Ihre Kurznachrichten – April 2014

An dieser Stelle bieten wir Ihnen einen Überblick über die interessantesten Unternehmensnachrichten – vom Blue Chip bis zum Nebenwert. Boersengefluester.de fasst den Inhalt kompakt zusammen und gibt eine kurze Einschätzung. Damit sind Sie stets auf dem aktuellen Stand.

Kurznachrichten


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29. April, 2014

Nach der Sonderausschüttung von 1,00 Euro je Aktie Ende Juni 2013 tauchte die Notiz von EnviTec Biogas für den Rest des Jahres erst einmal ab – um Anfang Januar 2014 plötzlich bis auf 7,85 Euro in die Höhe zu schießen. Meldungen über den Bau einer Biogasanlage in China sowie Hoffnungen auf eine Entspannung der schwierigen politischen Rahmenbedingungen in Deutschland sorgten damals für Kauflaune bei der am Boden liegenden Aktie. Mittlerweile hat der Small Cap wieder ein wenig Dampf abgelassen und bewegt sich bei rund 7,15 Euro. Auf diesem Niveau bringt der Entwickler und Betreiber von Biogasanlagen 107,25 Mio. Euro auf die Waagschale. Zur Einordnung: BDI – BioEnergy International aus Graz ist mit knapp 54 Mio. Euro kapitalisiert. Während die Österreicher ein reiner Anlagenbauer (Biodiesel und -gas) sind, nimmt der Eigenbetrieb bei EnviTec mit einem Anteil von knapp 42 mittlerweile eine wichtigere Position ein als der Anlagenbau, auf den knapp 32 Prozent der Gesamterlöse von 148,83 Mio. Euro entfallen. „EnviTec hat frühzeitig die Internationalisierung vorangetrieben und in den Betrieb eigener Biogasanlagen investiert. Davon profitieren wir in dieser für die Branche schwierigen Phase“, sagt Finanzvorstand Jörg Fischer. Für das Gesamtjahr kalkuliert die Gesellschaft aus Lohne nördlich von Osnabrück mit Erlösen von 145 bis 165 Mio. Euro. Zum Gewinn gibt das Unternehmen noch keine konkreten Prognosen ab. Dem Vernehmen nach soll das operative Ergebnis zumindest positiv sein. Mit reinem Blick auf das KGV verbietet sich zwar ein Investment in der Aktie. Aufgrund der soliden Finanzlage sollte das Rückschlagpotenzial jedoch begrenzt sein. Zudem besteht mittelfristig Hoffnung auf eine deutliche Besserung der Ergebnissituation. Boersengefluester.de rät daher, bei dem Papier engagiert zu bleiben. Immerhin wird EnviTec mit einem signifikanten Abschlag zum Buchwert gehandelt.


Geschäftsbericht und Quartalsabschluss im Doppelpack legt Steico vor. Die wesentlichen Eckdaten hatte der Spezialist für ökologische Dämmstoffe zwar bereits Anfang Februar präsentiert. Dennoch gibt es auch einige neue Zahlen: So kletterte der Nettogewinn 2013 überraschend deutlich von 2,84 auf 4,88 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie legte von 0,22 auf 0,38 Euro zu. Gleichwohl schlägt die in Feldkirchen bei München ansässige Gesellschaft zur Hauptversammlung am 26. Juni 2014 eine unveränderte Dividende von 0,12 Euro pro Anteilschein vor. Damit kommt der Small Cap auf eine Rendite von gerade einmal 1,6 Prozent. Hier spekulierte der Markt auf eine höhere Ausschüttung. Andererseits fordert das stramme Investitionsprogramm in neue Produktionsanlagen seinen Tribut. Bis 2016 will Steico insgesamt rund 60 Mio. Euro einsetzen – und zwar ohne Kapitalerhöhung. Für 2014 stellt Firmenlenker Udo Schramek ein Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll um rund zehn Prozent auf dann etwa 10,2 Mio. Euro vorankommen. Der Auftakt ins neue Jahr hätte angesichts des milden Klimas kaum besser ausfallen können. Per Ende März 2014 stand bereits ein EBIT von 1,8 Mio. Euro zu Buche. Doppelt so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Boersengefluester.de traut dem Small Cap ein Kurspotenzial von zunächst rund 16 Prozent auf 8,50 Euro zu. Auf diesem Niveau käme das Papier auf ein noch immer sehr moderates Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,09. Lediglich das KGV von derzeit 15,2 bremst das Potenzial ein wenig. Nach der Konsolidierungsphase seit Mitte Januar stehen die Kursampeln für Steico dennoch auf grün.


Überraschend positiv nahmen die Anleger bei Aixtron den Bericht zum Auftaktquartal 2014 auf. Dabei hatte der Spezialmaschinenbauer für den LED-Bereich keine positiven Überraschungen parat. Bei einem Umsatzplus von neun Prozent auf 43,9 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwar signifikant voran – bewegte sich mit minus 10,9 Mio. Euro aber immer noch deutlich in den Miesen. Insbesondere der Auftragseingang zeigt ein trübes Bild. „Die Auslastungsraten der meisten führenden Hersteller von LEDs sind weiterhin hoch. Doch trotz einer leicht positiveren Grundstimmung im Markt hat sich die Investitionsnachfrage nach neuen LED-Produktionskapazitäten nicht nennenswert verbessert“, betont der TecDAX-Konzern. So verharrte der Ordereingang mit 37,7 Mio. Euro nur ganz leicht oberhalb des Stands vom vierten Quartal 2013. Für das Gesamtjahr bleibt die Gesellschaft bei ihrem reichlich unpräzisen Ausblick, wonach bei konstanten Umsätzen mit einem verbesserten, aber immer noch negativem Ergebnis zu rechnen sei. Immerhin: Aixtron hat keine Bankschulden – der Netto-Cash pro Aktie beträgt 2,59 Euro – und weist eine Eigenkapitalquote von fast 83 Prozent aus. Unterm Strich reicht es derzeit aber nur für eine Halten-Empfehlung. Mittlerweile hängt die Notiz der Aachener schon seit rund 2,5 Jahren im Seitwärtstrend zwischen grob 9 und 13 Euro fest.


Nach dem Zwischenhoch im Oktober 2013 bei gut 3 Euro mussten die Anteilseigner von Curasan zuletzt deutliche Einbußen hinnehmen. Im Tief sackte die Notiz bis auf 1,83 Euro ab. Kein Wunder: Die 2013er-Zahlen des Entwicklers von Produkten zur Knochen- und Geweberegeneration sehen wenig inspirierend aus. Bei Umsätzen von 5,83 Mio. Euro stand am Jahresende ein Verlust von knapp 2 Mio. Euro. Für 2014 kalkuliert Vorstandschef und Großaktionär Dieter Rössler – der nun doch bis Ende 2014 an Bord bleibt – mit Erlösen von 6 Mio. Euro sowie einem Verlust in einer Bandbreite zwischen 1,0 und 1,5 Mio. Euro. Hoffnungsträger bleiben mögliche Schadenersatzzahlungen aus der bereits vor einiger Zeit geplatzten Vertriebskooperation mit dem Medizintechnikkonzern Stryker. Insgesamt hat Curasan Ansprüche von 9,3 Mio. Euro zuzüglich Zinsen geltend gemacht. Am 20. Mai wollen die zuständigen Gerichte nun klären, ob mittlerweile alle notwendigen Informationen vorliegen. Auf eine rasche Einigung scheint aber auch Curasan nicht unbedingt zu vertrauen. Dem Vernehmen nach „loten die Anwälte auf Anraten des Gerichts die Erfolgsaussichten konkreter Vergleichsverhandlungen aus“. Gut möglich, dass eine Einigung dem Kurs kurzfristig wieder auf die Beine hilft. Rein operativ drängt sich ein Einstieg in den Small Cap – Börsenwert 13,9 Mio. Euro – nicht wirklich auf.


Mit der Übernahme der vorzugsweise für die Automobil- und Medizinindustrie tätigen AIM-Gruppe (Assembly in Motion) hat MAX Automation Ende 2013 einen großen Schritt nach vorn gemacht. Den erhofft nachhaltigen Kursaufschwung hat der Deal bislang allerdings noch nicht ausgelöst. Dabei verfügt die Aktie von MAX Automation über eine interessante Investmentstory und ist zudem moderat bewertet. Für 2014 kalkuliert Vorstandschef Bernd Priske mit Erlösen zwischen 360 und 380 Mio. Euro. Vor Abzug der Sonderabschreibungen aus dem AIM-Kauf soll das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range von 19 bis 21 Mio. Euro liegen. Die 2014er-Abschreibungen für AIM beziffern die Düsseldorfer auf rund 3 Mio. Euro. Unterm Strich rechnet boersengefluester.de für 2014 daher mit einem leichten Rückgang des Ergebnisses je Aktie von 0,39 auf 0,36 Euro. Zur Hauptversammlung am 27. Juni 2014 wird MAX eine unveränderte Dividende von 0,15 Euro pro Anteilschein vorschlagen – was einer Rendite von 2,8 Prozent gleichkommt. Zurzeit bringt es die Gesellschaft auf einen Börsenwert von gut 144 Mio. Euro, bei einem Streubesitz von mittlerweile 49,5 Prozent. Weiterhin geplant ist der Wechsel des Börsensegments vom General Standard in den Prime Standard. Mit Blick auf eine langfristig durchaus mögliche Qualifizierung für den SDAX ist ein Listing in dem am strengsten regulierten Segment zwingend notwendig. Schon jetzt sagt Firmenlenker Priske: „Mit der neuen Größe erhält die M.A.X. Automation neues Gewicht am Kapitalmarkt und wird attraktiver bei deutschen wie ausländischen Investoren, die in Small-Cap-Segmente investieren und wachstumsstarke Werte suchen.“ Boersengefluester.de traut dem Titel in den kommenden Wochen eine – gemessen am SDAX – überdurchschnittliche Entwicklung zu.


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25. April, 2014

Unter vergleichsweise großen Umsätzen schießt zurzeit der Kurs von Design Hotels in die Höhe. Grund: Der US-Großaktionär Starwood Hotels & Resorts Worldwide hat mitgeteilt, dass er einen Beherrschungsvertrag mit dem Vermarkter von inhabergeführten Lifestyle-Hotels abschließen will. Dafür müsste Starwood mindestens 75 Prozent der Aktien an Design Hotels besitzen. Bekannt ist zurzeit aber lediglich, dass die Amerikaner mehr als 50 Prozent der Anteile der Berliner halten. Gut 10 Prozent sind Firmenlenker Claus Sendlinger zuzurechnen. Für den Milliardenkonzern Starwood wäre der Deal ein Klacks. Per Ende des ersten Quartals 2013 hatte das Unternehmen allein 657 Mio. Dollar – umgerechnet etwa 475 Mio. Euro – an liquiden Mitteln in der Bilanz stehen. Zum Vergleich: Die komplette Marktkapitalisierung von Design Hotels beträgt spärliche 17,5 Mio. Euro. Nachdem 2012 – im Zuge der Anteilsaufstockung von Starwood auf mehr als 50 Prozent – steuerliche Verlustvorträge nicht mehr nutzbar waren, rutschte die Gesellschaft in die roten Zahlen. Bereits für 2013 präsentierte Design Hotels aber wieder ein sehr ordentliches Ergebnis. Bei Erlösen von 13,75 Mio. Euro kamen die Berliner auf einen Gewinn vor Steuern (EBT) von knapp 1,20 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie drehte von minus 0,14 Euro auf plus 0,09 Euro. Für 2014 und 2015 kündigte Firmenlenker Sendlinger weitere „deutliche Ergebnisverbesserungen“ an – wohl auch eine Ansage an den US-Investor. Auf Basis der Prognosen von boersengefluester.de wird Design Hotels derzeit mit dem Faktor zehn auf Basis des für 2014 zu erwartenden EBT gehandelt. Wirklich teuer ist der Titel damit nicht. Die Gesellschaft wurde Ende 1999 zu umgerechnet 10,25 Euro an der Börse eingeführt. Bereits 2001 wurde aus dem dem vermeintlichen Luxus-Papier jedoch ein Penny-Stock. Mittlerweile notiert die Aktie mit 1,75 Euro so hoch zuletzt im Jahr 2007. Gut möglich, dass die Übernahmeabsichten den Titel noch weiter Richtung Norden katapultieren. Vorstandschef Sendlinger hat die Verhandlungen mit Starwood Hotels aufgenommen. Die Spekulation ist also in vollem Gang.


Nach den zuletzt eher abschreckenden Meldungen aus der Gilde chinesischer Aktien mit Hauptnotiz in Deutschland, weiß VanCamel zu überzeugen. Die wesentlichen Eckdaten für 2013 hatte das Modelabel bereits Ende Februar vorgelegt. Offen war – unter anderem – noch der Dividendenvorschlag für 2013. Und den hat VanCamel jetzt präsentiert: Zur Hauptversammlung, die vermutlich im August 2014 stattfinden wird, wollen die Chinesen eine Dividende von 0,31 Euro pro Aktie vorschlagen. Damit käme der Titel auf eine attraktive Rendite von fast 7,4 Prozent. Zum Börsenstart im Oktober 2013 hatte VanCamel eine Ausschüttung von mindestens 15 Prozent des Konzernüberschusses in Aussicht gestellt. Zur Einordnung: Bei 15.000.000 Aktien ergibt sich eine Dividendensumme von 4,65 Mio. Euro. Angesichts eines Nettogewinns von 33,3 Mio. Euro entspricht der Vorschlag zur Gewinnverwendung einer Ausschüttungsquote von 14 Prozent. Die Analysten der emissionsbegleitenden BankM waren in ihrer jüngsten Analyse von einer Dividende in Höhe von 0,36 Euro ausgegangen. Zu der Studie kommen Sie HIER. Boersengefluester.de hat mit einer Schätzung von 0,16 Euro pro Aktie für 2013 hingegen eindeutig zu tief gestapelt. Nun fehlt nur noch der genaue HV-Termin. Dem Vernehmen nach soll dieser aber in Kürze bekannt gegeben werden. Die VanCamel-Aktie bewegt sich derweil mit 4,20 Euro auf Rekordniveau. Der erste Kurs im Zuge der Notizaufnahme im Wege eines „Safe IPO“ lag bei 2,10 Euro. Zurzeit bringt das Unternehmen 63 Mio. Euro auf die Waagschale. Bezogen auf den 2013er-Gewinn entspricht das einem KGV von gerade einmal 1,89. Die große Frage ist nun, wie sich die Gewinne entwickeln werden. Zuletzt hatte der Vorstandschef Xiaming Ke für das Gesamtjahr 2014 eine weitere Steigerung von Umsatz und Ertrag angekündigt. Sollte er Wort halten, wäre den Titel ein echtes Schnäppchen – auch nach dem Kursverdoppler seit dem Börsenstart.


Zeit für einen Wechsel“: Goldrichtig war unser Hinweis vom 17. März 2014, der Impreglon-Aktie den Vorzug vor dem Anteilschein von Nanogate zu geben. Immerhin gewann der Anteilschein des Beschichtungsspezialisten aus Lüneburg seitdem um rund 13 Prozent an Wert, während das Papier von Nanogate im selben Zeitraum um rund fünf Prozent an Boden verloren hat. Dabei hatte der Oberflächenveredler Nanogate Anfang April starke Zahlen für 2013 vorgelegt und auch einen zuversichtlichen Ausblick präsentiert. Demnach rechnet Nanogate-Chef Ralf Zastrau für 2014 bei  Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit erheblichen Steigerungen. Zur Einordnung: 2013 kam die Gesellschaft aus Göttelborn im Saarland bei Erlösen von 53 Mio. Euro auf ein EBITDA von 6,33 Mio. Euro. Dem steht allerdings ein Börsenwert von bereits 100 Mio. Euro entgegen. Auf eine Marktkapitalisierung von „nur“ 91,5 Mio. Euro kommt derweil Impreglon – bei einem für 2014 in Aussicht gestellten Umsatz von 140 Mio. Euro sowie einem EBITDA von 20 Mio. Euro. Komplett vergleichbar sind beide Gesellschaften naturgemäß nicht, zumal Nanogate sich stets als Spezialist für Hochleistungsoberflächen positioniert. Aber auch Impreglon dürfte in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen sein. Die Anwendungen reichen von der „Injektionsnadel bis zur Turbinenschaufel“, wie es auf der Homepage heißt. Der Jahresauftakt von Impreglon verlief ansprechend: Bei einem Umsatzplus von 17 Prozent auf 33,62 Mio. Euro kam das EBITDA um 87 Prozent auf 5,95 Mio. Euro voran. Das Ergebnis je Aktie schnellte von 0,04 auf 0,20 Euro. „Das hohe Akquisitionstempo der vergangenen Jahre beginnt nun Früchte zu tragen“, betont das Unternehmen. Boersengefluester.de bleibt der Kaufen-Einschätzung für den Small Cap, zumal das Papier – mit Blick auf die deutliche erhöhte Marktkapitalisierung – auch für viele institutionelle Investoren immer interessanter wird.


Auffällig fest präsentiert sich zurzeit der Aktienkurs von HumanOptics. Das Unternehmen entwickelt hochwertige Augenimplantate – agierte aber über viele Jahre in den roten Zahlen. Mehr als die Hälfte der Anteilscheine befinden sich im Besitz der Schweizer Gesellschaft Medipart. Genaue Angaben zur aktuellen Aktionärsstruktur gibt es allerdings nicht. Die gesamte Kapitalisierung beträgt zurzeit 10,9 Mio. Euro – entsprechend markteng ist der Micro Cap. Rein fundamental läuft es bei der Gesellschaft aus Erlangen momentan in die gewünschte Richtung. Zum Halbjahr des Geschäftsjahrs 2013/14 (per 31. Dezember) kletterten die Erlöse um 24 Prozent auf 4,61 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von minus 23.500 Euro auf plus 139.700 Euro. Immerhin 72 Prozent der Erlöse entfielen auf den Export, besonders Asien spielt eine wichtige Rolle für HumanOptics. Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr blieb Vorstandschef Arthur Meßner bislang schuldig. Momentan ist nur von „weiteren Verbesserungen“ bei Umsatz und Ergebnis die Rede – und zwar für 2013/14 und auch das darauf folgende Geschäftsjahr. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben.


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24. April, 2014

 

Bereits Ende März hatte InTiCa Systems einen vorläufigen Zahlenüberblick für 2013 präsentiert. Von daher waren die wesentlichen Angaben des nun vorgelegten Geschäftsberichts weitgehend bekannt. Immerhin: Der Umschwung des Elektronikspezialisten beim Ergebnis je Aktie von -0,09 Euro auf plus 0,19 Euro fiel etwas kräftiger aus als zu vermuten war. Für 2014 kündigte Vorstandschef Walter Brückl jetzt einen Konzernumsatz von rund 43 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von circa 3,5 Prozent an. Das läuft auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von rund 1,5 Mio. Euro hinaus, was sich wiederum mit den Erwartungen der Analysten von Performaxx Research aus der Kaufen-Studie (Kursziel 6 Euro) von Ende März 2014 deckt. Pikant: In der Original-Präsentation von Anfang Dezember 2013 auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) nannte Brückl für 2014 noch eine EBIT-Marge von „rund vier Prozent“ als Ziel. In der auf der Homepage von InTiCa Systems hinterlegten Präsentation zur MKK, fehlt die Seite (9) mit dem Ausblick für das Geschäftsjahr 2014 plötzlich. Die Abweichung beim EBIT macht zwar „nur“ rund 0,2 Mio. Euro aus. Eine transparente Anlegerinformation sieht allerdings anders aus.  Da ist es nur ein bedingter Trost, dass die Passauer mit einer Marktkapitalisierung von 17,8 Mio. Euro sogar leicht unter Buchwert gehandelt werden.


Wäre nicht die Aufregung um die künftig abgespeckte Zusammenarbeit mit dem wichtigsten Kunden Hologic, würde MeVis Medical Solutions so gut da stehen wie seit dem Börsengang vor sieben Jahren nicht. Bei Erlösen von 14,62 Mio. Euro kam der Softwarespezialist für bildbasierte medizinische Diagnostik und Therapie 2013 auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von (EBIT) von 4,0 Mio. Euro – nach knapp 3 Mio. Euro für 2012. Nun dreht sich alles darum, wie die Bremer es schaffen, die Hologic-Lücke ab 2016 zu schließen. „Nach der vorzeitigen Verlängerung des bestehenden Lizenzvertrags mit Hologic bis Ende 2015 konkretisieren wir jetzt unsere Gespräche mit Hologic über die weitere Zusammenarbeit und die zukünftige Entwicklungsunterstützung. Wir rechnen damit, noch in diesem Quartal eine vertragliche Einigung darüber zu erzielen”, sagt Kirchhoff.  Wie bereits Anfang März mitgeteilt, rechnet Vorstandschef Markus Kirchoff für 2014 bei Erlösen zwischen 12,0 und 12,5 Mio. Euro mit einem EBIT von 3,0 bis 3,5 Mio. Euro. Zu beachten ist, dass die Vorjahreswerte aufgrund geänderter Bilanzierungsansätze des Joint Ventures mit Siemens nicht komplett vergleichbar sind. Für 2015 kalkuliert Mevis dann nochmals mit einer „verbesserten Umsatz- und Ergebnissituation“. Größter Hoffnungsträger für die weitere Zukunft ist ein Lungenscreening. Hintergrund ist, dass entsprechende Lösungen auf Basis von CT-Aufnahmen in den USA vermutlich ab 2015 erstattungsfähig sein werden. Nach dem Hologic-Kurssturz vom Januar 2014 hat sich die MeVis-Aktie zuletzt ganz wacker geschlagen und sich im Bereich zwischen 15 und 16 Euro stabilisiert. Auf dem aktuellen Niveau von 16,17 Euro kommt der Small Cap auf eine Marktkapitalisierung von knapp 29,5 Mio. Euro. Das entspricht einem Aufschlag von gerade einmal elf Prozent auf den Buchwert und einem moderaten Faktor von zehn auf das für 2014 erwartete EBIT. Boersengefluester.de rät, bei diesem Titel engagiert zu bleiben.




 

23. April, 2014

Beinahe mit Ansage kommt die Kapitalerhöhung von Co.don. Das auf die Behandlung von geschädigten Gelenkknorpeln und Bandscheiben durch den Einsatz körpereigener Zellen spezialisierte Unternehmen will bis zu 2.613.784 Aktien zu je 1,90 Euro ausgeben. Bei voller Platzierung würde sich die Gesamtzahl der Aktien um 23,5 Prozent auf 13.722.368 Stück erhöhen. Der Bruttoemissionserlös beträgt annähernd 5 Mio. Euro und bewegt sich damit im Rahmen der Erwartungen, wenngleich der Abstand des Ausgabepreises zum gegenwärtigen Aktienkurs von 3,10 Euro sehr deutlich ist. Die bestehenden Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht. Für je 17 Anteilscheine können sie vier neue beziehen. Wie üblich bei solchen Maßnahmen: Die Aktien, für die das Bezugsrecht nicht ausgeübt wurde, werden Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten. Großaktionär Bernd Wegener hat bereits durchklingen lassen, dass er an der Finanzierungsrunde teilnehmen wird. Der Biotechinvestor ist gleichzeitig Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie. An Co.don hält er rund 18,5 Prozent der Stimmrechte. Die in Teltow (Brandenburg) sitzende Co.don konnte zuletzt deutlich operative Fortschritte erzielen, ist allerdings noch immer ein Hoffnungswert mit entsprechenden Risiken. Zum Ende des ersten Quartals 2014 betrugen die liquiden Mittel noch gerade einmal 0,688 Mio. Euro. Mit einem positiven operativen Ergebnis ist frühestens 2015 zu rechnen. Am 7. Mai 2014 wird Vorstandschef Baltrusch das Unternehmen auf dem Small Cap Forum in Frankfurt vorstellen. Zwei Wochen später steht eine Präsentation auf der MKK – Münchner Kapitalmarkt Konferenz an. Beide Veranstaltungen sind gut besucht. Und angesichts der zuletzt starken Performance dürfte das Interesse der Investoren an co.don entsprechend groß sein. Boersengefluester.de rät risikobereiten Anlegern, an der Kapitalmaßnahme teilzunehmen. Die Bezugsfrist läuft vom 28. April bis zum 13. Mai 2014. Kurzfristig wird der Small Cap zwar unter der Finanzierungsrunde leiden. Auf mittlere Sicht sehen die Perspektiven jedoch vielversprechend aus. Zurzeit kommt die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 34,1 Mio. Euro.


Nach der überraschenden Nullrunde für 2013 steht die künftige Höhe der Garantiedividende für die Aktie von GSW Immobilien fest: Sie beträgt 1,40 Euro pro Anteilschein. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses beträgt die Dividendenrendite der GSW-Aktie immerhin 4,0 Prozent. Grundsätzlich bewegt sich die angekündigte Garantiedividende damit im Rahmen der Erwartungen, auch wenn manch Investor vermutlich doch auf eine etwas höhere Ausschüttung spekuliert hatte. Noch muss der Beherrschungsvertrag mit dem Großaktionär Deutsche Wohnen allerdings auf den entsprechenden Hauptversammlungen abgesegnet werden. Zunächst einmal steht das Aktionärstreffen der Deutsche Wohnen am 11. Juni 2014 an. Am 18. Juni findet dann – vermutlich im überschaubaren Kreis – die Hauptversammlung von GSW Immobilien statt. Nach der Übernahmeofferte befinden sich nur noch knapp sieben Prozent der GSW-Papiere im freien Umlauf. Die erstmalige Ausschüttung der Garantiedividende ist allerdings erst im Jahr 2015 zu erwarten. Auf Lange Sicht bleibt der Anteilschein damit eine interessante Spezialsituation. Ein kompletter Börsenrückzug (Squeeze-out) ist aufgrund steuerlicher Besonderheiten bei Immobiliengesellschaften vorerst nicht zu erwarten. Boersengefluester.de hatte rechtzeitig auf die Konstellation hingewiesen.




 

22. April, 2014

Als heißer Tipp wird in der Nebenwerteszene einmal mehr die Aktie von Tomorrow Focus gehandelt. Dem Vernehmen nach sollen angelsächsische und US-Analysten auf den Titel aufmerksam geworden sein und das Internetunternehmen als deutlich unterbewertet ansehen. Die Story ist freilich nicht neu. Ende Juni 2013 kauften die Münchner die fehlenden sechs Prozent an ihrer Vorzeigetochter HolidayCheck für 15 Mio. Euro. Das läuft auf einen gesamten Firmenwert für das Reiseportal von rund 250 Mio. Euro hinaus. Interessant: Zurzeit beträgt die komplette Marktkapitalisierung von Tomorrow Focus nur 236 Mio. Euro. Hinzu kommen Finanzverbindlichkeiten von netto 12,1 Mio. Euro. Letztlich bekommt man das komplette Restgeschäft also beinahe umsonst. Neben dem Reisesegment ist die mehrheitlich im Besitz von Burda Digital befindliche Gesellschaft in abobasierten Geschäftsmodellen wie ElitePartner oder der Ärztebewertungsseite Jameda engagiert. Hinzu kommt das Publishergeschäft (Focus Online, Huffington Post, Finanzen100).  Schärfere Kursanstiege sind bei Tomorrow Focus immer wieder mal zu beobachten. Noch hat sich das allerdings nicht in einem nachhaltigen Aufschwung etabliert. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau von gut 4 Euro bewegte sich die Notiz bereits im Frühjahr 2010. Dennoch: Für boersengefluester.de bleibt die Aktie ein aussichtsreiches Investment aus dem Medien-/Internetsektor.


Den bisherigen Widerstand bei 8,50 Euro hat der Aktienkurs von GFT Technologies signifikant überwunden. Auf dem gegenwärtigen Niveau kommt der IT-Spezialist für den Finanzsektor nun auf eine Marktkapitalisierung von knapp 231 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Zehnfachen des für 2014 von Vorstandschef Ulrich Dietz in Aussicht gestellten Gewinns vor Steuern – da gibt es nichts auszusetzen. Das Erlösziel setzt Dietz nach den jüngsten Zukäufen bei 310 Mio. Euro an. 2013 kam GFT auf einen Umsatz von 264,3 Mio. Euro. Für boersengefluester.de bleibt der Small Cap überdurchschnittlich interessant. Die zunehmende Regulierung innerhalb des Finanzsektors spielt GFT in die Karten. Zudem ist der Titel mit einem 2015er-KGV von 14,6 attraktiv bewertet. Die Analysten trauen der Aktie Kurse bis in den Bereich um 10 Euro zu. Am 8. Mai steht der Bericht für das Auftaktquartal 2014 an. Die Investoren erhoffen sich offenbar eine positive Überraschung, zumal GFT eher für konservative Prognosen bekannt ist.


Einen prima Lauf hat zurzeit die Aktie von Mensch und Maschine. Allein im April gewann der Anteilschein des Spezialisten für Konstruktionssoftware um 17 Prozent an Wert. Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg hatten das Papier Anfang April mit Kursziel 6,50 Euro zum Kauf empfohlen. Dieses Niveau ist nun beinahe erreicht. Umso wichtiger sind die nächsten Termine für Anleger: Für den 28. April sind die Zahlen zum Auftaktquartal 2014 angesetzt, am 15. Mai findet dann die Hauptversammlung statt. Für das laufende Jahr hatte Vorstandschef Adi Drotleff zuletzt eine Verbesserung des Gewinns je Aktie von 0,17 auf 0,35 Euro in Aussicht gestellt. 2015 will er dann die bisherige Top-Marke von 0,47 Euro toppen. Ab 2016 soll die Ertragsdynamik nochmals zunehmen, da die Abschreibungslast spürbar geringer wird. Kurzfristig werden die Investoren aber wohl mehr Augenmerk auf die für 2013 angekündigte Dividende von wiederum 0,20 Euro pro Anteilschein legen. Auf dieser Basis bringt es der Small Cap auf eine Rendite von immerhin gut drei Prozent. Zurzeit sieht das Papier zwar ein wenig heißgelaufen aus. Langfristig orientierte Investoren können dennoch engagiert bleiben. Noch bewegt sich die Bewertung in einem moderaten Bereich. Wichtig wird allerdings, dass Drotleff mit der Vorlage des Quartalsberichts die Prognosen für 2014 mindestens bestätigt. In der Vergangenheit schaffte es Mensch und Maschine nämlich nicht immer, die ambitionierten Zielvorgaben auch einzulösen.


Für den Tapetenhersteller A.S. Création hätte 2013 kaum unglücklicher laufen können. Neben den ohnehin schon großen Problemen beim Aufbau des russischen Werks, sorgte auch noch ein Bußgeldbescheid über 10 Mio. Euro im Zuge eines langjährigen Kartellverfahrens für schlechte Stimmung bei der Aktie. Zudem litt das Geschäft unter der Praktiker-Pleite. Umso überraschender, dass sich die Notiz von A.S. Création ausgerechnet seit der Verschärfung der politischen Spannungen in Russland so wacker hält. Bereits 2008 starteten die Gummersbacher eine Kooperation mit dem führenden russischen Anbieter Kof Palitra. Die Gesamtinvestitionen dürften sich auf rund 15 Mio. Euro belaufen. Schwer abzuschätzen, ob A.S. Création von möglichen Sanktionen gegenüber Russland betroffen wäre. Klarer Belastungsfaktor ist jedoch der schwache Rubel. Am 15. Mai 2014 – zur Hauptversammlung – legt das Unternehmen den Quartalsbericht vor. Womöglich sehen die Anleger dann bereits ein wenig klarer. Angesichts des Ergebniseinbruchs für 2013 von 2,67 auf 0,48 Euro je Aktie, streicht A.S. Création die Dividende von 1,20 auf 0,25 Euro zusammen. Doch es gibt auch Hoffnung: Die Analysten von Warburg Research gehen von einer deutlichen Verbesserung der Gewinnsituation in den kommenden Jahren aus und empfehlen das Papier mit Kursziel 45 Euro zum Kauf. Damit hätte der Small Cap ein Potenzial von rund 30 Prozent.


Von den Ende März 2014 erreichten Höchstkursen bei knapp 42 Euro hat sich die Notiz von Bavaria Industries Group um rund 14 Prozent nach unten entfernt. Damit liegt die Beteiligungsgesellschaft aber im Rahmen der Kursentwicklung vergleichbarer Unternehmen wie Aurelius. Weitgehend erwartungsgemäß fiel auch das 2013er-Zahlenwerk der Münchner aus. Maßgeblich beeinflusst durch den Verkauf der bis dahin wichtigsten Firma im Portfolio, Kienle + Spiess (K+S), machte der Überschuss einen Satz von 55,65 auf 89,23 Mio. Euro. Eine Dividende wird Bavaria auch für 2013 nicht zahlen, vielmehr zeigt sich Vorstandschef von Reimar Scholz als großer Fan von Aktienrückkäufen: „Wir haben in den letzten Jahren viel über Unternehmensführung und Kapitalallokation dazu gelernt. So haben wir anfangs auch alle Instrumente genutzt, die man laienhaft von einem börsennotierten Unternehmen zur „Kurspflege“ erwartet: Stocksplits, Ausgabe von Optionen, Nutzung einer PR Agentur. Als dann trotzdem unsere Aktienbewertung nachhaltig unter den von uns geschätzten Substanzwert fiel, setzte bei uns ein Umdenken ein.“ Mittlerweile hat Bavaria Industries Group für annähernd 15 Mio. Euro eigene Anteilscheine erworben. Die 2013 und 2014 gekauften Aktien wurden kürzlich eingezogen, so dass sich die Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien um knapp sechs Prozent auf 5.612.514 verringert hat. Zu einer konkreten Gewinnprognose lässt sich der Vorstand im aktuellen Geschäftsbericht nicht hinreißen. Grundsätzlich strebt Scholz aber drei bis vier Zukäufe pro Jahr an und geht beim Ergebnis von einer positiven Entwicklung aus. Der Titel eignet sich insbesondere für langfristig orientierte Anleger. Die jüngste Kurskorrektur relativiert sich insbesondere beim Blick auf den Langfristchart. Allein 2013 zog die Bavaria-Notiz von 12,50 auf 35,00 Euro an. Der Börsenwert beträgt annähernd 203 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von allerdings nur 14,3 Prozent.


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17. April, 2014

Bittere sechs Monate haben die Aktionäre von Solar-Fabrik hinter sich. Seit Mitte Oktober 2013 verlor der Anteilschein des Herstellers hochwertiger Solarmodule um 44 Prozent an Wert und rutschte im Tief bis auf 1,37 Euro. Der Aktuelle Börsenwert beträgt nur noch 18,4 Mio. Euro. Kein Wunder: Die Zahlen für 2013 sehen ziemlich gruselig aus. Bei einem Umsatzminus von 45 Prozent auf knapp 53 Mio. Euro kamen die Freiburger auf einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 8 Mio. Euro – nach minus 21,85 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich demnach von minus 1,69 Euro auf minus 0,58 Euro. In Existenznöte bringt das die Solar-Fabrik allerdings noch nicht. „Trotz deutlicher operativer Verluste sind wir eine der ganz wenigen börsennotierten Gesellschaften ohne finanzielle Restrukturierungsmaßnahmen, und dies spiegelt sich auch in den Zahlen wieder. Wir gehen davon aus, dass wir damit die Talsohle erreicht haben, und arbeiten konzentriert und engagiert an neuem Wachstum“, sagt Vorstandschef Günter Weinberger. Per Ende 2013 beträgt das Eigenkapital noch 23,28 Mio. Euro – der Small Cap wird also mit einem Abschlag zum Buchwert von rund 15 Prozent gehandelt. Das klingt zunächst einmal nach einer Gelegenheit. Doch auch im laufenden Jahr werden die Breisgauer rote Zahlen schreiben, die dann am Eigenkapital knabbern. Dem Vernehmen nach soll die Netto-Cashposition von 13,63 Mio. Euro aber reichen, um den Geschäftsbetrieb bis 2015 finanzieren zu können. Zudem hat die Gesellschaft prominente Aktionäre. Gut 19 Prozent der Anteile sind Alfred T. Ritter aus der Schokoladendynastie (Ritter Sport) zuzurechnen, 10,03 Prozent hält Klaus Grohe, Aufsichtsratsvorsitzender des Bad-Armaturenherstellers Hansgrohe. Mittlerweile ist viel Pessimismus in dem Papier eingepreist – Anleger sollten die Aktie von Solar-Fabrik auf die Beobachtungsliste nehmen. Vor einem Einstieg gilt es jedoch abzuwarten, ob auch charttechnisch eine Bodenbildung gelingt und die Talsohle tatsächlich durchschritten ist.


Nach einer Kurskorrektur von rund einem Drittel scheint sich die Notiz von Paion im Bereich um 3 Euro einzupendeln. Auf Basis der momentanen Aktienzahl von 30.817.163 Stück bringt es das Biotechunternehmen damit auf einen Börsenwert von 96,1 Mio. Euro. Doch bei dieser Größenordnung wird es nicht bleiben: Zur Hauptversammlung am 21. Mai 2014 will Paion den Weg für eine Kapitalerhöhung um bis zu 18,5 Millionen neue Anteilscheine ebnen. Das Ziel: Genügend Mittel einzusammeln, um die Einführung des Narkosemittels Remimazolam in Europa und vor allen Dingen in den Vereinigten Staaten voranzutreiben. Insgesamt taxieren die Aachener das Volumen der Finanzierungsrunde auf 40 bis 55 Mio. Euro. Das wäre die mit Abstand größte Kapitalmaßnahme von Paion in den vergangenen zehn Jahren. „Wir haben seit sechs Monaten ein starkes und nachhaltiges Interesse an Paion und Remimazolam feststellen können. Wir möchten daher das bestehende Interesse ausnutzen, um mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung Remimazolam bis zur Marktzulassung entwickeln zu können und bereits jetzt verstärkt ins Pre-Marketing einzusteigen“, sagt Vorstandschef Wolfgang Söhngen. Die Maßnahme soll noch im laufenden Quartal umgesetzt werden, wobei die Altaktionäre ein Bezugsrecht erhalten. Für eine Indikation des Bezugspreises ist es noch zu früh. Unterstellt, dass Paion das komplette Volumen ausschöpft, würde sich theoretisch eine Spanne von 2,15 Euro bis knapp 3 Euro ergeben. Letztlich hängt die Höhe aber vom Aktienkurs zum Umsetzungszeitpunkt ab. Grundsätzlich sieht boersengefluester.de die Maßnahme positiv. Angesichts der starken Performance der Paion-Aktie von Ende Oktober bis Anfang März 2014 – in diesem Zeitraum zog die Notiz in der Spitze um 430 Prozent an – ist der kräftige Schluck aus der Pulle nachvollziehbar. Andererseits dürfte die Maßnahme den Kurs vorerst noch deckeln – das ist bei größeren Kapitalerhöhungen allerdings normal.


Für die meisten Börsianer ist Zapf Creation ein hoffnungsloser Fall. Seit einer gefühlten Ewigkeit rutscht der Puppenhersteller von einem Verlust zum Nächsten. Eine auf der Hauptversammlung im Sommer 2013 beschlossene Kapitalherabsetzung im Verhältnis 1:3 scheiterte bislang am Widerspruch einiger Aktionäre. Die 2013er-Zahlen sind für den Mai avisiert. Zuletzt agierte Zapf mit einem negativen Eigenkapital. Dennoch haben hartgesottene Zocker den Titel auf ihrer Beobachtungsliste. Seit Jahresbeginn hat der Titel bereits um rund 30 Prozent an Wert gewonnen und nun sogar die Marke von 0,50 Euro nach oben durchbrochen. Der Börsenwert beträgt gerade einmal 10 Mio. Euro. Hoffnung macht, dass sich die Gesellschaft aus Rödental in der Nähe von Coburg Ende Februar mit ihrem Kreditgeber über eine Verlängerung der Finanzierungsvereinbarung bis Mai 2016 einigen konnte. Großaktionär bei Zapf – mit noch mindestens einem Viertel der Anteile – ist der gebürtige Iraner Isaac Larian, dem der US-Spielwarenkonzern MGA Entertainment gehört. Die nächste Hauptversammlung von Zapf Creation findet im Juli statt. An dieser Stelle ein deutlicher Risikohinweis von boersengefluester.de: In einem normalen Depot hat der Hot Stock nichts zu suchen! Wer sich hier engagiert, besitzt zwar enorme Chancen. Das Risiko ist jedoch dementsprechend hoch.


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16. April, 2014

Einen heißen Jahresauftakt hat Funkwerk hinter sich. Nachdem der Spezialist für Kommunikationstechnik etwa im Bahnbereich oder professioneller Überwachungstechnik Anfang April 2014 überraschend und kommentarlos den bisherigen Vorstandschef Manfred Lerch vor die Tür gesetzt hat, kommen nun weitere Details über die zwischenzeitlich arg angespannte Finanzlage ans Tageslicht. Demnach ist es offenbar nur der Unterstützung des Großaktionärs, der Hörmann Gruppe, zu verdanken, dass nicht vorzeitig die Lichter ausgegangen sind. So hatten die kreditgebenden Banken im März 2014 ein weiteres Engagement davon abhängig gemacht, dass sich Hörmann aktiv mit in die Finanzierung einbringt. Seit dem bürgt die im Vorjahr auch als Emittent einer Mittelstandsanleihe (WKN: AIYCRD) in Erscheinung getretene Hörmann Gruppe über einen Betrag von bis zu 20 Mio. Euro. Zudem hat Funkwerk mit Hörmann eine Vereinbarung über den Ankauf von Forderungen in Höhe von 7 Mio. Euro abgeschlossen. Damit scheint die Zukunft von Funkwerk vorerst gesichert – auch wenn sich die Bilanzqualität der Gesellschaft aus Kölleda in Thüringen nochmal mächtig eingetrübt hat. Die Eigenkapitalquote beträgt nur noch 15,2 Prozent – vor fünf Jahren machte das Eigenkapital noch 53,1 Prozent der Bilanzsumme aus. Eine schnelle Besserung der Geschäftslage scheint indes nicht in Sicht. „Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Jahres 2014 blieb im Rahmen der Planung, obwohl der Umsatz auf einem für das erste Quartal schwachen Niveau lag“, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Für das Gesamtjahr kündigte die momentan als Alleinvorstand fungierende Kerstin Schreiber einen „leichten Umsatzanstieg auf rund 100 Mio. Euro“ sowie ein  Betriebsergebnis von rund 2 Mio. Euro an. Unterm Strich könnte das mit etwas Glück auf eine schwarze Null hinauslaufen. Die Funkwerk-Aktie bleibt etwas für extrem risikobereite Anleger. Auf mittlere Sicht wäre es eigentlich nur konsequent, wenn Großaktionär Hörmann den Titel von der Börse nimmt – gegen Zahlung eines ansprechenden Abfindungsangebots.


Die Aktie des Werbevermarkters YOC zählte in den vergangenen Monaten zu den schwankungsfreudigsten Small Caps überhaupt. Nach dem Dezember-Tief bei 0,67 Euro schoss die Notiz der Berliner – angetrieben durch Spekulationen auf finanzielle Unterstützung durch Investoren – in der Spitze bis auf 4,70 Euro. Gegenwärtig wird der Titel zu Kursen um 2,15 Euro gehandelt, womit YOC auf einen Börsenwert von gerade einmal 6,1 Mio. Euro kommt. Ein Selbstläufer ist die von dem zurückgekehrten Firmengründer Dirk Kraus durchgeführte Sanierung jedenfalls nicht, auch wenn die Gesellschaft Fortschritte macht. Nach dem Verkauf des Geschäftsbereichs „Mobile Technology“ kam YOC 2013 auf einen Umsatz von 25,8 Mio. Euro und einen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,5 Mio. Euro. Alarmierend ist, dass YOC sogar im verbliebenen Stammgeschäft „Media“ einen Erlösrückgang von 12,4 Prozent auf 19 Mio. Euro hinnehmen musste. Insbesondere in Frankreich und England entwickelten sich die Geschäfte schlechter als gedacht. Deutschland konnte YOC sein Niveau halten. Spanien und Österreich – vermutlich aufgrund des Deals mit Austrian Airlines – verzeichneten dagegen Zuwächse. Für 2014 stellt Firmenlenker Kraus eine „deutliche Verbesserung der Ergebnissituation“ in Aussicht, ohne sich jedoch auf konkrete Zahlen festzulegen. Offen ist auch, wie die aktuelle Finanzlage aussieht. Anfang des Jahres hatte YOC noch mitgeteilt, dass nach der Darlehensfinanzierung von 1,4 Mio. Euro kurzfristig keine Kapitalerhöhung erforderlich sei. Der Titel bleibt ein reinrassiger Hot Stock. Hohe Chancen – hohe Risiken. Seriöse Kursprognosen sind gegenwärtig kaum zu machen, auch wenn YOC offenbar auf dem richtigen Weg ist.


Unsere Spekulation auf eine attraktive Dividende bei Turbon ist mehr als aufgegangen (siehe auch den Beitrag HIER). Neben einer unveränderten Basisdividende von 0,60 Euro schüttet der Hersteller von Druckerkartuschen für 2013 eine Extrazahlung von 1,00 Euro pro Anteilschein aus. Damit bringt es die Gesellschaft aus Hattingen an der Ruhr auf eine Rendite von immerhin 13,7 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 18. Juni 2014 statt. Am Tag drauf wird die komplette Dividende dann allerdings auch vom Kurs abgezogen – verschenkt wird an der Börse also nichts. Über die Hintergründe der Ausschüttung in Höhe von insgesamt 5,27 Mio. Euro ist noch nichts bekannt, jedoch wird Turbon am 17. April den Geschäftsbericht mit allen Details vorstellen. Dann herrscht Klarheit, warum die Gesellschaft aus der Substanz auskehrt. Bereits Ende März hatte Turbon mitgeteilt, dass 2013 bei einem um 11,2 Prozent rückläufigen Umsatz von 75,4 Mio. Euro, der Überschuss von 4,1 auf 3,2 Mio. Euro einknickte. Für 2014 kalkuliert die Gesellschaft mit Erlösen von mehr als 100 Mio. Euro sowie einem Gewinn vor Steuern von über 6,0 Mio. Euro – nach 4,9 Mio. Euro im Vorjahr. Boersengefluester.de bleibt bei der Kaufen-Empfehlung für die Turbon-Aktie.




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15. April, 2014

Mit einem Kursanstieg von 40 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten zählt die Orbis-Aktie zum oberen Fünftel des gesamten Small-Cap-Universums von boersengefluester.de. Allerdings hat sich die Notiz von den im November 2013 erreichten Höchstkursen im Bereich um gut 3,50 Euro bereits ein ganzes Stück entfernt. Kein Wunder: Die Bewertung des Consultingunternehmens stößt an ihre Grenzen. 2013 kam Orbis bei Erlösen von 36,05 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Steuern von 1,84 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnisplus von 4,5 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die Dividende heben die Saarbrückener von 0,06 auf 0,07 Euro – was einer Rendite von 2,2 Prozent gleichkommt. Für 2014 stellt Vorstandssprecher Thomas Gard beim Gewinn vor Steuern einen Zuwachs im einstelligen Prozentbereich an. Gut möglich allerdings, dass unterm Strich weniger übrig bleiben wird als 2013. Grund: Orbis rechnet damit, dass die Steuerquote von 18 Prozent auf 25 Prozent steigen wird. Für 2015 kalkuliert die Gesellschaft dann mit einer Belastung durch den Fiskus von etwa 30 Prozent. Auf Basis der Ergebnisschätzungen von boersengefluester.de kommt der Small Cap damit auf ein KGV von rund 20. Mit Blick auf die geringe Ergebnisdynamik ist das eine eher ambitionierte Einordnung. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt rund 1,5 – was wiederum im grünen Bereich liegt. Orbis verfügt zwar über eine überdurchschnittliche Bilanzqualität. Es kann jedoch nicht schaden, bei diesem Titel auch einmal Gewinne mitzunehmen.


Der Softwareanbieter InVision zieht weiter alle Register, um den Unternehmenswert zu steigern. Nachdem die Gesellschaft erst kürzlich die im Bestand gehaltenen eigenen Aktien an einen Investor verkauft hat, ebnen die Ratinger zur Hauptversammlung am 28. Mai 2014 nun den Weg für eine Sonderausschüttung von 2,50 Euro pro Anteilschein. Wie bei solchen Vorhaben üblich, geschieht das via Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln plus anschließender Kapitalherabsetzung. Die Umwandlung betrifft ein Volumen von 5.587.500 Euro. Nach der Eintragung ins Handelsregister gilt es allerdings eine Frist von sechs Monaten zu beachten. Demnach dürfte mit der Auszahlung Ende 2014/Anfang 2015 zu rechnen sein. Auf Basis des aktuellen InVision-Kurses entspricht der Ausschüttungsbetrag einer Rendite von 4,5 Prozent. Damit schließt sich der Kreis: Bereits Ende März hatte der Spezialist für cloudbasierter CallCenter-Software angekündigt, dass ab 2014 mindestens die Hälfte des Nettogewinns als „normale“ Dividenden ausgeschüttet werden sollen – die Auszahlung würde dann erstmalig im Jahr 2015 erfolgen. Für boersengefluester.de bietet das Papier weiterhin gute Kurschancen. Wer den Titel im Depot hat, sollte also engagiert bleiben. Allerdings wird es für InVision zunehmend schwieriger, die ohnehin schon positive Meldungslage kontinuierlich zu toppen.


Mit TAG Immobilien hat sich – neben Grand City Properties – zuletzt ein weiterer Immobilientitel auf unsere Beobachtungsliste „Permanent Screening“ vorgeschoben (Zu der Tabelle kommen Sie HIER). Per saldo zeigte der MDAX-Titel in den vergangenen zwölf Monaten zwar keine wirklich überzeugende Kursdynamik. Dafür bietet die von Rolf Elgeti geführte Gesellschaft allerdings überzeugende fundamentale Bewertungskennzahlen: Momentan wird die auf Wohnimmobilien spezialisierte Gesellschaft mit einem Abschlag von 6,8 Prozent auf den Substanzwert (NAV) von 9,45 Euro je Aktie gehandelt. Die Dividende für 2013 haben die Hamburger von 0,25 auf 0,35 Euro pro Anteilschein erhöht. Damit kommt der Titel auf eine Rendite von fast vier Prozent. Ausgezahlt wird nach der Hauptversammlung am 13. Juni 2014. Der die operative Ertragskraft des Unternehmen beschreibende FFO I (Funds from Operations) erreichte 2013 rund 68,1 Mio. Euro. Damit wird TAG Immobilien etwa mit dem 17fachen des FF0 I bewertet. Zur Einordnung: Die gemessen an der Marktkapitalisierung um etwa 18 Prozent kleinere Grand City Properties wird hier zu einem deutlich höheren Faktor von 24,8 gehandelt. Für das laufende Jahr hatte Elgeti zuletzt einen FFO von 90 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Davon sollen etwa drei Viertel in Form von Dividenden weitergereicht werden. Demnach könnte TAG Immobilien für 2014 auf eine Gewinnbeteiligung von rund 0,50 Euro pro Aktie kommen. Langfristig orientierte Dividendenfans sind bei dem Titel demnach gut aufgehoben. Das komplette Zahlenwerk für 2013 sowie den aktualisierten Ausblickt legt die Gesellschaft am 16. April 2014 vor – für Newsflow ist kurzfristig also gesorgt.


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14. April, 2014

Zwischen 2010 und 2011 gehörte der Fondsanbieter PEH Wertpapier mit Renditen von mindestens fünf bis sechs Prozent zur bel étage der heimischen Dividendenwerte. Es folgte ein heftige Absturz von 37 auf im Tief 11 Euro. Die Gesellschaft aus Oberursel hatte Zoff mit ihren Aktionären und auch die Geschäfte entwickelten sich zunehmend schlechter. 2012 rutsche PEH mit einem Verlust von 1,1 Mio. Euro gar tief in die roten Zahlen. Eine massive Umstrukturierung wurde notwendig. Mittlerweile zeigt sich die Notiz wieder von ihrer schöneren Seite und hat zuletzt sogar die Hürde von 20 Euro genommen. Zur Hauptversammlung am 25. Juni 2014 wird eine Dividende von 0,30 Euro vorgeschlagen – nach einer Nullrunde im Vorjahr. Für einen Platz auf dem Treppchen reicht das zwar noch nicht. Aber Vorstandschef Vorstandschef Martin Stürner will die Gesellschaft wieder zu alter Stärke zurückführen. Bis 2016 soll der Gewinn vor Steuern 4 bis 4,5 Mio. Euro erreichen. Zur Einordnung: 2013 kamen die Hessen auf einen Gewinn vor Steuern von 1,5 Mio. Euro. 40 bis 60 Prozent des zu verteilenden Ertrags könnten künftig in Form von Dividenden verteilt werden. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt gegenwärtig etwa 37,2 Mio. Euro. Auf dem aktuellen Niveau ist der Titel eine interessante Beimischung.


Zurück unter die Marke von 8 Euro ist die Notiz von Technotrans gefallen. Auf diesem Niveau bringt es der Anbieter von Flüssigkeitstechnologien – etwa für den Einsatz im Druckbereich) – sowie industriellen Kühlsystemen auf eine Marktkapitalisierung von 55,3 Mio. Euro. Für boersengefluester.de ist das ein interessantes Einstiegsniveau. Im laufenden Jahr will die Gesellschaft aus dem westfälischen Sassenberg Erlöse von 110 Mio. Euro erzielen, bei einer Toleranz von plus/minus fünf Prozent. Die EBIT-Marge setzt Vorstandssprecher Henry Brickenkamp bei vier bis sechs Prozent an. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in einer Bandbreite von 4,18 bis 6,93 Mio. Euro hinauslaufen. Im Mittel wird Technotrans zurzeit also etwa mit dem zehnfachen des für 2014 zu erwartenden Betriebsgewinns bewertet – eine vergleichsweise moderate Relation. Zur Hauptversammlung am 15. Mai 2014 schlägt das Unternehmen eine von 0,12 auf 0,20 Euro erhöhte Dividende je Aktie vor. Damit bringt es der Titel auf eine Rendite von 2,5 Prozent. Die Kursziele der Analysten bewegen sich momentan zwischen 9,80 und 13 Euro. Nach oben hat das Papier damit noch genügend Luft. Die Zahlen für das Auftaktquartal 2014 wird Technotrans am 13. Mai – also kurz vor der HV – vorlegen. Der Titel ist eine interessante Option für Investoren, die sich längerfristig bei einem Small Cap engagieren wollen. Zudem gilt die Informationspolitik der Gesellschaft als vorbildlich. Gerade für Privatanleger ist das ein wichtiger Punkt.


Bereits seit 2011 setzt Travel Viva konsequent auf Expansion und will unter die Top Drei im heimischen Reisemarkt vorstoßen. Vorerst geht die Offensive allerdings auf Kosten der Rentabilität. Im vergangenen Jahr zog der Umsatz zwar um gut neun Prozent auf 14,07 Mio. Euro an. Der Überschuss des E-Commerce-Spezialisten knickte jedoch von 0,54 auf 0,25 Mio. Euro ein. Bezogen auf die einzelne Aktie entspricht das einem Rückgang von 0,541 auf 0,247 Euro. Zur Höhe der Dividende halten sich die Aschaffenburger noch bedeckt, nachdem im Vorjahr immerhin 0,45 Euro pro Anteilschein ausgekehrt wurden. Boersengefluester.de geht davon aus, dass Travel Viva die Gewinnbeteiligung schon aufgrund des Ergebniseinbruchs spürbar kürzen wird. Zudem betont Travel Viva-Vorstand Oliver Trompke: „Wir werden unseren strategischen Fahrplan in 2014 deutlich forcieren und weiter auf starkes Wachstum setzen.“ Eine forsche Ausschüttungspolitik passt da nicht ins Bild. Zudem deutet die Gesellschaft zwischen den Zeilen eine Kapitalerhöhung an. Wie zu hören ist, soll es aber noch keinen konkreten Termin für eine Finanzierungsrunde geben. Neben frischen Mitteln für die in der Branche typisch hohen Marketingaufwendungen, dürfte eine solche Maßnahme auch das Ziel haben, den Streubesitz von derzeit gerade einmal zehn bis zwölf Prozent auf ein vernünftiges Niveau zu erhöhen. Der gesamte Börsenwert des Small Caps erreicht zurzeit 14,70 Mio. Euro. Zum Vergleich: Das mehrheitlich zur Unister-Gruppe gehörende Online-Reisebüro Travel24 kommt auf eine Kapitalisierung von knapp 20,5 Mio. Euro. Die Analysten der DZ Bank hatten das Kursziel für die Aktie von Travel Viva zuletzt bei 15,90 Euro angesiedelt. Wirklich günstig ist das Papier – gemessen an klassischen Bewertungskriterien – allerdings nicht. Hinzu kommt der Mini-Free-Float. Für boersengefluester.de ist der Titel daher nur eine Halten-Position.


Mit einer Dividendenerhöhung von 0,25 auf 0,30 Euro je Aktie hat die Pharmagesellschaft Haemato selbst optimistische Erwartungen getoppt. Auf Basis des aktuellen Kurses von 4,64 Euro kommt der Small Cap damit auf eine weit überdurchschnittliche Rendite von fast 6,5 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 28. Mai 2014 statt – insgesamt kehrt Haemato rund 6,23 Mio. Euro aus. Nur geringfügige Änderungen ergeben sich hingegen im Vergleich zu den Ende Februar gemeldeten vorläufigen Zahlen zu Umsatz und Gewinn. Letztlich kam Haemato 2013 bei Erlösen von 173,57 Mio. Euro auf einen Überschuss von 8,38 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 0,34 auf 0,41 Euro. Bemerkenswert: Insgesamt reichen die Berliner (Schönefeld) fast drei Viertel des Konzerngewinns an ihren Großaktionär MPH Mittelständische Pharma Holding weiter. „Für das Jahr 2014 wird ein Umsatz aus dem Pharmageschäft von mehr als 220 Mio. Euro angestrebt“, betont Vorstandschef Christian Pahl. Zudem heißt es im Geschäftsbericht: „Aufgrund von regulatorischen Verbesserungen, die der Gesetzgeber in Form einer Herabsenkung des Herstellerzwangsrabattes beschloss, rechnen wir für das Jahr 2014 mit einem Anstieg der Profitabilität.“ Insgesamt kommt Haemato derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 96,4 Mio. Euro. Rund 70 Prozent davon – also knapp 67,5 Mio. Euro sind MPH zuzurechnen. Unter der Prämisse, dass die nicht börsennotierten Stammaktien von MPH den gleichen Kurs wie die gelisteten Vorzüge hätten, würde der Haemato-Anteil die Kapitalisierung von MPH zu annähernd 56 Prozent abdecken. Die hohe Dividendenrendite und das moderate KGV von knapp zehn sind attraktive Argumente für die Haemato-Akte. Das Unternehmen vertreibt eigene generische Arzneimittel sowie europäische Importe. Dabei fokussiert sich die Haemato auf die Anwendungsbereiche Krebs, HIV sowie andere chronische Krankheiten.




 

11. April, 2014

Mit seinen vorläufigen Zahlen für das Auftaktquartal 2014 hat InVision die hohen Erwartungen erfüllt. Bei einem Umsatzanstieg um 6,5 Prozent auf 3,25 Mio. Euro machte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Satz von 0,134 auf 0,90 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr bekräftigte der Spezialist für cloudbasierte Personalsoftware zum Einsatz in Call Centern seine Prognose, wonach das Betriebsergebnis von 1,75 auf mindestens 4 Mio. Euro klettern wird. Zudem gab die Gesellschaft aus Ratingen bekannt, dass sie den kompletten Bestand an eigenen Aktien an einen institutionellen Investor zu einem Preis von 50,50 Euro verkauft habe. Das Interesse der Profianleger ist offenbar riesengroß. Der Gesamterlös aus dieser Transaktion liegt bei brutto 4,84 Mio. Euro – und dürfte für einen ansehnlichen Sonderertrag gesorgt haben. Zur Einordnung: Für die 2013 und 2014 erworbenen gut 52.000 eigenen Aktien hatte das Unternehmen „nur“ rund 1,1 Mio. Euro gezahlt. InVision zählt mit einem Kursplus von 111 Prozent seit Jahresbeginn zur Spitzengruppe der Small Caps mit der besten Performance. Die Analysten überschlagen sich geradezu mit Lob. Nachdem zunächst Hauck & Aufhäuser mit einem Kursziel von 63 Euro für Furore sorgte, hat Warburg Research den fairen Wert für den Anteilschein kürzlich sogar auf 76 Euro gehievt. Boersengefluester.de hatte InVision frühzeitig empfohlen. Kurzfristig scheint uns die Notiz aber ein wenig heißgelaufen. Perspektivisch dürfte die Gesellschaft ein heißer Übernahmekandidat – etwa für eine US-Company – sein.


Der Übernahmeplan von Weidmüller für R. Stahl wird eine harte Nuss. 47,50 Euro bietet der Elektronikkonzern pro R. Stahl-Aktie. Geknüpft ist die Offerte an eine Mindestannahmequote von 50 Prozent. Da die Gründerfamilien über rund 51 Prozent der Stimmen an dem Spezialisten für explosionsgeschützte Elektronikartikel halten, führt also kein Weg an den Großaktionären vorbei. Doch die wiegeln momentan ab und pochen auf die Unabhängigkeit von R. Stahl. „Vorstand und Aufsichtsrat weisen darauf hin, dass das Übernahmeangebot nicht in Absprache mit dem Familienkonsortium oder dem Vorstand erfolgt ist“, heißt es offiziell.  An der Börse hat diese Haltung bereits für Ernüchterung gesorgt. Der Kurs der R. Stahl-Aktie ist auf 41,35 Euro zurückgefallen – liegt also sehr deutlich unterhalb der Angebotspreises. Die kompletten Unterlagen für den Deal will Weidmüller vermutlich Mitte Mai vorlegen. Spannend wird nun, ob sich ein ähnlicher Übernahmekampf wie zum Beispiel bei Rhön-Klinikum entwickeln wird. Die Situation ist vertrackt: Mit der 50-Prozent-Klausel ist Weidmüller – so die Familien von R. Stahl tatsächlich vorab ihre Ablehnung signalisiert haben – eine riskante Wette eingegangen. Andererseits hat Weidmüller-Chef Peter Köhler mit seiner stattlichen Prämie den Clan unter Zugzwang gebracht. Immerhin musste R. Stahl zuletzt eingestehen, dass für 2014 erneut mit keinem wirklichen Ergebniswachstum zu rechnen sei. Bei dem Angebotspreis von 47,50 Euro wird R. Stahl etwa mit dem Faktor 12,2 auf das für 2014 von den Waldenburgern in Aussicht gestellte Betriebsergebnis bewertet. Vor Bekanntwerden des Übernahmeplans, billigte der Kapitalmarkt dem Unternehmen gerade mal einen Multiplikator von 8,4 zu. Schwer einzuschätzen ist, ob die Mitglieder der Familien Stahl und Zaiser tatsächlich alle einer Meinung sind. Schwer vorstellbar, dass es nicht auch hier kontroverse Diskussionen gibt. Wesentliche Teile des stimmberechtigten Kapitals sind allerdings in einem Konsortialvertrag gepoolt. Das Ausscheren einzelner Mitglieder wird dadurch erschwert. Für boersengefluester.de ergibt sich derzeit dennoch eine interessante Gemengelage. Wer im Übernahmepoker mitzocken will, kann sich auf dem jetzigen Niveau auch ein paar Stücke neu ins Depot legen.


Die Konditionen der Voxeljet-Kapitalerhöhung stehen fest. Der 3D-Druckerhersteller platziert seine drei Millionen American Depositary Shares (ADS) zu einem Stückreis von 15,00 Dollar. Fünf ADS repräsentieren dabei eine Originalaktie. Den Mittelzufluss aus der Kapitalmaßnahme gibt die Gesellschaft aus dem bayerischen Friedberg mit Nasdaq-Notiz mit netto rund 41,4 Mio. Dollar an. Umgerechnet entspricht das etwa 29,8 Mio. Euro – viel weniger als ursprünglich wohl erhofft. Verwenden will Voxeljet das Geld in erster Linie für Forschung und Entwicklung, Vertriebsaktivitäten sowie zum Ausbau der Service Center. Das Closing für die Transaktion ist für den 16. April angesetzt. Mit dem Preis für die neuen Aktien musste Voxeljet also beinahe bis zum Emissionskurs von 13 Dollar zurückstecken. Dabei schoss die Notiz im November 2013 in der Spitze bis auf knapp 70 Dollar. Doch die Euphorie um die 3D-Aktie ist längst verflogen. Interessant: Laut den SEC-Filings hat das Voxeljet-Management im Zuge der jüngsten Transaktion noch keine Stücke abgegeben. Allerdings besteht noch eine Mehrzuteilungsoption über 450.000 ADS. Offen ist allerdings, ob die Investoren in der gegenwärtigen Marktlage zugreifen werden. Momentan kommt Voxeljet auf einen Börsenwert von 297 Mio. Dollar – das entspricht 214 Mio. Euro. Für 2014 hat Vorstandschef Ingo Ederer Erlöse von 18 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Demnach wird die Gesellschaft also noch immer mit einem Umsatzmultiple von knapp zwölf bewertet.


Bei Secunet Security Networks kommen die Geschäfte einfach nicht in Schwung. Nachdem der Vorstand bereits mit den Zahlen für 2013 unzufrieden war, entwickelte sich auch der Jahresauftakt bei dem Anbieter von IT-Sicherheitslösungen eher schleppend. Bei um zwei Prozent rückläufigen Umsatzerlösen von 13,8 Mio. Euro erzielten die Essener einen Betriebsverlust von 1,3 Mio. Euro. In der entsprechenden Vorjahresperiode lag das EBIT noch bei minus 0,2 Mio. Euro. Dennoch weicht Firmenlenker Rainer Baumgart für das Gesamtjahr nicht von seiner Prognose ab, die eine „deutliche Steigerung“ von Umsatz als auch Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vorsieht. „Die Geschäftsergebnisse sollen diejenigen aus dem guten Jahr 2012 noch übertreffen“, hieß es sogar zur Vorlage des Geschäftsberichts. Zur Einordnung: 2013 kam Secunet auf ein wenig befriedigendes EBIT von 3,7 Mio. Euro. Der 2012er-Wert lag bei immerhin 5,7 Mio. Euro. An der Börse zeigen sich Investoren bislang wenig beeindruckt von dem verhaltenen Jahresauftakt. Die Secunet-Aktie bewegt sich knapp unter der Marke von 22 Euro und verteidigt damit ihr zuletzt erreichtes Kursniveau. Nur 10,38 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz. Mit Abstand größter Aktionär ist der Geldnotenkonzern Giesecke & Devrient (G&D) aus München. Der Börsenwert von Secunet beträgt immerhin 142,3 Mio. Euro, was angesichts der Zahlen kein Pappenstiel ist. Dafür hat der Small Cap eine solide Bilanz, bewegt sich grundsätzlich in einem interessanten Markt und bietet zudem noch einen guten Schuss Fantasie auf eine Abfindungsofferte. Derzeit wird insbesondere der letzte Punkt hoch gewichtet.




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10. April, 2014

Mit dem jüngsten Kursspurt der VW-Aktien Richtung 200 Euro, hat sich auch die alte Rangfolge hinsichtlich der wertvollsten deutschen Unternehmen eingestellt. So liegt Volkswagen mit einer gesamten Marktkapitalisierung (sämtliche Stämme plus alle Vorzüge) von  90,848 Mrd. Euro nun wieder klar vor Siemens. Der Infrastrukturkonzern bringt zurzeit 85,968 Mrd. Euro auf die Waagschale, hatte zwischenzeitlich aber die Wolfsburger in Sachen Börsenwert überholt (lesen Sie dazu auch den Beitrag HIER). Die Kursmarke von 100 Euro ist für Siemens momentan eine schwer zu knackende Nuss. Auf Platz drei steht weiterhin Bayer mit einer Kapitalisierung von 78,990 Mrd. Euro. Die Ränge getauscht haben hingegen Daimler und BASF. Der Autokonzern belegt mit einer Kapitalisierung von 75,348 Mrd. Euro Platz vier, BASF folgt mit 72,412 Mrd. Euro Börsenwert. Am Ende des DAX gab es keine Veränderungen: Die kleinsten DAX-Werte bleiben K+S (Börsenwert: 4,443 Mrd. Euro), Lanxess (4,550 Mrd. Euro) und die Deutsche Lufthansa (9,007 Mrd. Euro). In der Summe kommen die 30 DAX-Konzerne momentan auf eine Marktkapitalisierung von 1.045,076 Mrd. Euro. In die Ermittlung des DAX fließt allerdings nur der Teil ein, der sich im Streubesitz befindet. Nach Berechnungen von boersengefluester.de sind das derzeit rund 815 Mrd. Euro.


Bereits seit der Einführung des Aktien-Analyse-Tools „Permanent Screening“ auf boersengefluester.de verteidigt das Papier des Bauzulieferers InnoTec TSS kontinuierlich seinen Platz in unserer Auswahlliste (weitere Informationen zu den Kriterien und den Titeln, die sämtliche Anforderungen erfüllen, finden Sie HIER). Nun hat die Gesellschaft aus Düsseldorf einen ersten Überblick für 2013 vorgelegt – und der kann sich sehen lassen. Bei einem Umsatzplus um 2,8 Prozent auf 89,6 Mio. Euro stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um elf Prozent auf 14,2 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern fiel allerdings von 9,6 auf 9,0 Mio. Euro zurück. Zuletzt hatte Vorstandschef Gerson Link einen Gewinn vor Steuern (EBT) in Aussicht, der annähernd das Niveau von 2012 erreichen sollte. Zumindest unter diesem Blickpunkt ist es unglücklich, dass InnoTec TSS ausgerechnet zum EBT keinen Angaben macht. Umso erfreulicher ist die überraschend deutliche Dividendenerhöhung von 0,25 auf 0,40 Euro, was auf eine Rendite von 3,6 Prozent hinausläuft. Damit kehrt das Unternehmen beim absoluten Niveau auf die bisherige Spitzendividende für das Jahr 2011 zurück. Die Hauptversammlung findet am 13. Juni 2014 statt. Interessant: Gemeinsam mit den Vorzügen von WMF, Secunet Security Networks, Update Software und SMT Scharf gehört InnoTec TSS momentan zu den fünf wichtigsten Positionen der börsennotierten Investmentgesellschaft  Shareholder Value Beteiligungen. Auch das ist ein Ritterschlag für den Small Cap. Der Börsenwert von InnoTec TSS beträgt mittlerweile 106,5 Mio. Euro.


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9. April, 2014

Ein wirklich appetitliches Chartbild liefert die Halloren-Aktie schon seit rund einem Jahr nicht mehr ab. Dabei legte der Konfekthersteller aus Halle an der Saale für 2013 einen  ordentlichen Abschluss für 2013 vor. Bei einem akquisitionsbedingt deutlichen Umsatzplus von 31 Prozent auf 118 Mio. Euro zog das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 43 Prozent auf 4,38 Mio. Euro an. Unterm Strich blieb ein um 7,7 Prozent auf 2,07 Mio. Euro verbesserter Überschuss stehen. „2013 war für die Süßwarenbranche ähnlich schwierig wie 2012. Der harte Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel setzte sich bei gleichzeitigen Rohstoffpreissteigerungen, insbesondere bei Kakao, Milchpulver und Butter, fort“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Klaus Lellé die Entwicklung. Unerwartet deutliche Abstriche müssen die Aktionäre bei der Dividende machen. Zur Hauptversammlung am 18. Juni 2014 schlägt Halloren eine von 0,25 auf 0,10 Euro je Anteilschein gestutzte Gewinnbeteiligung vor. Damit bringt es der Small Cap auf eine Rendite von nur noch 1,25 Prozent. Hoffnung macht der Ausblick. „Der Umsatz soll weiter wachsen und die Profitabilität durch ein striktes Kosteneinsparungsprogramm erhöht werden“, sagt Finanzvorstand Andreas Stuhl. Beim Ergebnis will Stuhl mindestens den Vorjahreswert erreichen. Langfristig orientierte Investoren können in dem Titel engagiert bleiben. Womöglich hellt sich die charttechnische Verfassung in den kommenden Monaten ja ein wenig auf. Immerhin steht der Titel bereits wieder unmittelbar vor der 8-Euro-Marke. Anfang Mai präsentiert sich die Gesellschaft vor den Analysten und legt dann auch den kompletten Geschäftsbericht vor.


Immerhin 88 Prozent beträgt die Kursdifferenz zwischen den stimmrechtslosen Vorzügen und den Stammaktien von Mineralbrunnen Überkingen-Teinach. Solch ein großer Spread ist ungewöhnlich, hängt bei dem Anbieter von alkoholfreien Getränken wie Wasser und Säften aber mit der besonderen Behandlung der Stammaktionäre zusammen. Mitte 2013 hatte Mineralbrunnen Überkingen zuletzt ein größeres Rückkaufangebot über 17,80 Euro durchgeführt, das sich ausschließlich an die Inhaber der mit Stimmrecht ausgestatteten Stämme richtete. Ein wirklich gutes Investment war die Offerte bislang nicht, immerhin notieren die Stämme mit 15,33 Euro gegenwärtig wieder klar unterhalb des Angebotspreises. Insgesamt hält der Getränkekonzern nun die maximal zulässige Grenze von zehn Prozent eigener Anteilscheine. Angesichts der unter Strich ganz erfreulichen operativen Entwicklung im Vorjahr erhalten die Stammaktionäre eine von 0,12 auf 0,21 Euro erhöhte Dividende. Die Vorzüge werden mit 0,29 Euro (Vorjahr: 0,20 Euro) bedient. Damit kommen die Vorzugspapiere auf eine Rendite von 3,6 Prozent, während die Stämme unter diesem Gesichtspunkt weniger interessant sind. Insgesamt bringt es die mehrheitlich zur Karlsberg Holding gehörende Gruppe auf einen Börsenwert von 114,65 Mio. Euro. Das entspricht nahezu genau dem zehnfachen des operativen Cashflows – keine überaus günstige Relation.  Für 2014 rechnet der Vorstandschef Michael Bartholl mit einem “kontinuierlichen Anstieg“, beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Zur Einordnung: 2013 kam das Unternehmen auf ein EBIT von 3,4 Mio. Euro. Rein bewertungstechnisch kommt bei Mineralbrunnen Überkingen-Teinach nur ein Investment in der Vorzugsaktie in Frage. Die Stämme sehen dagegen überbewertet aus – Stimmrecht hin oder her.


Zwei Tage vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2013 muss R. Stahl seine – erst am 21. Februar genannte – Prognose für 2014 bereits wieder nach unten korrigieren. Statt eines Umsatzzuwachses von sechs bis sieben Prozent, rechnet der Hersteller von explosionsgeschützten Schaltern, Leuchten und Signalgeräten nur noch mit einem Erlösplus zwischen 3,5 bis 6,8 Prozent. Das würde auf Umsätze in einer Range von 314,7 bis 324,8 Mio. Euro hinauslaufen. Als Grund nennt Vorstandschef Martin Schomaker Verzögerungen im Projektgeschäft. Zudem drücken die Aufwendungen für die internationale Expansion auf die Ertragskraft. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kalkuliert Schomaker daher nur mit einem Wert zwischen 24 und 26 Mio. Euro. Zur Einordnung: 2013 und 2012 kam die Gesellschaft aus Waldenburg in der Nähe von Schwäbisch Hall jeweils auf Betriebsergebnisse von 24,9 Mio. Euro. Damit tritt R. Stahl ertragsmäßig seit Jahren auf der Stelle. Das Chartbild des Titels hat sich bereits merklich eingetrübt. Die nächste Unterstützung ist im Bereich knapp unter 30 Euro auszumachen. Darunter bietet die Marke um 25 Euro tragfähigen Halt. Die Marktkapitalisierung von R. Stahl erreicht knapp 210 Mio. Euro. Das entspricht immerhin dem 2,7fachen des Buchwerts. Andererseits sprechen das vergleichsweise moderate KGV von 13,3 sowie die erwartete Dividendenrendite von 3,1 Prozent für den Titel. Unterm Strich ist das Papier wohl eine Halten-Position.


Positiv ist an der Börse der jüngste Vorstoß von MAX21 aufgenommen worden, wonach die Beteiligungsgesellschaft die Komplettübernahme der Pawisda Systems GmbH anstrebt. Bislang hielt MAX21 gut 48 Prozent an dem Spezialisten für hybriden und digitalen Postverkehr. Bereits wenige Tage nach der Ankündigung hat das Unternehmen knapp 410.000 neue Aktien zu einem Stückpreis von 2,40 Euro bei bestehenden und neuen Investoren platziert. Daraus ergibt sich ein Mittelzufluss von brutto rund 984.000 Euro. Mit dem überwiegenden Teil des Geldes werden zunächst – bereits vor einigen Jahren an Pawisda gewährte – Gesellschafterdarlehen erworben. In einem nächsten, für Anfang des dritten Quartals 2014 vorgesehenen Schritt, sollen die Pawisda-Anteile dann via Sachkapitalerhöhung in die MAX21 eingebracht werden. Anschließend ist geplant, die Beteiligungsquote von dann 75 auf 100 Prozent zu hieven. Damit ist eine weitere Finanzierungsrunde bereits jetzt absehbar. „Die Übernahme der Pawisda Systems ist eine besondere Gelegenheit, die wir beim Schopf packen und mit aller Kraft umsetzen wollen“, sagt MAX21-Vorstand Oliver Michel. Die vollständige Konsolidierung von Pawisda soll spätestens zum Geschäftsjahr 2014/15 (endet am 30. Juni) erfolgen. „Zukünftig ergeben sich komplett neue bzw. bedeutend höhere Unternehmenskennzahlen für die MAX21 wie Marktkapitalisierung, Umsatz oder Ergebnis, was die MAX21 AG zum einen auf das Radar neuer institutioneller Investoren, aber auch in den Interessen-Fokus einer breiteren Anlegerschaft bringt”, betont Michel. Die Rechnung könnte aufgehen. Bislang sind MAX21-Finanzberichte des Unternehmens wenig aussagekräftig. Pawisda arbeitet eng mit der Deutschen Post zusammen und gilt perspektivisch als eine Art natürlicher Übernahmekandidat für den DAX-Konzern. Zweite wesentliche Beteiligung von MAX21 ist die auf Anmeldesicherheit von Daten fokussierte LSE Leading Security Experts. Für langfristig orientierte Anleger ist die MAX21-Aktie ein super interessanter Micro Cap. Die Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig 13,05 Mio. Euro.


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8. April, 2014

Als Bullenfalle hat sich der von Anfang Februar bis Mitte März 2014 etablierte kurzfristige Aufwärtstrend bei Südzucker entpuppt. Nun musste der Zuckerproduzent einräumen, dass auch für das Geschäftsjahr 2014/15 mit deutlichen Einbußen zu rechnen sei. Bei einem Umsatzrückgang von rund 9,5 Prozent auf rund 7 Mrd. Euro soll das operative Ergebnis von 658 Mio. auf nur noch etwa 200 Mio. Euro zurückfallen. Zur Einordnung: Im Ausnahmegeschäftsjahr 2012/13 kam der MDAX-Konzern noch auf einen Betriebsgewinn von 972 Mio. Euro. Neben den ohnehin schon bitteren Kursverlusten müssen sich die Aktionäre wohl zusätzlich auf eine massive Dividendenkürzung einstellen. Konkrete Ergebnisse wird die Gesellschaft aber wohl erst Mitte Mai präsentieren. Der Hinweis auf eine „Überprüfung der Kostenstrukturen insbesondere im Segment Zucker“ lässt jedoch nichts Gutes erahnen. Verglichen mit den Höchstkursen von Anfang 2013 hat die Südzucker-Aktie mittlerweile um rund 50 Prozent auf aktuell nur noch 17,25 Euro an Wert eingebüßt. Damit haben die Skeptiker komplett Recht bekommen. Neben den Problemen im Stammgeschäft, drückt bei Südzucker auch der Bereich Bioethanol. Hintergrund: Die Gesellschaft hält 69 Prozent der Aktien von CropEnergies. Die Notiz des Herstellers von Biokraftstoff befindet sich ebenfalls unter Druck und rutschte nun unter die Marke von 5 Euro. Auf dem aktuellen Niveau beträgt der Börsenwert von CropEnergies 427,5 Mio. Euro – das macht etwa 1,44 Euro je Südzucker-Aktie aus. Cropenergies kalkuliert für das laufende Geschäftsjahr mit einem Rückfall des Betriebsergebnisses von zuvor 34,5 Mio. Euro auf ein Niveau in einer Bandbreite zwischen minus 30 Mio. bis plus 20 Mio. Euro.



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7. April, 2014

Dynamisch Richtung Norden zieht es momentan die Notiz von United Labels. Der Comicwarespezialist setzte 2013 mit 33,2 Mio. Euro zwar um 23 Prozent weniger um als im Vorjahr. Mit einem Fehlbetrag von nur noch 0,8 Mio. Euro näherten sich die Münsteraner aber deutlich der Gewinnschwelle. 2012 musste United Labels noch einen Verlust von 18,7 Mio. Euro verkraften. Die Gesellschaft hat unrentable Bereiche aufgegeben und fokussiert sich nun auf das E-Commercegeschäft mit Endkunden sowie Flughafenshops. Entsprechend gespannt sind die Investoren auf den Ausblick von Vorstandschef Peter Boder. Eigentlich wollte  die Gesellschaft bereits Ende März den kompletten Geschäftsbericht vorlegen. Noch findet sich auf der Homepage jedoch kein entsprechender Eintrag. Der Börsenwert des Micro Caps beträgt gerade einmal 8,8 Mio. Euro – gut 36 Prozent der Anteile befinden sich im free float. Anfang 2011 kostete die Aktie noch beinahe 6 Euro. Boersengefluester.de wird die weitere Entwicklung genau verfolgen. Sollte der Ausblick für 2014 positiv ausfallen, könnte sich hier eventuell eine interessante Investmentchance für sehr risikobereite Anleger auftun.


Knapp zwei Jahre nach dem Einstieg des Grazer Maschinenbaukonzerns Andritz bei Schuler, stehen die Zeichen für die Aktie des Pressenherstellers auf Delisting. So teilten die Göppinger mit, den Widerruf der Börsenzulassung im Regulierten Markt zu beantragen. Von einem offiziellen Squeeze-out mit abschließender Barabfindung ist allerdings nicht Rede. Scheinbar sollen die noch verbliebenen Anteilseigner durch die kalte Küche abserviert werden. Angesichts des künftig unsicheren Börsenhandels verabschiedeten sich bereits einige gefrustete Privatanleger. Die Notiz von Schuler sackte jedenfalls vom Anfang März erreichten Zwischenhoch bei 29,50 Euro auf aktuell 24,15 Euro. Der gesamte Börsenwert des bis September 2012 noch im SDAX enthaltenen Konzerns beträgt 722 Mio. Euro – davon sind allerdings weniger als fünf Prozent dem Streubesitz zuzurechnen. Zur Hauptversammlung am 15. April 2014 will Schuler für das Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende September) eine mickrige Dividende von erneut lediglich 0,11 Euro je Aktie auskehren. Laut HV-Einladung soll darüber hinaus aber auch für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 (Anfang Oktober bis Ende Dezember) eine Dividende von 0,11 Euro pro Anteilschein fließen. Doch selbst auf Basis des kumulierten Betrags von 0,22 Euro ergibt sich nur eine bescheidene Verzinsung von 0,91 Prozent. Ursprünglich hatte Andritz 20 Euro je Schuler-Aktie geboten. Vorstand und Aufsichtsrat der Schwaben bezeichneten diesen Preis im Juli 2012 als „finanziell angemessen“. Vorsichtige Anleger verabschieden sich besser aus dem Titel – so lange es noch geht. Nur erfahrene Investoren mit Ausdauer spekulieren auf eine anständige Abfindung durch die Österreicher.


Um fast 40 Prozent auf gut 2,90 Euro ist zuletzt die Notiz von Vtion Wireless Technology in die Höhe geschossen. Dabei sorgte der Anbieter von Mobilfunk-Datenkarten und Netzwerkkameras gleich für einen doppelten Knalleffekt: Zum einen ziehen die Chinesen ihre im September 2012 zu einem Stückpreis von damals 4,15 Euro erworbenen eigenen Aktien ein, so dass sich die noch im Umlauf befindliche Zahl um 8,26 Prozent auf 13.298.495 Stück reduziert. Darüber hinaus will Vtion erneut bis zu zehn Prozent der eigenen Aktien zurückkaufen und bietet diesmal 2,95 Euro pro Stück. Mit dem Vorhaben wird die Gesellschaft bereits kurzfristig loslegen – die Dauer ist auf vier Wochen angelegt. Zudem hat Vtion betont, erneut rund 15 Prozent des Jahresgewinns für die Ausschüttung einer Dividende zu verwenden. Exakte Zahlen liegen noch nicht vor, der Geschäftsbericht ist für Ende April angekündigt. Bereits Mitte Februar hatten die Chinesen allerdings die wesentlichen Eckdaten für 2013 kommuniziert. Demnach kam das Unternehmen bei am unteren Ende der Erwartungen liegenden Umsätzen von 59,95 Mio. Euro auf eine EBIT-Marge von 8,39 Prozent. Das entspricht einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,03 Mio. Euro. Bei der operativen Rendite lag die Messlatte zwischen acht und zehn Prozent. Für 2014 kalkuliert Vtion mit Erlösen von mindestens 60 Millionen Euro sowie einem Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau. Vordergründig höchster Trumpf bei dem Small Cap sind allerdings die liquiden Mittel von 123,632 Mio. Euro (per Ende September 2013). Das sind umgerechnet immerhin 9,30 Euro je Anteilschein. In der Börsenszene halten sich allerdings hartnäckig Zweifel, ob der Cashbestand im Ernstfall tatsächlich zu mobilisieren wäre. Angesichts des eher schwierigen operativen Geschäfts drängt sich ein Neueinstieg bei dem Papier eher nicht auf. Wer das Ppaier im Depot hat, kann jedoch engagiert bleiben. Der Börsenwert beträgt gegenwärtig knapp 39 Mio. Euro. Charttechnisch motivierte Investoren dürften abwarten, ob die Notiz sich auch signifikant über die Marke von 3,50 Euro hangeln kann.


Von November 2013 bis Ende März 2014 konsolidierte die Notiz von W&W in einer Spanne zwischen grob 16,50 und knapp 18 Euro. Nun unternimmt die Aktie des Bauspar- und Versicherungskonzerns einen Ausbruchsversuch nach oben. War der 2013er-Abschluss noch von hohen Schadensbelastungen durch Naturkatastrophen und Restrukturierungsaufwendungen geprägt, rechnen die Stuttgarter für 2014 mit einem Anstieg des Nettogewinns von knapp 155 auf rund 180 Mio. Euro. Das würde auf ein Ergebnis je Aktie von 1,95 Euro hinauslaufen – nach 1,56 Euro für 2013. Langfristiges Ziel von Vorstandschef Alexander Erdland bleibt ein Überschuss von 220 bis 250 Mio. Euro. Die Dividende für 2013 bleibt bei 0,50 Euro je Aktie. Damit kommt der Anteilschein auf eine Rendite von 2,7 Prozent. Das ist zwar nicht zu verachten, liegt andererseits aber deutlich unterhalb der 4,3 Prozent, auf die es die Allianz-Aktie derzeit bringt. Eine interessante Option könnte es daher sein, statt der Bardividende auf den Bezug junger Aktien zu switchen. Diese Wahlmöglichkeit bieten 2014 übrigens auch die Deutsche Telekom, E.ON, Grenkeleasing und der Automatisierungsspezialist Softing an. Für die W&W-Aktie spricht die vergleichsweise günstige Bewertung – das KGV liegt bei lediglich knapp neun. On top gibt es die Dauerspekulation einer grundlegenden Veränderung im Aktionärskreis. Derzeit beträgt der Streubesitz lediglich 7,91 Prozent. Entweder die Gesellschaft öffnet sich einer breiteren Investorenschicht und wird damit zum MDAX-Aspiranten, oder aber die Zeichen stehen irgendwann auf Börsenrückzug.






 

5. April, 2014

In erster Linie durch den Verkauf der Anteile an den Apple-Händler Gravis hat Teles Informationstechnologien 2013 den Umschwung in die schwarzen Zahlen geschafft. Bei Erlösen von 10,70 Mio. Euro kam der Telekomdienstleister auf einen Überschuss von 1,45 Mio. Euro. Auf operativer Ebene fiel jedoch noch ein Verlust von knapp 1,14 Mio. Euro an. „2013 stand erneut im Zeichen der Aufarbeitung von Fehlern aus der Vergangenheit, von Konsolidierung und Restrukturierung“, betonen die Berliner im frisch vorgelegten Geschäftsbericht. Im Portfolio von Teles befanden sich 19,9 Prozent an der Gravis Beteiligungs AG, die wiederum Anfang 2013 ihre operative Tochter Gravis Computervertriebsgesellschaft an den TecDAX-Konzern Freenet verkauft hatte. Klar verfehlt hat die Gesellschaft ihre Ziele hingegen auf der Erlösseite, denn der 2013er-Umsatz bewegt sich um 13,46 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Avisiert hatte Teles eigentlich ein leichtes Umsatzplus. Als Grund für diese Entwicklung führt das Unternehmen „vor allem die anhaltende Schwäche auf dem US-Markt“ an. Bilanziell steht Teles noch immer sehr wacklig da. Das Eigenkapital beträgt minus 10,33 Mio. Euro. Liquide Mittel von 0,48 Mio. Euro korrespondieren mit Finanzschulden von 10,69 Mio. Euro. Im März 2014 hat die Sigram Schindler Beteiligungsgesellschaft eine weitere Darlehenszusage über 0,8 Mio. Euro gegeben. Firmengründer Schindler hält über sein Beteiligungsvehikel noch etwa 57 Prozent der Aktien. Damit sollte der zu erwartende Finanzmittelbedarf mindestens bis Mitte 2015 gesichert sein. Für das laufende Jahr rechnet Teles mit einem zweistelligen Erlösplus und einer Verbesserung beim Betriebsergebnis. Der Kurs der Teles-Aktie schwankt derweil erratisch zwischen 0,30 und 0,40 Euro. Gegenwärtig beträgt der Börsenwert 8,02 Mio. Euro. Investments in diesem Titel drängen sich wirklich nicht auf.


Erfolgreicher als gedacht hat die IT Competence Group (ITC) im vergangenen Jahr abgeschlossen. Bei einem Umsatz von rund 21 Mio. Euro kam der Anbieter von IT-Infrastrukturlösungen auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 0,9 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Alleinvorstand Robert Käß bei Erlösen von 18 bis 20 Mio. Euro ein EBITDA von mehr als 0,6 Mio. Euro. Konkrete Zahlen zum Nettoergebnis legte die im wenig regulierten Entry Standard gelistete Gesellschaft noch nicht vor. Dem Vernehmen nach soll ITC aber im Plus abgeschlossen haben. „Die nachhaltig positive Entwicklung aller Kennzahlen zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir sehen daher noch viel Potenzial für weiteres Wachstum“, betont Käß. So rechnet er für 2014 mit Umsätzen in einer Spanne von 23 bis 25 Mio. Euro und einem EBITDA nördlich von 1 Mio. Euro. Gemessen daran gibt es den Titel mit 2,01 Euro zu einem echten Discountpreis. Das KGV dürfte bei knapp zehn anzusiedeln sein. Allerdings: Der Börsenwert des Unternehmens mit rechtlichem Sitz in den Niederlanden liegt bei gerade einmal 3,78 Mio. Euro. Davon befinden sich wiederum 75,7 Prozent in den Händen der in München gelisteten Beteiligungsgesellschaft Navigator Equity Solutions. (WKN: A1CUJD)  Dementsprechend eng ist der Markt, zumal auch Navigator nur auf eine Kapitalisierung von gerade einmal 3,28 Mio. Euro kommt. Fazit: Nach dem von hohen Verlusten geprägten Jahr 2011 und dem anschließenden Übergangsjahr hat sich ITC prima entwickelt. Angesichts des Minibörsenwerts ist der Titel aber eine echte Spezialität, der für die meisten Anleger wohl kaum als Investment in Frage kommt.


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3. April, 2014

Deutlich besser abgeschnitten als zu vermuten war, hat im vergangenen Jahr Muehlhan. Bei einem Erlösanstieg von 11,6 Prozent auf 207,82 Mio. Euro legte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Spezialisten für Oberflächenschutz in maritimen Umgebungen um 14,4 Prozent auf 5,15 Mio. Euro zu. Avisiert hatte Vorstandschef Stefan Müller-Arends zuletzt Umsätze in einer Spanne von 195 bis 200 Mio. Euro sowie ein EBIT von 3,0 bis 4,5 Mio. Euro. „Dieses Ergebnis berücksichtigt bereits Einmalaufwendungen in beträchtlicher Höhe für den Rückzug aus defizitären Aktivitäten in China und Katar sowie operative Verluste beider Gesellschaften“, betont Müller-Arends. Unterm Strich bleibt ein Überschuss von 1,50 Mio. Euro stehen – nach knapp 0,15 Mio. Euro im vorangegangenen Jahr. Damit zahlt sich der zunehmende Schwenk vom herkömmlichen Schiffsgeschäft hin zu den Bereichen Öl und Gas zunehmend aus. Zudem erwartet die Gesellschaft zusätzliche Impulse vom Windenergiegeschäft (Strahlen, Beschichten, Gerüstbau) auf dem offenen Meer. Eine Dividende werden die Hamburger aber auch für 2013 nicht zahlen. Dafür setzt Muehlhan auf den Rückkauf eigener Aktien. Für 2014 kündigt Müller-Arends ein EBIT in einer – allerdings sehr weiten – Spanne von 3,5 bis 6,5 Mio. Euro an. Dennoch: Mit einer Marktkapitalisierung von gerade einmal 45 Mio. Euro ist der Titel derzeit attraktiv bewertet. Zudem macht momentan allein der Buchwert je Aktie 2,91 Euro aus. Boersengefluester.de bekräftigt daher die Kaufempfehlung für den Spezialwert. Mittelfristig sollte der Buchwert das Mindestziel für den Aktienkurs sein.


Gute Nachrichten im Doppelpack gibt es von Tradegate: Nachdem die Berliner mit ihrer Wertpapierhandelsplattform im vergangenen Jahr bereits super erfolgreich waren, sollen die Aktionäre – nach einer Nullrunde für 2012 – nun eine Dividende von 0,05 Euro bekommen. Das entspricht zwar lediglich einer mageren Rendite von 0,8 Prozent; der eigentliche Blick richtet sich aber ohnehin auf den Großaktionär Berliner Effektengesellschaft (BEG). Rund 71 Prozent der Tradegate-Anteilscheine sind der BEG zuzurechnen. Bemerkenswert ist zudem der Turbostart von Tradegate ins laufende Jahr. Immerhin erzielte die Gesellschaft im Auftaktquartal einen unerwartet hohen Betriebsgewinn von 5,1 Mio. Euro. Tradegate selbst spricht von einem „herausragend gutem Verlauf“. Aus Investorensicht ist die Tradegate-Aktie mit einem Streubesitz von lediglich 4,4 Prozent allerdings eine echte Nische. Liquider ist die Aktie des Großaktionärs BEG. Boersengefluester.de hatte zuletzt auf den Titel hingewiesen (den Beitrag finden Sie HIER). Das Papier entwickelt sich momentan prima und steht nun vor der Marke von 6 Euro. Der von dem Unternehmen veröffentlichte Substanzwert liegt mit zurzeit 9,24 Euro signifikant darüber. Es spricht also nichts gegen einen weiteren Kursauftrieb. Wir bleiben daher bei unserer Kaufen-Einschätzung.


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1. April, 2014

Von den Anfang des Jahres erreichten Kursen von in der Spitze rund 2,80 Euro hat sich die Notiz von Activa Resources wieder merklich entfernt. Mit aktuell 2,31 Euro durchbohrte der Anteilschein des Ölexplorers zuletzt sogar mit Schwung die 200-Tage-Durchschnittslinie von oben nach unten – normalerweise kein gutes Zeichen. Regelmäßig berichtet die in Texas aktive, aber im hessischen Bad Homburg ansässige Gesellschaft, über erfolgreiche Bohrungen und andere operative Fortschritte. Nur mit der Profitabilität hapert es beinahe chronisch. Für 2013 bekräftigte Leigh H. Hooper im neuesten Aktionärsbrief,  „auf Konzernebene nahe am Breakeven zu sein“. Negativ interpretiert heißt das: Activa Resources schreibt erneut rote Zahlen. Andererseits nähert sich die Gesellschaft nun offenbar tatsächlich dem erhofften Ziel. Alles eine Auslegungssache. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich derweil auf mickrige 12 Mio. Euro. Allein den Wert des Activa-Anteils an dem wichtigsten Ölfeld OSR-Halliday taxieren Experten auf umgerechnet rund 32 Mio. Euro. Auf Investorenkonferenzen betont Hooper regelmäßig, dass er das Potenzial noch deutlich höher einschätzt. In der Bilanz von Activa Resources steht zurzeit ein Fremdkapital von rund 10,5 Mio. Euro. Zumindest unter diesem Blickpunkt hat der Small Cap enormes Kurspotenzial. Eins hat sich jedoch gezeigt: Im Gegensatz zu den performanceverwöhnten Anteilseignern der Deutschen Rohstoff AG, brauchen die Investoren bei Activa Resources einen ganz langen Atem. Dafür könnte die „Schlussdividende“ am Ende dann allerdings umso höher ausfallen.


Zur Hälfte ist die Aktie der Generali Deutschland quasi schon vom Kurszettel verschwunden. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 4. Dezember 2013 wurde bereits die Übertragung der Anteilscheine der verbliebenen Streubesitzaktionäre auf die italienische Mutter Assicurazioni Generali gegen eine Barabfindung von 107,77 Euro beschlossen. 96,06 Prozent der Aktien befinden sich nach letzten Informationen in den Händen des Versicherers aus Triest. Dennoch bewegt sich die aktuelle Notiz mit 113,65 Euro noch immer merklich oberhalb der Abfindungsofferte. Diskutiert wurde unter Börsianern lange Zeit, ob Generali Deutschland für 2013 wohl noch eine Dividende an seine Aktionäre ausschütten wird. Nun herrscht zumindest teilweise Klarheit: Für 2013 haben die Kölner jetzt einen offiziellen Dividendenvorschlag von 5,60 Euro pro Aktie vorgelegt. Der liegt damit sogar noch um 40 Cent über dem Vorjahreswert. Fehlt nur noch der  Termin für die Hauptversammlung.  Weder der Finanzkalender noch der aktuelle Geschäftsbericht geben hierüber Auskunft. Letztlich entspricht die Differenz zwischen aktuellem Kurs und geplanter Abfindung allerdings ziemlich genau dem Dividendenvorschlag. Der Faktor Zeit spielt in diesem Fall für die freien Aktionäre. 2013 fand die Hauptversammlung am 23. Mai im Pullman Cologne statt.


 

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