Manchmal ist Börse gnadenlos: Da legt SQS Software Quality Systems richtig gute Zahlen für 2016 vor – und trotzdem macht der Aktienkurs des Softwaretesters einen tiefen Knicks von rund zehn Prozent nach unten. Grund für die Sorge der Investoren sind die vorsichtigen Äußerungen von CEO Diederik Vos hinsichtlich der weiteren Perspektiven in den Vereinigten Staaten. „Wir erwarten, dass das Wachstum des gesamten US-Markts nach den jüngsten politischen Veränderungen relativ gedämpft sein wird.“ Das könnte die Entwicklung von SQS in der Tat bremsen, immerhin entfielen nach den jüngsten Zukäufen 2016 rund 16 Prozent der Erlöse auf Amerika. Andererseits ist das in Köln ansässige Unternehmen zuversichtlich, dass Märkte wie Deutschland (Umsatzanteil: 31 Prozent), Österreich, Schweiz, Großbritannien, Irland und Italien sich weiter positiv entwickeln. Insgesamt hält boersengefluester.de die Reaktion des Markts für zu brutal, denn SQS befindet sich grundsätzlich auf Wachstumskurs. „Die digitale Transformation ist Teil jeder Industrie geworden“, sagt Vos.
Das spiegelt sich bereits in den Zahlen für 2016 wider: Bei einem Erlösplus von 4,2 Prozent auf 334,2 Mio. Euro fiel das ausgewiesene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwar noch um 31,4 Prozent auf 7,99 Mio. Euro zurück. Doch bereinigt um die bilanziellen Sondereffekte aus den jüngsten Übernahmen wäre das EBIT bereits von 21,79 auf 22,61 Mio. Euro geklettert. Zudem weist Finanzvorstand Rene Gawron auf den starken operativen Cashflow hin, der 2016 erneut gut 31 Mio. Euro erreichte. „Wir haben eine solide Pipeline und der Vorstand ist der Auffassung, dass SQS gut positioniert ist, um im kommenden Jahr weiteres Wachstum zu erzielen”, sagt CEO Vos. Angesichts dieser Rahmenbedingungen setzt das Unternehmen die Dividende für das abgelaufene Jahr von 0,13 auf 0,15 Euro pro Anteilschein herauf, was beim gegenwärtigen Kurs von 6,33 Euro auf eine Rendite von immerhin knapp 2,4 Prozent hinausläuft. Die Hauptversammlung findet am 24. Mai 2017 statt.
Aber auch sonst gefällt boersengefluester.de die Bewertung des hierzulande kaum beachteten Small Caps ganz gut: Die Marktkapitalisierung beträgt rund 200 Mio. Euro – on top kommen Netto-Finanzverbindlichkeiten von 12,4 Mio. Euro. Bezogen auf das bereinigte EBIT für 2016 sieht das recht moderat aus. Gleiches gilt für das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von weniger als zwei. SQS Software Quality Systems sorgte im Jahr 2005 als erstes deutsches Unternehmen mit einem Listing an der Londoner Alternativbörse AIM (plus einer Notiz in Frankfurt) für Schlagzeilen. Mittlerweile ist boersengefluester.de jedoch der Auffassung, dass ein Listing im neu geschaffenen Segment Scale für spürbar mehr Aufmerksamkeit sorgen würde. Losgelöst davon: Für mutige Anleger bleibt der Titel eine Wette wert – gerade nach dem jüngsten Rücksetzer.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |