27.04.2018
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DGAP-News: Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2018
DGAP-News: AUDI AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung
Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2018
27.04.2018 / 09:54
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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AUDI KONZERN VON JANUAR BIS MÄRZ 2018 - KERNBOTSCHAFTEN
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen
finden Sie am Ende des Dokuments.
- Marke Audi mit Bestwert im ersten Quartal 2018: 463.788 (422.481)
ausgelieferte Automobile; Wachstum vor allem in China und den USA
- Umsatzerlöse steigen auf 15,3 (14,4) Mrd. EUR
- Operatives Ergebnis solide mit 1,3 (1,2) Mrd. EUR; Operative Umsatzrendite
stabil im strategischen Zielkorridor bei 8,5 (8,7) Prozent; Belastungen aus
der Anwendung neuer IFRS von rund 0,1 Mrd. EUR
- Netto-Cashflow erreicht starke 1,9 (1,5) Mrd. EUR im Zuge Working Capital
Verbesserungen; Investitionsschwerpunkte im 2. Halbjahr
- Zukunftsausrichtung: Angriffs- und Transformationsplan erfolgreich
angelaufen
- beispiellose Modell- und Technologieoffensive sowie neue Regeln zur
Emissions- und Verbrauchsmessung (WLTP) prägen anspruchsvolles Geschäftsjahr
2018:
- Markteinführung neuer A7 Sportback gestartet, neue A6 Limousine und neuer
A6 Avant vorgestellt, weitere Modelle folgen
- Vorbereitung auf ersten vollelektrischen SUV Audi e-tron
- Neustrukturierung Produktionsnetzwerk schafft Synergien, belastet aber
kurzfristig finanzielle Performance
- Anpassung gesamtes Modellportfolio auf neues Prüfverfahren WLTP
- unterjährige Schwankungen der Spitzenkennzahlen im Zuge An- und
Auslaufintensität sowie Branchenthema WLTP nicht auszuschließen
- Ausblick bleibt ambitioniert:
- Auslieferungen der Marke Audi auf Vorjahresniveau
- Umsatzerlöse steigen leicht; Operative Umsatzrendite innerhalb
Zielkorridor von
8 bis 10 Prozent
- Netto-Cashflow zwischen 2,7 und 3,2 Mrd. EUR erwartet
WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
Von Januar bis März 2018 verzeichnete die Weltwirtschaft ein robustes
Wachstum. Dabei zeigten sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als
auch die Schwellenländer eine erhöhte wirtschaftliche Dynamik im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Westeuropa expandierte in den ersten drei
Monaten des Jahres 2018 insgesamt stärker als im Vergleichszeitraum. Das
anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die verbesserte Arbeitsmarktsituation
beeinflussten die wirtschaftliche Entwicklung positiv. In Zentral- und
Osteuropa erhöhte sich die Wirtschaftsleistung begünstigt durch die
konjunkturelle Erholung Russlands ebenfalls. Die US-Wirtschaft setzte ihren
Wachstumskurs im Zuge des weiterhin starken privaten Konsums und der
robusten Lage am Arbeitsmarkt fort. In Brasilien konnte das BIP gegenüber
dem Vorjahreszeitraum zulegen, dennoch blieb die wirtschaftliche Situation
auch aufgrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen weiter angespannt. Die
Volksrepublik China wies eine weiterhin hohe konjunkturelle Dynamik im
internationalen Vergleich auf.
Von Januar bis März 2018 stieg die weltweite Nachfrage nach Automobilen um
2,4 Prozent auf 20,9 (20,4) Mio. Fahrzeuge. Während die Regionen Zentral-
und Osteuropa, Nordamerika, Südamerika sowie Asien-Pazifik einen Anstieg der
Neuzulassungen verzeichneten, stagnierten die Verkaufszahlen in Westeuropa
auf hohem Niveau.
Dabei zeigte sich die Pkw-Nachfrage in den einzelnen Märkten Westeuropas
deutlich heterogen. So entwickelten sich die Neuzulassungen in Deutschland
mit einem Plus von 4,0 Prozent im Zuge der guten Konjunktur positiv. Im
Gegensatz dazu verringerte sich die Pkw-Nachfrage in Großbritannien um -12,4
Prozent gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres. Der russische Automobilmarkt
wies einen Neuzulassungsanstieg von 22,5 Prozent auf - unter anderem
beeinflusst durch die verbesserte gesamtwirtschaftliche Situation. Ein Plus
von 1,9 Prozent gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahres verzeichnete der
US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. In Brasilien
setzte sich die im Jahresverlauf 2017 eingetretene Erholung der
Automobilnachfrage mit einem Wachstum von 14,7 Prozent weiter fort. Das
höchste absolute Wachstum erreichte der chinesische Pkw-Markt, der
insbesondere durch die anhaltend hohen Verkaufszahlen von SUV-Modellen
getrieben wurde und eine Wachstumsrate von 6,7 Prozent auswies.
Im ersten Quartal 2018 verzeichneten die etablierten Motorradmärkte im
Hubraumsegment über 500 ccm insgesamt einen Nachfragerückgang von -7,9
Prozent. Neben den meisten großen westeuropäischen Märkten musste auch der
nordamerikanische Markt rückläufige Verkaufszahlen hinnehmen.
PRODUKTION
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen
finden Sie am Ende des Dokuments.
Im Zeitraum Januar bis März 2018 hat der Audi Konzern 484.111 (464.352)
Automobile produziert. Davon wurden 141.690 (133.644) Audi Fahrzeuge vom
assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun
(China), hergestellt.
Von den im ersten Quartal weltweit gefertigten Fahrzeugen entfallen 482.972
(463.300) Automobile auf die Premiummarke Audi und 1.139 (1.052)
Supersportwagen auf die Marke Lamborghini. Zudem hat die Marke Ducati im
gleichen Zeitraum 17.972 (17.193) Motorräder produziert.
Insgesamt 139.942 (135.630) Automobile der Marke Audi fuhren in den ersten
drei Monaten des Jahres 2018 an unserem Konzernsitz in Ingolstadt vom Band.
Am Standort Neckarsulm fertigten wir mit 48.197 (55.549) Audi Modellen vor
allem aufgrund modellzyklusbedingter Produktionsumstellungen weniger
Automobile als im Vorjahr.
An unserem jüngsten Produktionsstandort im mexikanischen San José Chiapa
wurden im ersten Quartal nach erfolgreichem Hochlauf des Audi Q5 45.923
(23.278) Fahrzeuge bei der AUDI MÉXICO S.A. de C.V. hergestellt.
Im ungarischen Győr wurden von der Audi Hungaria Zrt. insgesamt 26.332
(26.370) Automobile hergestellt. Dabei bereiten wir uns in Győr im Zuge der
Neustrukturierung des Produktionsnetzwerks auf die zukünftige
Serienfertigung des Audi Q3 vor.
Bei der AUDI BRUSSELS S.A./N.V., Brüssel (Belgien), haben wir 24.229
(27.817) Fahrzeuge gefertigt. Hier stellen wir derzeit unsere Produktion von
der A1 Baureihe auf die Fertigung des Audi e-tron - unseres ersten
vollelektrischen SUV - um.
Die AUDI DO BRASIL INDUSTRIA E COMERCIO DE VEICULOS LTDA., São Paulo,
fertigte im brasilianischen São José dos Pinhais nahe Curitiba in den ersten
drei Monaten 2018 insgesamt 1.540 (2.114) Automobile.
Im gleichen Zeitraum fuhren an den beiden Volkswagen Konzernstandorten in
Bratislava (Slowakei) und in Martorell (Spanien) 22.835 (25.222) bzw. 30.324
(32.609) Audi Fahrzeuge vom Band. Dabei waren die Produktionsabläufe in
beiden Werken durch die Neustrukturierung unseres Produktionsnetzwerks
beeinflusst, zum Beispiel durch den Anlauf des Audi Q8 in Bratislava.
Darüber hinaus wurden am Volkswagen Konzernstandort im indischen Aurangabad
1.960 (1.067) Fahrzeuge der Marke Audi produziert.
Das assoziierte Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Co., Ltd., Changchun
(China), fertigte im Berichtszeitraum 121.824 (114.686) Automobile der Marke
Audi am Unternehmenssitz in Changchun und 19.866 (18.958) Audi Fahrzeuge im
südchinesischen Foshan.
Lesen Sie mehr zu den Produktionsstandorten der jeweiligen Modelle im Audi
Geschäftsbericht 2017 auf der Seite 95.
Automobilproduktion nach Modellen 1), 2)
1) Darin enthalten sind 141.690 (133.644) Audi Modelle, die vom assoziierten
Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China),
hergestellt wurden.
2) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
1-3/2018 1-3/2017
Audi A1 3.436 6.331
Audi A1 Sportback 20.781 21.486
Audi Q2 25.634 26.144
Audi A3 - 1.801
Audi A3 Sportback 41.633 41.513
Audi A3 Limousine 29.727 28.907
Audi A3 Cabriolet 3.732 3.518
Audi Q3 52.354 58.620
Audi TT Coupé 4.081 4.837
Audi TT Roadster 1.132 1.771
Audi A4 Limousine 65.214 50.012
Audi A4 Avant 27.583 25.439
Audi A4 allroad quattro 5.302 4.178
Audi A5 Sportback 21.943 15.344
Audi A5 Coupé 6.089 8.169
Audi A5 Cabriolet 4.368 4.657
Audi Q5 74.872 63.792
Audi A6 Limousine 40.992 43.085
Audi A6 Avant 13.463 14.794
Audi A6 allroad quattro 2.696 2.914
Audi A7 Sportback 6.540 4.491
Audi e-tron 120 -
Audi Q7 22.896 25.386
Audi Q8 164 2
Audi A8 7.550 5.243
Audi R8 Coupé 453 487
Audi R8 Spyder 217 379
Marke Audi 482.972 463.300
Lamborghini Urus 52 -
Lamborghini Huracán 753 721
Lamborghini Aventador 334 331
Marke Lamborghini 1.139 1.052
Segment Automobile 484.111 464.352
Motorenproduktion Automobile
1-3/2018 1-3/2017
Audi Hungaria Zrt. 555.263 514.955
Automobili Lamborghini S.p.A. 339 326
Motorenproduktion Automobile 555.602 515.281
Motorradproduktion
1-3/2018 1-3/2017
Scrambler 4.826 3.971
Naked/Sport Cruiser 3.707 5.544
(Diavel, Monster)
Dual/Hyper 4.475 4.470
(Hypermotard, Multistrada)
Sport (SuperSport, Superbike) 4.964 3.208
Marke Ducati 17.972 17.193
Segment Motorräder 17.972 17.193
Die Marke Ducati produzierte in den ersten drei Monaten 2018 weltweit 17.972
(17.193) Motorräder. Am Unternehmenssitz in Bologna (Italien) fertigte
Ducati 15.427 (15.435) Zweiräder. Im thailändischen Amphur Pluakdaeng
rollten im gleichen Zeitraum 2.260 (1.513) Motorräder vom Band. Zudem wurden
im Rahmen einer Auftragsfertigung in Manaus (Brasilien) 285 (245) Einheiten
produziert.
VERTRIEB UND AUSLIEFERUNGEN 1)
1) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen
finden Sie am Ende des Dokuments.
Der Audi Konzern lieferte im ersten Quartal 2018 weltweit 536.193 (487.311)
Automobile an Kunden aus - ein Anstieg von 10,0 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum.
Davon wurden 142.055 (99.613) ausgelieferte Audi Modelle von der
FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt.
Die Kernmarke Audi verzeichnete mit einem Auslieferungsanstieg von 9,8
Prozent auf 463.788 (422.481) Fahrzeuge einen Bestwert für das erste
Quartal. Dabei war der Vergleichszeitraum des Vorjahres durch die
Sondersituation im Zusammenhang mit den strategischen Weichenstellungen in
China belastet. Die Marke Lamborghini übergab im gleichen Zeitraum 1.124
(987) Supersportwagen an Kunden. Zudem konnten in den ersten drei Monaten
des Jahres 2018 insgesamt 71.281 (63.843) Fahrzeuge der sonstigen Marken des
Volkswagen Konzerns an Kunden ausgehändigt werden. Die Marke Ducati lieferte
11.931 (12.553) Motorräder an Kunden aus.
In Westeuropa lag unser Auslieferungsvolumen mit 203.511 (215.075) Audi
Fahrzeugen - beeinflusst durch die komplexe An- und Auslaufsituation im Zuge
unserer aktuellen Modelloffensive - unter dem des Vorjahreszeitraums. In
diesem Zusammenhang verringerte sich das Volumen auch auf unserem deutschen
Heimatmarkt. So wurden hier 77.218 (82.968) Automobile ausgeliefert, ein
Rückgang von -6,9 Prozent gegenüber dem starken Vorjahreszeitraum. In
unserem größten europäischen Auslandsmarkt Großbritannien haben wir 47.934
(47.882) Automobile an Kunden übergeben und erreichten damit bei einem
insgesamt rückläufigen Gesamtmarkt das hohe Niveau des Vorjahres. In Italien
hingegen verzeichneten wir mit 16.454 (17.190) ausgelieferten Fahrzeugen
einen Rückgang von -4,3 Prozent. Während die Auslieferungen in Frankreich
ebenfalls unter dem Wert des Vorjahresquartals lagen, erhöhte sich die
Nachfrage nach den Automobilen mit den Vier Ringen in Spanien um 6,9
Prozent.
In der Region Zentral- und Osteuropa lieferten wir im ersten Quartal 2018
insgesamt 12.473 (11.572) Audi Fahrzeuge an Kunden aus. Dabei konnte das
geringere Fahrzeugvolumen in Russland durch den erfreulichen
Auslieferungszuwachs in zahlreichen Ländern Zentraleuropas überkompensiert
werden.
Mit 61.403 (55.730) Automobilen haben wir in der Region Nordamerika im
gleichen Zeitraum ebenfalls mehr Fahrzeuge an Kunden übergeben als im
Vorjahr. So konnten wir mit 50.052 (45.647) Auslieferungen an Kunden unseren
Wachstumskurs in den USA weiter fortsetzen - vor allem getrieben durch
unsere erfolgreichen SUV-Modelle. Dies entspricht einer Steigerung von 9,7
Prozent. Mit einem neuen Bestwert im Monat März 2018 haben wir hier den 87.
Rekordmonat in Folge verzeichnet. In Kanada entwickelten sich unsere
Auslieferungen mit einem Plus von 15,2 Prozent ebenfalls ausgezeichnet.
Unser Volumen in der Region Südamerika reduzierte sich hingegen auf 4.654
(4.941) Automobile. Dies ist im Wesentlichen auf die rückläufige
Auslieferungsentwicklung in Brasilien zurückzuführen.
In der Region Asien-Pazifik verzeichnete die Marke Audi mit insgesamt
172.113 (126.297) an Kunden übergebenen Fahrzeugen den höchsten absoluten
Volumenzuwachs innerhalb der ersten drei Monate 2018. Auf unserem größten
Einzelmarkt China lieferten wir 154.270 (108.707) Automobile der Marke mit
den Vier Ringen aus - ein Zuwachs von 41,9 Prozent. So konnten wir im März
mit 54.031 Einheiten einen neuen Monatsbestwert erzielen. Auf Quartalssicht
war der Vorjahreszeitraum durch die Sondersituation im Zusammenhang mit den
strategischen Weichenstellungen für unser Chinageschäft belastet.
Auslieferungen Automobile an Kunden nach Modellen 1), 2)
1-3/2018 1-3/2017
Audi A1 3.377 5.080
Audi A1 Sportback 18.691 18.751
Audi Q2 27.154 21.689
Audi A3 690 2.774
Audi A3 Sportback 41.699 44.132
Audi A3 Limousine 29.255 27.943
Audi A3 Cabriolet 2.869 3.965
Audi Q3 45.279 45.827
Audi TT Coupé 4.430 4.962
Audi TT Roadster 1.242 1.646
Audi A4 Limousine 56.729 43.494
Audi A4 Avant 26.449 27.925
Audi A4 allroad quattro 4.649 4.768
Audi A5 Sportback 19.014 10.095
Audi A5 Coupé 5.555 5.724
Audi A5 Cabriolet 4.093 1.845
Audi Q5 75.931 58.616
Audi A6 Limousine 46.257 41.081
Audi A6 Avant 15.166 15.298
Audi A6 allroad quattro 2.547 2.784
Audi A7 Sportback 5.135 5.166
Audi Q7 23.114 23.360
Audi A8 3.601 4.678
Audi R8 Coupé 414 570
Audi R8 Spyder 228 308
Interne Fahrzeuge vor Markteinführung 220 -
Marke Audi 463.788 422.481
Lamborghini Huracán 759 675
Lamborghini Aventador 365 312
Marke Lamborghini 1.124 987
Sonstige Marken des Volkswagen Konzerns 71.281 63.843
Segment Automobile 536.193 487.311
1) Die Tabelle enthält 142.055 (99.613) ausgelieferte Modelle, die vom
assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun
(China), lokal gefertigt wurden.
2) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
Auslieferungen Motorräder an Kunden 3)
1-3/2018 1-3/2017
Scrambler 2.511 2.897
Naked/Sport Cruiser 3.082 3.856
(Diavel, Monster)
Dual/Hyper 3.475 3.892
(Hypermotard, Multistrada)
Sport (SuperSport, Superbike) 2.863 1.908
Marke Ducati 11.931 12.553
Segment Motorräder 11.931 12.553
3) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
Die Marke Ducati lieferte in den ersten drei Monaten des laufenden
Geschäftsjahres 11.931 (12.553) Motorräder an Kunden aus - ein Rückgang von
-5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei konnte sich Ducati trotz stabiler
Verkaufszahlen auf dem italienischen Heimatmarkt den insgesamt rückläufigen
Gesamtmarktzahlen in allen großen Regionen nicht gänzlich entziehen.
Im Berichtszeitraum vorgestellte bzw. eingeführte Audi Modelle
Modelle Wesentliche Merkmale und Neuerungen
Audi RS 4 vereint Alltagstauglichkeit mit RS-Performance
Avant geschärftes RS-Design (z. B. große Lufteinlässe mit
(neues RS-typischer Wabenstruktur, prägnanter Singleframe,
Modell) markanter Dachkantenspoiler) gesteigerte Effizienz und
Gewichtsreduktion im Vergleich zum Vorgängermodell wird
seit Januar 2018 schrittweise in die Märkte eingeführt
Audi A7 viertüriges Coupé verkörpert Progressivität in Design und
Sportback Technik klare, reduzierte Formensprache im Interieur
(neues ergänzt um neues Bedienkonzept MMI touch response
Modell) konsequente Elektrifizierung des Antriebs: verfügt
serienmäßig über neues Mildhybridsystem breites Angebot
an serienmäßigen und optionalen Fahrerassistenzsystemen
(z. B. Kreuzungsassistent) wird seit März 2018 sukzessive
in die Märkte eingeführt
Audi A6 neue Oberklasselimousine symbolisiert sportliche Eleganz,
Limousine Hightech und Hochwertigkeit volldigitales MMI touch
(neues response System mit intuitiver Bedienung und
Modell) Personalisierbarkeit konsequente Elektrifizierung des
Antriebs: verfügt serienmäßig über neues Mildhybridsystem
breites Angebot an serienmäßigen und optionalen
Fahrerassistenzsystemen (z. B. Kreuzungsassistent)
Vorstellung im Februar 2018, schrittweise Markteinführung
ab Sommer 2018
Audi A6 verbindet hohen Alltagsnutzen mit großer Variabilität und
Avant dynamischem Design volldigitales MMI touch response
(neues System mit intuitiver Bedienung und Personalisierbarkeit
Modell) konsequente Elektrifizierung des Antriebs: verfügt
serienmäßig über neues Mildhybridsystem breites Angebot
an serienmäßigen und optionalen Fahrerassistenzsystemen
(z. B. Kreuzungsassistent) Vorstellung im April 2018,
schrittweise Markteinführung ab Herbst 2018
Audi RS 5 progressive Interpretation eines fünftürigen
Sportback High-Performance-Coupés vereint emotionales Design mit
(neues hoher Alltagstauglichkeit und überlegenen Fahrleistungen
Modell kraftvoller V6-Biturbo-Motor, serienmäßiger permanenter
ohne Allradantrieb quattro und RS-Sportfahrwerk sorgen für
Vorgänger) dynamische Fahreigenschaften mit optimaler Traktion
Vorstellung im März 2018, Markteinführung ab der zweiten
Jahreshälfte 2018 zunächst in den USA und Kanada
Im Berichtszeitraum vorgestellte bzw. eingeführte Lamborghini Modelle
Modelle Wesentliche Merkmale und Neuerungen
Lamborghi- erstes Super-SUV der Marke Lamborghini verbindet
ni Urus Geländetauglichkeit mit den Fahreigenschaften eines
(neues Supersportwagens permanenter Allradantrieb und
Modell Allradlenkung ermöglichen präzises Handling
ohne Carbon-Keramik-Bremsen, adaptive Luftfederung und aktive
Vorgänger) Wankstabilisierung sorgen für hohe Sicherheit und Komfort
(auch auf langen Strecken) luxuriöser Innenraum bietet
Platz für bis zu fünf Personen sukzessive Markteinführung
ab Sommer 2018
Lamborghi- leistungsstärkster Spyder der Huracán Familie
ni Huracán Hybridchassis aus Aluminium und Carbonfaser mit klarem
Performan- Fokus auf Leichtbau aktives Aerodynamiksystem
te Spyder "Aerodinamica Lamborghini Attiva" (ALA) sorgt für aktive
(neues Verteilung der aerodynamischen Last (entweder für hohen
Modell Abtrieb oder für niedrigen Luftwiderstand) Vorstellung im
ohne März 2018, sukzessive Markteinführung ab Sommer 2018
Vorgänger)
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen
finden Sie am Ende des Dokuments.
Im Berichtszeitraum eingeführte Ducati Modelle
Die Ducati Panigale V4 setzt als erstes Großserienmotorrad von Ducati mit
einem Vierzylinder-Motor seit Jahresbeginn neue Maßstäbe an der Spitze des
Ducati Sport Segments. In den drei verfügbaren Varianten - V4, V4 S und V4
Speciale - verschiebt die neue Panigale V4 die Grenzen der
Leistungsfähigkeit und Fahrbarkeit mit Know-how und Technik aus dem
Rennsport weiter nach oben. Zudem repräsentiert die neue Ducati Panigale 959
Corse seit dem ersten Quartal den höchsten sportlichen Ausdruck der Panigale
959. Das erfolgreiche Portfolio der Ducati Scrambler Baureihe wurde weiter
ausgebaut und um die Modelle 1100, 1100 Special und 1100 Sport erweitert.
FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Erstanwendung neuer Bilanzierungsstandards
Der Audi Konzern hat alle ab dem Geschäftsjahr 2018 verpflichtend
anzuwendenden Rechnungsnormen umgesetzt. Grundsätzlich wurden die Änderungen
im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 prospektiv angewendet. Aufgrund der
retrospektiven Anwendung der IFRS-9-Vorschriften zur Designation von
Optionsgeschäften wurden die Vorjahreswerte in geringem Umfang angepasst.
Beim IFRS 15 kam die modifizierte retrospektive Transitionsmethode zur
Anwendung.
Ertragslage
In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 erwirtschaftete der Audi Konzern
Umsatzerlöse in Höhe von 15.320 (14.378) Mio. EUR.
Die Umsatzerlöse im Segment Automobile lagen bei 15.136 (14.200) Mio. EUR.
Positive Effekte resultierten insbesondere aus dem Markterfolg unseres neuen
Audi Q5 und der Audi A5 Familie sowie aus dem Volumenwachstum in den
Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik. Die erfreuliche Entwicklung des
sonstigen Automobilgeschäfts, welches unter anderem die Teilesatzlieferungen
für die lokale Fertigung in China und das Motorengeschäft umfasst,
beeinflusste die Umsatzerlöse ebenfalls positiv. Allerdings war die
Entwicklung der Umsatzerlöse durch Modellwechsel bei zahlreichen Baureihen
sowie durch negative Währungseinflüsse belastet. Dabei werden entsprechend
dem neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 im Berichtszeitraum erstmalig auch
Ergebnisse aus Devisensicherungsgeschäften, die vorher im Wesentlichen im
Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wurden, nun innerhalb der
Umsatzerlöse erfasst. Auswirkungen ergeben sich zudem im Zusammenhang mit
vertriebsbezogenen Leistungen, die im Vorjahr noch in den Vertriebskosten
und gemäß IFRS 15 seit 2018 in den Erlösschmälerungen ausgewiesen werden.
Die Effekte aus der Anwendung der neuen IFRS-Vorschriften glichen sich
weitgehend aus.
Im Segment Motorräder erwirtschafteten wir mit dem Geschäft rund um die
Motorradmarke Ducati unter anderem modellmixbedingt einen Umsatz in Höhe von
183 (179) Mio. EUR.
Operative Ergebniskennzahlen Audi Konzern
in Mio. EUR 1- 3/2018 1- 3/2017
Operatives Ergebnis 1.300 1.244
Segment Automobile 1.293 1.241
Segment Motorräder 7 3
bereinigt um PPA-Effekte 1) 12 9
in %
Operative Umsatzrendite 8,5 8,7
Segment Automobile 8,5 8,7
Segment Motorräder 3,6 1,9
bereinigt um PPA-Effekte 1) 6,8 5,2
1) Effekte in Verbindung mit der Kaufpreisallokation
Der Audi Konzern erzielte im ersten Quartal 2018 ein Operatives Ergebnis in
Höhe von 1.300 (1.244) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen
Umsatzrendite von 8,5 (8,7) Prozent.
Im Segment Automobile erwirtschafteten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe
von 1.293 (1.241) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 8,5 (8,7)
Prozent. Insbesondere der Volumenanstieg beeinflusste das Operative Ergebnis
positiv. Belastend wirkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das Sonstige
betriebliche Ergebnis. So werden hier im Zuge des neuen
Rechnungslegungsstandards IFRS 9 seit dem Geschäftsjahr 2018
Sicherungsgeschäfte zu Restwertentwicklungen nicht mehr im Finanzergebnis,
sondern im Sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Die daraus
resultierenden Belastungen auf das Operative Ergebnis belaufen sich auf rund
0,1 Mrd. EUR.
Der Audi Angriffs- und Transformationsplan ist erfolgreich angelaufen. So
werden die sieben Arbeitspakete durch die jeweils verantwortlichen
Vorstandstandems in Zusammenarbeit mit den zuständigen Modulleitern und dem
Projekt Management Office erfolgreich vorangetrieben. Seit Januar wurden
bereits erste Maßnahmen in Höhe eines niedrigen dreistelligen
Millionenbetrags umgesetzt. Insgesamt soll der Audi Angriffs- und
Transformationsplan 10 Mrd. EUR bis zum Jahr 2022 für Zukunftsprojekte
freispielen.
Im Segment Motorräder erhöhte sich das Operative Ergebnis im Zuge eines
verbesserten Modellmixes auf 7 (3) Mio. EUR. Dies entspricht einer
Operativen Umsatzrendite von 3,6 (1,9) Prozent. Bereinigt um die mit der
Kaufpreisallokation verbundenen Effekte erzielten wir ein Operatives
Ergebnis in Höhe von 12 (9) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von
6,8 (5,2) Prozent.
Finanzergebnis Audi Konzern
in Mio. EUR 1-3/20- 1-3/20-
18 17
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen 76 254
davon FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd. 48 74
davon Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) 48 8
Company Limited
davon There Holding B.V. - 20 166
Zinsergebnis - 56 - 7
Übriges Finanzergebnis 106 - 64
davon Markenausgleich Chinageschäft 86 46
Finanzergebnis 127 183
davon Chinageschäft 1) 183 128
1) beinhaltet die Positionen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.,
Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited und
Markenausgleich Chinageschäft
Das Finanzergebnis des Audi Konzerns lag in den ersten drei Monaten des
Jahres 2018 bei 127 (183) Mio. EUR. Haupttreiber der Entwicklung des
Finanzergebnisses war das rückläufige Ergebnis aus at-Equity-bewerteten
Anteilen in Höhe von 76 (254) Mio. EUR. Allerdings resultierten im
Vorjahreszeitraum 183 Mio. EUR aus den at-Equity-bewerteten Anteilen an der
There Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), im Zuge der Beteiligung eines
Investors am Kartendienstleister HERE.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 erzielte der Audi Konzern ein
Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.426 (1.427) Mio. EUR, was einer
Umsatzrendite vor Steuern von 9,3 (9,9) Prozent entspricht. Das Ergebnis
nach Steuern lag bei 1.060 (1.072) Mio. EUR.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme des Audi Konzerns erhöhte sich zum 31. März 2018 auf 64.862
Mio. EUR gegenüber 63.680 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017.
Dabei lagen die langfristigen Vermögenswerte mit 29.298 (29.469) Mio. EUR
nahezu auf dem Niveau des 31. Dezember 2017. Gegenüber dem Jahresende 2017
erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte auf 35.285 (33.846) Mio. EUR.
Zudem wurden 279 (365) Mio. EUR als Zur Veräußerung verfügbare
Vermögenswerte ausgewiesen.
Zum 31. März 2018 stieg das Eigenkapital des Audi Konzerns auf 28.430 Mio.
EUR gegenüber 28.171 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017. Somit lag die
Eigenkapitalquote bei 43,8 Prozent im Vergleich zu 44,2 Prozent zum 31.
Dezember 2017.
Die langfristigen Schulden des Audi Konzerns beliefen sich zum 31. März 2018
auf 14.502 (14.301) Mio. EUR. Zum gleichen Zeitpunkt stiegen die
kurzfristigen Schulden auf 21.930 Mio. EUR gegenüber 21.208 Mio. EUR zum 31.
Dezember 2017.
Finanzlage
Im ersten Quartal 2018 erzielte der Audi Konzern einen Cashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit von 2.449 (2.252) Mio. EUR. Dabei wirkte sich
unser Working Capital Management erfreulich aus. Im Zuge dessen erhöhte sich
der Netto-Cashflow auf 1.919 (1.487) Mio. EUR. Auch eine verstärkte
Investitionsdisziplin sowie Zahlungsmittelzuflüsse aus Beteiligungs- und
Kapitalveränderungen beeinflussten den Netto-Cashflow positiv. Die
Netto-Liquidität des Audi Konzerns lag zum 31. März 2018 bei 20.210 Mio. EUR
im Vergleich zu 20.788 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017. Hierbei ist eine
Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 2.406 Mio. EUR an die
Volkswagen AG, Wolfsburg, berücksichtigt.
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Im Berichtszeitraum gab es keine Veränderungen des Konsolidierungskreises.
BELEGSCHAFT
Audi gestaltet den Wandel der Automobilindustrie aktiv mit. Dafür stellen
wir zum einen weiterhin gezielt Experten für die strategischen
Zukunftsfelder wie Elektromobilität und Digitalisierung ein, zum anderen
qualifizieren wir unsere Mitarbeiter maßgeschneidert für neue Technologien
und Aufgaben wie Big Data und künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund
erhöhen wir das Budget für Weiterbildung um ein Drittel auf insgesamt 80
Mio. EUR jährlich. Zudem wird Audi im Jahr 2018 mehr als 800 junge Menschen
in 20 Berufen ausbilden und die Berufsbilder den aktuellen Entwicklungen
weiter anpassen. Das Know-how unserer Belegschaft ist auch künftig die Basis
für unseren unternehmerischen Erfolg.
PERSONELLE UND SONSTIGE VERÄNDERUNGEN
Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen im Aufsichtsrat
oder im Vorstand der AUDI AG. Im Rahmen der im April 2018 beschlossenen
umfassenden Weiterentwicklung der Führungsstruktur des Volkswagen Konzerns
ist unter anderem die Einführung der Markengruppen "Volumen", "Premium" und
"Super Premium" beabsichtigt. Die Marke Audi wird dabei der Markengruppe
"Premium" zugeordnet; die Zuordnung der Marken Lamborghini und Ducati wird
noch überprüft. Die neue Struktur schafft die Voraussetzungen, die
Konzernsteuerung zu verschlanken, die Marken zu stärken und ihnen mehr
Verantwortung zu geben. So können Synergien konsequenter genutzt und
Entscheidungen schneller getroffen und umgesetzt werden.
PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT
Prognosebericht
Für das Gesamtjahr 2018 rechnet der Audi Konzern unverändert mit einer etwas
geringeren Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft als im Vorjahr. Die Mehrzahl
der Schwellenländer wird dabei voraussichtlich mit höheren Wachstumsraten
als die fortgeschrittenen Volkswirtschaften expandieren, wobei der Audi
Konzern die höchsten Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach wie vor
in der Region Asien-Pazifik erwartet. Allerdings könnten politische
Unsicherheiten, eine stärker als erwartet anziehende Inflation oder ein
beschleunigter Ausstieg aus der insgesamt expansiven Geldpolitik die
weltweiten Wachstumsaussichten belasten. Zudem stellen geopolitische
Spannungen und Konflikte, strukturelle Defizite einzelner Länder sowie
Turbulenzen auf den Finanzmärkten und protektionistische Tendenzen weiterhin
mögliche Störfaktoren dar.
Für die weltweite Automobilnachfrage geht der Audi Konzern im Jahr 2018
weiterhin von einem leichten Zuwachs aus. Ein Anstieg der Neuzulassungen
wird für die Pkw-Gesamtmärkte in den Regionen Zentral- und Osteuropa,
Südamerika sowie Asien-Pazifik erwartet. In Nordamerika dürften die Verkäufe
von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen leicht unter dem Vorjahresniveau liegen.
In der Region Westeuropa rechnen wir mit leicht rückläufigen
Pkw-Neuzulassungen.
In den für die Marke Ducati relevanten Motorradmärkten im Hubraumsegment
über 500 ccm gehen wir für das Gesamtjahr 2018 weiterhin von einer positiven
Nachfrageentwicklung aus.
Insgesamt sieht der Vorstand den Audi Konzern für die gegenwärtigen und
künftigen Herausforderungen gut aufgestellt. Die Prognose der
Spitzenkennzahlen für das Gesamtjahr 2018, die im Geschäftsbericht 2017 auf
den Seiten 141 ff. ausführlich erläutert ist, hat grundsätzlich weiterhin
Bestand. Dabei können sich im Zuge der Modellwechsel sowie der Anforderungen
aus dem WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure)
weiterhin erhebliche unterjährige Schwankungen in den Auslieferungen und
finanziellen Kennzahlen sowie in den Lagerbeständen ergeben. Zudem wird
derzeit aufgrund umfangreicher Maßnahmen zur Investitionsoptimierung eine
Sachinvestitionsquote leicht über dem strategischen Zielkorridor von 5,0 bis
5,5 Prozent erwartet. Im Geschäftsbericht 2017 wurde von einer
Sachinvestitionsquote moderat über dem strategischen Zielkorridor
ausgegangen.
Risiko- und Chancenbericht
Zentrale Aufgabe des Risikomanagementsystems ist es, Risiken systematisch
transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern, aber auch
Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei steht die
Wertsteigerung des Unternehmens im Vordergrund.
Die Funktion des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Chancen und
Risiken, denen der Audi Konzern unterliegt, sind im Geschäftsbericht 2017
auf den Seiten 143 bis 154 ausführlich dargestellt. Darin enthalten sind die
auch weiterhin gültigen Aussagen bezüglich der bedeutendsten Risiken im
Zusammenhang mit den CO2-Flottenzielen, mit unserem Volumenziel aufgrund
weltweit verschärfter Abgas- und Emissionsvorschriften sowie im Zusammenhang
mit Abweichungen hinsichtlich geplanter Projektziele im Rahmen der
Produktentstehung. Dabei bestehen im Zuge der Anpassung des Modellportfolios
an das neue Messverfahren WLTP ausgeprägtere Mix- und Volumenrisiken.
Kapazitätsengpässe in der technischen Entwicklung, der Motorenproduktion und
in den Prüfzentren können zur temporären Nichtverfügbarkeit bestimmter
Motor-Getriebe-Varianten und Fahrzeugkonfigurationen führen. Die Absicherung
und die Koordination der umfangreichen Prozessschritte und Bedarfe erfolgen
geschäftsbereichsübergreifend sowie markt- und kundenorientiert.
Wie im Geschäftsbericht 2017 beschrieben, könnten sich vor dem Hintergrund
der Dieselthematik grundsätzlich Risiken aus weiteren staatlichen
Untersuchungen und Ermittlungen, aus gerichtlichen Entscheidungen sowie aus
aktuellen und neuen Klagen und Verfahren auch zu ähnlichen technischen
Sachverhalten ergeben, gegebenenfalls in anderen Jurisdiktionen.
Bereits ausführlich dargestellt wurden in den Geschäftsberichten 2016 und
2017 die getroffenen Vereinbarungen zur Dieselthematik in den USA und
Kanada.
Am 5. März 2018 gab ein Gericht im Bundesstaat Tennessee einem Antrag auf
Abweisung der vom Attorney General von Tennessee gegen die Volkswagen AG und
bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen
bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum
Teil ab. Volkswagen hat bezüglich der Entscheidung Rechtsmittel eingelegt.
Am 12. März 2018 gab ein Staatsgericht in Minnesota einem Antrag auf
Abweisung der vom Attorney General von Minnesota gegen die Volkswagen AG und
bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen
bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum
Teil ab. Dabei hat das Gericht alle Klagen gegen die AUDI AG abgewiesen.
Volkswagen hat bezüglich der Entscheidung hinsichtlich der nicht
abgewiesenen Klagen Beschwerde eingelegt.
Am 15. März 2018 reichten die Hauptrechtsbeistände der Kläger in Bezug auf
kartellrechtliche Verfahren gegen deutsche Automobilhersteller im Northern
District von Kalifornien im Auftrag einer mutmaßlichen indirekten
Käuferklasse und einer mutmaßlichen direkten Käuferklasse konsolidierte,
geänderte Sammelklagen gegen die Volkswagen AG und bestimmte
Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, sowie andere Hersteller ein. In
den konsolidierten, geänderten Klagen wird behauptet, dass die Beklagten
sich seit den 1990er Jahren zwecks unrechtmäßiger Erhöhung der Preise
deutscher Luxusfahrzeuge abstimmten, indem sie einen Austausch sensibler
Geschäftsinformationen vereinbart hätten und unrechtmäßige Vereinbarungen
bezüglich Technik, Kosten und Lieferanten eingegangen seien. Des Weiteren
behaupten die Kläger, dass die Beklagten eine Beschränkung der Größe der
AdBlue-Tanks vereinbart hätten, um sicherzustellen, dass die
US-Emissions-Regulierungsbehörden keine eingehende Überprüfung des
Emissionskontrollsystems in Fahrzeugen der Beklagten vornehmen würden, und
dass diese Vereinbarung für Volkswagen den Anstoß zur Erstellung des "Defeat
Device" gegeben hätte. In den Klagen wird überdies behauptet, dass die
Beklagten sich bei der Festlegung des Preises des für ihre Automobile
verwendeten Stahls abgestimmt hätten, indem sie mit deutschen
Stahlherstellern eine Absprache zur Anwendung einer
Zwei-Komponenten-Preisformel für Stahlkäufe getroffen hätten, und dass sie
eng zusammenarbeiteten, um der Förderung von Dieselfahrzeugen dienende
wissenschaftliche Studien zu erstellen.
Am 22. März 2018 teilten die Volkswagen AG, bestimmte Tochterunternehmen,
darunter die AUDI AG, und der Attorney General von Arizona einem
Staatsgericht in Arizona mit, dass bezüglich der
verbraucherschutzrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Klagen in Arizona
eine Vereinbarung erzielt worden sei und die Dokumentation dieser
Vereinbarung voraussichtlich innerhalb von circa 30 Tagen abgeschlossen sein
würde.
In Südkorea wurde die Freigabe für die letzten Fahrzeugcluster des Motortyps
EA189 am 28. März 2018 erteilt. Das südkoreanische Umweltministerium hat
bestimmte Emissionsstrategien in der Motorsteuerungssoftware verschiedener
Dieselfahrzeuge mit einem V6- oder V8-Motor der Emissionsnorm EU6 als
unzulässige Abschalteinrichtung qualifiziert und am 4. April 2018 einen
Rückruf angeordnet, gleiches gilt in Bezug auf das Dynamic Shift Program
(DSP) in der Getriebesteuerung einiger Audi Fahrzeugmodelle.
Am 11. April 2018 gab ein Staatsgericht in Texas einem Antrag auf Einleitung
eines Eilverfahrens (summary judgment) bezüglich der vom Attorney General
von Texas gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter
die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt
bzw. wies diesen zum Teil ab. Volkswagen strebt hinsichtlich der
Entscheidung eine erneute Prüfung an bzw. erwägt die Einlegung von
Rechtsmitteln.
Am 16. April 2018 wies das Bundesgericht in der im US-Bundesstaat
Kalifornien anhängigen "Multidistrict Litigation" die von der Environmental
Protection Commission of Hillsborough County, Florida, und Salt Lake County,
Florida, auf bundesstaatlicher und kommunaler Ebene erhobenen
Umweltschutzklagen gegen bestimmte Tochterunternehmen der Volkswagen AG
endgültig ab. Als Begründung führte das Gericht vorstehend benannte, derzeit
in Tennessee, Minnesota, Texas sowie bei weiteren Staatsgerichten anhängige
Verfahren an, in denen dieselbe Frage des Verhältnisses von US-Bundesrecht
zum Recht von einzelnen US-Bundesstaaten verhandelt wird.
Am 18. April 2018 stimmten die Environmental Protection Agency (EPA) und das
California Air Resources Board (CARB) der zweiten Phase der
emissionsbezogenen Anpassung betroffener 2,0 l TDI-Fahrzeuge mit Motoren der
dritten Generation zu. Damit konnten die Freigabeprozesse für die
technischen Maßnahmen für die betroffenen Fahrzeuge des Motortyps EA189 -
mit Ausnahme von Chile - in allen Ländern abgeschlossen werden.
Am 19. April 2018 genehmigte das US-Bundesgericht in der in Kalifornien
anhängigen "Multidistrict Litigation" die Vereinbarung der Parteien über die
Verschiebung der zuvor für den 11. Mai 2018 angesetzten Anhörung zu dem
Antrag der Beklagten auf Abweisung der konsolidierten Sammelklage, die auf
den Vorwurf abstellt, die Beklagte habe die Existenz von
Abschalteinrichtungen in mit Automatikgetriebe ausgestatteten Fahrzeugen der
Marke Audi verschleiert.
Am 25. April 2018 gaben die Volkswagen AG und bestimmte verbundene
Unternehmen, darunter die AUDI AG, sowie die Umweltbehörde des Bundesstaats
Maryland (Department of the Environment) eine Vereinbarung bekannt, wonach
umweltrechtliche Ansprüche des Bundesstaats Maryland und verbleibende
Verbraucheransprüche gegen Rückgabe bzw. Unterlassung beigelegt werden. Die
Vereinbarung mit dem Bundesstaat Maryland umfasst ein Consent Decree, das
vom Staatsgericht Maryland genehmigt werden muss.
Die bislang gebildeten Risikovorsorgen für die Dieselthematik in Form von
Rückstellungen basieren auf dem aktuellen Kenntnisstand. Vor dem Hintergrund
noch ausstehender finaler rechtlicher Genehmigungen sowie noch andauernder
behördlicher Abstimmungen ist die Bewertung dieser Rückstellungen weiterhin
von einer Vielzahl zum Teil ungewisser Faktoren beeinflusst und unterliegt
daher erheblichen Einschätzungsrisiken.
Neben zahlreichen anderen Automobilherstellern kann sich auch der Audi
Konzern den Risiken im Zusammenhang mit möglicherweise fehlerhaften Airbags
nicht entziehen. Es kann daher weiterhin nicht ausgeschlossen werden, dass
es zu weiteren Rückrufen kommt. Technische Untersuchungen und behördliche
Abstimmungen dauern an.
Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Kapitel
"Risiko- und Chancenbericht" - einschließlich der Abschnitte im Kapitel
"Dieselthematik" - des zusammengefassten Lageberichts im Geschäftsbericht
2017 auch aus den bis zum Aufstellungszeitpunkt erfolgten Veröffentlichungen
zur Dieselthematik und anderen möglichen Verfahren sowie aus den
Untersuchungen und Befragungen zur Dieselthematik keine wesentlichen
Änderungen.
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Nach dem 31. März 2018 ergaben sich keine weiteren Ereignisse von besonderer
Bedeutung.
VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE SOWIE EFFIZIENZKLASSEN
Nachfolgend werden die Verbrauchs- und Emissionswerte sowie die
Effizienzklassen der im Dokument genannten Personenkraftwagen dargestellt.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 16,9-1,6
Hybridelektrofahrzeuge: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 19,0-11,4
Hybridgasfahrzeuge: Kraftstoffverbrauch (CNG) in kg/100 km (kombiniert):
6,0-3,3
CO2-Emissionen in g/km (kombiniert): 394-36
Effizienzklassen: G-A+
Die Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie
Effizienzklassen bei Spannbreiten erfolgen in Abhängigkeit vom verwendeten
Reifen-/Rädersatz.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den
offiziellen, spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem
"Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den
Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen
Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH,
Hellmuth-Hirth-Str. 1, 73760 Ostfildern-Scharnhausen (www.dat.de),
unentgeltlich erhältlich ist.
DISCLAIMER
Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete
Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind
naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen
Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die Zahlen
in Klammern stellen die Werte des vergleichbaren Vorjahreszeitraums dar.
Kontakt:
[email protected]
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27.04.2018 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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(General Standard), Hamburg, München, Stuttgart;
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679987 27.04.2018
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