Der zuletzt wieder etwas positivere Nachrichtenfluss bei Singulus zeigt Wirkung: Erstmals seit dem 6. Oktober 2014 hat der Aktienkurs das Penny-Stock-Terrain verlassen. Die aktuelle Notiz von 1,05 Euro verleiht dem ins Trudeln geratenen Unternehmen für Spezialmaschinen eine Marktkapitalisierung von 51,5 Mio. Euro. Ein krasser Wert, denn er entspricht ungefähr dem zuletzt für 2014 angekündigten Verlust. In den kommenden Jahren können die Zahlen nun aber eigentlich nur besser werden. Immerhin hat das Unternehmen etliche Bilanzposten bereinigt. Mit einem Turnaround rechnet boersengefluester.de allerdings erst für 2016. Für extrem risikobereite Anleger ist der Titel dennoch eine Überlegung wert. Singulus muss den Wandel zu einem auf Hochleistungsbeschichtungen ausgerichteten Unternehmen schaffen. Das Solargeschäft bleibt extrem mau. Und auch die zur Herstellung von DVDs geeigneten Singulus-Maschinen stehen vor einer schwierigen Zukunft. Schließlich gewinnen Streaming-Dienste zunehmend an Bedeutung – und die kommen nun mal ohne CDs und DVDs aus. Das Eigenkapital ist mittlerweile auf rund 32 Mio. Euro geschrumpft – Tendenz weiter abnehmend. Eine tickende Zeitbombe sind die Finanzverbindlichkeiten von knapp 60 Mio. Euro, auch wenn Singulus das Rückkaufprogramm für den noch bis März 2017 laufenden Bond (WKN: A1MASJ) zuletzt bis Mitte 2015 verlängert und auf 7 Mio. Euro aufgestockt hat. Platziert hatte Singulus die mit einem Kupon von 7,75 Prozent versehene Anleihe (Volumen von 60 Mio. Euro) im Frühjahr 2012. Zurzeit notiert der Bond mit gerade einmal 54,5 Prozent. Anleger gehen also nicht unbedingt von einer Rückzahlung zu 100 Prozent in Cash aus. Perspektivisch rechnen wir mit einer teilweisen Umwandlung in Aktien, was die bestehenden Anteilseigner wiederum extrem verwässern wird.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Von der Schweizer Electronic-Aktie hatte sich manch Anleger in den vergangenen zwei Monaten womöglich ein wenig mehr versprochen. Immerhin war der Ende November 2014 gemeldete Einstieg des DAX-Konzerns Infineon mit 9,4 Prozent so etwas wie ein Ritterschlag für den Leiterplattenhersteller. Immerhin: Mit seinen vorläufigen Zahlen für 2014 hat Schweizer Electronic gezeigt, dass es weiter aufwärts geht. Bei Erlösen von 110,2 Mio. Euro erzielte die Gesellschaft ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10,0 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatten die Schramberger zuletzt Umsätze von 108 Mio. Euro und ein EBIT zwischen 9 und 10 Mio. Euro. Nur 2010 erzielte das Unternehmen ein höheres EBIT. Damals blieben vor Abzug von Zinsen und Steuern 16,9 Mio. Euro hängen. Dabei betonte die Vorstandsvorsitzende Maren Schweizer, dass das 2014er-EBIT durch den Ausbau der Kapazitäten in Asien mit 1,1 Mio. Euro belastet wurde. Positiv stimmen die zum Jahresende mit 119,2 Mio. Euro gefüllten Orderbücher. Im Vorjahr kamen die Schramberger zu diesem Zeitpunkt auf einen Auftragsbestand von 119,2 Mio. Euro. Der Marktkapitalisierung von 83,5 Mio. Euro steht ein Eigenkapital von zurzeit 48,4 Mio. Euro entgegen. Da gibt es wohl nichts zu meckern. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,3 sieht sehr moderat aus. Interessant wird, ob Schweizer Electronic die Dividende erhöht oder den Satz bei 0,60 Euro pro Anteilschein belässt – wovon boersengefluester.de derzeit ausgeht. Aber auch auf dieser Basis käme der Small Cap auf eine erkleckliche Dividendenrendite von 2,7 Prozent. Wir bleiben bei unser Kaufempfehlung, auch wenn noch nicht der große Kursturbo durch Infineon gezündet wurde. Dabei sind die Zielsetzungen ambitioniert. „Mit unserem neuen Partner und Investor Infineon werden wir in den kommenden Jahren den Markt des Chip-Embedding erschließen, denn hier liegt die Zukunft der Hochleistungselektronik-Anwendungen”, sagt Maren Schweizer. Die Experten der WGZ Bank billigen der Aktie von Schweizer Electronic ein Kursziel von 28 Euro zu. Das entspricht einem Potenzial von rund einem Viertel. Montega Research aus Hamburg hat derweil sein Kursziel von 29 Euro bestätigt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 120,93 | 125,35 | 120,74 | 98,31 | 122,66 | 131,05 | 139,44 | |
EBITDA1,2 | 8,44 | 9,16 | 0,09 | -9,53 | -8,46 | -12,29 | 47,44 | |
EBITDA-Marge3 | 6,98 | 7,31 | 0,07 | -9,69 | -6,90 | -9,38 | 34,02 | |
EBIT1,4 | 0,35 | 1,63 | -6,52 | -18,53 | -19,81 | -24,50 | 40,93 | |
EBIT-Marge5 | 0,29 | 1,30 | -5,40 | -18,85 | -16,15 | -18,70 | 29,35 | |
Jahresüberschuss1 | 3,46 | 0,51 | -5,58 | -17,88 | -26,19 | -33,52 | 32,89 | |
Netto-Marge6 | 2,86 | 0,41 | -4,62 | -18,19 | -21,35 | -25,58 | 23,59 | |
Cashflow1,7 | 4,63 | 5,93 | 5,29 | -7,96 | -14,83 | -3,58 | 9,90 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,92 | 0,14 | -1,48 | -4,74 | -6,95 | -7,85 | 8,72 | |
Dividende8 | 0,30 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
Einen kräftigen Ausbruch nach oben vollzieht zurzeit die Aktie von Wacker Neuson. Die Analysten vom Bankhaus Lampe haben den Anteilschein des Herstellers von Baugeräten zuletzt mit Kursziel 20 Euro zum Kauf empfohlen. Exane BNP Paribas nennt einen fairen Wert von 19,50 Euro. Auf den ersten Blick scheint das weitere Potenzial damit schon wieder eng limitiert. Von einer zu sportlichen Bewertung ist der Titel aber weit entfernt. Die Zahlen für 2014 wird das SDAX-Unternehmen zwar erst im März vorlegen. Letztlich sollte Wacker Neuson die eigenen Ziele aber locker erfüllt haben. Immerhin war die Gesellschaft im November mutig genug, die eigenen Prognosen für 2014 nach oben zu hieven. Demnach rechnet das Management bei Erlösen von 1,25 bis 1,30 Mrd. Euro mit einer EBIT-Marge von zehn bis elf Prozent. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 125 und 143 Mio. Euro hinauslaufen. Dem steht eine Marktkapitalisierung von 1.338,3 Mio. Euro entgegen. Zurzeit wird der Titel also etwa mit dem Faktor zehn auf das 2014er-EBIT gehandelt. Der Buchwert je Aktie beträgt per Ende September 2014 (nach der Berechnungsmethodik von boersengefluester.de) 13,72 Euro – verglichen mit einem Aktienkurs von gegenwärtig 19,08 Euro. Abgerundet wird das Bild durch ein moderates Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,3 auf Basis unser Ergebnisschätzungen für 2016. Die Dividendenrendite von 2,1 Prozent hingegen dürfte wohl keine zusätzlichen Renditejäger mobilisieren. Es sei denn, Wacker Neuson erhöht die Ausschüttung erneut deutlich und lässt sie nicht – wie von uns unterstellt – bei 0,40 Euro pro Aktie stehen. Grünes Licht signalisiert die Charttechnik: Nach oben ist der Weg vorerst frei.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 1.539,90 | 1.701,00 | 1.901,10 | 1.615,50 | 1.866,20 | 2.252,40 | 2.654,90 | |
EBITDA1,2 | 207,20 | 239,40 | 257,40 | 204,60 | 313,50 | 322,00 | 415,90 | |
EBITDA-Marge3 | 13,46 | 14,07 | 13,54 | 12,66 | 16,80 | 14,30 | 15,67 | |
EBIT1,4 | 131,40 | 162,30 | 153,10 | 75,50 | 193,00 | 201,80 | 273,20 | |
EBIT-Marge5 | 8,53 | 9,54 | 8,05 | 4,67 | 10,34 | 8,96 | 10,29 | |
Jahresüberschuss1 | 87,50 | 144,60 | 88,50 | 14,10 | 137,90 | 142,60 | 185,90 | |
