Mit Hammerzahlen sorgt Matica Technologies für den Hingucker im Small-Cap-Sektor. Keine Frage: Mit Erlösen von 35,87 Mio. Euro und einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,0 Mio. Euro hat boersengefluester.de nicht einmal annähernd gerechnet. Schließlich kam der Anbieter von Spezialdruckern zur Herstellung von Ausweisen und anderen ID-Karten nach neun Monaten 2014 gerade einmal auf einen Umsatz von 22,59 Mio. Euro sowie ein Betriebsergebnis von 1,19 Mio. Euro. Das Abschlussviertel muss demnach bombastisch gelaufen sein. Auch Vorstandschef Sandro Camilleri zeigt sich ungewohnt offensiv: „Mit diesem Ergebnis erreichen wir einen Meilenstein in unserer langfristigen Planung.” Dabei befindet sich die Gesellschaft aus Esslingen vor einschneidenden Veränderungen. Am 27. März 2015 findet eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der die Einbringung der Aktivitäten des italienischen Großaktionärs Matica System in den Börsenmantel der Schwaben beschlossen werden soll. Boersengefluester.de hatte kürzlich sehr ausführlich darüber berichtet (direkt zu dem Beitrag kommen Sie über diesen LINK). Laut einem Gutachten von Deloitte wurde der Wert je Aktie von Matica Technologies mit 2,23 Euro angesetzt. Zu eben diesem Kurs sollte – neben der Sacheinlage durch die Italiener – auch eine Barkapitalerhöhung durchgeführt werden. Das sorgte für Diskussionen in der Nebenwerteszene, schließlich kostete der Titel zu dem Zeitpunkt gerade einmal rund 1 Euro. Wer sollte da zeichnen? Plötzlich sieht die Sachlage komplett anders aus: Den Gewinn vor Steuern gibt Matica Technologies mit 2,88 Mio. Euro an. Unterstellt man (konservativ) eine Steuerquote von 30 Prozent, bleibt ein Überschuss von rund 2 Mio. Euro – oder 0,27 Euro je Aktie. Demnach käme der Titel – auch nach dem Kurssprung von mehr als 40 Prozent auf 1,42 Euro – auf ein 2014er-KGV von gerade einmal 5,2. Vor diesem Hintergrund scheint der gewählte Bezugskurs für die Mitte Mai angesetzte Kapitalerhöhung plötzlich gar nichtmehr so utopisch. Boersengefluester.de ist zuversichtlich: Hier geht noch einiges Richtung Norden. Daran werden auch kurzfristige Kurskorrekturen nichts ändern.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Für die Aktionäre des Telematikspezialisten Init brachten die vergangenen zwei Jahre – abgesehen von der Dividende – quasi keine Performance. Dabei genießt der Small Cap in der Finanzszene immer noch einen tadellosen Ruf. Die Produkte der Karlsruher sind über jeden Zweifel erhaben und auch die Bilanz ist mit einer Eigenkapitalquote von knapp 53 Prozent bequem gefedert. Zinstragende Verbindlichkeiten und liquide Mittel halten sich etwa die Waage. Nur inklusive der Pensionsrückstellungen ergibt sich eine Nettoverschuldung von 5,4 Mio. Euro. Mit den vorläufigen Zahlen für 2014 hat Init die eigenen Prognosen sicher eingelöst. Bei Erlösen von 103 Mio. Euro kam das Unternehmen auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 18,7 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Vorstandschef Gottfried Greschner Umsätze zwischen 103 und 107 Mio. Euro sowie ein EBIT in einer Range von 17 bis 19 Mio. Euro. Einziger Makel: Aufgrund einer unerwartet hohen Steuerquote blieb der Nettogewinn mit 12,1 Mio. Euro nahezu exakt auf