HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 12,03%
PNE3
PNE Wind
Anteil der Short-Position: 6,22%
COK
Cancom IT Systeme
Anteil der Short-Position: 3,26%
SFQ
SAF-HOLLAND INH
Anteil der Short-Position: 2,44%
EVK
EVONIK INDUSTRIES
Anteil der Short-Position: 2,14%
FTK
FLATEXDEGIRO
Anteil der Short-Position: 2,11%
TEG
TAG Immobilien
Anteil der Short-Position: 1,65%
KGX
KION GR.
Anteil der Short-Position: 1,57%
BFSA
BEFESA ORD.
Anteil der Short-Position: 1,34%
AAD
Amadeus Fire
Anteil der Short-Position: 1,32%
VNA
VONOVIA
Anteil der Short-Position: 1,20%
CON
Continental
Anteil der Short-Position: 1,19%
HYQ
Hypoport
Anteil der Short-Position: 1,18%
EVD
CTS EVENTIM
Anteil der Short-Position: 1,08%
R3NK
RENK GR. INH
Anteil der Short-Position: 1,02%
DTG
DAIMLER TRUCK HLD...
Anteil der Short-Position: 1,02%
SMHN
SUESS MICROTEC
Anteil der Short-Position: 0,96%
FNTN
FREENET
Anteil der Short-Position: 0,91%
HAG
HENSOLDT INH
Anteil der Short-Position: 0,90%
KTA
KNAUS INH
Anteil der Short-Position: 0,73%
BMW
BMW St.
Anteil der Short-Position: 0,70%
DHL
Deutsche Post
Anteil der Short-Position: 0,49%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 0,49%

Verbio: Erste Prognose für 2024/25

Viele Anleger mögen auf den Chart ihrer Verbio-Aktie vermutlich gar nicht mehr hinschauen. Kein Wunder, nach nun fast zwei Jahren Dauerdruck und einem Wertverlust in dieser Zeit von annähernd 80 Prozent. Zwar entwickeln sich Umsatz und Ergebnis des Produzenten von Biokraftstoffen schon immer überaus volatil, aber andererseits handelt es sich bei Verbio um ein gestandenes SDAX-Unternehmen mit großer Expertise im Ausland und nicht um irgendein geflopptes Startup aus dem Ökobereich. Nun: Der Chart ist, wie er ist. Und die Kombination aus zwischenzeitlicher Energiekrise mit leidigen politischen Debatten um den Einsatz von Biomasse zur Kraftstoffproduktion sowie gleichzeitig enormen Marktverwerfungen durch den Import von Fake-Biodiesel aus China haben Verbio enorm geschadet.

Immerhin rechnet Verbio bei der so wichtigen Entwicklung der THG-Quotenpreise mit einer Erholung. Hintergrund: Die Treibhausgasminderungsquote verpflichtet Unternehmen, die Kraftstoffe in den Verkehr bringen, die CO₂-Emissionen ihrer Produkte zu reduzieren. Mineralölunternehmen können diese Verpflichtungen entweder durch den Einsatz von Biokraftstoffen oder durch den Kauf von THG-Quoten von Herstellern wie Verbio erfüllen. Interessant aus Börsensicht ist nun, dass Verbio wenige Wochen vor der Präsentation der Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 (30. Juni) einen ersten Ausblick für 2024/25 gibt, der für sich genommen zwar wenig dynamisch daherkommt, der aber trotzdem nicht sofort zerissen wird am Kapitalmarkt. Normalerweise ein gutes Indiz dafür, dass die Bewertung der Aktie einen Boden gefunden haben könnte.

Verbio  Kurs: 11,890 €
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatzerlöse1 685,90 779,32 872,40 1.026,04 1.812,48 1.968,28 1.658,03
EBITDA1,2 44,80 95,13 122,15 166,32 503,33 240,32 121,62
EBITDA-Marge3 6,53 12,21 14,00 16,21 27,77 12,21 7,34
EBIT1,4 22,41 73,69 91,93 136,63 462,02 198,75 69,59
EBIT-Marge5 3,27 9,46 10,54 13,32 25,49 10,10 4,20
Jahresüberschuss1 15,10 51,70 63,79 93,55 315,83 132,16 20,15
Netto-Marge6 2,20 6,63 7,31 9,12 17,43 6,71 1,22
Cashflow1,7 11,08 44,33 71,68 117,18 325,03 26,09 116,78
Ergebnis je Aktie8 0,24 0,84 1,01 1,47 4,97 2,08 0,31
Dividende8 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Grant Thornton

So avisiert CEO Claus Sauter für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zwischen 120 und 160 Mio. Euro, was selbst am oberen Ende leicht unter der aktuellen Durchschnittsschätzungen der Analysten liegt. Zudem deckt sich die zu erwartende Bandbreite im Wesentlichen mit dem für 2023/24 angekündigten EBITDA-Korridor von 120 bis 150 Mio. Euro. Nochmalige Zuwächse gibt es indes bei der Netto-Finanzverschuldung, die aufgrund der Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Europa und Nordamerika sowie dem Aufbau des zukunftsträchtigen Bereichs biobasierter Spezialchemikalien bis hin zu 190 Mio. Euro klettern könnte. Für 2023/24 hatte das Unternehmen aus Zörbig bislang eine Netto-Finanzverschuldung zwischen 145 und 175 Mio. Euro kommuniziert.

Addiert man den Maximalbetrag von 190 Mio. Euro Netto-Verschuldung auf den Börsenwert von zurzeit knapp 1.023 Mio. Euro und setzt dies ins Verhältnis zum Mittelwert des für das laufende Jahr angekündigten EBITDA von 120 bis 160 Mio. Euro, ergibt sich daraus ein Multiple von rund 8,7. Das wiederum liegt leicht unter dem Mittel der vergangenen zwei Jahre. Auf Sicht von fünf Jahren bewegen sich die Extrempunkte der entsprechenden Multiples allerdings zwischen 4 und 15. Wenig hilfreich also, für eine valide Einordnung. Die Rechnung verdeutlich aber, welcher Hebel in der Verbio-Aktie schlummert. Grundsätzlich scheint der Titel auf dem aktuellen Niveau zumindest nicht mehr übermäßig gefährdet zu sein. Die Analysten von Jefferies haben sogar ihre Kaufen-Einschätzung mit Kursziel 35 Euro bestätigt. Wenn es gut läuft, könnte der Blick auf den Chart von Verbio in den kommenden Monaten also wieder etwas erhellender sein.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Verbio
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A0JL9W 11,890 Verkaufen 757,58
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
12,39 16,90 0,73 8,94
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,87 6,49 0,46 6,68
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,20 0,20 1,68 06.12.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
12.11.2024 12.02.2025 13.05.2025 25.09.2025
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-17,60% -31,74% -60,21% -59,75%
    

Foto: shutterstock

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.