Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
/ Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges
vbw Pressemitteilung zum Critical Raw Materials Act der EU-Kommission: vbw begrüßt Gesetzesvorhaben der EU zur Rohstoffsicherung
16.03.2023 / 13:56 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
vbw begrüßt Gesetzesvorhaben der EU zur RohstoffsicherungBrossardt: „Expertise der Wirtschaft in Rohstoffstrategie berücksichtigen“
(München, 16.03.2023). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt das Gesetzesvorhaben
der Europäischen Union, das die Versorgung Europas mit kritischen Rohstoffen stärken soll. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärt: „Ein verlässlicher und bezahlbarer Rohstoffbezug ist zentral für die Wirtschaft. Es ist gut, dass die EU Maßnahmen ergreifen will. Der verstärkte
Abbau strategisch wichtiger Rohstoffe
innerhalb der EU, schnellere
Genehmigungsverfahren für Projekte, der wachsende Fokus auf
wiederverwertete Rohstoffe und
diversifizierte Importe wichtiger Rohstoffe sind Ansätze, die umgesetzt werden müssen, um unseren Rohstoffbedarf zu sichern.“
Der Vorschlag der EU-Kommission sieht den
Abbau strategisch wichtiger Rohstoffe innerhalb der EU in einem Umfang von
mindestens zehn Prozent bis 2030 vor. Weitere
15 Prozent dieser Rohstoffe sollen über
Recycling gewonnen werden. Bis 2030 soll der
Import kritischer Rohstoffe, wie etwa Lithium oder Kobalt, aus
einzelnen Drittländern nicht über
65 Prozent liegen, um Abhängigkeiten zu vermeiden. Darüber hinaus sollen künftig mindestens 40 Prozent der in der EU verbrauchten wichtigen Rohstoffe vor Ort verarbeitet werden.
Allerdings erwartet die vbw, dass bei der weiteren Ausgestaltung der europäischen Rohstoffstrategie das
Praxiswissen der Wirtschaft einbezogen wird. „Der vorgesehene Ausschuss für kritische Rohstoffe, der von den Mitgliedsstaaten besetzt werden soll, muss in seinen Bewertungen dringend die Expertise der Wirtschaft berücksichtigen. Hier ist Praxisnähe maßgebend, etwa bei der
Einschätzung kritischer Rohstoffe. Die langjährige Studienreihe der vbw ‚
Rohstoffsituation der bayerischen Wirtschaft‘ veranschaulicht den Mehrwert einer wirtschaftsnahen, differenzierten und dauerhaften
Analyse der Rohstoffmärkte. Die laut Studie seit Jahren wachsende Zahl der kritischen Rohstoffe belegt zudem den akuten politischen und unternehmerischen Handlungsdruck“, so Brossardt.
Aus Sicht der vbw müssen angedachte Stresstests aufgrund der
hohen Dynamik der Rohstoffmärkte regelmäßig durchgeführt werden. „Wie in der Rohstoff-Studie der vbw muss eine engmaschige Analyse des Rohstoffbezugs angestrebt werden. Nur so können die vielfältigen Kriterien rund um Abbau, Handel, Transport und Verarbeitung von Rohstoffen verlässlich eingeordnet werden“, mahnt Brossardt und ergänzt abschließend: „Die EU will der steigenden Unsicherheit beim Rohstoffbezug auch durch strategische Reserven entgegenwirken. Es muss dabei bleiben, dass es
keine verpflichtende Bevorratungsvorgaben für Unternehmen gibt.“
Kontakt: Alexander Perschel, Tel. 089-551 78-203, E-Mail:
[email protected]
Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG.
Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.