
8,27 14,01 1,72 28,35
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,70 0,70 0,34 16.05.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
30.04.2024 31.07.2024 29.10.2024 13.03.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
12,12% 14,54% 11,15% 44,99%
    

 

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 21.218,00 21.915,00 23.640,00 19.844,00 21.234,00 22.511,00 21.427,00
EBITDA1,2 2.511,00 2.882,00 3.845,00 2.079,00 3.066,00 1.874,00 1.358,00
EBITDA-Marge3 11,83 13,15 16,26 10,48 14,44 8,32 6,34
EBIT1,4 2.070,00 2.368,00 2.660,00 751,00 1.986,00 669,00 268,00
EBIT-Marge5 9,76 10,81 11,25 3,78 9,35 2,97 1,25
Jahresüberschuss1 1.100,00 1.704,00 1.977,00 751,00 2.158,00 638,00 -14,00
Netto-Marge6 5,18 7,78 8,36 3,78 10,16 2,83 -0,07
Cashflow1,7 1.648,00 2.646,00 2.819,00 1.486,00 3.192,00 -543,00 2.630,00
Ergebnis je Aktie8 5,38 8,45 9,70 2,15 7,47 1,25 -0,42
Dividende8 2,60 3,35 0,00 3,00 3,30 0,70 0,70
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers

 

Foto: adidas AG



Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.