Die enttäuschende Nachricht vorweg: Boersengefluester.de hätte nicht gedacht, dass die Sonderaufwendungen für das Wachstumsprogramm NXI sowie in gang kommende Großaufträge bei Nanogate im laufenden Jahr so hoch sein werden, dass der Anbieter von Oberflächenbeschichtungen für 2019 auf einen Konzernverlust im „niedrigen einstelligen Millionenbereich“ zusteuern wird. Dabei soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im „Übergangsjahr“ 2019 stabil bleiben und so an den 2018er-Wert von 24 Mio. Euro anknüpfen. Gleichzeitig verspricht CEO Ralf Zastrau für 2019 ein „deutliches organisches Wachstum“, was den Umsatz auf mehr als 250 Mio. Euro treiben soll – nach gut 235 Mio. Euro im Jahr zuvor. Immerhin: Ab 2020 will Nanogate den Expansionskurs dann wieder klar profitabel gestalten, ohne allerdings die zu erwartende deutliche Verbesserung des EBITDA näher zu quantifizieren. Die aus Anlegersicht momentan entscheidende Frage ist, ob der Kapitalmarkt bei Nanogate bereits jetzt auf das Jahr 2020 schielt und der für 2019 zu erwartende Millionenverlust bereits in der enttäuschenden Performance der Aktie der vergangenen Quartale abgebildet ist. Mit viel Wohlwollen könnte man fast von Szenario ausgehen, denn die Bewertung der im Scale gelisteten Aktie hat sich – zumindest bezogen auf die Relation von Enterprise Value zu EBITDA (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) – längst in eine moderate Größenordnung bewegt. Andererseits werden die kommenden Zwischenberichte von Nanogate nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig sein. Umso mehr kommt es nun auf die Investor Relations-Arbeit des Vorstandsteams an, alle wesentlichen Investorengruppen auf den Wachstumskurs einzuschweißen. „Angesichts der hervorragenden Auftragslage und attraktiver Wachstumsfelder wie Metallisierung, New Mobility und Smart Surfaces sehen wir uns gut aufgestellt, unsere Mittelfristziele für 2025 zu erreichen“, sagt Zastrau. Demnach wollen die Saarländer bei Erlösen von mehr als 500 Mio. Euro auf ein EBITDA von Untergrenze 75 Mio. Euro kommen. Zum Vergleich: Die gegenwärtige Marktkapitalisierung beträgt knapp 133 Mio. Euro. Für Anleger mit einem Anlagehorizont von mindestens zwölf Monaten sieht das nach einer guten Chance-Risiko-Relation aus. Klar ist aber auch, dass Zastrau liefern muss.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |