HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 8,77%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,04%
NA9
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 6,09%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 5,98%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 5,21%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,84%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 4,41%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 4,34%
PSM
PROSIEBENSAT.1
Anteil der Short-Position: 4,01%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 3,91%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,80%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,51%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,47%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 2,93%
TEG
TAG Immobilien
Anteil der Short-Position: 1,95%
EVK
EVONIK INDUSTRIES
Anteil der Short-Position: 1,61%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 1,59%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 1,45%
G24
SCOUT24
Anteil der Short-Position: 1,40%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 1,22%
MTX
MTU Aero Engines
Anteil der Short-Position: 1,20%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 0,78%
HABA
HAMBORNER REIT
Anteil der Short-Position: 0,62%

R. Stahl: Aktienkurs gewinnt an Tempo

Mit ein wenig Extra-Schwung zum Jahresende schaffte es der Aktienkurs von R. Stahl vielleicht sogar, 2022 mit einer zumindest ausgeglichenen Performance abzuschließen. Dabei sah nach den ersten drei Quartalen mit einem Kursminus von gut 30 Prozent für den Anbieter von explosionsgeschützten Elektronikkomponenten – die Produkte von R. Stahl werden unter anderem in der Öl- und Gasindustrie oder auch dem Chemie-Sektor eingesetzt – noch alles nach einem abermals enttäuschenden Börsenjahr aus. Doch bereits das dritte Quartal 2022 ließ darauf schließen, dass R. Stahl operativ deutlich besser unterwegs ist, als vom Kapitalmarkt vermutet (siehe dazu auch unseren Bericht HIER). Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen aus dem östlich von Heilbronn gelegenen Waldenburg sogar die Prognosen für das laufende Jahr heraufgesetzt und rechnet jetzt mit Umsatzerlösen zwischen 273 und 278 Mio. Euro – das sind rund 3 Mio. Euro mehr, als bislang gedacht. 

Ebenfalls um jeweils 3 Mio. Euro hat CEO Mathias Hallmann die Spanne für das zu erwartende EBITDA vor Sondereinflüssen nach oben angepasst. Demnach liegt die Messlatte für das um Restrukturierungsaufwand und ähnliche Posten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nun in einer Bandbreite von 21 bis 24 Mio. Euro. Interessant: So dürfte der Unterschied zwischen berichtetem EBITDA und adjustiertem EBITDA wahrscheinlich nur noch bei etwas mehr als 1 Mio. Euro liegen. Den Höhepunkt – mit einer Differenz von jeweils mehr als 5 Mio. Euro – gab es hier in den Jahren 2018 und 2019. Seitdem schließt sich die Schere kontinuierlich. Rückenwind bekommt R. Stahl von der vorsichtigen Entspannung im Bereich der Lieferketten, wenngleich die Beschaffungssituation von Elektronikbauteilen angespannt bleibt, wie das Unternehmen betont.

R. Stahl  Kurs: 21,200 €

Wer sich die Präsentation von R. Stahl zum Deutschen Eigenkapitalforum ansieht, wird zudem nicht übersehen, dass sich viel um Themen wie Flüssiggas oder Wasserstoff dreht, wo die Gesellschaft mit ihren Produkten noch stärker Fuß fassen will. Zudem macht R. Stahl große Fortschritte bei der Digitalisierung ihres Produktspektrums. Insgesamt stehen die Chancen jedenfalls gut, dass das Familienunternehmen in den kommenden Jahren nachhaltig bessere Ergebnisse zeigt. Normalerweise wäre bereits 2022 spürbar besser ausgefallen, aber eine Sonderabschreibung von rund 3 Mio. Euro auf die vor gut sechs Jahren eingegangene Beteiligung an dem russischen Unternehmen Zavod Goreltex drückt momentan auf die Zahlen. Diese Belastung fällt 2023 weg. Gemessen daran notiert der Aktienkurs mit 16 Euro noch weit unter seinen Möglichkeiten. Das Drei-Jahres-Hoch liegt bei 34 Euro, in der Spitze – am 13. Juni 2014 – kostete der Titel auch schon einmal etwas mehr als 48 Euro.

Bewertungstechnisch ist sowieso noch alles im grünen Bereich. Auf schuldenfreier Basis wird das Unternehmen an der Börse nur mit dem rund Neunfachen des von boersengefluester.de für 2022 geschätzten EBITDA gehandelt. Nur auf eine Dividende müssen die Anleger wohl auch zur nächsten Hauptversammlung Ende April 2023 verzichten. Die bislang letzte Ausschüttung gab es für 2016. Neben den Gründerfamilien sind bei R. Stahl die RAG-Stiftung (unter anderem Evonik Industries) sowie die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV um Norman Rentrop maßgeblich investiert. Insgesamt eine spannende Investmentstory, die derzeit noch nicht so viele Anleger auf dem Schirm haben. Die vorläufigen Zahlen für 2022 kommen am 16. Februar 2023.

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 268,46 280,11 274,78 246,59 248,11 274,34 330,56
EBITDA1,2 7,00 9,46 25,27 17,18 16,82 20,59 36,64
EBITDA-Marge3 2,61 3,38 9,20 6,97 6,78 7,51 11,08
EBIT1,4 -10,69 -4,16 6,34 0,49 -0,06 3,85 19,12
EBIT-Marge5 -3,98 -1,49 2,31 0,20 -0,02 1,40 5,78
Jahresüberschuss1 -21,78 -7,00 1,35 -3,53 -4,93 1,93 0,18
Netto-Marge6 -8,11 -2,50 0,49 -1,43 -1,99 0,70 0,05
Cashflow1,7 19,75 18,22 19,62 17,86 11,86 5,99 14,22
Ergebnis je Aktie8 -3,28 -1,10 0,21 -0,54 -0,76 0,30 0,03
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: BDO
INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
R. Stahl
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A1PHBB 21,200 Kaufen 136,53
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
8,95 28,00 0,31 -79,40
KBV KCV KUV EV/EBITDA
2,02 9,60 0,41 6,67
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00 27.06.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
08.05.2024 08.08.2024 06.11.2024 17.04.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-1,40% -3,79% 1,92% -5,36%
    

Foto: Shutterstock


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.