Als der Logistik-Asset-Manager Aves One Mitte März den Komplettrückzug aus dem Geschäft mit See-Containern ankündigte (HIER), rechnete boersengefluester.de eigentlich mit einer negativen Reaktion des Kapitalmarkts. Immerhin geht die Transaktion, so sinnvoll und lange Zeit zuvor angekündigt sie grundsätzlich auch ist, mit einem stattlichen Buchverlust einher. Doch die Investoren haben sich schnell mit der Entscheidung des Vorstands arrangiert und den Aktienkurs sogar zurück in zweistellige Regionen befördert. Mit ihren Teil dazu beigetragen haben die durchweg positiven Kommentare der Analysten mit überwiegend sogar höheren Kurszielen von bis zu 16,20 Euro. Kurz vor Veröffentlichung des noch für April avisierten Geschäftsberichts 2020 gibt Aves One nun die wesentlichen Eckdaten zum abgelaufenen Jahr bekannt: Demnach kommen die Hamburger bei um gut sechs Prozent erhöhten Erlösen von 123,9 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 81,8 Mio. Euro.
Zur Einordnung: In Aussicht gestellt hatte Aves One Umsätze von rund 117 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 85 Mio. Euro. Zumindest auf der Ergebnisseite wurden die Vorgaben also leicht verfehlt, was jetzt angesichts der allgemeinen Corona-Umstände kein großes Drama ist. „Unser Rail-Portfolio hat sich in einem herausfordernden Geschäftsjahr als ein stabiles und profitables Investment bewährt“, sagt Vorstand Sven Meißner. Weiter unten im Zahlenwerk zeigen sich die Auswirkungen der Sonderabschreibungen von 33,1 Mio. Euro auf das See-Container-Portfolio dann freilich sehr deutlich. So schrumpfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 51,7 auf 9,6 Mio. Euro. Angaben zum Netto-Ergebnis macht die im streg regulierten Prime Standard gelistete Gesellschaft noch nicht, doch bereits das Ergebnis vor Steuern ist mit minus 36,3 Mio. Euro (Vorjahr: plus 11,1 Mio. Euro) tiefrot.
Zudem bestätigt das Management den bisherigen Ausblick für 2021, wonach bei Erlösen von mehr als 100 Mio. Euro mit einem EBITDA von über 70 Mio. Euro zu rechnen ist. Dabei sollen die Erlöse aus dem Eisenbahnbereich mit mindestens 92 Mio. Euro den entsprechenden Vorjahreswert von rund 83 Mio. Euro um rund elf Prozent übersteigen. Entsprechend betont Vorstand Tobias Aulich, dass Aves One mit einem „erstklassigen Rail-Portfolio“ nun optimal aufgestellt sei. Das hört sich vielversprechend an. Gleichwohl stuft Aulich 2021 noch als Übergangsjahr ein – und das ist die – zumindest nach dem Geschmack von borsengefluester.de – eher schlechte Nachricht. Per saldo bleiben wir daher bei unserer Halten-Einschätzung für den Spezialwert.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
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