08.11.2021
pferdewetten.de AG DE000A2YN777
Original-Research: pferdewetten.de AG (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: pferdewetten.de AG - von Montega AG Einstufung von Montega AG zu pferdewetten.de AG Unternehmen: pferdewetten.de AG Anlass der Studie: Update Details zum Einstieg ins Retail-Geschäft klingen vielversprechend pferdewetten.de hat jüngst den finalen Entschluss zum Einstieg ins Sportwetten-Retail-Geschäft bekannt gegeben. In diesem Zusammenhang passte das Management aufgrund von daraus resultierenden Anlaufkosten sowie einer unter den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung in H2 die Guidance für das laufende Jahr an. Im Rahmen einer Telefonkonferenz gab der CEO nun einige Hintergrundinformationen dazu. Erste Einzelheiten zum Einstieg ins stationäre Sportwettengeschäft: Nach der inzwischen erfolgten notariellen Beurkundung des Kooperationsvertrags wartet pferdewetten.de nun noch auf die behördliche Freigabe zur Lizenzerweiterung für das Shop-Geschäft. Nach Unternehmensangaben ist dies jedoch reine Formsache, sodass mit der Freigabe noch im November zu rechnen ist. Anschließend könnte pferdewetten.de unmittelbar mit der Akquise von Shops beginnen. Konkret rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg der Franchise Shops auf 156 Stück innerhalb von 48 Monaten. Daraus würden dann gemäß interner Planung ein Break-Even im dritten Jahr sowie jährliche Wetteinsätze i.H.v. 193 Mio. Euro, ein Hold bzw. Rohertrag von 55 Mio. Euro und ein EBIT von 1,6 Mio. Euro im vierten Jahr resultieren. [Tabelle] Vorteile aus dem Einstieg in das Retail-Geschäft sehen wir vor allem in potenziellem Cross-Selling sowie einer höheren Kundenbindung. So können Shop-Kunden perspektivisch z.B. durch die im Shop notwendige Kundenkarte ohne zusätzliche Legitimation auch das Online-Angebot im Bereich der Sportund Pferdewetten sowie dem Casino nutzen. Umgekehrt könnte die Online-Pferdewette in die Shops integriert werden. Darüber hinaus gibt es im Retail-Wettgeschäft (bisher) keine Wetteinsatzlimits, wie es im Online-Bereich seit Einführung des Glücksspielstaatsvertrags der Fall ist. Zudem sollte sich die Marge in der Online-Sportwette erhöhen, da das Unternehmen nun über eine eigene Software verfügt und nicht mehr einen Teil der Erlöse an den bisherigen Softwareprovider BetConstruct abführen muss. Auch die Flexibilität bei z.B. Anpassungen des Produktangebots oder der Internationalisierung dürfte steigen. Perspektivisch ist durch die eigene Software analog zur Pferdewette auch ein (White-Label) Dienstleistungsgeschäft denkbar. Risiken sehen wir vor allem in einem langsameren Aufbau der Shop-Anzahl, da pferdewetten.de eine Einigung mit zahlreichen individuellen Franchisenehmern finden muss. Letztlich könnte sich durch eine Verzögerung dann auch das Erreichen der Gewinnschwelle verschieben. Jahresziele aufgrund von Anlaufkosten und temporärer operativer Schwäche angepasst: Für den Aufbau des stationären Sportwettengeschäfts kalkuliert pferdewetten.de mit Kosten i.H.v. bis zu 8,0 Mio. Euro für Personal, IT, Miete, Beratung, Due Diligence sowie lizenzrechtliche Themen. Davon sollen noch im laufenden Jahr etwa 1,6 bis 2,0 Mio. Euro anfallen. Neben diesen Anlaufkosten belastet kurzfristig auch eine schwache operative Entwicklung im Bereich der Sportwette, wo es zu einigen überdurchschnittlich hohen Auszahlungen im Rahmen der Bundesliga, Champions League und Europa League gekommen ist (MONe: EBIT-Belastung in Q3 von ca. 3,0 Mio. Euro). Darüber hinaus haben im Oktober einige Kunden in einem der bekanntesten Pferderennen der Welt, dem Prix de l'Arc de Triomphe, einen hohen sechsstelligen Betrag gewonnen, wodurch das Ergebnis in Q4 belastet wird. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Anlaufkosten sowie der schwächeren operativen Entwicklung der letzten Wochen passte der Vorstand nun die EBIT-Prognose für das laufende Geschäftsjahr auf -1,7 bis -2,7 Mio. Euro an (zuvor: 3,0 bis 4,0 Mio. Euro). Neben den Belastungen in 2021 wird mit 4,5 bis 5,0 Mio. Euro der Großteil der Kosten für den Aufbau des stationären Sportwettengeschäfts erst in 2022 die GuV belasten. Die übrigen Kosten i.H.v. 1,0 bis 1,9 Mio. Euro fallen dann in 2023 an. Wir werden die Effekte aus der operativen Schwäche der letzten Wochen sowie die Auswirkungen des Einstiegs ins stationäre Sportwettengeschäft nach Ablauf einer bis maximal Ende November geltenden Rücktrittsfrist in unser Bewertungsmodell einarbeiten. Wie die zukünftige Ergebnisentwicklung von pferdewetten.de aussehen könnte, hat das Unternehmen im Rahmen der gestrigen Telefonkonferenz bereits durch eine erste mittelfristige Vision gezeigt. Demnach soll sich das EBIT, ausgehend vom Mittelwert der angepassten Guidance des laufenden Jahres, bis 2025 auf 12,8 Mio. Euro signifikant verbessern. Da wir bisher in unserem DCF-Modell im Jahr 2025 mit einem EBIT i.H.v. 9,7 Mio. Euro gerechnet hatten, dürfte sogar eine etwas konservativere Modellierung trotz der kurzfristigen Ergebnisverschlechterungen auf einen höheren Fair Value hinauslaufen. [Tabelle] Fazit: pferdewetten.de hat spannende Details hinsichtlich des Einstiegs ins stationäre Sportwettengeschäft bekannt gegeben. Bis zum Ablauf der Rücktrittsfrist lassen wir unser Bewertungsmodell jedoch unverändert. Da aktuell für uns die Chancen überwiegen und die ersten Indikatoren auf einen höheren Fair Value hindeuten, bekräftigen wir unsere Kaufempfehlung. +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++ Über Montega: Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/23050.pdf Kontakt für Rückfragen -------------------übermittelt durch die EQS Group AG.------------------- Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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