Die gute Nachricht vorweg: Mit der Vorlage der vorläufigen Halbjahreszahlen hat der Comic-Lizenzvermarkter United Labels seine bisherigen Planungen für das Gesamtjahr 2017 nicht angetastet oder sonst irgendwie in der Formulierung verändert, so wie es in der Vergangenheit schon einige Male vorkam. Demnach ist weiterhin mit einem Umsatzplus zwischen zwei und sieben Prozent – entsprechend 33,1 bis 34,7 Mio. Euro – und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einem Korridor zwischen 1,7 und 2,7 Mio. Euro zu rechnen. Zur Einordnung: Zum Halbjahr kamen die Münsteraner bei Erlösen von 14,7 Mio. Euro auf ein EBIT von 1,0 Mio. Euro – nach 0,1 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Als wesentliche Ursache für die Ergebnisverbesserung führt CEO Peter Boder den wachsenden Anteil des hochmargigen Fachhandelgeschäfts an. Die aktuelle Marktkapitalisierung von 13,35 Mio. Euro ist zwar bereits deutlich geerdeter als das Niveau von Anfang 2016 – damals kostetet die Aktie zweitweise doppelt so viel wie heute. Dennoch bleibt boersengefluester.de bei seiner skeptischen Einschätzung für den Small Cap. Insbesondere die hohe Finanzverschuldung ist ein Risiko, zumal sie kaum ansprechende Netto-Margen in der Zukunft kaum zulässt. Nicht unbedingt in die Rubrik „Vertrauensbildende Maßnahmen“ gehören außerdem die häufigen Aktienverkäufe von Firmengründer Boder. Als haltlos hat sich bislang auch das frühere Getuschel um ein Interesse eines asiatischen Unternehmens an United Labels erweisen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 30,33 | 12,24 | 13,49 | 13,17 | 17,97 | 22,34 | 24,82 | |
EBITDA1,2 | 2,57 | 1,52 | 0,40 | 1,51 | 0,31 | 1,10 | 1,33 | |
EBITDA-Marge3 | 8,47 | 12,42 | 2,97 | 11,47 | 1,73 | 4,92 | 5,36 | |
EBIT1,4 | 1,90 | 0,89 | -2,70 | 1,22 | 0,05 | 0,81 | 1,01 | |
EBIT-Marge5 | 6,26 | 7,27 | -20,02 | 9,26 | 0,28 | 3,63 | 4,07 | |
Jahresüberschuss1 | 0,38 | 0,34 | -0,99 | 0,77 | -0,21 | 0,45 | 0,63 | |
Netto-Marge6 | 1,25 | 2,78 | -7,34 | 5,85 | -1,17 | 2,01 | 2,54 | |
Cashflow1,7 | 2,14 | 0,80 | 2,78 | 1,16 | 1,59 | 1,72 | 0,80 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,06 | 0,09 | -0,14 | 0,11 | -0,03 | 0,06 | 0,09 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: FRTG |
Schon seit Jahren wird an der Börse darüber getuschelt, dass der Volkswagen-Konzern seine indirekte Beteiligung an Renk – der Getriebehersteller befindet sich zu 76 Prozent im Besitz der VW-Tochter MAN – veräußern könne. Neue Nahrung erhielt die Spekulation insbesondere durch den Diesel-Skandal. Allerdings war es wohl meist die Small-Cap-Gemeinde selbst, die eine Neuordnung von Renk näher rücken sah. Nun scheint jedoch tatsächlich Bewegung in den Prozess zu kommen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters denkt VW nämlich über verschiedene Optionen für Renk nach und hat angeblich sogar bereits die US-Investmentbank Citi mit dem Vorhaben betraut. Offiziell bestätigt wurde freilich nichts, dem Vernehmen nach beziffern Experten den Firmenwert der Augsburger jedoch mit 600 bis 800 Mio. Euro. Was heißt das für die Aktie? Parallel mit den neuen Gerüchten schoss der Aktienkurs in der Spitze auf 119 Euro – vermochte dieses Niveau aber nicht ganz zu halten. Bei der gegenwärtigen Notiz von 113 Euro ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 791 Mio. Euro. Findige Investoren mögen jetzt noch die Netto-Liquidität von fast 197 Mio. Euro gegenrechnen. Allerdings ist das Geld nicht wie bei manch anderer Cashperle seit Jahren in Gold oder Wertpapieren angelegt, sondern dient im Wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäfts. Meist handelt es sich also um Anzahlungen von Kunden. Immerhin muss Renk für die Spezialgetriebe und Gleitlager mitunter erheblich in Vorleistung gehen. So gesehen gilt der aktuelle Börsenwert – er entspricht dem 2,1fachen des Eigenkapitals – bereits als vergleichsweise sportlich. Andererseits: Sollte es tatsächlich zu einem Bieterverfahren kommen, dürfte das letzte Wort für das qualitativ sehr ansprechende Unternehmen noch längst nicht gesprochen sein. Boersengefluester.de traut der Renk-Aktie daher durchaus noch eine höhere Bewertung zu. Immerhin konsolidiert der Kurs nun schon seit mehr als zwei Jahren im Bereich um 100 Euro – hat die allgemeine Hausse in dieser Zeit also kaum mitgemacht.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |