Ihre Kurznachrichten – Mai 2014

An dieser Stelle bieten wir Ihnen einen Überblick über die interessantesten Unternehmensnachrichten – vom Blue Chip bis zum Nebenwert. Boersengefluester.de fasst den Inhalt kompakt zusammen und gibt eine kurze Einschätzung. Damit sind Sie stets auf dem aktuellen Stand.

Kurznachrichten


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31. Mai, 2014

Wenige Wochen nachdem PVA Tepla seine Prognosen für 2014 noch bestätigt hatte, muss der Spezialmaschinenhersteller nun zurückrudern. Grund sind bereits im Vorjahr gewonnene Aufträge aus Thailand und Russland zur Lieferung von Kristallzuchtanlagen, für die immer noch keine Anzahlungen eingetroffen sind. Daher macht PVA-Chef Arno Knebelkamp jetzt reinen Tisch und streicht die Order aus den Büchern. Folge: Statt des bislang zwischen 90 und 100 Mio. Euro angesiedelten Umsatzziels  wird am Jahresende wohl nur ein Erlös von 70 bis 80 Mio. Euro stehen. Noch krasser fällt die Korrektur beim erwarteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus: Nach ursprünglich 1,8 bis 4 Mio. Euro EBIT – entsprechend einer Marge zwischen zwei und vier Prozent – kalkulieren die Wettenberger (Hessen) nun mit einem Betriebsverlust von 6 Mio. Euro. Hierin enthalten sind auch die Belastungen im Zuge einer Anlagenschließung in Dänemark im Volumen von bis zu 1,3 Mio. Euro. Vorsorglich weist PVA Tepla darauf hin, dass die Gesellschaft über eine ausreichend starke Bilanz verfüge, um die Schwierigkeiten zu schultern. Künftig will die Gesellschaft bereits ab einem Umsatz von rund 73 Mio. Euro zumindest eine schwarze Null schreiben können. Zur Einordnung: 2013 erzielte das Unternehmen Erlöse von gut 64 Mio. Euro. Die Marktkapitalisierung des Small Caps ist mittlerweile auf 51,07 Mio. Euro geschrumpft. Das entspricht ungefähr der Höhe des Buchwerts. Auch wenn der Chart trübe aussieht – kurzfristig scheint ein Test der 2-Euro-Marke wahrscheinlich – obwohl die Zahlen nicht wirklich einladend wirken. Auf dem aktuellen Niveau ist bereits eine Menge an schlechten Nachrichten eingepreist. Anleger mit langem Investmenthorizont sollten also nicht mehr unbedingt aussteigen. Im Vorjahr hatte das Papier bei Kursen um 1,85 Euro einen Boden ausgebildet und dann anschließend nach oben gedreht. Wie es häufig so ist an der Börse: Irgendwann wird PVA Tepla wohl als heiße Turnaroundstory wiederentdeckt.


Bei der von Weidmüller aus Detmold umworbenen R. Stahl hat sich überraschend ein neuer Großinvestor zu erkennen gegeben. So hält die „Investmentgesellschaft für langfristige Investoren TGV“ aus Bonn mittlerweile 4,96 Prozent der Aktien an dem Hersteller von explosionsgeschützten Elektronikgeräten. Hinter dem Investor mit dem etwas sperrigen Namen verbirgt sich der in Börsenkreisen bekannte Verleger und Value-Investor Norman Rentrop. TGV hält unter anderem größere Aktienpakete an Kromi Logistik (15,49 Prozent), Washtec (5,43 Prozent), Atoss Software (4,96 Prozent) und dem Medienunternehmen Infas Holding (20,08 Prozent) – war aber auch schon bei Xing engagiert. Der Elektronikspezialist Weidmüller will R. Stahl mehrheitlich übernehmen und bietet 47,50 Euro je R. Stahl-Aktie. Bei den Familiengesellschaftern von R. Stahl stößt Weidmüller allerdings auf komplette Ablehnung. Der Clan will unbedingt die unternehmerische Unabhängigkeit wahren. Die Stimmrechtsmeldung der Investmentgesellschaft für langfristige Investoren TGV würde den Kursanstieg der vergangenen Tage bei R. Stahl erklären.


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29. Mai, 2014

Mit den Zahlen zum Auftaktquartal 2014 hat der Logistikdienstleister Müller – Die lila Logistik die Erwartungen von boersengefluester.de erfüllt. So kletterten die Erlöse um fast 18 Prozent auf annähernd 27 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb aufgrund höherer Personalaufwendungen im Zuge von Projektanläufen mit 0,60 Mio. Euro exakt auf Vorjahreshöhe – „plangemäß“, wie das Unternehmen aus Gesellschaft aus Besigheim in der Nähe von Heilbronn mitteilt. Für das Gesamtjahr bestätigt der Vorstand seine Prognose, wonach die Umsätze in einer Range zwischen 110 und  114 Mio. Euro liegen werden und das EBIT bei 4,6 bis 5,1 Mio. Euro liegen soll. Zur Einordnung: 2013 kam die Gesellschaft auf ein Betriebsergebnis von 4,4 Mio. Euro. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 41 Mio. Euro. Für boersengefluester.de ändert sich an der positiven Einschätzung zu dem Titel nichts. Die Müller-Aktie wird mit einem KGV von lediglich rund zehn gehandelt. Die Notiz steht dicht davor, die bisherigen Jahreshochs bei knapp 5,30 Euro aus dem Februar zu überwinden. Damit wäre der Weg auch charttechnisch erst einmal frei.


Kräftig gestutzt: Gemessen am Januar-Hoch von 4,70 Euro ist die Notiz von YOC bis auf unter 1,90 Euro zurückgefallen. Das entspricht einem Wertverlust von immerhin 60 Prozent. Von der anfänglichen Euphorie der Börsianer nach der Rückkehr von Firmengründer Dirk Kraus ist nicht mehr viel zu spüren. Mit zur Unsicherheit beigetragen hat die Verzögerung des Geschäftsberichts für 2013. Offenbar nicht ohne Grund, wie die Q1-Zahlen zeigen. „Das erste Quartal 2014 weist eine nicht zufriedenstellende Umsatzentwicklung auf“, muss Kraus im neuesten Zwischenbericht, der auch eine ungeprüfte Bilanz für 2013 enthält, eingestehen. Insbesondere Probleme in Spanien sorgten dafür, dass der Umsatz im Auftaktviertel um 22,5 Prozent auf 3,71 Mio. Euro zurückkam. Das operative Ergebnis war zwar deutlich besser als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum 2013, bewegte sich mit minus 0,38 Mio. Euro aber immer noch tief im roten Bereich. Noch längst nicht vom Tisch ist bei dem Online-Werbevermarkter das Thema Kapitalmaßnahmen, auch wenn es hier zuletzt etliche Fortschritte, etwa in Form von Forderungsverzichten, gab. Weiterhin findet sich im Zwischenbericht der Risikohinweis, dass der Fortbestand des Unternehmens aufgrund der angespannten Liquiditätssituation gefährdet sei. Dem Vernehmen nach werden derzeit „diverse Möglichkeiten sowohl der Fremd- als auch der Eigenfinanzierung zur Deckung des kurz- bis mittelfristigen Finanzierungsbedarfs in Betracht gezogen.“ Per Ende März 2014 weisen die Berliner ein negatives Eigenkapital von 5,14 Mio. Euro aus. Die Nettofinanzverbindlichkeiten betragen 5,13 Mio. Euro – immerhin bestehen keine Schulden mehr gegenüber Banken. Trotz des schwachen Jahresstarts betont Firmenlenker Kraus, dass sich YOC „auf dem richtigen Weg“ befindet und stellt für 2014 einen gegenüber dem Vorjahr deutlich verringerten operativen Verlust in Aussicht. In Finanzkreisen wird derweil darüber spekuliert, ob YOC womöglich weiteres Tafelsilber veräußern muss. Richtig knackig klingt das momentan alles nicht. Anleger halten sich derzeit besser fern von dem Hot Stock.






 

28. Mai, 2014

Mit einem Börsenwert von 4,28 Mio. Euro ist DeTeBe selbst unter den MicroCaps eine kleine Nummer. Dafür rangiert die Deutsche Technologie Beteiligungen AG – so der volle Name – in Sachen Dividendenrendite ganz oben. Grund: Nachdem die Münchner im vergangenen Jahr ihre Engagements bei den zwei börsennotierten Gesellschaften Plan Optik und Intercard zu guten Kursen deutlich abgebaut haben, wird DeTeBe nahezu den kompletten Erlös hieraus ausschütten. Zur Hauptversammlung am 3. Juli 2014 steht demnach eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie zur Abstimmung. Bezogen auf die aktuelle Notiz von 3,89 Euro entspricht das einer Rendite von brutto immerhin 36 Prozent. Erneut an dieser Stelle der Hinweis von boersengefluester.de: Die Dividende wird mit der Auszahlung gleichzeitig auch vom Kurs abgezogen. Unterm Strich ändert sich an der Vermögenslage des Aktionärs nichts. Keinesfalls ist es so, dass man an einem Tag um 36 Prozent reicher wird. Im laufenden Jahr werden laut DeTeBe-Vorstand Jürgen Steuer „wohl weitere, aber nur sehr dosierte Aktienverkäufe der beiden verbliebenen Beteiligungen stattfinden“. Auf Basis des Bestands per Ende Dezember 2013 haben die Engagements in Plan Optik und Intercard derzeit einen Wert von 2,25 Mio. Euro – knapp 60 Prozent davon entfällt auf den Waferhersteller Plan Optik. Großaktionär bei DeTeBe ist die Beteiligungsgesellschaft UCA. Schon seit geraumer Zeit spekulieren Firmenkenner über eine mögliche Kompletteingliederung von DeTeBe in UCA. Nachvollziehbar wäre so ein Schritt. Allerdings betont UCA im aktuellen Geschäftsbericht, dass die 2013 begonnene Neustrukturierung  der Gesellschaft bereits 2014 abgeschlossen sein soll. Demnach würde die Zeit allmählich knapp, sollte an der Konstruktion von DeTeBe tatsächlich noch geschraubt werden sollen.


Beinahe im Jahresrhythmus wagt sich die Notiz von Hypoport an die Marke von 12 Euro heran. 2009, 2011 und 2012 waren diese Regionen allerdings beinahe perfekte Ausstiegszeitpunkte. Umso interessanter ist die aktuelle Kursrally des Online-Finanzdienstleisters, die das Papier mittlerweile auf 11,60 Euro befördert hat. Als Kursmotor dient der überraschend gute Jahresauftakt von Hypoport. Begünstigt durch den milden Winter, wurden unter anderem viel mehr Immobilienfinanzierungen über die  Plattform der Berliner abgewickelt also sonst zu dieser Jahreszeit. Insgesamt zogen die Erlöse um 28,5 Prozent auf knapp 27,9 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern  (EBIT) schnellte von nahezu Null auf 3,1 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr stellt Vorstandschef Ronald Slabke „einen Ertrag über dem Niveau der Rekordjahre 2010/2011“ in Aussicht. Demnach liegt die Messlatte für das EBIT im Bereich um mindestens 6,4 bis 6,7 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die gegenwärtige Marktkapitalisierung beträgt 73 Mio. Euro, was zugleich etwa dem Doppelten des Buchwerts entspricht. Die Analysten liegen mit ihren Kurszielen ungewöhnlich weit auseinander, auch wenn sie die den Quartalsauftakt unisono loben. Close Brothers Seydler traut der Hypoport-Aktie mittlerweile Kurse bis 17 Euro zu. Montega Research ist zurückhaltender und sieht den fairen Wert vorerst bei 11,50 Euro. Interessant: Zum Aktionärskreis von Hypoport gehört mit einem Anteil von 9,69 Prozent auch die mehrheitlich zur Deutschen Bank gehörende Deutsche Postbank. Mutige Anleger setzen darauf, dass der Small Cap im vierten Anlauf endlich die Hürde von 12 Euro signifikant überwindet. Dann wäre der weitere Weg zunächst einmal frei von Barrieren.


Als Bullenfalle hat sich die Kursrally vom Januar 2014 bei Einhell Germany erwiesen. Mittlerweile notiert der Anteilschein des Herstellers von Heimwerkerbedarf mit 30,50 Euro wieder auf dem Ausgangspunkt des Vorjahres. In der Spitze war die Notiz bis auf knapp 35 Euro angezogen. Für boersengefluester.de bleibt der Small Cap dennoch einen Blick wert. Zwar hinkt die Profitabilität von Einhell noch immer deutlich hinter früheren Regionen zurück. Ab 2015 sollte sich das Bild jedoch wieder aufhellen. Im laufenden Jahr rechnet Einhell weiterhin mit Erlösen von 430 Mio. Euro und einer Marge von Steuern von zwei bis drei Prozent. Das entspräche etwa dem Margenniveau von 2012. Eher enttäuschend entwickeln sich derweil noch die Umsätze. Die zum ersten Quartal vermeldeten Zuwächse hängen ausschließlich mit dem Zukauf Ozito Industries aus Australien zusammen. Dennoch: Die Vorzugsaktie von Einhell wird mit einem Abschlag von beinahe einem Viertel auf den Buchwert gehandelt. Die Eigenkapitalquote beträgt solide 53 Prozent. Aus charttechnischer Sicht wäre wichtig, dass der Bereich um 30 Euro nicht signifikant nach unten durchbrochen wird. Rein fundamental sollten mit Sicht auf zwölf bis 15 Monate Kurse um 40 Euro gerechtfertigt sein.


Aus der Flut an Quartalszahlen sticht der Zwischenbericht von Nabaltec positiv hervor und sollte dem Aktienkurs weiteren Schwung verleihen. Bei einem Erlösplus von 5,7 Prozent auf 36,8 Mio. Euro machte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Satz um 29,5 Prozent auf knapp 3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 0,06 auf 0,17 Euro. Nabaltec stellt Füllstoffe her, die etwa im Brandfall die Rauchgasemission mindern. Zweites Geschäftsfeld sind Hochleistungsmaterialien auf keramischer Basis. Wichtig: Nachdem die Gesellschaft aus dem bayerischen Schwandorf 2011 und 2012 in der zweiten Jahreshälfte jeweils an Schwung verlor, deutet momentan nichts auf eine Trendwende hin. „Für uns ist entscheidend, dass die Grundstimmung bei unseren Kunden und in den Absatzmärkten anhaltend positiv ist“, sagt Finanzvorstand Gerhard Witzany. Demnach rechnet Nabaltec für 2014 weiterhin mit einem Umsatzanstieg im einstelligen Prozentbereich sowie einer operativen Marge auf dem Niveau von 2013 – das wären knapp acht Prozent Rendite. Boersengefluester.de kalkuliert für 2014 derzeit mit einem Betriebsergebnis von etwa 11,5 Mio. Euro. Dem steht eine Marktkapitalisierung von 96 Mio. Euro gegenüber, was etwa dem Doppelten des Buchwerts entspricht. Zur Hauptversammlung am 26. Juni 2014 wird Nabaltec die Dividendenzahlung mit 0,06 Euro je Aktie zwar wieder aufnehmen. Die daraus resultierende Verzinsung ist mit 0,5 Prozent allerdings unterdurchschnittlich. Per saldo ist der Titel aber ein aussichtsreicher Small Cap. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser siedeln den fairen Wert bei 15 Euro an. Das entspricht einem Potenzial von immerhin rund einem Viertel.


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27. Mai, 2014

Historischer Moment für Activa Resources: Wie zuletzt bereits avisiert, hat der Ölexplorer mit Sitz im hessischen Bad Homburg 2013 die Gewinnschwelle überschritten. Bei Erlösen von 5,3 Mio. Euro blieb unterm Strich ein Nettoergebnis von 128.580 Euro hängen. Demnach hat die Gesellschaft im zweiten Halbjahr 2013 einen Überschuss von knapp 0,91 Mio. Euro erzielt – schließlich stand Activa Resources per Ende Juni noch mit 0,78 Mio. Euro in den Miesen. Vorstandschef Leigh A. Hooper spricht vom „erfolgreichsten Jahr der Unternehmensgeschichte“. Dabei weiß auch er, dass die 2013er-Zahlen nur ein erster Schritt sein können. Doch die Zuversicht der Investoren wächst, das zeigt sich auch im Aktienkurs, der zuletzt von 2,20 auf 2,70 Euro spurtete. Damit bringt die in Texas aktive Gesellschaft gut 14 Mio. Euro auf die Waagschale. Mit Blick auf die vorhandene Substanz ist das allerdings beinahe ein Witz. Noch immer gilt die Rechnung, dass der auf Activa heruntergerechnete Anteil am wichtigsten Feld  OSR-Halliday mindestens 44 Mio. Dollar wert ist. Das entspricht etwa 6,20 Euro je Activa-Aktie. Immer wieder kochen Spekulationen hoch, wonach das Unternehmen über einen Verkauf nachdenkt. Offerten gab es dem Vernehmen nach bereits genügend. Im neuesten Geschäftsbericht liest es sich allerdings wieder so, als ob Hooper abwarten will und auf eine weitere Wertsteigerung spekuliert bzw. den Ausbau des Feldes vorantreiben will. Boersengefluester.de rät bei dem Small Cap zum Einstieg. Hier haben risikobereite Anleger die Chance auf sehr hohe Gewinne. Nach vielen Jahren mit oft enttäuschenden Ergebnissen, scheint Activa Resources nun endlich den Dreh zu bekommen.


Am 4. Juni tagt der Arbeitskreis Aktienindizes und berät über die Zusammensetzung der Auswahlbarometer. Die regulären Aufnahmekriterien gelten im Juni aber lediglich für den SDAX. Unternehmen, die sich für MDAX, TecDAX oder gar den DAX qualifizieren wollen, müssen verschärfte Anforderungen erfüllen. Dementsprechend wenig Veränderungen erwarten die Experten beim Juni-Termin. Close Brothers Seydler bringt den Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer als potenziellen SDAX-Wackler ins Spiel und sieht in VTG, Homag, H&R und mit Abstrichen Adler Modemärkte mögliche Nachrücker. In den anderen Indizes rechnet das Frankfurter Bankhaus dagegen mit keinen Veränderungen. Umso interessanter wird allerdings der „große“ Indextermin im September, wenn alle vier Indizes regulär überprüft werden. Im DAX darf sich ProSiebenSat.1 Hoffnungen machen, eventuell Lanxess oder K+S zu verdrängen. Beförderungen vom SDAX in den MDAX kann sich Close Brothers Seydler für den Gabelstaplerhersteller Kion und Deutsche Annington Immobilien vorstellen. Zum erweiterten Favoritenkreis für den SDAX zählt außerdem der Automobilzulieferer PWO. Für den TecDAX räumen die Experten RIB Software, Süss Microtec und der Neuemission SLM Solutions, einem Hersteller von 3D Druckern, Chancen ein. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Meldung von Borussia Dortmund, die Zulassung für den Prime Standard erhalten zu haben. Das streng regulierte Börsensegment ist formale Voraussetzung, um überhaupt in einen Platz in dem Indexquartett DAX, MDAX, TecDAX und SDAX erhalten zu können. Und: Die Aussichten stehen gar nicht mal so schlecht, dass der BVB demnächst in den SDAX einziehen könnte.Der im Streubesitz befindliche Börsenwert der Borussen erreicht zurzeit etwa 175 Mio. Euro. Da können einige Titel aus dem Small-Cap-Index schon jetzt nicht mithalten.


Nach dem enttäuschenden Geschäftsverlauf im Vorjahr, hat Heliocentris Energy Solutions zuletzt einige positive Meldungen lancieren können. An der Börse haben sich die verbesserten Rahmenbedingungen – etwa in Form von Großaufträgen oder der Ausgabe einer Wandelanleihe über 6 Mio. Euro – bislang allerdings noch nicht in nachhaltig höheren Kursen niedergeschlagen. Weiterhin dümpelt die Notiz im Bereich um gut 5 Euro dahin. Auch eine Analyse von Montega Research mit Kursziel 8 Euro verhallte bislang. Verständlich: Nach den teilweise zu vollmundigen Versprechungen aus der Vergangenheit, wollen die Investoren endlich wirtschaftliche Erfolge sehen. Und da passt die Verlustankündigung für 2014 nicht so recht ins Bild. Möglicherweise kann der Hersteller von Stromversorgungslösungen für die Telekombranche und Brennstoffzellentechnik für Lehreinrichtungen im Jahresverlauf aber auch positiv überraschen. Rund 1,5 Monate nachdem die Berliner den größten Auftrag ihrer Geschichte unter Dach und Fach bringen konnten, hat der Kunde aus Myanmar die ursprüngliche Order im Wert zwischen umgerechnet knapp 3 und 4,4 Mio. Euro nochmals aufgestockt – und zwar um 2 bis 3 Mio. Euro. Angesichts des auf 9,2 Mio. Euro erhöhten Auftragsbestands bekräftigt Vorstandschef Ayad Abul-Ella seine Prognose, wonach für 2014 mit einem Umsatz von mehr als 20 Mio. Euro zu rechnen sei. Der Börsenwert der langjährigen Beteiligung von bmp media investors beträgt zurzeit 45 Mio. Euro. Mutige Investoren steigen und setzen darauf, dass Heliocentris weitere Aufträge an Land ziehen kann. Das Potenzial ist enorm. Allerdings muss die Gesellschaft auch endlich liefern.




 

26. Mai, 2014

Vergleichsweise gut hat die Deag-Aktie bislang die Kapitalerhöhung im Verhältnis 5:1 weggesteckt. Mit Ende der Bezugsfrist am 26. Mai 2014 hat die Notiz des Konzertveranstalters sogar wieder Fahrt aufgenommen und nähert sich der Marke von 6 Euro. Dem Vernehmen nach soll die Maßnahme auf enormes Interesse gestoßen sein. Insbesondere institutionelle Investoren hätten mitunter gern deutlich größere Stückzahlen geordert. Boersengefluester.de hatte ausführlich über die Hintergründe der Finanzierungsrunde berichtet (den Beitrag finden Sie HIER) und engagierten Anlegern zur Teilnahme geraten. Unsere Kaufen-Empfehlung für die Deag-Aktie bleibt bestehen.


Kurz vor Veröffentlichung des Zahlenwerks für 2013 Ende Mai präsentiert sich die Aktie von Daldrup & Söhne in starker Verfassung. Das in Grünwald bei München ansässige Unternehmen mit Zweigniederlassung im westfälischen Ascheberg hatte zuletzt einige interessante Meldungen lancieren können – etwa einen Großauftrag von BMW oder den nach einigen Verzögerungen endlich erfolgten Hochbaubeginn des Geothermiekraftwerks in Taufkirchen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2014 geplant und soll den Bohrtechnik- und Geothermiespezialisten zu einem mittelständischen Energieversorger mit gut planbaren Erlösströmen formen. Für 2013 hatte Vorstandschef Josef Daldrup zuletzt bei einer Gesamtleistung von rund 52 Mio. Euro eine EBIT-Marge von etwa sechs Prozent in Aussicht gestellt. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von gut 3 Mio. Euro hinauslaufen. Der Börsenwert beträgt momentan knapp 69,5 Mio. Euro, was einem Aufschlag von gerade einmal elf Prozent auf das Eigenkapital entspricht. Mit dem Einstieg ins Versorgergeschäft würde Daldrup ein neues Kapitel in der Firmengeschichte aufschlagen, was dem Aktienkurs positive Impulse liefern sollte. Immerhin sorgte das doch sehr zyklische, und nicht immer in den Quartalsrhythmus der Börsianer passende Stammgeschäft, in der Vergangenheit für manche Enttäuschung. Knapp sieben Jahre nach dem Börsengang zu einem Ausgabepreis von 13,50 Euro könnte es für die Daldrup-Aktie also noch einmal von vorn losgehen. Risikobereite Investoren können ein Investment wagen. Eher defensive Anleger warten vor dem Einstieg noch den Geschäftsbericht für 2013 plus Ausblick ab.


Unerwarteter Dämpfer bei LS telcom. Zum Halbjahr liegt der Dienstleister für die Nutzung von Funkfrequenzen beim Umsatz zwar voll im Plan. Ergebnismäßig hinkt die Gesellschaft aus Lichtenau (Baden) aber weit hinterher. Auf gerade einmal 18.000 Euro türmt sich der Überschuss per Ende März. Damit war das zweite Quartal hoch defizitär, schließlich stand nach dem Auftaktquartal noch ein Nettogewinn von 0,79 Mio. Euro in den Büchern. Der Vorstand begründet das schwache Abschneiden mit einem großen Anteil margenschwacher Produkte, höheren Kosten  und Projektverzögerungen. Zudem drückt die Akquisition des US-Unternehmens RadioSoft auf die Rendite. LS telcom geht nicht davon aus, dass der Rückstand in der zweiten Jahreshälfte voll aufgeholt werden kann und stellt die Anleger für 2013/14 auf ein niedrigeres – aber immerhin positives – Ergebnis ein. Für boersengefluester.de sind die Neuigkeiten eine ziemliche Enttäuschung, schließlich zählte der Small Cap zu unserem Favoritenkreis für 2014. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt momentan knapp 55 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Dreifachen des Buchwerts und dem Faktor 1,6 auf das für 2013/14 zu erwartende Umsatzniveau. Das KGV auf Basis der angepassten Gewinnschätzungen von boersengefluester.de beträgt etwa 14. Kurzfristig sieht die Lage damit nicht sonderlich einladend aus, zumal auch die psychologisch wichtige Chartmarke von 10 Euro nicht halten dürfte. Auf mittlere Sicht sollte sich die Lage zwar wieder aufhellen. Per saldo ist der Titel auf dem aktuellen Niveau aber wohl nur noch eine „schwache“ Haltenposition.


Auch wenn sich Real Madrid in diesem Jahr die Champions-League-Trophäe geholt hat: Der FC Bayern München bleibt laut einer Auswertung von Brand-Finance mit einem Markenwert von 896 Mio. Dollar der wertvollste Fußballverein der Welt. Es folgen Real (768 Mio. Dollar) und Manchester United (739 Mio. Dollar), die die Plätze getauscht haben. Von Rang zehn auf Position neun geklettert ist Borussia Dortmund. Brand-Finance taxiert den BVB auf 327 Mio. Dollar – das sind umgerechnet etwa 240 Mio. Euro. Das Revierderby geht allerdings überraschend knapp aus. Schalke 04 bewerten die Experten nämlich mit immerhin 230 Mio. Euro. Interessant ist der Markenvergleich für Investoren: Derzeit beträgt der komplette Börsenwert der Borussen  nämlich „nur“ 227,3 Mio. Euro. Die Analysten von Close Brothers Seydler hatten ihr Kursziel für die Schwarz-Gelben nach den Neun-Monats-Zahlen zuletzt bei 5 Euro belassen. Auf diesem Niveau kämen die Dortmunder auf eine Kapitalisierung von 307 Mio. Euro. Boersengefluester.de empfiehlt die BVB-Aktie ebenfalls weiter zum Kauf.


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23. Mai, 2014

Als goldrichtig hat sich unsere positive Einschätzung für die Aktie von Dr. Hönle erwiesen. Zum Halbjahr des Geschäftsjahrs 2013/14 (endet am 30. September) hat der Spezialist für industrielle UV-Technik und Klebstoffanwendungen das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um knapp 24 Prozent auf 3,87 Mio. Euro gehievt. Für das Gesamtjahr bleibt Dr. Hönle bei der Prognose, wonach mit einem EBIT von 9 bis 10 Mio. Euro zu erwarten sei. Demnach muss die Gesellschaft aus Gräfelfing bei München noch eine Schaufel drauflegen. Doch das Ziel scheint nicht in Gefahr: Angesichts des hohen Auftragsbestands rechnet der Vorstand von Dr. Hönle mit einem „starken zweiten Halbjahr“. Kapitalisiert ist der Small Cap derzeit mit knapp 85 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Doppelten des Eigenkapitals. Das KGV auf Basis der Gewinnschätzungen von boersengefluester.de liegt bei knapp zwölf. Insgesamt also eine moderate Bewertung, die dem Papier weiteren Kursspielraum verschafft.


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22. Mai, 2014

Beate Uhse will nach etlichen Umstrukturierungen endlich die Wachstumsphase einläuten. Für das laufende Jahr rechnet die Gesellschaft aus Flensburg bei Erlösen von 145 bis 150 Mio. Euro mit einem operativen Ergebnis von 5 bis 7 Mio. Euro – nach 3,4 Mio. Euro im Vorjahr. Damit bestätigt das Erotikunternehmen zum Abschluss des ersten Quartals seine bisherigen Prognosen. Das tiefrote Finanzergebnis von zuletzt etwa 2 Mio. Euro wird zwar einen Großteil des Gewinns wieder auffressen. Per saldo rechnet boersengefluester.de für 2014 aber bereits wieder mit einem positiven Ergebnis je Aktie von knapp 0,04 Euro je Aktie. Das sieht zunächst nach Stagnation aus. 2013 sorgte jedoch in erster Linie ein steuerlicher Sonderertrag für das Pluszeichen. Kapitalisiert ist Beate Uhse – trotz der üppigen Aktienzahl von 78.074.696 Stück – nur mit 57 Mio. Euro. Die Skepsis der Börsianer ist also weiterhin groß, ob das Unternehmen den Wandel zum sauberen Erotikspezialisten mit starkem Fokus auf die weibliche Kundschaft hinbekommt. Immerhin: Im Webshop des Unternehmens soll der Frauenanteil unter den Neukunden bereits bei bis zu 80 Prozent liegen. Zurzeit wird die Beate-Uhse-Aktie mal wieder „gespielt“. Ein echter Trend nach oben hat sich aber noch nicht herausgebildet. Der Jahresauftakt kann sich dennoch sehen lassen. Als Penny Stock wird es Beate Uhse jedoch zumindest bei den Investoren noch eine ganze Zeit schwer haben, um wieder auf den Radar eines breiteren Investorenkreises aufzutauchen. Dabei war der Titel bis 2006 sogar mal Mitglied im SDAX.


Zugegeben: In den vergangenen Jahren war mit der Mühlbauer-Aktie kein Blumentopf zu gewinnen. Dabei ist der Hersteller von Spezialmaschinen – etwa zur Produktion von Reisepässen, Halbleiterprodukten, RFID oder Solarzellen – ein piekfeine Unternehmen mit hoher technischer Expertise und weit überdurchschnittlichen Bilanzrelationen. Allerdings bewegt sich die Gesellschaft aus dem knapp 50 Kilometer von Regenburg entfernten Roding in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Zudem läuft das von Großprojekten dominierte Geschäft mit Regierungen oft nicht im Einklang mit dem Quartalsrhythmus der Börsianer. Um langfristig bestehen zu können, hat sich Mühlbauer einer umfassenden Umstrukturierung unterzogen – auch das ging zunächst ins Geld. Mittlerweile will Mühlbauer jedoch wieder auf Expansion umstellen. Für 2014 kalkuliert das Unternehmen mit einer leichten Steigerung des Umsatzes von zuletzt 199,4 Mio. Euro. Die operative Marge soll sich im „hohen einstelligen Prozentbereich“ bewegen – nach knapp 6,6 Prozent im Vorjahr. Gegenwärtig rechnet boersengefluester.de für 2014 mit einem EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von knapp 17 Mio. Euro, was auf ein Ergebnis je Aktie von etwa 0,80 Euro hinauslaufen könnte. Positiv: Zur Hauptversammlung am 7. August 2014 will Mühlbauer erneut eine Dividende von 1,00 Euro pro Anteilschein auskehren. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 19,95 Euro entspricht das einer Rendite von erklecklichen 5,0 Prozent. Boersengefluester.de war bislang von einer deutlichen Kürzung ausgegangen. Dabei hatten wir unterschätzt, wie sehr dem Unternehmen an Kontinuität und Verlässlichkeit gelegen ist. Unsere Einschätzung: Sollten die Gesamtmärkte mitspielen, müssten bei Mühlbauer – mit Sicht auf zwölf Monate – Kurse von 25 Euro möglich sein. Folgerichtig raten wir zum Kauf.


Bemerkenswerter Deal für RIB Software: Gemeinsam mit dem DAX-Konzern Münchener Rück hat der Anbieter von Planungs- und Bausoftware eine Vereinbarung geschlossen, wonach sich Eigentümer und Entwickler gegen eine unerwartete Erhöhung der Baukosten versichern können. Voraussetzung: Der komplette Bauprozess wurde mit der Software der Stuttgarter erstellt. „Somit können wir einen Risikotransfer für bestimmte Risiken anbieten, die bis dato nicht versicherbar waren. Wir sind überzeugt, dass Eigentümer, Entwickler und Anleger von dieser neuen Versicherungslösung profitieren werden“, sagt Christoph Hoch von der Münchener Rück (MunichRe). Die Analysten von Hauck &  Aufhäuser zeigen sich sehr angetan von dem Zusammenschluss und sehen in der Vereinbarung nicht weniger als einen potenziellen „Game Changer“. Angesichts prominenter Fälle von Baukostenverschleppung wie bei dem Berliner Flughafen oder der Hamburger Elbphilharmonie wird schnell klar, dass es sich um ein eingängiges Thema handelt. Dementsprechend positiv reagiert die Börse und hat die Notiz des Small Caps fast bis an die bisherige Rekordmarke von gut 12 Euro geführt. Auf diesem Niveau bringt RIB Software 468 Mio. Euro auf die Waagschale – bei einem Streubesitz von knapp einem Drittel. Das macht den Titel perspektivisch zum TecDAX-Aspiranten, zumal die Deutsche Börse mit der ebenfalls im Bereich Bausoftware tätigen Nemetschek seit der Aufnahme in den Technologie-Index gute Erfahrungen gemacht hat. Das Kursziel von Hauck & Aufhäuser liegt momentan bei 14 Euro für die RIB-Aktie.




 

21. Mai, 2014

Schneller als gedacht wird Demire sein Immobilienportfolio erneut spürbar ausweiten. Dem Vernehmen steht die Gesellschaft vor dem Erwerb von sieben Gewerbeobjekten im Raum Köln/Bonn, Leverkusen, Wuppertal, Hamburg sowie Wismar. Den zu erwartenden Kaufpreis siedeln die Frankfurter im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich an. Zur Einordnung: Der jüngste Zukauf, eine Gewerbeimmobilie im Großraum München, hatte ein Volumen von rund 7 Mio. Euro. Demnach handelt es sich um einen dicken Fisch für Demire. Boersengefluester.de hatte den Small Cap erst kürzlich vorgestellt (den Beitrag finden Sie HIER). In dem Hintergrundgespräch machte Demire-Vorstandschef Andreas Steyer einen kompetenten und sehr soliden Eindruck. Das sehen die meisten Börsianer wohl auch so, denn seit seinem Amtsantritt vor rund einem Jahr hat sich die Aktie der früher als Magnat Real Estate firmierenden Gesellschaft prima entwickelt und ist momentan nur noch für einen satten Aufschlag auf den Substanzwert zu haben. Für spekulativ eingestellte Anleger könnte sich ein Engagement aber noch immer auszahlen.


Die Hauptversammlung von Intershop am 12. Juni 2014 in der Sparkassen-Arena in Jena verspricht noch interessanter zu werden als ohnehin zu vermuten war und könnte die weitere Kursentwicklung des Anbieters von E-Commerce-Software nachhaltig beeinflussen. Neben dem wichtigen Punkt der Ermächtigung für die Ausgabe von weiteren bis zu 7,5 Millionen neuen Aktien (boersengefluester.de berichtete darüber HIER), ist ein brisanter Ergänzungsantrag neu auf die Tagesordnung gerückt: Die Fondsgesellschaft Axxion, der gut fünf Prozent der Intershop-Stimmen zuzurechnen sind, plant im Rahmen einer Sonderprüfung festzustellen, ob die Geschäftsbeziehungen zu dem Großaktionär Ebay/GSI tatsächlich alle zu marktüblichen Konditionen abgerechnet werden und wurden. Schon lange befürchten heimischen Investoren nämlich, dass Ebay die Entwicklerkapazitäten von Intershop maßgeblich für sich in Anspruch nimmt – ohne, dass sich das in entsprechendem Lohn für die Thüringer niederschlägt. Die ursprünglichen Erwartungen an eine Kooperation mit dem prominenten US-Aktionär haben sich jedenfalls nie erfüllt. Treibende Kraft hinter dem Axxion-Antrag ist Frank Fischer, der den Absolutissimo-Fond der Luxemburger Gesellschaft berät. Nebenwertekennern ist Fischer vermutlich in erster Linie durch sein Vorstandsmandat bei der Frankfurter Investmentgesellschaft Shareholder Value Beteiligungen bekannt. Aber auch sein Engagement bei der von Getinge übernommenen Medtechgesellschaft Pulsion sorgte für Aufmerksamkeit. Fischer gilt als waschechter Profi in Aktiendingen mit einem super Track Record. Dementprechend detailliert ist sein Fragenkatalog. Ob die mit der Sonderprüfung beauftragte Frankfurter Kanzlei Wedding & Cie letztlich Erfolg haben wird, lässt sich gegenwärtig jedoch kaum beurteilen. Auf jeden Fall köntne es dem Aktienkurs von Intershop fast nur guttun, wenn die Geschäftsbeziehung zu Ebay einmal krtisch hinterfragt wird. Im schlechtesten Fall verlaufen die Aktivitäten der Prüfer nach unverhältnismäßiger Dauer ergebnislos im Sande. Wichtig: Ebay will sich dem Vernehmen nach bei dem Antrag auf die Sonderprüfung der Stimme enthalten. Demnach stehen die Chancen also gar nicht schlecht, dass das Ansinnen durchkommt. Das Management von Intershop hält das Ergänzungsverlangen übrigens für unnötig. Die Intershop-Aktie bleibt für boersengefluester.de ein aussichtsreicher Small Cap. Eine schnelle Kurswende nach oben ist allerdings nicht unbedingt zu erwarten.


Ohne klare Richtung pendelt die Notiz von Mittelständische Pharma Holding seit Monaten zwischen 2,75 und 3,25 Euro. Deutlich besser gefahren sind in dieser Zeit Anleger, die bei Haemato, der wichtigsten Beteiligung des Gesundheitsunternehmen, engagiert waren. Immerhin schoss die Haemato-Notiz allein im laufenden Jahr um 20 Prozent auf 5,20 Euro in die Höhe. An dem auf Generika und EU-Arzneimittel spezialisierten Unternehmen hält MPH 68,51 Prozent – der auf MPH durchgerechnete Börsenwert von Haemato (73,88 Mio. Euro bzw. 1,80 Euro je Aktie) deckt die Kapitalisierung von MPH damit zu immerhin 59 Prozent ab. Allerdings ist hier unterstellt, dass die nicht börsennotierten Stämme den gleichen Kurs wie die gelisteten Vorzugsaktien hätten – eine Hilfsrechnung. Dem Vernehmen nach wird diese Krücke bald aber nicht mehr notwendig sein. Zur Hauptversammlung am 27. Juni in Berlin schlägt MPH nämlich die Umwandlung der Vorzüge in dann börsennotierte Stämme vor. Diese Maßnahme ist sicherlich sinnvoll, denn bei einem Unternehmen von Größenordnung MPH ergeben zwei verschiedene Aktiengattungen keinen Sinn und stoßen bei potenziellen Investoren in der Regel auf Ablehnung. Darüber hinaus wird auf der HV noch über einen anderen interessanten Punkt abgestimmt: Die Ausgabe von „Gratisaktien“ im Verhältnis 25:1. Anleger, die momentan beispielsweise 1500 MPH-Aktien im Depot  haben, bekommen demnach 60 weitere Papiere eingebucht und können auf diese Weise die auf 0,11 Euro gekürzte Dividende je Vorzugsaktien komplett kompensieren. Da sich auch der Ausblick für 2014 ganz anständig liest – wenngleich Vorstand Christian Pahl noch keine konkreten Zahlen nennt –, könnte die MPH-Aktie in den kommenden Wochen Boden gut machen und endlich wieder nachhaltigen einen Trend nach oben etablieren.


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19. Mai, 2014

Trotz positiver Kommentare von fast allen Seiten und regelmäßiger Interview-Präsenz von Vorstandschef Dirk Markus in den einschlägigen Finanzmedien, kommt die Aurelius-Aktie im laufenden Jahr einfach nicht in die Gänge. Selbst die zur Hauptversammlung am 21. Mai 2014 vorgeschlagene Dividende von 1,05 Euro je Anteilschein hilft dem Papier bislang nicht auf die Sprünge. Dabei kommt die Ausschüttung einer Rendite von brutto immerhin 4,0 Prozent gleich. Nach dem Aktionärstreffen wird dieser Betrag allerdings auch vom Kurs abgezogen und könnte das Chartbild nochmals eintrüben. Gegenwärtig erreicht die Beteiligungsgesellschaft eine Marktkapitalisierung von knapp 827 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von vermutlich knapp 64 Prozent. Demnach entspricht der Börsenwert etwa dem 9,5fachen des 2013er-Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). An dieser Relation gibt es wohl nichts auszusetzen, zumal Firmenlenker Markus betont: „Wir sind sehr gut gestartet und wollen in 2014 ein EBITDA von mindestens 200 Mio. Euro im Gesamtkonzern erzielen.” Die Nettofinanzverbindlichkeiten lagen Ende Dezember bei rund 116 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote erreichte im Auftaktquartal des laufenden Jahres 33,8 Prozent. Manch Investor fragt sich womöglich, warum Aurelius keinen Platz im SDAX findet – die Kapitalisierung ist schließlich ausreichend groß. Der Grund ist ganz simpel: Die Münchner sind lediglich im schwach regulierten Open Market der Börse Frankfurt sowie im Münchner Spezialwertesegment m:access gelistet. Voraussetzung für eine Indexaufnahme ist jedoch eine Notiz im streng reglementierten Prime Standard. Wenn der Arbeitskreis Aktienindizes demnächst am 4. Juni 2014 tagt, wird es also wieder nicht um Aurelius gehen – so viel ist sicher. Haltenswert ist der Anteilschein von Aurelius dennoch. Die charttechnische Unterstützungszone im Bereich um 25 Euro sollte jedoch nicht allzu weit unterschritten werden.


Perfektes Timing: Am Vorabend der Hauptversammlung am 20. Mai 2014 in Hamburg hat Edel die Zahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2013/14 (zum 31. März) vorgelegt – und die können sich sehen lassen. Bei einem Umsatzanstieg um 1,2 Prozent auf 84,3 Mio. Euro ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nur leicht um 100.000 Euro auf 4,4 Mio. Euro zurück. Der Überschuss kletterte zum Halbjahr dagegen von 1,9 auf 2,2 Mio. Euro. Dementsprechend kam der Gewinn je Aktie von 0,08 auf 0,10 Euro voran. Als heißestes Pferd im Stall erweist sich einmal mehr die auf den Vertrieb digitaler Inhalte an Plattformen wie Apples iTunes, Amazon und Spotify fokussierte Tochter Kontor New Media GmbH. „Insgesamt sind wir mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden“, kommentiert Vorstandschef Michael Haentjes das erste Halbjahr aus Konzernsicht. Für das Gesamtjahr hatte Haentjes zuletzt bei Erlösen von 154 Mio. Euro einen Nettogewinn von 2,5 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Diese Prognose kam ursprünglich ein wenig enttäuschend daher. Mittlerweile dürfte aber klar sein, dass der Manager sehr tief gestapelt hat. Zur Hauptversammlung schütten die Hamburger erneut eine (steuerfreie) Dividende von 0,10 Euro pro Aktie aus. Damit bringt es der Small Cap auf eine Rendite von ansehnlichen 2,4 Prozent. Wer die Gewinnbeteiligung noch mitnehmen will, muss sich allerdings sputen. Boersengefluester.de hält den Titel für deutlich zu günstig und steht damit nicht allein: Die Analysten von Montega sehen das Papier erst bei Kursen um 3,50 Euro als fair bewertet an. Trotz des Dividendenabschlags am Tag nach der HV sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Notiz den Widerstandsbereich um 2,50 Euro signifikant nach oben durchbricht.


Wenige Tage vor der Veröffentlichung des 2013er-Geschäftsberichts sowie des Ausblicks auf das laufende Jahr am 28. Mai 2014 kommt die Aktie von 2G Energy unter Druck. Dabei hatte der Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) die wesentlichen Zahlen bereits Ende April veröffentlicht. Einmal mehr dürften also die politischen Unsicherheiten auf die Notiz drücken. Immerhin läuft derzeit eine Diskussion, inwiefern es für Betreiber von hocheffizienten KWK-Maschinen künftig überhaupt möglich sein wird, solche Anlagen wirtschaftlich zu betreiben, wenn sie mit der EEG-Umlage belastet werden. Laut dem Kabinettsentwurf zur EEG-Novelle soll der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solar- und KWK-Stroms ab 1. August 2014 mit 50 Prozent der EEG-Umlage zu belastet werden – für viele Industriebetriebe gibt es hingegen Ausnahmen. Für Unternehmen wie 2G Energy führt die Gesetzesänderung zwar im laufenden Jahr zu Vorzieheffekten, dafür könnte das Geschäft ab 2015 erneut leiden. Umso wichtiger wird es, die Auslandsexpansion weiter zu forcieren. Besonderes Gewicht bei dem Unternehmen aus dem münsterländischen Heek haben die Expansionspläne in den USA. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser stufen den Titel derzeit mit Kursziel 42 Euro als als kaufenswert ein.


Spätestens seit der vor knapp einem Jahr erfolgten Übernahme durch Vodafone, steht die Aktie von Kabel Deutschland bei den meisten Privatanlegern wohl eher nicht mehr im Rampenlicht. Dabei ist der Anteilschein noch immer im MDAX notiert – 23,43 Prozent der Aktien finden sich nach offiziellen Angaben im Streubesitz. Die Geschäftszahlen haben allerdings nur noch einen begrenzten Einfluss auf die Notiz. Seit 1. April 2014 gibt es einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen Vodafone und Kabel Deutschland, der unter anderem die Höhe der Dividende regelt. Demnach sollen die verbliebenen Anleger eine garantierte Ausschüttung von (netto) 3,17 Euro je Aktie erhalten. Die erstmalige Auszahlung findet allerdings erst nach der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2015 statt. Zum Aktionärstreffen am 9. Oktober 2014 müssen sich die Anleger dagegen mit einer Nullrunde zufrieden geben – nach 2,50 Euro für das Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende März). Für boersengefluester.de bleibt der Anteilschein von Kabel Deutschland trotzdem eine solide Halten-Position. Immerhin besteht noch immer die Möglichkeit, dass Vodafone seinen Anteil – via Käufe über die Börse – weiter aufstockt. Nach unten sollte der Titel dagegen durch die Abfindungsofferte von 84,53 Euro passabel abgesichert sein.


Spürbar an Aufwärtsdynamik eingebüßt hat seit Anfang März die Aktie von Grand City Properties. Andererseits: Eine echte Schwäche leistet sich die Notiz der auf Wohnimmobilien in B-Lagen spezialisierten Gesellschaft auch nicht und hält sich beständig um die Marke von 8 Euro. Der nun vorgelegte Bericht zum ersten Quartal 2014 glänzt – wieder einmal – in Form von extremen Steigerungsraten. Bei einem Umsatzanstieg von 15,85 auf 60,16 Mio. Euro zog der operative Gewinn von 19,60 auf 80,88 Mio. Euro an. Der für die Bewertung von Immobiliengesellschaften maßgebliche Funds From Operations (FFO) kam von 0,03 auf 0,14 Euro je Aktie voran. Der Net Asset Value (NAV) beträgt mittlerweile 8,15 Euro je Aktie. Demnach wird der Anteilschein momentan nahezu exakt auf Höhe des Substanzwerts gehandelt. Das engt den weiteren Kursspielraum ein, auch wenn die Ziele der Analysten derzeit zwischen knapp 10 und fast 15 Euro liegen. Kapitalisiert ist das Unternehmen mit rechtlichem Sitz in Luxemburg gegenwärtig mit immerhin 945 Mio. Euro. Die Nettofinanzverbindlichkeiten betragen (inklusive Wandelanleihe) 630,37 Mio. Euro. Das entspricht annähernd 39 Prozent des Verkehrswerts der Immobilien – ein im Branchenvergleich eher niedriger Wert. Als Obergrenze hat sich das Management von Grand City Properties ein Quote von 50 Prozent gesetzt. Für boersengefluester.de bleibt das Papier eine gute Halten-Position. Auf jeden Fall sollten sich Anleger klar darüber sein, dass die enormen Ergebnissteigerungen maßgeblich mit Neubewertungen von Immobilien zusammenhängen und Grand City Properties eine sehr forsche Expansionsstrategie fährt – was auch die zahlreichen Kapitalmaßnahmen belegen.


Erst Anfang Mai trennte sich HWA von ihrem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Ungar – freilich ohne Gründe für die überraschende Demission zu nennen. Kolportiert wurde, dass die Gesellschaft damit ihre Konsequenzen für das zuletzt enttäuschende Abschneiden in der Tourenwagenserie DTM gezogen hat. Die Gesellschaft aus Affalterbach koordiniert für Mercedes die Deutsche Tourenwagen Masters und baut außerdem exklusive Straßensportwagen im Auftrag der Daimler AG. Nun feierte Mercedes im Regenrennen von Oschersleben (nahe Magdeburg) allerdings einen kaum für möglich gehaltenen Sieg durch den 25jährigen Christian Vietoris. Damit sind die sportlichen Probleme zwar nicht vom Tisch – zumindest gibt es aber wieder mal einen sportlichen Erfolg. Dominiert wird die Serie durch Audi – aber auch BMW mischt seit einiger Zeit wieder in dem Rennzirkus mit. Abseits der Strecke – an der Börse – geht es für HWA deutlich ruhiger daher. Die meisten Börsianer dürften gar nicht wissen, dass die Gesellschaft überhaupt notiert ist. Dabei liefert HWA in der Regel stattliche Ergebnisse ab und zahlt ansehnlichen Dividenden. Für 2013 gibt es erneut 0,65 Euro, was auf eine Rendite von immerhin 3,9 Prozent hinausläuft. Die Hauptversammlung findet am 18. Juni 2014 in Affalterbach statt. Einen konkreten Ausblick für 2014 hat die Gesellschaft noch nicht genannt. Ziel ist es, wieder ein positives Ergebnis auf einem „grundsoliden Niveau“ zu erwirtschaften. Der Börsenwert von HWA beträgt knapp 86 Mio. Euro – nur rund ein Viertel davon ist dem Streubesitz zuzurechnen. Der im Entry Standard gelistete Small Cap ist eine echte Spezialität, der sich wohl in erster Linie für Anleger eignet, die sich dem Rennsport verbunden fühlen.


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16. Mai, 2014

Einen Jahresauftakt nach Maß feiert Lang & Schwarz. Der Düsseldorfer Finanzdienstleister spricht sogar von einem „fulminanten“ ersten Quartal 2014. Der Gewinn kletterte von 0,12 auf knapp 1,22 Mio. Euro und liegt damit bereits deutlich über dem kompletten Jahresgewinn von 2013, der bei 0,99 Mio. Euro lag. „Unsere Wikifolio-Indexzertifikate sind weiter auf dem Vormarsch. Oft gehören diese Produkte inzwischen zu den am häufigsten gehandelten “Index- und Partizipations-Zertifikaten” an der Stuttgarter EUWAX“, sagt Vorstandsmitglied André Bülow. Zur Hauptversammlung am 28. August 2014 soll eine Dividende von 0,27 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Damit liegt die Ausschüttung noch einen Tick über den Erwartungen. Die Dividendenrendite für den Small Cap beträgt derzeit rund drei Prozent. An der Börse wurden die Zahlen sehr positiv aufgenommen. Der Aktienkurs ist zurück bis in die Nähe der bisherigen Jahreshochs bei 9,35 Euro gespurtet. Gut möglich, dass nun bald auch die Marke von 10 Euro fällt. Trotz aller Zuversicht: Lang & Schwarz bleibt eine sehr spekulative Aktie.


Sonderlich inspirierend sehen auch die Zahlen zum ersten Quartal 2014 von Voxeljet nicht aus. Der Hersteller von 3D-Druckern kam bei einem Umsatzanstieg von gerade einmal 14,7 Prozent auf einen operativen Verlust 0,60 Mio. Euro – nach einem Gewinn vor Zinsen und Steuern von 0,21 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Hier spiegeln sich die zusätzlichen Ausgaben für die Expansionsstrategie der Friedberger (Bayern) mit Notiz an der US-Computerbörse Nasdaq wider. Für das Gesamtjahr bekräftigte Vorstandschef Ingo Ederer seine Prognosen, wonach er mit Erlösen von rund 18 Mio. Euro rechnet. Der Auftragsbestand beläuft sich derzeit auf 3,77 Mio. Euro und steht für sechs 3D-Drucker. Alles ok soweit, wäre nicht der immer noch sportliche Börsenwert von 177 Mio. Euro. Das entspricht dem 4,3fachen des Buchwerts. Trotz einer Kurskorrektur von mittlerweile schon über 80 Prozent, drängt sich noch immer kein Einstieg auf. Allerdings: Auf die Watchlist können sich Anleger den Titel allmählich schon mal nehmen.




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15. Mai, 2014

Die geplante Stellenrasur bei WMF treibt die Menschen im schwäbischen Geislingen auf die Straße und fordert auch die Lokalpolitik. Die Stimmung im Unternehmen ist gereizt. Seit dem Einstieg des US-Finanzinvestors KKR weht ein kalter Wind bei WMF. Börsianer zeigen für Restrukturierungsprogramme hingegen meist deutlich mehr Verständnis und befördern die Aktienkurse der betroffenen Unternehmen mit Vorliebe Richtung Norden. Vor diesem Hintergrund war die Performance der WMF-Vorzüge in den vergangenen Monaten eher enttäuschend. Immerhin: Den plötzlichen Spannungsabfall vom April konnte der Anteilschein mittlerweile fast vollständig wieder aufholen. Durchaus sehen lassen können sich die Zahlen des Haushaltswarenkonzerns zum ersten Quartal 2014. Bei einem Erlösplus von zwei Prozent auf 246,1 Mio. Euro kam WMF auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von unerwartet hohen 24,6 Mio. Euro. Bereinigt um die Effekte aus dem Verkauf der Elektrokleingeräte-Gruppe Princess entspricht das einem Plus von zehn Prozent. Als Träger erweist sich einmal mehr das Geschäft mit Kaffeemaschinen, aber auch im Bereich Tisch und Küche gab es erfreuliche Zuwächse. Das Gewinnplus scheint angesichts der durch die Stellenkürzungen aufgeheizten Stimmung fast ein wenig zur Unzeit zu kommen. Daher lässt die Gesellschaft verlautbaren: „Im Rahmen der weiteren Umsetzung des strategischen Transformationsprogrammes wird es, wie angekündigt, zu Anpassungen der Mitarbeiterzahl kommen, die das Ergebnis im verbleibenden Jahr abschwächen werden.“ Klingt fast ein wenig danach, als wolle man durch die Blume sagen, dass es wenigstens ein sozialverträglicher Stellenabbau werden wird. Nächster wichtiger Termin für Anleger ist der 22. Mai 2014. Dann findet die Hauptversammlung statt. Zur Abstimmung steht eine auf 0,50 Euro halbierte Dividende. Für boersengefluester.de bleibt die WMF-Aktie dennoch ein Kauf. Value Investoren sollten mit Sicht auf zwölf Monate hier gute Kursgewinne einfahren können. Zuletzt war allerdings spätestens bei 49 Euro der Deckel drauf. Diese Marke gilt es zunächst also zu überwinden.


Als trügerisch erweisen sich die jüngsten Erholungstendenzen beim Aktienkurs von Solar-Fabrik. Bei Preisen unterhalb von 1,40 Euro hatte die Notiz des Solarmodulherstellers gedreht und war zuletzt bis an die Marke von 1,90 Euro gestiegen. Die nun präsentierten Zahlen für das erste Quartal 2014 signalisieren allerdings, dass die Lage im Photovoltaiksektor ganz schwierig bleibt. So war der Verlust im Auftaktviertel 2014 mit 1,77 Mio. Euro nur geringfügig niedriger als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Dabei erzielten die Freiburger mit Erlösen von 14,08 Mio. Euro (Vorjahr: 13,00 Mio. Euro) ein passables Umsatzplus. Letztlich handelt es sich also weiterhin um ein dickes Margenproblem. Um dem Paroli zu bieten, wollen die Freiburger – neben der internationalen Expansion – künftig verstärkt auf Nischenprodukte wie zum Beispiel Befestigungstechniken setzen. Verlassen können sich die Freiburger dabei auf ihre solide Bilanz – noch. In den vergangenen drei Jahren ist das Eigenkapital bereits von 55 auf 20 Mio. Euro geschrumpft. Zurzeit beläuft sich die Eigenkapitalquote damit aber weiterhin auf rund 70 Prozent. Die Nettoliquidität beträgt etwa 11,5 Mio. Euro. Ewig wird das Polster jedoch nicht reichen. Eine Halten-Position ist der Titel vermutlich dennoch. Zurzeit notiert der Small Cap etwa auf Höhe des Buchwerts.


Für Surteco hat sich die Präsenz im SDAX (seit 24. März 2014) bislang noch nicht nachhaltig in höheren Notierungen niedergeschlagen. Kein Wunder: Das Kursfeuerwerk hatte sich bei dem Möbelzulieferer auch bereits in den Monaten vor der Aufnahme – von Ende Oktober 2013 bis Mitte März 2014 – abgespielt. Auslöser der Rally war die Übernahme von Süddekor mit gleichzeitiger Kapitalerhöhung und einer damit einhergehenden Vergrößerung des Streubesitzes auf 45,4 Prozent, die die Nominierung für den SDAX überhaupt erst möglich machte. Nun scheint aber wieder etwas Bewegung in die Surteco-Aktie zu kommen. Die Zahlen zum Auftaktquartal wurden jedenfalls mit Beifall belohnt. Beinahe untergegangen war zudem, dass die Gesellschaft aus dem bayerischen Buttenwiesen-Pfaffenhofen die Dividende für 2013 von 0,45 auf 0,65 Euro je Aktie erhöht. Angesichts der deutlich erhöhten Aktienstückzahl entspricht das einer mehr als verdoppelten Ausschüttungssumme von 10,08 Mio. Euro. Klingt gut: Die Rendite pro Aktie beträgt auf dem gegenwärtigen Kursniveau allerdings nur 2,2 Prozent. Interessant ist der Titel in erster Linie mit Blick auf die Relation von Börsenwert (aktuell 446,5 Mio. Euro) zu dem für 2014 erwarteten Umsatz von 630 bis 640 Mio. Euro. Weniger lukrativ sieht es mit Blick auf das – unter Bewertungsaspekten wesentlich wichtigere – KGV aus. Vorstandschef Friedhelm Päfgen stellt für 2014 einen Gewinn vor Steuern in Aussicht, der den Vorjahreswert von 28,1 Mio. Euro leicht übertreffen soll. Angesichts der von knapp 11,1 auf rund 15,5 Millionen Stück erhöhten Aktienzahl wird sich das 2013er-Ergebnis je Aktie von 1,86 Euro aber kaum halten lassen. Boersengefluester.de setzt das 2015er-KGV derzeit bei rund 17,5 an. Damit ist der SDAX-Neuling eigentlich gut bezahlt. Neuengagements drängen sich jedenfalls nicht auf.


Seit dem 13. Mai gehört der Anteilschein von Borussia Dortmund wieder zu unserem Team von aussichtsreichen Aktien, die eine fest definierte Anzahl von fundamentalen Kriterien erfüllen und deren Notiz sich mit Blick auf mehrere Zeiträume im Aufwärtstrend befindet (zu dem „Permanent-Screening“ kommen Sie HIER). Noch zählt die BVB-Aktie zu den Wackelkandidaten auf der Liste – aber eher aus charttechnischer Sicht. Ein Sprung über den hartnäckigen Widerstand bei 4 Euro würde die Situation wohl deutlich entspannen und weitere Anschlusskäufe auslösen. Die Neun-Monats-Zahlen zum  Geschäftsjahr 2013/14 dürften hingegen keine Jubelsprünge auslösen – sie lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Per 31. März kamen die Borussen auf ein Umsatzplus von 6,2 Prozent auf 192,97 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis blieb mit 13,08 Mio. Euro um 42,5 Prozent hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert zurück. Der Gewinn je Aktie fiel von 0,27 auf 0,14 Euro. Angesichts dieser Zahlen dürfte das Bankhaus Lampe mit seiner Ergebnisprognose von zuletzt 0,19 Euro für 2013/14 wohl ganz gut im Rennen liegen – Close Brothers Seydler und GSC kalkulieren mit 0,24 bzw. 0,23 Euro je Aktie. Bei den wesentlichen Bilanzdaten gab es im Konzernabschluss hingegen keine signifikanten Veränderungen. Werbung für die Borussen-Aktie kann der Vorstand in den kommenden Wochen auf mehreren Roadshows in London (3. sowie 12. Juni) und Kopenhagen (17. Juni) machen. Und während der Fußball-WM vom 12. Juni bis 13. Juli in Brasilien haben es die Spieler in der Hand, den Kader der Dortmunder noch wertvoller zu machen. Für boersengefluester.de bleibt die BVB-Aktie ein gutes Investment.


Mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2013/14 haben die Investoren erneut auf die Aktie von Südzucker eingedroschen. Dabei waren die wesentlichen Kennzahlen längst bekannt und auch der trübe Ausblick ist keine wirkliche Neuigkeit. Ihm Rahmen der Erwartungen liegt die von 0,90 auf 0,50 Euro gekürzte Dividende je Aktie. Damit bringt es die MDAX-Aktie auf eine Rendite von 3,2 Prozent (HV am 17. Juli 2014) – in erster Linie ist das allerdings eine Folge des derben Kursverlusts in den vergangenen Monaten. Allein verglichen mit der Notiz zur jüngsten Hauptversammlung am 1. August 2013 – damals kostete der Anteilschein des Zuckerproduzenten noch 24,20 Euro – ergibt sich ein Wertverlust von mehr als einem Drittel. Nach Einschätzung von boersengefluester.de nimmt der Kursverfall nun aber übertriebene Dimensionen an. Mittlerweile ist das Papier für den Buchwert zu haben. Der Marktkapitalisierung von 3,215 Mrd. Euro steht ein für 2014/15 erwarteter Umsatz von immerhin noch rund 7 Mrd. Euro entgegen. Lediglich mit Blick auf das für die laufende Abrechnungsperiode in Aussicht gestellte operative Ergebnis von eher bescheidenen 200 Mio. Euro (Vorjahr: 658 Mio. Euro) kommt der Titel teuer daher. Mit Sicht auf sechs bis zwölf Monate eröffnet sich hier unserer Meinung nach aber eine interessante Investmentchance.






 

14. Mai, 2014

 

Die Beteiligungsgesellschaft MBB Industries bewegt sich mit ihren Zahlen zum ersten Quartal 2014 ganz leicht unterhalb der Analystenprognosen. Bei Erlösen von 55,6 Mio. Euro kam die unter anderem bei Delignit engagierte Gesellschaft auf einen Gewinn von 3,2 Mio. Euro. Hauck & Aufhäuser kalkulierte mit Umsätzen von 57 Mio. Euro sowie einem Überschuss von 3,4 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr bleiben die Berliner bei ihren Prognosen, wonach mit einem Umsatz von 250 Mio. Euro und einem Ergebnis auf Vorjahresniveau zu rechnen sei. MBB hatte zuletzt massiv in die Infrastruktur wesentlicher Tochtergesellschaften investiert und sollte in den kommenden Quartalen dafür belohnt werden. Zur Hauptversammlung am 30. Juni 2014 wird das Unternehmen eine von 0,50 auf 0,55 Euro je Anteilschein erhöhte Dividende vorschlagen. Das ist bereits bekannt. Neu ist hingegen, dass auf dem Aktionärstreffen auch die Umwandlung in eine europäische Aktiengesellschaft „SE“ sowie eine Umfirmierung in „MBB“ vorgeschlagen wird – das Wort „Industries“ wird also aus dem Unternehmensnamen gestrichen. Der Rechtsformwechsel ist nicht zwingend nachteilig für Privatanleger. Das haben etliche Unternehmen mit starkem Familienanstrich – etwa Mensch und Maschine oder Steico – gezeigt, die bereits vor MBB diesen Schritt gegangen sind. Künftig rücken Geschäftsführung und Kontrolle auch bei MBB zusammen. Wie boersengefluester.de aus zahlreichen Gesprächen mit Vorständen mitgenommen hat, ist der Arbeitsaufwand für eine solche Umfirmierung  allerdings beachtlich. Losgelöst davon: Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung für die MBB-Aktie und können uns mit dem Kursziel der WGZ Bank von 31 Euro gut anfreunden. Den jüngsten Kursrücksetzer sehen wir eher als Einstiegschance.


Eine traumhafte Performance legte in den vergangenen Wochen die Aktie von Turbon hin – boersengefluester.de hatte bereits sehr frühzeitig auf die interessanten Perspektiven des Anbieters von Druckerpatronen hingewiesen (den ersten Beitrag finden Sie HIER). Insbesondere die Ankündigung der Hattinger, für 2013 neben einer Basisdividende von 0,60 Euro noch einen Bonus von 1,00 Euro je Anteilschein zu zahlen, sorgte für Kauflaune an der Börse. Die Hauptversammlung findet am 18. Juni statt. Ebenfalls sehen lassen, können sich die Zahlen für das erste Quartal 2014, wenngleich sie stark von der jüngsten Akquisition in den Vereinigten Staaten geprägt sind. Bei einem Erlösplus von einem Drittel auf 25,1 Mio. Euro legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)  geringfügig von 1,5 auf 1,6 Mio. Euro zu. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet Turbon bei Erlösen von mehr als 100 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Steuern von über 6 Mio. Euro. Das deckt sich mit den bisherigen Aussagen. Die Marktkapitalisierung des Small Caps beläuft sich mittlerweile auf 45 Mio. Euro – das lässt immer noch Raum nach oben. Spätestens nach der Hauptversammlung, könnte sich das Chartbild aber eintrüben. Häufig ist es so, dass Anleger, die in erster Linie von der Dividende angelockt wurden, nach dem Zahltag Kasse machen und ihren Aktien verkaufen. Bei marktengen Titeln wie Turbon kann das spürbare Auswirkungen auf den Kurs haben.


Schon seit Mitte März hat der Aktienkurs des Automobilzulieferers Paragon den Turbolader eingeschaltet. Immerhin gewann das Papier in diesem Zeitraum um fast ein Drittel an Wert und sorgt damit für eine Marktkapitalisierung von 59,6 Mio. Euro. Dabei könnten die Zahlen für das erste Quartal 2014 den Anlegern eigentlich einen ganz schönen Schrecken einjagen. Bei einem Umsatzanstieg um gut 15 Prozent knickte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 33 Prozent auf 0,6 Mio. Euro ein. Unterm Strich blieb ein Gewinn von gerade einmal 87.000 Euro stehen – nach 458.000 Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Vorstandschef Klaus Dieter Frers begründet den Einbruch mit etlichen Sonderfaktoren wie einem geänderten Produktmix, Neueinstellungen und Aufwendungen für die Geschäftsbereiche Karosserie-Kinematik und Elektromobilität. Ohne diese Posten wäre das EBIT um 45 Prozent auf 1,3 Mio. Euro gestiegen. Für boersengefluester.de ist das zunächst einmal keine schlagende Argumentation, denn sämtliche Posten gehören für Unternehmen von der Größe Paragon nicht zwingend in die Kategorie „Außerordentlich“. Immerhin: Für das Gesamtjahr hält Firmenlenker Frers seine Prognose aufrecht, wonach mit einem Erlösplus von rund acht Prozent und einer EBIT-Marge von zirka zehn Prozent zu rechnen sei. Demnach könnten die Delbrücker auf Umsätze von knapp 80 Mio. Euro sowie ein Betriebsergebnis von rund 8 Mio. Euro kommen. Ein stattlicher Teil des Gewinns dürfte allerdings durch Zinsaufwendungen aufgefressen werden, zumal Paragon für weitere 3 Mio. Euro Anleihen im Rahmen einer Privatplatzierung unterbringen konnte. Damit erhöht sich das Bondvolumen auf 13 Mio. Euro – ursprünglich geplant waren einmal bis zu 20 Mio. Euro. Unabhängig davon: Zurzeit honorieren die Investoren, dass sich Paragon immer stärker als Player im Bereich Elektromobilität positioniert. Im laufenden Jahr soll der Bereich bereits mehr als 10 Mio. Euro zum Konzernumsatz beisteuern. Eingesetzt werden die Batteriepacks in Trolleybussen, kleinen Nutzfahrzeugen, Gabelstaplern und der Solarbrache. Boersengefluester.de bleibt vorerst bei seiner Kaufen-Einschätzung für den Small Cap. Wie bereits in den Vorjahren, werden die Investoren aber vermutlich auch 2014 lange auf die Folter gespannt, ob Paragon die ambitionierten Prognosen tatsächlich einhalten kann.


Verdächtig still war es in den vergangenen Wochen um die Sanierung bei dem schlingernden Fahrradhersteller MIFA geworden – dem Aktienkurs bekam diese Ruhe gar nicht. Im Tief sackte er bis auf 2,10 Euro. Jetzt sorgen Presseberichte für Aufsehen, wonach sich das indische Unternehmen Hero Cycles stärker als gedacht bei dem Unternehmen aus Sachsen-Anhalt beteiligen will. Bislang war stets von einem Engagement im Volumen von rund 15 Mio. Euro und einer Minderheitsbeteiligung von 25 Prozent plus X die Rede. Laut der „Platow Börse“ denkt Hero nun offenbar sogar über eine vollständige Übernahme mit späterem Börsenrückzug nach, die „Süddeutsche Zeitung“ spricht zumindest von einer Mehrheitsbeteiligung. Die Stücke der früheren Firmenchefs Peter Wicht soll sich Hero dem Vernehmen nach bereits gesichert haben. Angeblich steht demnächst eine Kapitalerhöhung zu rund 3 Euro je Aktie auf dem Plan. Auf eine lukrative Übernahmeofferte sollten die freien Aktionäre aber nicht setzen. Selbst wenn Hero über die Marke von 30 Prozent kommen sollte, dürfte sich die Gesellschaft via Bafin von der dann eigentlich fälligen Pflichtofferte befreien lassen – eine im Rahmen von Sanierungen gängige Praxis. Für die einen potenziellen Übernehmer wäre diese Klausel in diesem Fall ohnehin von entscheidender Bedeutung, schließlich liegt der Durchschnittskurs der vergangenen 90 Tage – daran bemisst sich die Höhe der Pflichtofferte – noch spürbar über der aktuellen Notiz. Interessant wird nun auch wieder ein Blick auf die Anleihe von MIFA Fahrradwerke (WKN: A1X25B). Der noch bis 2018 laufende Bond war zuvor ebenfalls abgestürzt, konnte sich nun aber ebenfalls berappeln. Wie nahezu alle Anleihen, besitzt auch die Schuldverschreibung von Mifa Klauseln für den Fall eines Kontrollwechsels, wenn also ein neuer Eigentümer auf mehr als 50 Prozent der Stimmen kommt. Normalerweise hätten die Gläubiger dann ein Sonderkündigungsrecht und könnten die vorzeitige Rückzahlung verlangen. Mit zu den Anleiheinhabern soll auch Großaktionär Carsten Maschmeyer gehören. Der frühere AWD-Chef und Investor hatte zuletzt stets durchblicken lassen, dass er seine MIFA-Stücke nicht verkaufen will und zu dem Unternehmen stehe. Für Privatanleger handelt es sich um eine ganz schwierige Gemengelage, in der jede Partei geneigt ist, durch gezielte Indiskretionen die Kurse in die gewünschten Bahnen zu lenken. Für boersengefluester.de bleiben die MIFA-Aktie und die MIFA-Anleihe Halten-Positionen.




 

13. Mai, 2014

Trotz aller Unkenrufe: Die Aktie von SFC Energy präsentiert sich seit Ende Februar 2014 weiterhin von ihrer guten Seite und kann die erhöhten Kursregionen um 5 Euro bislang souverän verteidigen. Dabei mussten die Notierungen der wichtigsten Vertreter aus dem Brennstoffzellensektor (Ballard Power, Fuel Cell Energy, Plug Power) zuletzt deutlich Luft ablassen. Auf dem aktuellen Niveau kommt SFC auf einen Börsenwert von gut 41 Mio. Euro. Hauptsächlich bedingt durch die Akquisition der kanadischen Firma Simark kletterte der Umsatz im Auftaktquartal von 7,3 auf 12,9 Mio. Euro. Gleichzeitig vergrößerte sich allerdings auch der operative Verlust von 0,18 auf 1,20 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von minus 0,03 auf minus 0,17 Euro. Angesichts eines Auftragsbestands von 16,3 Mio. Euro zeigt sich das Management aber weiter sehr zuversichtlich und stellt Erlöse in einer Range von 55 bis 60 Mio. Euro sowie ein positives bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Aussicht. „Für dieses Jahr erwarten wir eine starke zweite Hälfte, wobei sowohl der Öl- und Gas- als auch der Verteidigungsmarkt traditionell zum Jahresende hin zulegen“, sagt Vorstandschef Peter Podesser. Unterm Strich dürfte 2014 freilich erneut ein tiefrotes Ergebnis stehen. Und daran wird sich wohl auch im kommenden Jahr wenig ändern, selbst wenn das Minus nicht mehr ganz so üppig dimensioniert sein sollte. Klare Botschaft: Diese Aktie eignet sich nur für sehr risikobereite Investoren, zumal auch die Bilanzqualität von SFC längst nicht mehr so überdurchschnittlich ist wie vor einigen Jahren. Dank der Mittel aus dem Börsengang zählte SFC regelmäßig zu den Cashkönigen aus dem heimischen Nebenwertesektor. Per Ende März 2014 deckt das Netto-Cash den Aktienkurs nur noch zu fünf Prozent ab. Der Buchwert beträgt 3,42 Euro je Aktie. Am 16. Mai 2014 findet die Hauptversammlung von SFC statt. Eine Dividende gibt es – wie seit dem IPO vor fast genau sieben Jahren – auch für 2013 nicht.


Nüchtern betrachtet notiert die Aktie von Epigenomics mit 6,40 Euro auf nahezu dem gleichen Niveau wie vor einem halben Jahr. Doch die scheinbare Ruhe trügt. In den vergangenen Monaten durchlebten die Anteilseigner des Biotechunternehmens eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Höhepunkt war Ende März die Sitzung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA hinsichtlich der Zulassung des blutbasierten Darmkrebstests Epi proColon in den Vereinigten Staaten. Anders als erwartet, haben die Prüfer den Test aber nicht einfach so durchgewunken, sondern sich weitere Daten gewünscht, um offene Frage  zu klären. Seit dem muss sich das Berliner Unternehmen mit öffentlichen Kommentaren sehr zurückhalten. So redet Vorstandschef Thomas Taapken im Vorwort des neuesten Zwischenberichts auch ein wenig um den heißen Brei herum. „Während die Regularien der FDA es uns nicht erlauben, im Vorfeld eine Entscheidung oder einen konkreten Entscheidungszeitpunkt zu antizipieren, bleiben wir jedoch zuversichtlich, dass die Behörde nun zu einer Zulassungsentscheidung für Epi proColon in den USA in absehbarer Zukunft kommen kann.“ Die Zurückhaltung ist allerdings auch verständlich, immerhin geht es um einen potenziellen Milliardenmarkt. Und so bleibt Epigenomics kaum etwas anderes übrig, als brav die Hausaufgaben zu machen und parallel die Vertriebsmaschinerie zu formieren – von China bis Russland. Top-Markt bleiben aber natürlich die Vereinigten Staaten. Darüber hinaus ist die Beschaffung ausreichender Finanzmittel eine Daueraufgabe für das Management. Zuletzt hatte sich Epigenomics vorwiegend des Instruments der Wandelschuldverschreibungen bedient. Wie bereits im Geschäftsbericht, betont das Management jedoch auf im Q1-Abschluss, dass „alle in Frage kommenden strategischen Optionen sorgfältig geprüft werden“ – also auch klassische Kapitalerhöhungen. Die Verwässerung der Altaktionäre dürfte also weitergehen, was allerdings nichts Ungewöhnliches für ein Unternehmen wie Epigenomics ist. Dabei hat sich die Aktienstückzahl in den vergangenen zwei Jahren bereits um 53 Prozent auf gegenwärtig 13.510.892 erhöht. Risikobereite Investoren bleiben in dem Titel engagiert.


Mit dem signifikanten Sprung über die Marke von 3 Euro ist der Triplan-Aktie ein psychologisch wichtiger Schritt gelungen. Rein charttechnisch ist der Weg nun erst einmal komplett frei. Aber auch fundamental weiß der Ingenieursdienstleister zu überzeugen. Zum Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 (per Ende März) kam die Gesellschaft aus dem hessischen Bad Soden (in der Nähe von Frankfurt) bei leicht rückläufigen Erlösen von 22,27 Mio. Euro auf ein operatives Ergebnisplus von 32 Prozent auf 1,1 Mio. Euro. Unterm Strich stand ein Gewinn je Aktie von 0,10 Euro – nach 0,07 Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr bleibt Vorstandssprecher Peter Stromberger bei seiner Maßgabe, wonach 2013/14 bei Erlösen von rund 50 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 3 Mio. Euro stehen soll. Das entspricht einer Marge von sechs Prozent. Das im wenig regulierten Börsensegment Open Market gelistete Unternehmen kommt auf eine Marktkapitalisierung von 31,44 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von allerdings nur 11,19 Prozent. Grundsätzlich handelt es sich bei Triplan um einen Qualitätswert aus dem Small-Cap-Sektor mit sehr ansprechenden Bilanzrelationen. Boersengefluester.de empfiehlt den Titel weiter zum Kauf.


Extrem scharfe Korrektur: Gemessen am Januar-Hoch bei 11 Euro, hat die Sygnis-Aktie um 55 Prozent an Wert verloren und pendelt sich momentan bei rund 5 Euro ein. Auf diesem Niveau bringt es das auf dem Gebiet der Vervielfältigung von DNA-Abschnitten tätige Biotechunternehmen auf einen Börsenwert von 53,3 Mio. Euro. Die Welt hat sich im Laufe des Jahres 2014 nicht wesentlich verändert. Demnach scheint der Hype um die Sygnis-Aktie von Anfang Januar mächtig übertrieben gewesen zu sein. Die nun vorgelegten Quartalszahlen können noch keine echte Leitlinie für die künftige Kursentwicklung geben. Bei unveränderten Umsätzen von 0,1 Mio. Euro ging der operative Verlust von 1,2 auf 0,8 Mio. Euro zurück. Für das Gesamtjahr kalkuliert Vorstandschefin Pilar de la Huerta weiterhin mit Erlösen  zwischen 2,0 und 2,5 Mio. Euro und einem „deutlich verbesserten“ Jahresergebnis. Zur Einordnung: 2013 schloss Sygnis mit einem EBIT von minus 4,3 Mio. Euro ab. GBC Investment Research aus Augsburg kalkuliert für 2014 mit einem Betriebsverlust von gut 1,1 Mio. Euro und sieht die Aktie derzeit bei 6 Euro als fair bewertet an. Die Gewinnschwelle will Sygnis im Jahr 2015 erreichen – bis dahin soll auch die vorhandene Liquidität reichen.  Wichtiger Kooperationspartner ist der TecDAX-Konzern Qiagen. Am 20. Mai 2014 wird Firmenlenkerin de la Huerta die Gesellschaft auf der MKK –Münchner Kapitalmarkt Konferenz präsentieren. Die Veranstaltung wird von GBC veranstaltet. Bemerkenswert: Kurz nach dem jüngsten Auftritt von Sygnis auf der MKK im Dezember 2013 begann die forsche Kursrally der Sygnis-Aktie. Innerhalb von vier Wochen schoss die Notiz damals um 290 Prozent in die Höhe. Zeitgleich fand damals aber auch eine Kapitalerhöhung statt, die dem Unternehmen einen Mittelzufluss von brutto rund 3 Mio. Euro sicherte. Für Spannung ist also gesorgt. „Wir sind mit der finanziellen und strategischen Entwicklung im ersten Quartal sehr zufrieden“, sagt Pilar de la Huerta. Entsprechend zuversichtlich dürfte sie auf der MKK auftreten. Der Titel eignet sich aber nur für sehr risikobereite Investoren. Der Streubesitz beträgt gerade einmal 16 Prozent.


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12. Mai, 2014

Das Aufwärtstempo des Aktienkurses vom Einkaufscenter-Investor Deutsche Euroshop kann DIC Asset zwar nicht mitgehen. Ganz allmählich zeigt sich aber auch die Notiz des Gewerbeimmobilienspezialisten DIC von seiner freundlicheren Seite und ist zurück über de Marke von 7 Euro gekehrt. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von gut sieben Prozent zu Buche. Unterstützung kommt von den soliden Quartalszahlen. So legte der Funds From Operations (FFO) – die wesentliche Cashflow-Größe bei der Bewertung von Immobilienunternehmen – im ersten Jahresviertel um sieben Prozent auf 12,0 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2014 bestätigte Vorstandschef Ulrich Höller das Ziel, wonach der Spezialist für Gewerbeimmobilien mit einem FFO von 47 bis 49 Mio. Euro rechnet. Demzufolge wird der SDAX-Titel (Marktkapitalisierung: 495,8 Mio. Euro) derzeit etwa mit dem Faktor zehn auf den oberen Abschnitt der FFO-Planung bewertet – daran gibt es nichts auszusetzen. Den Substanzwert (NAV) je Aktie gaben die Frankfurter zum Jahresende 2013 mit 12,58 Euro an, woraus sich ein hoher Abschlag von 42 Prozent zum gegenwärtigen Aktienkurs von 7,23 Euro ergibt. Ein Malus bei DIC Asset ist allerdings die vergleichsweise hohe Finanzverschuldung von 1,734 Mrd. Euro. Der Verschuldungsgrad  blieb mit 66,9 Prozent konstant. Mittelfristig strebt Höller bei der Relation von Kreditsumme zum Verkehrswert der Immobilien eine Marke von 60 Prozent an. Interessant ist die Aktie von DIC Asset auf jeden Fall für Anhänger von hohen Dividenden. Zur Hauptversammlung am 2. Juli 2014 steht erneut eine Gewinnbeteiligung von 0,35 Euro pro Anteilschein zur Abstimmung. Damit käme das Papier auf eine Rendite von immerhin 4,8 Prozent. Und die Chancen stehen gut, dass der SDAX-Wert den Dividendenabschlag im Jahresverlauf aufholt. Boersengefluester.de rät daher weiter zum Einstieg.


Mit einem Kursplus von erstaunlichen 133,5 Prozent seit Jahresbeginn rangiert InVision auf dem ersten Platz der Performancekönige 2014. Dabei sah es zuletzt fast danach aus, als ob der Anbieter von cloudbasierter Software für die Steuerung des Personaleinsatzes in Call Centern den Kurszenit erreicht hätte. Insbesondere der Aktienverkauf der beiden Firmengründer und Vorstände Peter Bollenbeck und Armand Zohari im Volumen von 2,8 Mio. Euro wurde in Nebenwertekreisen munter diskutiert. Mit ihrem endgültigen Quartalsbericht wissen die Ratinger dagegen voll zu überzeugen: Bei einer leichten Umsatzsteigerung um 6,5 Prozent schnellte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,133 auf 0,908 Mio. Euro in die Höhe. Der Gewinn je Aktie zog von 0,05 auf 0,41 Euro an. Für das Gesamtjahr 2014 bleibt Firmenlenker Bollenbeck bei seiner bisherigen Prognose, wonach mit einem EBIT von mindestens 4,0 Mio. Euro zu rechnen sei. Dem steht momentan allerdings eine Marktkapitalisierung von 130 Mio. Euro entgegen. Das Eigenkapital beträgt 5,92 Mio. Euro. Um die Bewertung zu verstehen, müssen Anleger also weit in die Zukunft blicken. Die Analysten von Warburg Research rechnen für 2015 mit einem EBIT von 5,3 Mio. Euro – für 2016 kalkulieren sie mit einem Betriebsergebnis von 7,5 Mio. Euro. Ihr Kursziel: Sportliche 76 Euro. Zur Hauptversammlung am 28. Mai 2014 wird InVision eine Kapitalrückzahlung von 2,50 Euro je Aktie in die Wege leiten – mit der Auszahlung ist allerdings erst unter Beachtung der gesetzlichen Sperrfrist von sechs Monaten nach Eintrag ins Handelsregister zu rechnen. Boersengefluester.de hatte regelmäßig auf die InVision-Aktie aufmerksam gemacht, den Titel zuletzt aber auf „Halten“ herabgestuft. Mit dieser Einschätzung fühlen wir uns gegenwärtig ganz wohl. Interessant wird nun, ob das Papier es schafft, die nächste runde Marke von 60 Euro signifikant zu überwinden. Hier liegen nämlich bereits die nächsten Kursziele der Analysten. Hauck & Aufhäuser siedelt den fairen Wert der InVision-Aktie bei 63 Euro an, Berenberg traut dem Papier 65 Euro zu.


Noch bis einschließlich 13. Mai 2014 läuft die Kapitalerhöhung von Co.don. Der Spezialist für regenerative Medizin zum Einsatz bei Gelenkknorpeldefekten und Bandscheibenschäden will bis zu 2,613 Millionen junge Aktien ausgeben. Demnach können Anleger für je 17 bestehende Aktien vier neue Anteilscheine zum Preis von je 1,90 Euro beziehen. Insgesamt könnten der Gesellschaft aus Teltow in der Nähe von Berlin brutto knapp 5 Mio. Euro zufließen – dringend benötigtes Geld. Mit den Mitteln will der Vorstand in erster Linie die EU-Zulassung für das Gelenkknorpelmittel Chondrosphere finanzieren. Grundsätzlich haben Anleger die Möglichkeit, einen Überbezug anzumelden. Trotz aller Risiken aus dem operativen Geschäft, könnte sich das Engagement sogar lohnen. Experten stufen die Chancen für Co.don langfristig sehr positiv ein. Die BankM etwa hat erneut ein umfangreiches Informations-Memorandum veröffentlicht. Interessierte Anleger finden es unter diesem LINK. Dennoch: Die meisten Investoren dürften froh sein, wenn die Kapitalmaßnahme endlich abgeschlossen ist. Nach der rasanten Kursrally im März 2014, befindet sich die Notiz des Small Caps seit Bekanntgabe der Pläne für die Finanzierungsrunde unter Druck und hat um fast ein Drittel an Wert eingebüßt. Der rechnerische Wert des Bezugsrechts hat sich in dieser Zeit von 0,22 Euro auf 0,08 Euro ermäßigt – ein Handel mit Bezugsrechten findet allerdings ohnehin nicht statt. Nicht ausgeübte Bezugsrechte verfallen am Ende der Bezugsfrist. Boersengefluester.de traut dem Anteilschein in den kommenden Wochen wieder eine positivere Kursentwicklung zu. Unter der Annahme, dass sämtliche Stücke platziert werden, käme die Gesellschaft momentan auf einen Börsenwert von 31,7 Mio. Euro.


Auf eine Dividende müssen die Aktionäre von Masterflex bereits seit 2007 verzichten – und auch zur Hauptversammlung am 24. Juni 2014 auf Schloss Horst schlagen die Gelsenkirchner wieder eine Nullrunde vor. Dafür will der Spezialist für Hochleistungsschläuche und Verbindungssysteme den auslaufenden Kapitalrahmen für die Ausgabe von bis zu 4,43 Millionen Options- oder Wandelschuldverschreibungen erneuern. Dem Vernehmen nach handelt es sich um einen „Vorratsbeschluss“. Gleichwohl betont Vorstandschef Andreas Bastin: „Damit wollen wir unsere Flexibilität bei der Finanzierung möglicher Expansionsschritte auch künftig wahren.“ Schwer zu sagen, ob eine Kapitalmaßnahme in Vorbereitung ist. Operativ kommt Masterflex jedoch immer besser in Schwung – immerhin stand die Gesellschaft noch 2009 fast mit dem Rücken zur Wand. Im Auftaktquartal 2014 kam das Unternehmen bei einem Umsatzplus von 11,5 Prozent auf 15,99 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,09 Mio. Euro. Das Gewinn je Aktie stieg von 0,11 auf 0,13 Euro. Firmenlenker Bastin spricht von einem „richtig guten Start“ in das laufende Jahr. Eine konkrete Prognose für 2014 ist noch Fehlanzeige. Immerhin: Masterflex stellt eine operatives Ergebnisplus in Aussicht, wobei die EBIT-Marge erneut im zweistelligen Bereich (2013: 10,55 Prozent) liegen soll. Die Notiz des Small Caps bewegt sich seit Anfang November 2013 in einer Seitwärtsrange zwischen grob 6,60 und 7,50 Euro. Die Chancen stehen gut, dass die Konsolidierungsphase bald enden wird. Die Aktie ist – auf Basis der Gewinnschätzungen von boersengefluester.de – mit einem KGV von 13 moderat bewertet. Wir bleiben daher bei unserer Einschätzung „Kaufen“.



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09. Mai, 2014

Alles andere als Vertrauen erweckend sieht der Kursverlauf von MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke in den vergangenen Tagen aus. Seit Anfang Mai hat die Notiz des in argen Schwierigkeiten befindlichen Unternehmens rund 27 Prozent an Wert verloren. Verglichen mit dem Tag der Bekanntgabe des zu erwartenden Millionenverlusts im März beträgt das Minus sogar 67 Prozent. Der gesamte Börsenwert von MIFA ist auf 21,2 Mio. Euro geknickt. Verglichen mit dem jüngsten Aktienkursrutsch hält sich Notiz der Anleihe (WKN: A1X25B) mit 60,5 Prozent sogar noch relativ wacker. Oftmals sind die Anleihenkurse ein feines Seismometer für die Risikoentwicklung. Verlassen möchte man sich im Fall MIFA darauf aber nicht. Von Firmenseite gibt es derzeit keine neuen Meldungen. Der Kursverlauf der Aktie deutet zwar darauf hin, dass der Einstieg des indischen Fahrradherstellers HERO mit 15 Mio. Euro womöglich am ins Stocken geraten ist oder weitere Löcher in der Bilanz aufgetaucht sind. Noch fehlen dafür aber die Erkenntnisse. Zuletzt hatte der Landkreis Mansfeld-Südharz MIFA mit dem Kauf eines Betriebsgrundstücks für 5,7 Mio. Euro unter die Arme gegriffen. Es geht also ums Überleben. Sehr risikobereite Investoren wetten auf eine Rettung bei MIFA und bleiben engagiert. Alle anderen Anleger machen besser eine Bogen um das Papier.


Erst kürzlich hat boersengefluester.de über die interessante Ausgangssituation bei IFA Hotel & Touristik berichtet (den Beitrag finden Sie HIER). Die Aktie des Betreibers von Ferienhotels und Gesundheitseinrichtungen ist nicht nur ungewöhnlich günstig bewertet, sondern besitzt auch eine latente Squeeze-out-Fantasie. Aufhorchen lässt in diesem Zusammenhang nun eine  Stimmrechtsmitteilung von Alexander M. Vik, wonach der Investor sein zuletzt mit 29,09 Prozent angegebenes IFA-Paket auf 0 Prozent heruntergesetzt hat. Noch ist offen, ob es sich womöglich nur um eine Verschiebung auf ein anderes Beteiligungsvehikel von ihm handelt, oder ob Vik an den spanischen Mehrheitsaktionär Lopesan verkauft hat. Sollte das der Fall sein, könnte das auf einen Abschied vom Kapitalmarkt hinauslaufen. Die dann fällige Offerte sollte spürbar über der aktuellen Notiz von gut 9 Euro liegen. Noch ist das reine Spekulation. Boersengefluester.de wird den Titel aber weiter intensiv verfolgen.


Nach rund fünf Monaten Konsolidierungsphase befindet sich der Aktienkurs von Delignit seit Mitte April auf scharfem Nordkurs. Mittlerweile hat die Notiz des Anbieters von Holzwerkstoffen – etwa für den Einsatz als Verkleidung in Laderäumen von Kleintransportern – sogar die Marke von 4 Euro genommen. Dabei gab es keine wirklichen Neuigkeiten. Im frisch veröffentlichten Geschäftsbericht hat Vorstandschef Markus Büscher die jüngsten Prognosen für 2014 bestätigt. Demnach ist mit einer „deutlichen Umsatzerhöhung auf erstmalig mehr als 40 Mio. Euro“ zu rechnen. Zum Ergebnis machte Büscher noch keine Angaben. Der Börsenwert von Delignit beträgt mittlerweile fast 33,5 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 2,8fachen des Eigenkapitals. Das ist nicht mehr richtig günstig. Dennoch: Für boersengefluester.de gibt es auch auf dem aktuellen Kursniveau noch keinen schlagenden Grund, um von der Kaufempfehlung für den Small Cap abzurücken. Zur Hauptversammlung am 15. Juli 2014 wird Delignit eine Dividende von 0,03 Euro je Aktie ausschütten – das ergibt eine Rendite von allerdings nur 0,73 Prozent. Dividendenfüchse, denen das Geschäftsmodell gefällt, sollten daher einen Blick auf die Beteiligungsgesellschaft MBB Industries werfen. Die Berliner halten 76,1 Prozent an Delignit und wollen zur ihrer Hauptversammlung am 30. Juni 2014 eine von 0,50 auf 0,55 Euro erhöhte Gewinnbeteiligung auskehren. Damit kommt das Papier auf eine Rendite von immerhin 2,06 Prozent.



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08. Mai, 2014

Die bislang als unfreundlich eingestufte Übernahmeofferte von Weidmüller zwingt R. Stahl in die Offensive. Anders ist kaum zu erklären, dass der Anbieter von explosionsgeschützten Elektronikbauteilen im Zuge der Quartalszahlen auch gleich einen Ausblick für 2016 vorlegte. Demnach rechnet R. Stahl bei Erlösen von 380 bis 390 Mio. Euro mit einer EBIT-Marge von elf bis zwölf Prozent. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 41,8 und 46,8 Mio. Euro hinauslaufen. Zur Einordnung: Für 2014 kalkuliert das Familienunternehmen mit einem Betriebsgewinn von 24 bis 26 Mio. Euro, was etwa dem Niveau von 2013 und 2012 entspricht. Die Marktkapitalisierung von R. Stahl beträgt gegenwärtig 288,5 Mio. Euro. Zumindest mit Blick auf das übernächste Jahr sieht diese Bewertung also eher moderat aus. Der Elektrospezialist Weidmüller hatte im April ein Übernahmeangebot zu 47,50 Euro je R. Stahl-Aktie – entsprechend 305,9 Mio. Euro für den Gesamtkonzern – ausgerufen. Dabei war die Offerte bislang an eine Mindestannahmequote von 50 Prozent geknüpft. Ob es bei dieser Bedingung bleibt, ist freilich offen. Längst wird an der Börse darüber getuschelt, dass sich Weidmüller womöglich auch mit einer Sperrminorität zufrieden geben könne. Die Gründerfamilien von R. Stahl hatten Ende April derweil ihren Wunsch nach Unabhängigkeit bekräftigt. Boersengefluester.de geht weiter davon aus, dass sich Weidmüller und R. Stahl langfristig einigen werden – nicht zum Schaden der freien Aktionäre.


Auf leisen Sohlen nähert sich der Aktienkurs von S&T wieder der Marke von 3 Euro. Offensichtlich gehen die Investoren davon aus, dass der IT-Spezialist dem Preisdruck im Geschäft mit traditionellen Hardwareprodukten entgegensteuern kann. Um erst gar keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit aufkommen zu lassen, haben die Linzer ihr Effizienzsteigerungsprogramm gleich einmal „Red Flag²“ getauft. Der Plan: S&T will in den kommenden zwölf Monaten auf Umsätze von 18 Mio. Euro mit einem Bruttoergebnis von 1,5 Mio. Euro – entsprechend einer Marge von 8,3 Prozent – zu verzichten. Im Konzern lag die Bruttorendite 2013 bei fast 33 Prozent. Zunächst führt Red Flag² allerdings zu Belastungen von rund 0,8 Mio. Euro. Dennoch hält Vorstandschef Hannes Niederhauser am bisherigen Ausblick fest: Bei einem Umsatzplus von mindestens zehn Prozent auf Untergrenze 375 Mio. Euro soll das Konzernergebnis auf mehr 12 Mio. Euro steigen. Als Joker hat Niederhauser dabei sein neues Lieblingsthema, den Bereich Smart Energy, im Ärmel. Hier will S&T künftig Aufträge von Stromversorgern bei der Verbrauchserfassung an Land ziehen. Ende Mai findet die Hauptversammlung von S&T statt. Geplant ist eine Dividende von 6 Cent je Aktie. Boersengefluester.de bestätigt seine Kaufen-Empfehlung für den Small Cap.



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04. Mai, 2014

Extrem starke Zahlen meldet der erst kürzlich von boersengefluester.de positiv herausgehobenen Online-Wettanbieter bet-at-home.com (den Beitrag finden Sie HIER). Insbesondere dank weiterer Optimierungen im Marketing legte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Auftaktquartal von 3,3 auf 7,8 Mio. Euro zu. Erwartet hatten die Analysten von Hauck & Aufhäuser hier „lediglich“ ein EBIT von 5,4 Mio. Euro. An der Börse kamen der Bericht bestens an und beförderte den Aktienkurs schwungvoll auf annähernd 45 Euro. Damit ist dem Titel der Ausbruch aus der Seitwärtsrange schneller als gedacht geglückt. Hauck & Aufhäuser bestätigte derweil sein Kursziel von 57 Euro. Demnach hätte das Papier noch immer ein Potenzial von mehr als einem Viertel. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft aus Österreich mit Hauptnotiz in Frankfurt beträgt zurzeit rund 158 Mio. Euro. Für boersengefluester.de bleibt der Titel überdurchschnittlich interessant.


Umsatzziel leicht übertroffen, beim Ergebnis die Erwartungen moderat verfehlt: So lässt sich das 2013er-Zahlenwerk von Easy Software zusammenfassen. Summa summarum zeigen sich die Börsianer mit der aktuellen Entwicklung bei dem Spezialisten für Archivierungssysteme und Dokumentenmanagement aber zufrieden. Immerhin nähert sich die Notiz zügig der 6-Euro-Marke, die die Gesellschaft aus Mülheim an der Ruhr bereits zum Jahreswechsel 2014 vorübergehend erobert hatte. Belastungsfaktoren für die Ergebnismarge waren – neben höheren Werbe- und Entwicklungsaufwendungen – insbesondere die Rechtsanwaltskosten zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen frühere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Boersengefluester.de hatte über das schwierige Kapitel der Firmengeschichte berichtet (den Beitrag finden Sie HIER). Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Finanzvorstand Willy Cremers jedoch damit, dass die Sondereffekte „deutlich geringer ausfallen“ und sich das Ergebnis entsprechend positiv entwickeln wird. Mit der vollen Entfaltung der jüngsten Investitionen ist aber erst im kommenden Jahr zu rechnen. Große Hoffnungen setzen die Investoren dabei in den per Anfang 2014 getätigten Einstieg bei CFT Consulting aus Bobingen. Das Softwarehaus gehört bereits seit vielen Jahren zu den Partnern der Easy-Gruppe. Der Anteil von zunächst 60 Prozent soll schrittweise ausgebaut werden. Mit einer Marktkapitalisierung von 31,3 Mio. Euro wird die Easy-Aktie gerade einmal etwa mit dem 2013er-Umsatz gehandelt. Die Experten der BankM aus Frankfurt sehen den Small Cap in ihrer jüngsten Studie erst bei 7,88 Euro als fair bewertet an. Demnach hätte das Papier noch ein Potenzial von rund 35 Prozent. Zu der Analyse kommen Sie über diesen LINK.


 

02. Mai, 2014

Noch immer wird die Aktie von MS Industrie in Frankfurter Finanzkreisen als aussichtsreicher Tipp gehandelt. Im Vorjahr kam die auf die Bereiche Motoren- und Schweißtechnik fokussierte Beteiligungsgesellschaft bei Erlösen von 186,5 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,7 Mio. Euro. Das lag zwar leicht unterhalb der Erwartungen, doch für 2014 stellt MS Industrie Umsätze von knapp 200 Mio. Euro und eine „deutliche Steigerung“ beim Ergebnis in Aussicht. Die Erwartungen liegen hier bei mindestens 11 Mio. Euro EBIT für 2014. Der Börsenwert des Unternehmens liegt bei fast exakt 100 Mio. Euro. Deutlich zu wenig, wenn es nach den Analysten von Hauck & Aufhäuser geht. Sie siedeln die faire Bewertung bei rund 153 Mio. Euro an. Das entspricht einem Kursziel von 5,10 Euro pro Aktie. Eine Dividende zahlt die Gesellschaft mit Sitz in München nicht. Dennoch: Auch für boersengefluester.de bleibt der Small Cap ein überdurchschnittlich interessantes Investment.


Nachdem wir für unsere täglich aktualisierte Übersichtstabelle mit den Abständen der 30 DAX-Aktien zu ihrem Rekordhoch (plus Datumsangabe) sowie dem 52-Wochen-Hoch so viel positive Resonanz erhalten haben, bietet boersengefluester.de diesen Service nun auch für den MDAX an. Ein super nutzwertiger Service, wie wir finden. Mit 16.996,43 Punkten erzielte der Mid-Cap-Index am 17. Januar 2014 sein bisheriges Rekordhoch im Tagesverlauf. Aktuell notiert das Barometer mit 16.082 Zählern nur um rund fünf unterhalb dieser Marke. Dieser Höhenflug spiegelt sich auch bei den Einzelwerten wider – immerhin datiert der höchste jemals erreichte Kurs bei 26 der 50 MDAX-Mitglieder aus dem laufenden Jahr. Doch es gibt auch eine ganze Reihe von Unternehmen, bei denen das All-Time-High schon eine halbe Ewigkeit zurückliegt, mitunter bis ins Jahr 2000 ( etwa ProSiebenSat.1, SGL Carbon, TUI) oder, wie bei Metro, sogar noch weiter zurück. Schauen Sie sich die Tabelle doch einfach an – es lohnt sich! Einfach HIER klicken. Und: Nachdem wir DAX und MDAX nun im Angebot haben, können Sie sich vorstellen, woran wir gerade arbeiten. Mit nahendem ersten Geburtstag – boersengefluester.de ging am 22. Mai 2013 ans Netz – wird unser Toolangebot also immer umfangreicher. Und Sie können sicher sein: Wir haben noch viele weitere Neuigkeiten in der Planung.



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