Der entscheidende Satz von Aves One-Vorstand Jürgen Bauer im frisch vorgelegten Zwischenbericht für das erste Quartal 2020 lautet: „Unser Core-Business ist weiterhin stabil.“ Folgerichtig sollte auch das übergeordnete Investmentszenario für die Aktie des auf Logistikassets wie Eisenbahnwaggons oder auch Container spezialisierten Asset-Managers Bestand haben. Das wiederum würde bedeuten, dass die derzeitige Seitwärtsphase mit ihren zum Teil heftigen Kursschwankungen eine klare Einstiegsgelegenheit ist. Was treibt die Börsianer also um, dass der Small Cap längst nicht den Auftrieb hat, den so viele andere Titel zurzeit besitzen? Die Hauptsorge ist vermutlich, dass sich die Möglichkeiten der Refinanzierung im Zuge von Corona verschlechtern könnten. Angesichts des enormen Fremdkapitalhebels mit dem Aves One arbeitet, ist diese Befürchtung sicher nicht unbegründet. Und dementsprechend betont Jürgen Bauer, dass die „Optimierung des Finanzierungsmixes weiter im Fokus“ steht. Parallel dazu trennen sich die Hamburger wie angekündigt von weniger profitablen Portfolioteilen. In erster Linie geht es hier um Seecontainer. Im ersten Quartal 2020 führte das zu Belastungen von rund 1,1 Mio. Euro.
Per saldo kam das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) trotzdem um 5,2 Prozent auf 21,72 Mio. Euro voran. Mit Blick auf das bestätigte Gesamtjahresziel von mindestens 84 Mio. Euro EBITDA liegt Aves One also gut im Rennen, selbst wenn im Jahresverlauf mit weiteren Minderungen aus dem Verkauf weniger zukunftsträchtiger Logistikassets zu rechnen ist. Dass im Auftaktviertel 2020 der Nettogewinn mit 3,86 Mio. Euro um 42,0 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert liegt, hängt derweil in erster Linie mit einer deutlich ungünstigeren Steuerquote auf Konzernebene zusammen. Ebenfalls wichtig: Um die Währungseffekte aus der Umrechnung von Dollar – der im Containergeschäft üblichen Währung – in Euro abzumildern, werden auslaufende Euro-Finanzierungen nach Möglichkeit in Dollar abgeschlossen. Auch das erhöht die Transparenz in der Rechnungslegung. Unterm Strich bleibt boersengefluester.de bei der positiven Einschätzung. Selbst wenn die Warenströme durch Corona Belastungen ausgesetzt sind, sehen wir die Schiene perspektivisch als großen Profiteur. Das von GBC zuletzt ermittelten Kursziel von 13,60 Euro zeigt, welches Potenzial in der Aves One-Aktie steckt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Mit einem Kursziel von weiterhin 22 Euro stufen die Montega-Analysten die Aktie von Fortec Elektronik ein. Noch zu Jahresbeginn hätte das nicht gerade auf sonderlich spektakuläres Investment hingedeutet. Immerhin notiert die Aktie des Systemlieferanten für Elektronikteile noch bei etwa 20 Euro. Doch im Zuge des Corona-Ausverkaufs kam auch die Fortec-Aktie massiv unter Druck und konnte sich auch bislang „nur“ auf 15,50 Euro zurück kämpfen. Auf diesem Niveau wäre der Small Cap also eine glatte 40-Prozent-Chance. Dabei musste auch Vorstandssprecherin Sandra Maile ihre Ziele für 2019/20 (30. Juni) spürbar anpassen und rechnet nun mit einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das den Vorjahreswert von 7,45 Mio. Euro um eine Bandbreite zwischen 10 und 35 Prozent unterschreitet. Im günstigen Fall würde Fortec also bei einem EBIT von 6,7 Mio. Euro ankommen. In der pessimistischen Variante wären es nur 4,8 Mio. Euro, was etwa dem Niveau von 2015 entsprechen würde. Zur weiteren Einordnung: nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahr steht ein EBIT von 5,20 Mio. Euro zu Buche. „In Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung sind Maßnahmen zur Kostensenkung vorbereitet und in Teilen bereits umgesetzt. Dennoch war eine Anpassung der Prognose in der aktuellen Situation notwendig“, sagt Sandra Maile. Interessant wird aus Anlegersicht insbesondere, wie sich Fortec in Sachen Dividende entscheiden wird. In der bisherigen Börsenhistorie waren Kürzungen der Ausschüttungen eine Art Tabu. Dafür gab es seit 1997 sechs Dividendenerhöhungen und 15 unveränderte Ausschüttungen. Losgelöst von der Dividendenfrage: Insgesamt spricht nach Auffassung von boersengefluester.de viel für eine spürbare Kurserholung der Fortec-Aktie.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 79,57 | 88,31 | 87,73 | 77,43 | 89,03 | 105,85 | 94,53 | |
EBITDA1,2 | 6,61 | 6,10 | 8,43 | 7,05 | 10,06 | 12,86 | 8,80 | |
EBITDA-Marge3 | 8,31 | 6,91 | 9,61 | 9,10 | 11,30 | 12,15 | 9,31 | |
EBIT1,4 | 6,02 | 7,45 | 6,48 | 5,32 | 8,45 | 10,68 | 7,06 | |
EBIT-Marge5 | 7,57 | 8,44 | 7,39 | 6,87 | 9,49 | 10,09 | 7,47 | |
Jahresüberschuss1 | 4,32 | 5,69 | 4,78 | 3,88 | 6,25 | 7,55 | 5,30 | |
Netto-Marge6 | 5,43 | 6,44 | 5,45 | 5,01 | 7,02 | 7,13 | 5,61 | |
Cashflow1,7 | 3,47 | 3,96 | 3,58 | 10,18 | 2,11 | 5,01 | 13,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,33 | 1,75 | 1,47 | 1,19 | 1,92 | 2,32 | 1,63 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,70 | 0,60 | 0,60 | 0,70 | 0,85 | 0,85 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |