Für Anleger, die bei Isra Vision in Sachen Akquisition auf den großen Wurf gesetzt haben, mag der aktuelle Zukauf vermutlich eine Enttäuschung sein. So hat Isra Vision für einen „niedrigen siebenstelligen“ Betrag die ebenfalls in Darmstadt ansässige Polymetric GmbH übernommen. Dem Vernehmen nach soll das im September 2001 als Spin-off des Fraunhofer Instituts gegründete Unternehmen „wichtige 3D-Technologien zur Weiterentwicklung von zukünftigen Produktfamilien“ beitragen. Erste Kooperationen laufen bereits. Zudem setzt CEO Enis Ersü darauf, dass Isra Vision mit Hilfe von Polymtric stärker im Bereich Medizintechnik Fuß fasst. In der Vergangenheit hatte Ersü auf Investorenveranstaltungen nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die Präsenz im medizinischen Bereich gern ausbauen würde. Polytec ist mit seinen 3D-Scannern bereits jetzt im Dentalbereich aktiv – bedient aber auch Märkte wie Kunst und Film. Dennoch ist der Einstieg bei Polymetric wohl eher strategischer Natur. „Bedeutende Umsatzbeiträge durch die Polymetric-Integration erwartet das Unternehmen erst mittelfristig“, heißt es offiziell. Gänzlich verflogen ist das Thema externes Wachstum bei dem TecDAX-Aspiranten Isra Vision freilich nicht. „Aktuell beobachtet und analysiert das Management weitere mögliche Targets in verschiedenen Industrien. In den kommenden Monaten wird der Abschluss eines weiteren Projekts erwartet“, betont das Unternehmen. Nichts geändert hat sich auch an der fundamentalen Einschätzung von boersengefluester.de zur Isra-Aktie. Grundsätzlich schätzen wir das Management sehr und zählen den Titel zu den qualitativ hochwertigsten heimischen Spezialwerten. Leider ist der Anteilschein mittlerweile arg teuer, so dass uns die aktuelle Konsolidierungsphase von in der Spitze 243,50 Euro auf mittlerweile 191,00 Euro nicht gerade überrascht. Der Trend Richtung Süden könnte sogar noch ein wenig anhalten. Langfristig orientierte Investoren müssen deswegen aber nicht zwingend aussteigen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Die Aktie der Nürnberger Beteiligungs-AG zählt zu den Exoten aus dem Kreis der im Börsensegment Scale gelisteten Unternehmen. Das gilt nicht so sehr für das operative Geschäft, den Versicherungskonzern „im Zeichen der Burg“ kennen vermutlich die meisten Anleger. Allerdings wird die Aktie – trotz der langfristig beeindruckenden Dividendenentwicklung – nur relativ sporadisch gehandelt. Wesentliche Anteilseigner bei der Nürnberger sind Erst- und Rückversicherer sowie Banken, Vertriebspartner und Fondsgesellschaften. Maximal ein Drittel der Anteile dürften dem Streubesitz zuzurechnen sein. Konkret gehören die Versicherungskammer Bayern, die Consortia Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Nürnberg oder auch die Helvetia Holding zum Investorenkreis. Im Normalfall scheint die Aktie der Nürnberger eher vererbt als verkauft zu werden. Dabei ist die Notiz durchaus volatil und musste – etwa während der Finanzkrise 2008 – heftige Einbußen hinnehmen. Momentan zeigt sich die Aktie der Nürnberger Beteiligungs-AG aber wieder von ihrer Schokoladenseite. Bereits Ende 2017 teilte der Vorstand mit, dass der Konzerngewinn die zuvor angepeilten 60 bis 65 Mio. Euro signifikant überschreiten wird und eher im Bereich um 90 Mio. Euro anzusiedeln sei. Die Dividende für 2017 wollen die Nürnberger – wie in den vier Jahren zuvor – bei 3 Euro je Anteilschein belassen. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 74 Euro ergibt sich daraus eine Rendite von brutto etwas mehr als vier Prozent. Die Hauptversammlung findet am 24. April 2018 statt.