Nach WCM hat nun auch 4SC seine große Finanzierungsrunde erfolgreich über die Bühne gebracht. Als Ziel der Barkapitalerhöhung hatte 4SC vorab Einnahmen in einer Bandbreite zwischen 24 und 29 Mio. Euro genannt. Beim gewählten Emissionspreis von 4,00 Euro reichten 7.250.000 Aktien, um das obere Ende der Spanne zu erreichen. Theoretisch hätte das Biotechunternehmen sogar bis zu 8.173.316 Anteilscheine platzieren können. In der jetzigen Form fällt der Verwässerungseffekt also etwas geringer aus als im Maximalfall möglich gewesen wäre. Entscheidend für das Unternehmen aus Martinsried bei München: Es fließt ausreichend Cash zu, um die klinische Weiterentwicklung des Krebswirkstoffs Resminostat in der Indikation kutanes T-Zell Lymphom – einer seltenen Form des Hautkrebses – wie gewünscht voranzutreiben. „Diese Studie soll uns im Erfolgsfall direkt zu unserer ersten Marktzulassung führen und könnte in dieser ersten Indikation Spitzenumsätze von bis zu 140 Mio. Euro im Jahr ermöglichen”, sagt der 4SC-Vorstandsvorsitzende Enno Spillner. Positiv ist zudem, dass nicht nur die Santo Holding der Brüder Strüngmann sowie zahlreiche andere Altaktionäre in „signifikantem Umfang” bei der Kapitalerhöhung mitgezogen haben, sondern auch namhafte neue Geldgeber gewonnen wurden. So hat etwa der Life-Science-Investor Wellington Partners für rund 5 Mio. Euro junge Papiere gezeichnet. Auf Bass der neuen Aktienstückzahl kommt Wellington damit auf einen Anteil von rund 6,6 Prozent an 4SC. Wie ein Ritterschlag wirkt die Aussage von Rainer Strohmenger, General Partner bei Wellington: „Unsere Strategie ist, in die viel versprechendsten Life-Science-Gesellschaften in Europa zu investieren.” Boersengefluester.de bleibt bei der Kaufen-Empfehlung für die 4SC-Aktie.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Anfang 2014, bei Kursen um 20 Euro, rissen sich die Anleger noch förmlich um die Aktie von LPKF Laser & Electronics. Damals kam der Spezialmaschinenbauer auf einen Börsenwert von rund 445 Mio. Euro – bei Erlösen von annähernd 130 Mio. Euro (für 2013). Dabei kam die Gesellschaft auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von gut 23 Mio. Euro. Von so einem Ertragsniveau kann das Unternehmen aus Garbsen momentan nur träumen. Nachdem der TecDAX-Konzern bereits für 2014 seine ursprünglichen Ziele massiv verfehlte, schockt das LPKF nun erneut mit einer Prognoseanpassung. Statt der bislang avisierten Erlösspanne von 128 bis 136 Mio. Euro rechnet Vorstandschef Ingo Bretthauer nun nur noch mit Erlösen zwischen 90 und 110 Mio. Euro. Zur Ergebnissituation hält sich Bretthauser noch zurück. Der Manager weist jedoch darauf hin, dass ein Umsatz von knapp 100 Mio. Euro nötig ist, um überhaupt die Gewinnschwelle zu überschreiten. Keine Rede mehr von der zuletzt in Aussicht gestellten EBIT-Marge zwischen 12 und 15 Prozent. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser gehen davon aus, dass LPKF im laufenden Jahr lediglich auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 1,5 Mio. Euro hoffen darf. Auslöser der sich nochmals verschärfenden Lage ist in erster Linie das maue Geschäft mit Anlagen für Anwendungen in der Laser-Direktstrukturierung. Wichtigster Sektor für LPKF sind hier die Kunden aus dem Smartphone-Sektor, denn mit Hilfe der LPKF-Systeme werden Antennen direkt in die Gehäuse von iPhone und Co. integriert. Darüber hinaus ist das Unternehmen auf Maschinen für laserstrahlbasiertes Schneiden von Leiterplatten spezialisiert.
Die Börse ist zurzeit gnadenlos: Auf die neueste Umsatzwarnung folgte ein Kursrutsch bis auf 7,50 Euro – im Tief ging es sogar bis 7,00 Euro in den Keller. Was jetzt tun mit dem TecDAX-Titel? Einen brauchbaren Anhaltspunkt liefert in Extremsituationen häufig das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Der Buchwert von LPKF beträgt zurzeit 3,05 Euro. Dementsprechend ergibt sich ein KBV von knapp 2,5. Dieses Niveau liegt bereits um gut fünf Prozent unter dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen zehn Jahre (eine exklusive Übersicht von boersengefluester.de für alle TecDAX-Werte finden Sie HIER). Schwieriger wird die Bewertung mit Blick auf das operative Ergebnis, wobei Anleger hier bereits auf 2016 und 2017 schauen sollten. Vermutlich erst im November will sich LPKF mit einer überarbeiteten Vorschau an die Investoren wenden. Das schafft eine lange Phase der Unsicherheit, auch wenn die Planungssicherheit zu dem Zeitpunkt natürlich deutlich größer ist als momentan. Ursprünglich wollte LPKF ab 2016 um 10 Prozent beim Umsatz zulegen und dabei eine EBIT-Marge zwischen 15 und 17 Prozent einfahren. Zweistellige Renditen können sich die Experten von Hauck & Aufhäuser momentan aber erst wieder ab 2017 vorstellen. Dennoch: Mit einer Kapitalisierung von nicht einmal mehr 166 Mio. Euro ist unserer Meinung nach schon sehr viel Pessimismus eingepreist. Antizyklisches Handeln könnte sich also auszahlen. Der Titel ist daher mindestens haltenswert, auch wenn der Chart nach Folterkammer aussieht. Aber es war auch nicht besonders schlau, Ende 2013 zu kaufen als die Euphorie am größten war.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 102,07 | 119,96 | 140,03 | 96,24 | 93,57 | 123,70 | 124,34 | |
EBITDA1,2 | 11,63 | 14,88 | 26,94 | 14,84 | 9,60 | 15,12 | 12,81 | |
EBITDA-Marge3 | 11,39 | 12,40 | 19,24 | 15,42 | 10,26 | 12,22 | 10,30 | |
EBIT1,4 | 3,95 | 6,82 | 19,25 | 7,54 | 0,06 | 6,78 | 3,69 | |
EBIT-Marge5 | 3,87 | 5,69 | 13,75 | 7,83 | 0,06 | 5,48 | 2,97 | |
Jahresüberschuss1 | 1,15 | 8,04 | 13,15 | 5,34 | -0,11 | 1,66 | 1,75 | |
Netto-Marge6 | 1,13 | 6,70 | 9,39 | 5,55 | -0,12 | 1,34 | 1,41 | |
Cashflow1,7 | 9,57 | 11,51 | 48,04 | 3,97 | 7,92 | 8,50 | -3,37 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,05 | 0,33 | 0,54 | 0,22 | 0,00 | 0,06 | 0,07 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,10 | 0,10 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |
„Ich bin Jahrgang 1974 und seit meinem 12. Lebensjahr ein ‚Computerkid’.“ So knapp beschreibt sich Sven Ivo Brinck, Vorstandschef von mybet, auf seinem privaten Blog. Als der ehemalige Tipp24-Manager Anfang 2014 seinen Job bei mybet antrat, verwendete er auf Roadshows und Telefonkonferenzen deutlich mehr Zeit, um sich den Investoren und Analysten selbst vorzustellen. „Vertrauen aufbauen”, hieß das Motto der Stunde. Schließlich hatte der Wettanbieter aus Kiel zuvor eine ganze Arie an Wechseln auf Ebene von Vorstand und Aufsichtsrat hingelegt. Und in der Tat: In den vergangenen 18 Monaten ist es deutlich ruhiger um mybet geworden. Dabei hat die Gesellschaft ihre Konzernstruktur – unter anderem durch den Rückzug aus Spanien – deutlich verschlankt und zuletzt wichtige Projekte wie zum Beispiel die Umstellung der Wettsoftware mit Hilfe der britischen Gesellschaft Amelco angestoßen. Umso seltsamer wirkt nun sein plötzlicher Rückzug. „Nachdem diese erste sehr intensive Phase der Ordnung und Neuausrichtung abgeschlossen ist, passt mein Profil nicht mehr perfekt zum Unternehmen”, sagt Brinck. Bereits zum Ende des Monats scheidet er aus dem Vorstand aus und übergibt an Zeno Ossko, der bislang das operative Geschäft leitete. Finanzvorstand bleibt Markus Peuler, der die Gesellschaft (ganz kurz nach seinem Amtsantritt) erstmals auf dem Eigenkapitalforum 2014 in Frankfurt präsentierte.
An der Börse kommt die überraschende Personalrochade gar nicht gut an. Mit 96 Cent ist die Notiz zurück ins Penny-Stock-Terrain gedriftet. Über die wirklichen Gründe der Demission lässt sich indes nur spekulieren, zumal auch Worte von Aufsichtsratschef Volker Heeg kaum eine Interpretation zulassen: „Herr Brinck hat es geschafft den Turnaround einzuleiten, deutlich mehr Erfolge realisiert als alle Beobachter es zuvor für möglich hielten und die Strategie für die neue mybet gemeinsam mit Zeno Ossko maßgeblich entwickelt. Wir bedauern außerordentlich, dass Herr Brinck sich entschieden hat, mybet vorzeitig zu verlassen.” Am naheliegendsten wäre, dass es unterschiedliche Auffassungen zwischen Vorstand und Teilen der Großaktionäre gegeben hat. Beinahe schon traditionell verschaffen sich einige Anteilseigner von mybet viel Gehör. Möglicherweise war das der Knackpunkt. Gegenwärtig ist der Small Cap für uns maximal eine Halten-Position.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |