22.02.2023
Knaus Tabbert AG DE000A2YN504
Original-Research: Knaus Tabbert AG (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: Knaus Tabbert AG - von Montega AG Einstufung von Montega AG zu Knaus Tabbert AG Unternehmen: Knaus Tabbert AG Anlass der Studie: Update 2023 im Zeichen der Effizienzsteigerung – Teilautomatisierung sowie Prozessoptimierungen im Fokus bei Morelo Im Rahmen eines Field Trips hatten wir die Möglichkeit, gemeinsam mit einigen Investoren einen tiefen Einblick in die Marke Morelo zu erhalten und neben einer Präsentation des Geschäftsführers, Robert Crispens, die Produktion zu besichtigen. Die im Folgenden dargestellten wesentlichen Aspekte haben u.E. die starke Positionierung der Luxus-Marke unterstrichen und somit die Attraktivität der Equity Story bestätigt. Zudem hat das Unternehmen heute für Beständigkeit im Management gesorgt und die Vorstandsverträge von Gerd Adamietzki (CSO) und Werner Vaterl (COO) bis 2028 verlängert, was wir begrüßen. Starker Track Record – Umsatzwachstum ungebrochen und Nachfrage weiterhin hoch: Der Erfolg von Morelo wird mit Blick auf die Kennzahlen in untenstehender Tabelle deutlich. Seit Gründung in 2010 blickt das Management auf einen Track Record, der durch eine kontinuierlich gestiegene Stückzahl verkaufter Fahrzeuge stets zunahm. Neben den nach wie vor eingehenden Neuaufträgen verfügt Morelo über einen hohen Auftragsbestand (u.a. 140 Fahrzeuge der Empire Produktlinie – die größten Modelle mit einem Listenpreis von 700.000 Euro), was eine entsprechende Visibilität für weitere Erlössteigerungen der Luxus-Marke gibt. Die wertgeschätzte Fahrzeugqualität wird nicht zuletzt dadurch illustriert, dass Kunden derzeit bereit sind, nach Unterzeichnung eines Kaufvertrages rund zwei Jahre auf die Auslieferung ihres Reisemobils zu warten. [Tabelle] Die starke bisherige sowie künftige Entwicklung fußt u.E. vor allem auf den folgenden Leitlinien der Unternehmensphilosophie, die uns im Laufe des Field Trips positiv aufgefallen sind und in den nächsten Abschnitten einzeln aufgegriffen werden: - Konsequente Kundenorientierung „Kunde ist König“ als gelebte Praxis – Fokus auf After-Sales-Service: Insbesondere wurde vor Ort die konsequente Kundenorientierung deutlich. So liegt beispielsweise der Personalanteil im After-Sales mit >10% deutlich über dem Branchendurchschnitt. Ein starker Fokus liegt hier darauf, die Kundenbindung auch nach dem Kauf weiter hoch zu halten, was durch diverse Kunden-Events erreicht wird. So veranstaltet das Unternehmen im Mai das viertägige „Morelo Open“, bei denen mehrere tausend Reisemobil-Besitzer das Werksgelände ansteuern, um sich mit der Community auszutauschen und zeitgleich Serviceleistungen wie z.B. Inspektionen in Anspruch zu nehmen. Morelo als attraktive Arbeitgebermarke – Personalausbau ab 2024 in Sicht: Neben den Kunden stehen auch die etwa 450 Mitarbeiter im Zentrum der Unternehmensphilosophie. Bei dem Rundgang zeigten sich die Investoren von der auffallend angenehmen Atmosphäre, dem Umgangston unter den Mitarbeitern und den Arbeitsbedingungen sehr angetan. Nachdem der Personalbestand in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut wurde, fokussiert sich das Management in 2023 auf die interne Weiterbildung, um die Produktivität weiter zu erhöhen. Somit dürfte die Basis für weiteres Wachstum ab 2024 geschaffen werden, ohne die Überstundenzahl der Beschäftigten weiter steigen zu lassen (2020: 27.000 h; 2021: 31.000 h; 2022: 42.000 h). Um die Arbeitsmarktattraktivität der Region (Oberfranken) zu erhöhen und ab 2024 entsprechend qualifizierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen, engagiert sich die Geschäftsführung beispielsweise im regionalen Wohnungsbau und hat mit dem „Caravan-Techniker“ einen neuen Ausbildungsberuf geschaffen. Effizienzsteigerungen in 2023 durch verbesserte Produktionstechnik visibel: Flankierend zur Weiterbildung des Personals sollte die zunehmende Automatisierung der Produktion in höheren Fertigungszahlen resultieren. Zum einen werden voraussichtlich in H1 bereits installierte Maschinen im Bereich der Holzverarbeitung in Betrieb genommen, die vorbereitende Tätigkeiten vollautomatisiert übernehmen. Insbesondere dürfte jedoch die Etablierung einer zweiten Fertigungslinie zu einer starken Kapazitätserhöhung führen (bisher: etwa 550 Fahrzeuge p.a.; danach: 900-1.200 Stk.), was die aktuell deutlich zu langen Lieferzeiten signifikant reduzieren wird. Die zweite Fertigungsstraße wird es Morelo zudem ermöglichen, die größeren Fahrzeugmodelle ausschließlich auf der neu entstehenden Linie zu fertigen. Durch die großen Unterschiede in der Produktionszeit (etwa 2.000 Arbeitsstunden für einen Grand Empire vs. 400 h für kleinere Modellreihen wie z.B. Loft), werden beide Linien effizienter, sodass auf der bereits vorhandenen Produktionsstrecke erheblich mehr Fahrzeuge fertiggestellt werden können. Darüber hinaus dürfte der geplante Softwareeinsatz das Risiko menschlicher Fehler in einer bisher stark manufakturgetriebenen Fertigungsweise reduzieren. So wird künftig der Workflow softwareseitig unterstützt, was wiederum positiv auf die Effizienz wirken sollte. Das dabei entstehende Investitionsvolumen dürfte sich für die Marke Morelo in 2023 auf etwa 15 Mio. Euro belaufen und damit einen nicht unwesentlichen Anteil der Gruppen-CAPEX ausmachen (MONe: etwa 50 Mio. Euro). Starkes Margenprofil profitiert von hoher Fertigungstiefe (>85%): Die Marke Morelo weist in der Gruppe die höchsten EBITDA-Margen und dürfte in 2022 die Profitabilität auf dem hohen Niveau gehalten haben. Entsprechend hat Morelo einen signifikanten Beitrag zum Erreichen der Guidance in 2022 beigetragen (EBITDA-Anteil 2022e: 25,2% vs. Umsatz 2022e 12,5%). Unseres Erachtens profitiert das Unternehmen insbesondere von der hohen Fertigungstiefe, die bei über 85% liegt. Nach Aussagen der GF werden in der Möblierung, der Kernwertschöpfung des Unternehmens, kaum Teile zugekauft. [Tabelle] Trotz der starken Kundenbindung und der geschätzten Morelo-Qualität dürften die deutlich gestiegenen Inputkosten nicht vollumfänglich bzw. erst nachgelagert an die Kunden weitergereicht werden. Entsprechend erachten wir die beschriebenen Effizienzmaßnahmen als notwendig, um die starke Ertragslage zu halten und perspektivisch auch weiter auszubauen. Fazit: Insgesamt hat der Field Trip nochmals den starken Entwicklungsprozess der Branche verdeutlicht. Die Nachfrage ist durch das veränderte Reiseverhalten in der Corona-Pandemie explodiert und dürfte durch die Besinnung auf den Urlaub im eigenen Land anhalten. Die Investitionen in die steigende Produktionseffizienz sind u.E. beispielhaft für die gesamte Knaus-Gruppe und dürften die Profitabilität in den kommenden Jahren deutlich verbessern. Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir unsere Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 65,00 Euro. +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++ Über Montega: Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/26453.pdf Kontakt für Rückfragen -------------------übermittelt durch die EQS Group AG.------------------- Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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