Netto-Marge6 | 5,68 | 8,50 | 4,66 | 0,87 | 7,39 | 6,33 | 7,00 | |
Cashflow1,7 | 138,00 | -15,50 | -20,90 | 405,00 | 331,70 | -6,40 | 113,20 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,25 | 2,06 | 1,26 | 0,20 | 1,99 | 2,10 | 2,73 | |
Dividende8 | 0,60 | 1,10 | 0,00 | 0,60 | 0,90 | 1,00 | 1,15 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Zum Leben erweckt ist der Aktienkurs von Heliocentris Energy Solutions. Boersengefluester.de hatte zuletzt im November 2014 auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum mit Vorstandschef Aya Abdul-Ella gesprochen (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Damals sprühte der Manager nur so vor Zuversicht. Dennoch lag die Notiz des Anbieters von Stromversorgungsanlagen für Telekomgesellschaften lange Zeit wie Blei in den Regalen. Offenbar zweifeln viele Investoren, dass Heliocentris für 2014 tatsächlich die angekündigten 20. Mio. Euro Umsatz schaffen wird. Immerhin hatten die Berliner nach neun Monaten gerade einmal knapp 11 Mio. Euro erlöst – und Meldungen über kurzfristige Großaufträge gab es zuletzt eher nicht. Möglicherweise kommuniziert Heliocentris aber auch weniger forsch als in früheren Jahren. Umso gespannter sind wir auf das – allerdings erst – für Ende April angesetzte Zahlenwerk. Um erst gar keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Der Titel ist ein reinrassiger Hot Stock mit enormen Risiken. Noch schreibt Heliocentris tiefrote Zahlen. Doch sollten die Prognosen der Analysten von Montega Research eintreffen, könnte die Gesellschaft bereits 2016 auf Erlöse von 74 Mio. Euro und einen Gewinn von knapp 5 Mio. Euro zusteuern. Dann wiederum wäre die aktuell noch sportlich anmutende Bewertung von 59 Mio. Euro ziemlich niedrig. Der jüngste Kurshüpfer auf zwischenzeitlich 6,75 Euro macht Laune auf eine Fortsetzung. Potenzial besteht reichlich: Montega nennt einen fairen Wert von 8 Euro je Heliocentris-Aktie.
Für Aktionäre von LS telcom war 2014 komplett zum Abgewöhnen. Die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs fielen wesentlich schlechter aus als ursprünglich gedacht und der Aktienkurs des Spezialisten für eine effiziente Nutzung des Funkfrequenzspektrums verlor um mehr als 40 Prozent an Wert. Zur Hauptversammlung am 5. März 2015 schlägt die Gesellschaft eine von 0,25 auf 0,10 Euro je Aktie gekürzte Dividende vor. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 6,85 Euro entspricht das einer Rendite von gerade einmal knapp 1,5 Prozent. Dennoch ist seit Jahresanfang eine vorsichtige Trendwende beim Aktienkurs zu beobachten. Immerhin kostete das Papier Ende 2014 noch weniger als 5,90 Euro. Am 17. Februar stehen die Zahlen für das Auftaktquartal des Geschäftsjahrs 2014/15 (endet am 30. September) an. Bislang hatte sich der Vorstand mit einer Prognose vergleichsweise bedeckt gehalten und eine Umsatzsteigerung im „geringen Maße” sowie eine „moderate” Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) angekündigt. Positiv ansteckend hört sich das aus Anlegersicht zwar nicht unbedingt an, doch nach den Erfahrungen von 2014 will das Management eine erneute Zielverfehlung unbedingt vermeiden. Der aktuelle Börsenwert von 36,5 Mio. Euro entspricht nahezu exakt den Umsatzerlösen des Vorjahrs. Diese Relation verschiebt sich auch nicht großartig, wenn man die Finanzschulden und die liquiden Mittel mit in die Betrachtung einbezieht. Das sieht alles sehr geerdet aus. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Vor möglichen Zukäufen würden wir jedoch die Vorlage der Quartalszahlen abwarten.