Vorjahreshöhe. Hier lag die Erwartungshaltung der Börsianer eher im Bereich um knapp 13 Mio. Euro. Folgerichtig belässt Init die Dividende für 2014 bei 0,80 Euro je Aktie. Auf Basis des aktuellen Kurses von 23,09 Euro ergibt sich daraus aber eine Rendite von immerhin 3,46 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 13. Mai 2015 statt. Boersengefluester.de bleibt bei der Kaufen-Einschätzung für den Small Cap. Der Börsenwert von knapp 232 Mio. Euro bietet angesichts der vorhandenen Substanz und der Wachstumsperspektiven erkleckliches Potenzial. Charttechnisch grünes Licht gibt es vermutlich erst, sobald der Titel die massive Hürde bei gut 25 Euro signifikant überspringt. Bis dahin ist es aber nicht mehr so weit hin. Nächster wichtiger Termin ist der 26. März. Dann legt Init den Geschäftsbericht vor und präsentiert den Ausblick für 2015. Boersengefluester.de geht von vergleichsweise deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn aus. Fazit: Die lange Konsolidierungsphase sollte sich dem Ende nähern. Verglichen mit vielen anderen Spezialwerten bietet Init ein attraktives Kennzahlenpaket. Der Titel eignet sich für eher konservative Langfristanleger.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 130,55 | 135,71 | 156,46 | 180,67 | 176,66 | 191,25 | 210,80 | |
EBITDA1,2 | 12,76 | 10,94 | 23,45 | 28,89 | 27,41 | 31,21 | 32,26 | |
EBITDA-Marge3 | 9,77 | 8,06 | 14,99 | 15,99 | 15,52 | 16,32 | 15,30 | |
EBIT1,4 | 8,56 | 6,37 | 16,24 | 19,64 | 17,57 | 21,01 | 21,02 | |
EBIT-Marge5 | 6,56 | 4,69 | 10,38 | 10,87 | 9,95 | 10,99 | 9,97 | |
Jahresüberschuss1 | 3,64 | 2,44 | 11,34 | 14,94 | 12,45 | 16,50 | 15,15 | |
Netto-Marge6 | 2,79 | 1,80 | 7,25 | 8,27 | 7,05 | 8,63 | 7,19 | |
Cashflow1,7 | 2,05 | 12,81 | 21,13 | 24,44 | 16,01 | 24,38 | 7,98 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,37 | 0,24 | 1,13 | 1,50 | 1,25 | 1,66 | 1,54 | |
Dividende8 | 0,22 | 0,12 | 0,40 | 0,55 | 0,55 | 0,70 | 0,70 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
Wenn am 4. März die Indexkomission der Deutschen Börse tagt, wird sicher auch intensiv über den Anteilschein von Kontron diskutiert. Muss der Hersteller von CPU-Boards und Minicomputern seinen Platz im TecDAX räumen oder bleibt er (wieder mal) verschont? Immerhin gibt es mit QSC einen mindestens ebenso heißen Abstiegskandidaten. Losgelöst von dieser Diskussion zeigt sich die Kontron-Aktie seit Anfang Februar in Bestform und hat im zweiten Anlauf nun sogar die 6-Euro-Marke signifikant überwunden. Die zuletzt vorgelegten Zahlen lagen allesamt im Rahmen der Erwartungen und zeigten in die richtige Richtung. Immerhin durchlebt Kontron seit geraumer Zeit einen massiven Umstrukturierungsprozess. Bis 2016 will das Unternehmen bei Erlösen von mindestens 550 Mio. Euro auf eine operative Marge von mehr als sechs Prozent kommen. Das liefe auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von über 33 Mio. Euro hinaus. Nicht alle Analysten sind sicher, ob die Augsburger einen derart massiven Swing hinbekommen. Dennoch: Aus dem Kreis der abgestürzten TecDAX-Werte wie QSC, LPKF Laser oder auch Aixtron sieht die Kontron-Aktie gar nicht mal so verkehrt aus. Am 25. März findet die Bilanzpressekonferenz statt. Boersengefluester.de hebt das Papier auf „Kaufen” herauf.