VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 6,31%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 4,48%
ENR
SIEMENS ENERGY
Anteil der Short-Position: 4,15%
LEG
LEG IMMOBILIEN
Anteil der Short-Position: 3,58%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 3,56%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 3,37%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 3,36%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,21%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 2,30%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 2,17%
BNR
BRENNTAG
Anteil der Short-Position: 2,02%
TEG
TAG Immobilien
Anteil der Short-Position: 1,96%
WAF
SILTRONIC
Anteil der Short-Position: 1,93%
TUI
TUI
Anteil der Short-Position: 1,80%
GLJ
GRENKE
Anteil der Short-Position: 1,45%
DIC
DIC ASSET
Anteil der Short-Position: 1,30%
VNA
VONOVIA
Anteil der Short-Position: 1,26%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 1,09%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 0,97%
FME
Fresenius Med. Care
Anteil der Short-Position: 0,76%
TKA
ThyssenKrupp
Anteil der Short-Position: 0,61%
VOW
VW
Anteil der Short-Position: 0,56%
1COV
COVESTRO
Anteil der Short-Position: 0,47%

Friwo: Seltene Kombination

Das wäre eine schöne Kombination für Friwo: Aktienkurs und Auftragsbestand auf All-Time-High. Viel fehlt dafür nicht mehr, denn das Orderbuch des Herstellers von Ladegeräten ist mit 127,0 Mio. Euro (per 30. Juni 2022) so gut gefüllt wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Und was den Aktienkurs angeht, notiert der Spezialwert momentan um gerade einmal 14 Prozent unter dem im November 2021 erreichten Rekordstand von 41,60 Euro. Da sind die meisten Titel, die im vergangenen Jahr ebenfalls auf All-Time-High notierten, sehr viel stärker zurückgefallen. Über die Eckpunkte der Investmentstory von Friwo hatte boersengefluester.de bereits vor einigen Wochen (HIER) berichtet, im Grunde handelt es sich um eine Mischung aus umfassender Restrukturierung, die Positionierung im Bereich E-Mobility – gepaart mit einer strategischen Kooperation mit der indischen Uno Minda-Gruppe – plus das stabile Backup eines Großaktionärs, der sich im operativen Geschäft zusätzlich finanziell engagiert.

Dabei kämpft auch Friwo mit den üblichen Problemen wie Materialbeschaffung und massiv gestiegenen Preisen, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte zurzeit laufende Berichtssaison ziehen. So kommt das Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 einerseits auf einen unerwartet deutlichen Umsatzanstieg von rund 52 Prozent auf 73,21 Mio. Euro, schafft es aber trotzdem „nur“ das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 2,73 Mio. Euro auf plus 141.000 Euro zu drehen. Immerhin: Nach Ablauf des ersten Quartals 2022 zeigte Friwo noch ein EBIT von minus 1,00 Mio. Euro. Die Entwicklung geht also zumindest in die richtige Richtung. Für das Gesamtjahr passt CEO Rolf Schwirz die Prognose insofern an, als das er nun mit einem Erlöszuwachs im mittleren zweistelligen Prozentbereich rechnet. Das zuvor ebenfalls für möglich gehaltene Szenario einer Umsatzverbesserung im unteren zweistelligen Prozentbereich ist also vom Tisch.

Friwo  Kurs: 31,400 €
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Umsatzerlöse1 134,56 141,31 120,53 95,76 99,36 100,55 184,87
EBITDA1,2 9,41 13,24 10,79 -11,25 0,40 -4,09 8,72
EBITDA-Marge3 6,99 9,37 8,95 -11,75 0,40 -4,07 4,72
EBIT1,4 6,58 10,01 7,53 -15,60 -3,85 -7,97 4,31
EBIT-Marge5 4,89 7,08 6,25 -16,29 -3,87 -7,93 2,33
Jahresüberschuss1 4,04 7,01 5,33 -11,33 -5,51 -10,55 0,51
Netto-Marge6 3,00 4,96 4,42 -11,83 -5,55 -10,49 0,28
Cashflow1,7 -7,35 12,35 2,04 1,47 -3,10 -17,74 -2,81
Ergebnis je Aktie8 0,52 0,91 0,69 -1,47 -0,72 -1,37 0,06
Dividende8 0,25 0,40 0,40 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

  Geschäftsbericht 2022 - Kostenfrei herunterladen.  
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner

„Unser Leistungsangebot stößt insbesondere im E-Mobility-Bereich auf eine dynamische Kundennachfrage“, sagt Schwirz. Trotz dieser an sich sehr deutlichen Konkretisierung auf der Top-Line, bleibt Schwirz jedoch bei dem bisherigen Ergebnis-Ausblick mit einem „leicht positiven“ EBIT. Keine Frage: Hier hatte sich boersengefluester.de mehr Dynamik von dem Unternehmen aus Ostbevern erhofft. Deutliche verbessert hat sich im Zuge des Engagements von Uno Minda bereits die Bilanzqualität. Die Eigenkapitalquote ist von 11,9 auf 20,4 Prozent gestiegen, die Netto-Finanzschulden haben sich von 33,7 auf 17,5 Mio. Euro reduziert. Das wirkt sich entsprechend positiv auf die Unternehmensbewertung aus. Der eigentliche Kurstreiber für die Friwo-Aktie bleiben aber die sich hoffentlich ergebenden Chancen für elektrisch betriebene Zwei- und Dreiräder in Indien.

„So konnten bereits im zweiten Quartal Absichtserklärungen über die Lieferung von Komponenten für renommierte indische Fahrzeughersteller unterzeichnet werden, weitere Gespräche laufen. Die Realisierung dieser und weiterer Aufträge lassen ab dem Jahr 2023 erste Ergebnisbeiträge aus dem Gemeinschaftsunternehmen in Indien erwarten“ heißt es dazu im Zwischenbericht. Die neue Produktionsanlage für die Herstellung von Bauteilen südlich von Delhi soll im ersten Quartal 2023 in Betrieb gehen. Wir meinen: Eine hoch interessante E-Mobility-Story aus dem heimischen Nebenwertesektor, die bislang kaum aufgegriffen wurde. Wer sich an dem niedrigen Streubesitz von nur 17 Prozent nicht stört und bereit ist, bei den Ertragskennzahlen schon jetzt auf 2024 zu setzen, findet in der Friwo-Aktie einen interessanten Wert. Die Chancen auf ein baldiges Doppel-All-Time-High – also für Aktie und Auftragsbestand – stehen für unseren Geschmack gar nicht mal so schlecht.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Friwo
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
620110 31,400 Halten 268,61
KGV 2024e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
26,17 32,38 0,81 -490,63
KBV KCV KUV EV/EBITDA
10,78 - 1,45 34,14
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00 11.05.2023
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
10.05.2023 10.08.2023 09.11.2023 30.03.2023
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-9,86% -20,15% -28,64% -11,80%
    

Foto: Clipdealer


Jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter BGFL WEEKLY anmelden. Das Angebot ist kostenlos und präsentiert die Highlights von boersengefluester.de (BGFL),  Interna aus der Redaktion und Links zu unseren exklusiven Tools. Der Erscheinungstag ist immer freitags. Wer Interesse hat und noch nicht registriert ist, kann das unter diesem LINK tun.


Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.