SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,31%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 7,92%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 6,22%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 5,30%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 5,03%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,76%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 4,42%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 4,01%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,68%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,58%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,42%
WAF
SILTRONIC
Anteil der Short-Position: 2,24%
CLIQ
CLIQ DIGITAL
Anteil der Short-Position: 1,73%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 1,68%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,62%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 1,61%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 1,54%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 1,36%
HABA
HAMBORNER REIT
Anteil der Short-Position: 0,71%
UTDI
United Internet
Anteil der Short-Position: 0,66%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 0,59%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,58%
SRT
Sartorius
Anteil der Short-Position: 0,50%

DEAG Deutsche Entertainment: Richtig cool

Diesmal ist offenbar mehr drin. Nachdem der Aktienkurs von DEAG Deutsche Entertainment im Frühjahr 2016 und im Sommer 2018 noch an der Marke von 4 Euro schlapp machte, geht es nun mit Verve Richtung Norden. Aktuelle Notiz: 4,50 Euro. Dabei fängt die Bewertung des Konzertveranstalters noch längst nicht an zu glühen. Die Analysten von Main First haben ihr Kursziel von 6,70 Euro für den Small Cap erst kürzlich bestätigt und mit den Zahlen im Geschäftsbericht 2018 haben die Berliner gezeigt, dass sie mittlerweile verlässlich liefern können. Der verpatzte Einstieg in den Bereich Rockfestivals von 2015 ist jedenfalls abgehakt und DEAG hat sich in gewisser Weise neu erfunden – auch wenn sich im Kern gar nicht viel verändert hat. Noch immer geht es schließlich um Unterhaltung. Auf jeden Fall kommt die etwas gemäßigtere Gangart am Kapitalmarkt super an.

Ein prima Geschäft machten etwa Investoren, die Mitte 2016 DEAG-Wandelanleihen zeichneten, für drei Jahre jeweils 6 Prozent kassierten und nun ihre Bonds zu einem Wandlungspreis von 3,50 Euro in Aktien tauschen können – wovon ein erster Investor bereits Gebrauch gemacht hat. Um 228.571 Anteilscheine erhöhte sich das Gezeichnete Kapital von DEAG aus dieser Transaktion. Bis zu einer Million weitere Aktien könnten für den Fall einer kompletten Wandlung folgen. Das führt auf der einen Seite zwar zu einem Verwässerungseffekt, andererseits spart sich Vorstandschef Peter Schwenkow das Geld für die Tilgung und kann es stattdessen zur Forcierung des weiteren Wachstums einsetzen. So ist es kein Geheimnis, dass DEAG Ausschau nach Zukäufen hält. Schließlich hat das Unternehmen erst im vergangenen Oktober – unter anderem auch für Akquisezwecke – eine klassische Anleihe im Volumen von 20 Mio. Euro platziert.

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DEAG  Kurs: 5,400 €

Für Spannung ist also gesorgt, zumal sich DEAG hier nicht in die Karten schauen lässt. Offizielle Statements beschränken sich auf Sätze wie: „Durch zukünftige selektive M&A-Maßnahmen sieht die DEAG erhöhte Wachstumschancen.“ Auffälliger ist da schon, dass US-Investor Michael Novogratz (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) kürzlich seinen Anteil an DEAG von 3,00 auf 5,22 Prozent aufgestockt hat. Und wie zu hören ist, positionieren sich zurzeit eine Reihe von Fonds in der Aktie. Es kann also nicht schaden, die Stimmrechtsmitteilungen der Berliner in den kommenden Wochen aufmerksam zu verfolgen. Losgelöst davon steht das Thema Live-Entertainment wohl ohnehin vor einer größeren Konsolidierungswelle, wie die Aktivitäten von Private Equity-Gesellschaften wie Orkila Capital, Providence oder auch Waterland in diesem Sektor zeigen. Für DEAG heißt es in dieser Gemengelage, sich entsprechend zu positionieren und eine aktive Rolle einzunehmen. Aber wer weiß: Vielleicht wird das Unternehmen eines Tages bei entsprechender Größe auch selbst von einem der Branchengrößen geschluckt.

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 159,80 200,22 185,21 49,95 90,68 324,80 313,48
EBITDA1,2 6,55 14,59 14,09 9,04 22,12 30,88 26,37
EBITDA-Marge3 4,10 7,29 7,61 18,10 24,39 9,51 8,41
EBIT1,4 5,05 10,59 7,74 1,01 13,23 19,93 13,28
EBIT-Marge5 3,16 5,29 4,18 2,02 14,59 6,14 4,24
Jahresüberschuss1 -0,70 6,60 0,55 -2,91 3,60 9,90 1,45
Netto-Marge6 -0,44 3,30 0,30 -5,83 3,97 3,05 0,46
Cashflow1,7 16,65 -13,31 16,44 2,40 94,44 -30,82 31,05
Ergebnis je Aktie8 -0,13 0,32 -0,06 -0,06 0,11 0,24 -0,10
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Mazars

Für Aktionäre wäre das jedenfalls nicht das schlechteste Szenario. Das ist wie im Bus: Erst hinten wird es richtig cool. Kursimpulse versprechen wir uns aber auch von den zahlreichen Präsentationen, die CEO Schwenkow auf Kapitalmarktkonferenzen quer durch Europa im Mai 2019 halten wird. Nachbohren werden Investoren natürlich auch beim Ausblick, denn bislang stellt DEAG für das laufende Jahr – noch ein wenig schwammig – ein „moderates Wachstum“ von Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Aussicht. Dabei kursieren in der Szene durchaus sportlichere Schätzungen, die von Zuwachsraten im Bereich um 20 Prozent ausgehen – je nach Verlauf der Akquisitionsgespräche.

Zudem hat DEAG noch den – in früheren Beiträgen von boersengefluester.de schon mehrfach beschriebenen – Joker aus der Verwertung von Grundstücken rund um die Frankfurter Jahrhunderthalle in der Hinterhand. Und last but not least nähert sich der Börsenwert von DEAG ganz allmählich der wichtigen Marke von 100 Mio. Euro, bei dem auch institutionelle Anleger von sich aus stärker ihre Fühler ausstrecken. Die Experten von Hauck & Aufhäuser sind gar noch einen Tick zuversichtlicher als ihre Kollegen von Main First und setzen den fairen Wert der im Prime Standard gelisteten DEAG-Aktie neuerdings bei 7 Euro (zuvor: 6 Euro) an.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
DEAG
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A3E5DA 5,400 Kaufen 116,58
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
16,88 18,77 0,94 -36,74
KBV KCV KUV EV/EBITDA
6,90 3,75 0,37 2,45
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00 04.07.2023
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
26.05.2023 31.08.2023 30.11.2023 08.04.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-8,02% -14,65% -32,50% -6,90%
    

Foto: ClipDealer


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.