Die Analysten der Berenberg Bank hatten einen guten Riecher, als sie kürzlich in einer Studie zu Aurelius schrieben: „Wir glauben, dass 2016 ein Jahr der Exits werden könnte.“ Und tatsächlich legt die Beteiligungsgesellschaft ein strammes Tempo vor. Nachdem bereits Ende 2015 der Verkauf der insgesamt vier Hotel-Immobilien in München und Hannover abgeschlossen wurde, hat sich Aurelius nun auch von knapp 43 Prozent seiner Berentzen-Aktien getrennt. Dabei waren die Münchner mit der Absicht in das beschleunigte Bookbuilding-Verfahren gegangen, möglichst viele der insgesamt 4,9 Millionen im Depot befindlichen Anteile zu verkaufen. Zu welchem Preis die Transaktion letztlich abgewickelt wurde, ist bislang nicht veröffentlicht. Der Kursreaktion zufolge, dürfte der Deal jedoch zu ungefähr 6 Euro je Aktie über die Bühne gegangen sein. Auch fehlt bislang ein offizielles Statement, welche Strategie Aurelius mit den verbliebenen Berentzen fahren wird. Boersengefluester.de geht jedoch davon aus, dass auch die restlichen Stücke möglich zügig platzieren werden sollen. Immerhin ist Aurelius bereits seit 2008 bei Berentzen engagiert – ein Exit war im Prinzip also überfällig und wurde von den Börsianern auch so erwartet. Aber wie es immer so ist: Wenn dann tatsächlich Vollzug gemeldet wird, wundert sich der Beobachter dann doch ein wenig – und sei es nur über das Timing.
Derweil gelang Aurelius mit den zeitgleich gemeldeten Zahlen für 2016 eine wirklich positive Überraschung. So kam die Gesellschaft auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 266 Mio. Euro, was signifikant über der zuletzt genannten Prognose von mehr als 220 Mio. Euro liegt. Innerhalb des Rahmens liegt dagegen das um die beim Kauf von neuen Unternehmen anfallenden Ergebniseffekte bereinigte EBITDA. Hier weist Aurelius für 2015 ein um knapp 30 Prozent gestiegenes operatives EBITDA von 123,1 Mio. Euro aus. Avisiert hatte Vorstandschef Dirk Markus hier eine Größenordnung von mehr als 120 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund waren auch die Analysten von Hauck & Aufhäuser zufrieden mit dem Zahlenwerk und bestätigten ihre Kaufen-Empfehlung mit Kursziel 50 Euro. Dieses Niveau ist allerdings bald erreicht und so müssen sich zuversichtlich gestimmte Anleger eher an dem von der Berenberg Bank als fair erachteten Niveau von 59,50 Euro orientieren. Pluspunkte sammelt Aurelius einmal mehr unter Dividendengesichtspunkten: Für 2015 schüttet die Gesellschaft insgesamt 1,45 Euro pro Anteilschein aus, was auf eine Rendite von 3,1 Prozent hinausläuft. Damit bewegt sich Aurelius auf Augenhöhe mit ähnlichen Unternehmen wie Indus Holding oder Deutsche Beteiligungs AG. Der Betrag setzt sich aus einem Sockel von 0,90 Euro plus einem Bonus von 0,55 Euro aus dem Verkauf der Hotels zusammen. Die Hauptversammlung findet am 9. Juni 2016 statt. Anschließend wird die Dividende ausgezahlt – und allerdings auch vom Kurs abgezogen. Der Ausblick von Vorstand Markus hört sich gewohnt zuversichtlich an: „Wir planen fünf bis sieben Neuakquisitionen im laufenden Jahr. Zudem gibt es erhebliches Interesse an unseren heutigen Tochterunternehmen.” 2016 könnte also tatsächlich das Jahr der Exits werden – ganz so wie von der Berenberg Bank vermutet.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |