Respekt. Mit einer Vollplatzierung der Kapitalerhöhung von windeln.de hätten wir nun wirklich nicht gerechnet – auch wenn es für rund 44 Prozent der insgesamt bis zu 5.177.144 neuen Aktien Zeichnungserklärungen, unter anderem von den neuen Kooperationspartnern bodyguardpharm und Holland at Home, gab. Allerdings waren auch diese Vereinbarungen an bestimmte Mindestergrößen gebunden, so dass der Erfolg der gesamten Kapitalmaßnahme (Ausgabekurs: 1,20 Euro) längst nicht sicher war. Schließlich wurden nach Abschluss der ersten Phase gerade einmal 980.081 neue Aktien des Online-Versenders von Kinder- und Babyartikeln von bestehenden Anteilseignern gezeichnet, was – bezogen auf den „freien Teil“ der Finanzierungsgrunde – einer Quote von etwas mehr als 39 Prozent entspricht. Nun: Mit dem Brutto-Emissionserlös von jetzt 6,2 Mio. Euro kann windeln.de zwar immer noch keine großen Sprünge machen. Für die Sicherung der Liquidität bis zu dem auf das erste Quartal 2021 hinausgeschobenen Turnaround auf Basis des bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist die Maßnahme jedoch ein wichtiger Schritt. Rein aus börsentechnischer Sicht ist es zudem so, dass die ohnehin schon überschaubare Marktkapitalisierung der Münchner – bei einem Flop der Kapitalerhöhung – auf Mini-Niveau geblieben wäre.
Dabei ist die Gesellschaft schon längst an einem Punkt, wo man sich fragen kann, ob der mit dem Listing verbundene regulatorische Aufwand in sinnvoller Relation zu dem Nutzen der Börsennotiz steht. Umso wichtiger, dass die Gesellschaft auf Kapitalmarktkonferenzen wie zuletzt dem Hamburger Investorentag HIT weiterhin Flagge zeigt – und zwar in voller Stärke. Jedenfalls waren beim Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de sage und schreibe fünf Personen von windeln.de zugegen: Vom Vorstand, über den Aufsichtsrat bis hin zur IR-Abteilung. Sogar der Geschäftsführer des neuen Partners Bodyguard war auf dem HIT vertreten. Das große Geschirr also. Letztlich finden wir es bemerkenswert, wie sehr die Münchner an ihr Geschäftsmodell glauben und konsequent die Karte mit dem chinesischen Absatzmarkt spielen; trotz aller Rückschläge, die es in der Vergangenheit zu verkraften gab. Nun: Die Kooperation mit Bodyguard, die nun auch kapitalmäßig durch eine Beteiligung an windeln.de unterlegt ist, kommt in der Tat sehr charmant daher. Schließlich stehen Medizin- und Pharmaprodukte aus Europa in China hoch im Kurs. Diese Wertschätzung dürfte sich durch die Folgen des Corona-Virus nochmals vergrößert haben. Losgelöst davon: Investmentqualität hat die Aktie derzeit nur für hartgesottene Spekulanten.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Foto: Clipdealer