Noch bis zum 8. November 2018 läuft das freiwillige Delisting-Erwerbsangebot von Stada Arzneimittel zu einem Preis von 81,73 Euro. Danach würde die Stada-Aktie offiziell vom Kurszettel verschwinden, was den Handel – bezogen auf alternative Plattformen wie Valora – im Normalfall deutlich erschwert. Das würde zunächst einmal dafür sprechen, dass man als flexibel agieren wollender Privatanleger die Offerte annimmt. Allerdings geht boersengefluester.de davon aus, dass der Hamburger Freiverkehr die Lücke schließt und den Handel mit Stada-Aktien aufrecht erhält – wie bei so vielen anderen delisteten Titeln (siehe dazu unsere exklusive Übersicht HIER). Eine Garantie für den Hamburg-Handel gibt es naturgmäß nicht, zumal sich die Hanseaten bei ihren Listing-Entscheidungen nicht in die Karten schauen lassen. Ein kleines Restrisiko sollten Anleger in dieser Sache also einkalkulieren. Wichtig: Wer das Delisting-Angebot von Stada verstreichen lässt, bleibt „ganz normaler“ Stada-Aktionär und hat damit Anspruch auf die in dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BuG) festgeschriebene Garantiedividende von netto 3,53 Euro je Aktie und kann – so Hamburg weiter handelt – vergleichsweise normal handeln, auch wenn die Volumina erfahrungsgemäß eher niedrig sind.
Alternativ besteht die Möglichkeit, seine Anteile zu der in dem BuG festgelegten Betrag von 74,40 Euro pro Stück anzudienen. Mit Blick auf den aktuellen Kurs ist die BuG-Andienungsvariante kurzfristig ist also keine Option. Wem nützt die Delisting-Offerte zurzeit am meisten? Das sind definitiv die Großaktionärsgruppen um Bain Capital und Cinven, die zurzeit offiziell auf rund 65 Prozent der Stada-Aktien kommen. Sie können drauf setzen, dass insbesondere institutionelle Investoren auf das Angebot zugreifen, denen es – etwa aufgrund ihrer Anlagestatuten – nicht erlaubt sein könnte, offiziell von der Börse genommene Aktien im Portfolio zu halten. Durch den Delisting-Vorstoß dürften Bain Capital und Cinven ihrem eigentlichen Ziel, einem Squeeze-out nach dem Erreichen der 95-Prozent-Schwelle, ein gutes Stück näher kommen. Bis es tatsächlich soweit ist, wird aber noch eine ordentliches Stück Zeit vergehen. Jedenfalls kann sich boersengefluester.de einen Squeeze-out kaum vor 2020 vorstellen.
Zu welchem Bewertungsergebnis die Gutachter dann kommen, ist freilich offen. Andererseits bietet die Garantiedividende derzeit eine attraktive Rendite von etwas mehr als vier Prozent. das spricht dafür, als Privatanleger einfach still zu halten und auf keine der beiden Offerten einzugehen. Zudem wird die Barabfindung mit Ablauf des Tages, an dem der BuG in Kraft getreten ist, mit fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz des BGB verzinst.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Foto: STADA Arzneimittel AG
