Nach neun Monaten des Geschäftsjahrs 2014/15 (31. März) hat der österreichische Softwareanbieter Fabasoft die schwache Ergebnisentwicklung aus den beiden Auftaktquartalen wettgemacht. So weist der Cloudspezialist mit Fokus auf Dokumentenmanagement zum Ende des dritten Quartals einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,9 Mio. Euro aus – genau so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Erlöse bewegen sich mit 19,9 Mio. Euro sogar um 5,3 Prozent über dem Niveau nach Q3 2013/14. Boersengefluester.de hatte den hierzulande eher unbekannten Cloudspezialisten schon mehrfach vorgestellt. Die Marktkapitalisierung des schuldenfreien Unternehmens beträgt 35 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der liquiden Mittel von zurzeit 10,6 Mio. Euro ergibt sich ein Enterprise Value (EV) von 24,4 Mio. Euro. Demnach wäre das Unternehmen etwa mit dem Zehnfachen des von uns für 2014/15 erwarteten Betriebsergebnisses bewertet. Da lässt sich nichts gegen sagen. Besonders interessant war Fabasoft in den vergangenen zwei Jahren unter Dividendenaspekten. Angesichts der soliden Bilanz und mit Blick auf die Aktionärsstruktur hat Fabasoft mehr ausgeschüttet als verdient wurde. Ob die Österreicher an dieser Politik festhalten, lässt sich schwer beurteilen. Boersengefluester.de geht vorsichtshalber von einer Kürzung der Dividende von 0,42 auf 0,30 Euro pro Aktie aus. Aber auch dann käme das Papier noch auf eine Rendite von 4,3 Prozent. Klarheit hierüber werden die Anleger aber erst Ende Mai/Anfang Juni mit Vorlage des Jahresberichts erhalten. 67,19 Prozent der Fabasoft-Aktien sind der Fallmann & Bauernfeind Privatstiftung zuzurechnen, hinter der sich die beiden Vorstände und Firmengründer verbergen. Im Vorjahr war mit der Dividendenzahlung Ende Juni die Luft raus aus der Fabasoft-Aktie. Seit Mitte Januar 2015 ist aber wieder Schwung in die Notiz gekommen. Charttechnisch sieht der Titel damit sehr konstruktiv aus, auch wenn bei rund 7 Euro ein Widerstand wartet. Auf die lange Sicht könnte Fabasoft sogar in den Kreis der Übernahmekandidaten rücken.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 31,96 | 40,28 | 51,06 | 55,09 | 58,27 | 69,23 | 80,95 | |
EBITDA1,2 | 7,05 | 11,50 | 16,78 | 19,55 | 17,65 | 16,76 | 21,60 | |
EBITDA-Marge3 | 22,06 | 28,55 | 32,86 | 35,49 | 30,29 | 24,21 | 26,68 | |
EBIT1,4 | 5,25 | 8,92 | 11,71 | 13,89 | 11,53 | 9,99 | 13,39 | |
EBIT-Marge5 | 16,43 | 22,14 | 22,93 | 25,21 | 19,79 | 14,43 | 16,54 | |
Jahresüberschuss1 | 3,94 | 6,49 | 8,55 | 9,73 | 7,88 | 6,83 | 9,63 | |
Netto-Marge6 | 12,33 | 16,11 | 16,75 | 17,66 | 13,52 | 9,87 | 11,90 | |
Cashflow1,7 | 7,93 | 11,60 | 14,11 | 21,01 | 16,65 | 7,03 | 19,48 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,37 | 0,55 | 0,72 | 0,80 | 0,68 | 0,57 | 0,83 | |
Dividende8 | 0,18 | 0,50 | 0,65 | 0,85 | 0,75 | 0,30 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Ernst & Young |
Aus dem Hot-Stock-Sektor bleibt Cliq Digital eine der angesagtesten Wetten. Allein seit Jahresbeginn hat die Aktie des Anbieters von digitalen Mobilprodukten wie Spiele, Apps und Software nun um fast 75 Prozent an Wert gewonnen. Mehr Performance machte im selben Zeitraum momentan nur der Anteilschein von Singulus Technologies. Kurios ist allerdings, dass es von Cliq Digital zuletzt keine Nachrichten gab, die die forsche Gangart erklären. Der jüngsten Nachrichten stammen aus dem Dezember und betrafen den Tausch von Wandelschuldverschreibungen in Aktien aus dem Convertible 2014/17 (WKN: A12UNG). Großaktionär von Cliq Digital ist die Grupa Media Holding, die wiederum zu einem wesentlichen Teil von Vorstandschef Luc Voncken kontrolliert wird. Den Streubesitz gibt das im schwach regulierten Entry Standard gelistete Unternehmen momentan mit 54 Prozent an. Auslöser des Kursanstiegs war die erfolgreiche Emission einer Kombination aus Barkapitalerhöhung und Wandelschuldverschreibung mit einem Mittelzufluss von brutto rund 2,6 Mio. Euro im November 2014. Das Geld wollte Cliq Digital in erster Linie für die Vermarktung der Produkte einsetzen. Ein erster Zahlenüberblick für 2014 ist für den 23. Februar angesetzt. Die Analysten von Warburg Research rechnen bei Erlösen von 47 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 11,3 Mio. Euro. Das zu erwartende EBIT taxieren die Experten auf 1,2 Mio. Euro. Bis 2016 kalkuliert Warburg dann mit einer Verbesserung des Betriebsergebnisses auf 4,4 Mio. Euro. Dem steht derzeit eine Marktkapitalisierung von 21 Mio. Euro entgegen. Kurzfristig mag der Chart nun allmählich überkauft aussehen. Der Blick auf den Langfristchart zeigt allerdings, dass noch gar nicht sonderlich viel passiert ist. Bei Kursen oberhalb von 5 Euro wäre der Weg nach oben sogar nahezu frei von Widerständen. Nun: Zunächst einmal muss Cliq Digital die entsprechenden Ergebnisse liefern, sonst sind alle konstruierten Kursziele ohnehin Luftschlösser. Zurzeit sieht aber alles prima aus. Boersengefluester.de bleibt daher bei der Einschätzung „Kaufen”. Am 10. März wird Cliq Digital zudem auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior am Frankfurter Regionalflughafen in Egelsbach präsentieren.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Nach der 20-Prozent-Rally in nur zwei Monaten auf ein Rekordhoch von zwischenzeitlich fast 77 Euro, ist auch die Erwartungshaltung bei Bechtle entsprechend gestiegen. Auf die Vorlage des ersten Zahlenüberblicks für 2014 knickte der Aktienkurs des IT-Systemhauses jedenfalls um rund sieben Prozent ein. Was war der Grund? Der TecDAX-Konzern meldete einen Umsatzanstieg von 13,5 Prozent auf 2,58 Mrd. Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern von 107 Mio. Euro, was einem Plus von rund 20 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert entspricht. Auf den ersten Blick sehen die Daten ganz ordentlich aus, allerdings hatten die Analysten mit einem wesentlich kräftigeren Gewinnplus gerechnet. Nach neun Monaten kam Bechtle bereits auf ein Ergebnis vor Steuern von 73,79 Mio. Euro. Demnach blieben im Abschlussviertel gerade einmal 33,2 Mio. Euro hängen. Kalkuliert hatten die Experten aber mit einer Ausbeute von deutlich über 40 Mio. Euro. Dem Vernehmen hängt die Lücke mit Bonuszahlungen für die Mitarbeiter – etwa in Form eines Gratis-Tablets – zusammen. Bereinigt um diese sicher nicht jährlich stattfindende Sonderaktion dürfte Bechtle dagegen die Erwartungen erfüllt haben. Eine Einschätzung für 2015 hat das Management noch nicht offiziell vorgelegt. Dem Vernehmen nach kalkulieren die Schwaben jedoch mit einem Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich sowie einer dazu überproportionalen Ergebnisentwicklung. Damit dürfte Bechtle derzeit – bei einer Marktkapitalisierung von 1.491 Mio. Euro – etwa mit dem Faktor zwölf auf das für 2015 zu erwartende EBIT gehandelt werden. Zum Vergleich: Bei Cancom siedeln wir das entsprechende Multiple bei rund 13,5 an. Auch mit Blick auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis sieht die Bechtle-Aktie derzeit etwas attraktiver für uns aus. Ausgesprochen günstig sind allerdings beide TecDAX-Werte nicht mehr. Daher gibt es von boersengefluester.de momentan maximal eine Halten-Empfehlung. Wer neu einsteigen will, sollte eine Korrektur abwarten.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 3.570,12 | 4.323,32 | 5.374,45 | 5.050,27 | 5.305,49 | 6.028,18 | 6.422,74 | |
EBITDA1,2 | 196,18 | 237,06 | 325,98 | 375,09 | 428,72 | 467,49 | 508,92 | |
EBITDA-Marge3 | 5,50 | 5,48 | 6,07 | 7,43 | 8,08 | 7,76 | 7,92 | |
EBIT1,4 | 164,25 | 195,08 | 241,37 | 276,96 | 325,72 | 355,43 | 382,30 | |
EBIT-Marge5 | 4,60 | 4,51 | 4,49 | 5,48 | 6,14 | 5,90 | 5,95 | |
Jahresüberschuss1 | 114,56 | 137,14 | 170,48 | 192,55 | 231,45 | 251,12 | 265,51 | |
Netto-Marge6 | 3,21 | 3,17 | 3,17 | 3,81 | 4,36 | 4,17 | 4,13 | |
Cashflow1,7 | 54,26 | 140,53 | 185,97 | 316,25 | 284,49 | 116,65 | 459,03 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,91 | 1,09 | 1,35 | 1,53 | 1,84 | 1,99 | 2,10 | |
Dividende8 | 0,30 | 0,33 | 0,40 | 0,45 | 0,55 | 0,65 | 0,70 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |