Aktuell zu Ihren Aktien – Kursbewegende Meldungen in kompakter Form

An dieser Stelle bieten wir Ihnen einen Überblick über die interessantesten Unternehmensnachrichten – vom Blue Chip bis zum Nebenwert. Boersengefluester.de fasst den Inhalt kompakt zusammen und gibt eine kurze Einschätzung. Damit sind Sie stets auf dem aktuellen Stand.

Kurznachrichten

 


Kurznachrichten-Archiv 2014:  Februar  · Januar  2013:  Dezember  · November  ·  Oktober  ·  September  ·  August  ·  Juli


 

13. Januar, 2014

Der Vieltraderbroker Sino hat die Höhe der – bislang nur angedeuteten – Sonderdividende für das Geschäftsjahr festgezurrt. Demnach soll zur Hauptversammlung am 20. März 2014 eine Gewinnbeteiligung von insgesamt 0,55 Euro pro Aktie ausgekehrt werden. Die Dividende setzt sich aus einer „normalen“ Dividende von 0,11 Euro sowie einem Bonus von 0,44 Euro aus der Einbringung des Anteils an der Düsseldorfer tick Trading Software AG in eine Tochter der börsennotierten Sino zusammen. Im Zuge des Deals wurden stille Reserven gehoben. „Gleichzeitig sind wir über die letzten Quartale kontinuierlich operativ profitabel – mit steigender Tendenz. Dies macht aus unserer Sicht nicht nur die Ausschüttung des kompletten operativen Jahresergebnisses des vergangenen Geschäftsjahrs möglich, sondern überdies auch eine Sonderdividende“, erklärt Firmengründer Ingo Hillen die Entscheidung. Zudem zeigte sich der Vorstand auch für das laufende Jahr optimistisch. Nach einem jahrelangen Niedergang hat sich die Sino-Aktie seit Ende September 2013 kontinuierlich nach oben entwickelt. Die Dividendenrendite beträgt nun immerhin 15 Prozent. Das könnte in den kommenden Wochen weitere Investoren anlocken, auch wenn die Ausschüttung am Tag nach der HV natürlich vom Kurs abgezogen wird. Und bei marktengen Titeln wie Sino kann der Abschlag, sofern sich nach der Auszahlung viele Anleger aus dem Titel verabschieden, auch über das rechnerische Maß hinausgehen. Das sollten Interessenten nicht vergessen.


Nachdem der ehemalige Großaktionär Cross Informatik GmbH auf der Hauptversammlung im Februar 2013 noch kurzerhand den Dividendenbeschluss von 0,10 auf 0,31 Euro pro Anteilschein erhöht hatte, geht Triplan für das Geschäftsjahr 2012/13 nun mit einem Dividendenvorschlag von 0,12 Euro je Aktie ins Rennen. So steht es in der gerade veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung am 20. Februar 2014 im Dorint Hotel Sulzbach (Taunus). Es ist zu erwarten, dass der Tagesordnungspunkt auf dem diesjährigen Aktionärstreffen auch entsprechend umgesetzt wird. Grund: Im September 2013 hatte Cross Informatik – die Investmentgruppe ist unter anderem auch beim SAP-Dienstleister All For One Midmarket engagiert – ihren Anteil an dem Ingenieurdienstleiter aus Bad Soden an die ebenfalls aus Österreich stammende Anlagenbaugesellschaft Kresta Industries verkauft. Der Börsenwert von Triplan beträgt knapp 25 Mio. Euro. Davon sind allerdings nur 11,19 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen. Für das laufende Jahr rechnet die Gesellschaft mit Erlösen von 52 Mio. Euro und einem operativen Ergebnis von etwa 3,1 Mio. Euro. Gemessen daran ist die Triplan-Aktie immer noch vergleichsweise preiswert. Auf Basis des aktuellen Kurses von 2,60 Euro entspricht der Dividendenvorschlag zudem einer stattlichen Rendite von 4,6 Prozent.


Um 25 Prozent auf in der Spitze 0,97 Euro gewann die Aktie von bmp media investors nach einer Empfehlung im Anlegermagazin „Der Aktionär“ an Wert. Vorstandschef Oliver Borrmann hatte dort in einem Kurzinterview auf die gute Entwicklung der zwei Beteiligungen Castaclip und Iversity hingewiesen. Zudem wurde das Anfang Dezember 2013 von Montega ausgegebene Kursziel von 1,35 Euro nochmals genannt. Boersengefluester.de hatte zuletzt regelmäßig über die knackige Investmentstory von bmp berichtet. Scheint so, als ob der Titel nun endlich zündet. Wichtig wäre, wenn der Small Cap endlich auch das Penny-Stock-Terrain hinter sich lassen würde. Die Kapitalisierung der Berliner beträgt 17,3 Mio. Euro. Der Substanzwert (NAV) belief sich zum Ende des dritten Quartals auf 0,95 Euro pro Aktie.


Dialog Semiconductor hat erneut die Prognose zum Umsatz für 2013 erhöht. So rechnet der Halbleiterspezialist nun mit Erlösen von rund 910 Mio. Dollar – umgerechnet sind das etwa 666 Mio. Euro. Erst Mitte Dezember hatte die TecDAX-Company das Umsatzziel von ursprünglich  826 bis 851 Mio. Dollar auf mindestens 866 Mio. Dollar revidiert. Den Cashbestand gibt die Gesellschaft zum Jahresende 2013 mit 186 Mio. Dollar an. Per 30. September 2013 wirkten dem allerdings rund 295 Mio. Dollar an langfristigen Finanzverbindlichkeiten entgegen. Der Börsenwert des Smartphonezulieferers beträgt rund 1,01 Mrd. Euro. An der Börse hat sich der Titel beinahe zu einem Tradinginvestment entwickelt. Seit 2010 bewegt sich die Notiz in einer vergleichsweise breiten Seitwärtsspanne zwischen grob 10 und 18 Euro. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Notiz von Dialog bleiben die Nachrichten von Apple und Samsung. Für boersengefluester.de bleibt der TecDAX-Wert überdurchschnittlich interessant.




 

10. Januar, 2014

Am 15. Januar 2014 wird Dieter Fischer, Vorstandschef von Fortec Elektronik, bei  Salutaris Capital Management in München präsentieren. Die von dem Small-Cap-Experten Michael Kollenda geführte Vermögensverwaltung organisiert regelmäßig Veranstaltungen, auf denen sich interessante Nebenwerte vorstellen. Boersengefluester.de hatte bereits mehrfach über Fortec Elektronik berichtet. Die Gesellschaft verdient seit einer halben Ewigkeit regelmäßig Gewinne und schüttet stets ansehnliche Dividenden aus. Zur Hauptversammlung am 20. Februar 2014 in München steht eine Gewinnbeteiligung von erneut 0,50 Euro pro Anteilschein zur Abstimmung. Trotz der zuletzt starken Kursentwicklung kommt der Titel damit noch immer auf eine Rendite von 4,1 Prozent. Das Papier ist ein tolles Langfristinvestment – auch für eher konservative Anleger. Der Börsenwert beträgt rund 36 Mio. Euro.


Die Uhr tickt unaufhörlich gegen Aleo Solar. Statt der erlösenden Meldung über einen möglichen Investor, der die zur Disposition stehenden Anteile der Robert Bosch GmbH übernimmt, gab der Solarmodulhersteller erste Zahlen für 2013 bekannt: Demnach fiel bei einem mehr als halbierten Umsatz von 124,5 Mio. Euro ein Verlust von annähernd 70 Mio. Euro an. Dieses Minus sieht noch drastischer aus, als es die ohnehin schon schlechten Neun-Monats-Zahlen befürchten ließen. An der Börse kommt der Titel dennoch auf eine Bewertung von gut 90 Mio. Euro. Bis Ende März 2014 hat Großaktionär Bosch die Finanzierung zugesichert. Ohne diese Patronatserklärung wären bei Aleo Solar vermutlich längst die Lichter aus und die Kapitalisierung auf einen Bruchteil des aktuellen Werts geschrumpft. Aber auch so lässt sich die momentane Kurshöhe kaum rechtfertigen. Mit Sicherheit versucht Bosch, die Braut so schön es eben geht zu machen und alle möglichen Risiken in den 2013er-Abschluss zu stecken. Angebissen hat bislang allerdings noch niemand, auch wenn die Gerüchteküche zwischenzeitlich heiß brodelte. Bosch war 2009 bei Aleo Solar eingestiegen und hält zurzeit 90,71 Prozent der Anteile.


Nach der kleinen Schwächephase von Mitte November bis Mitte Dezember hat die Notiz von Norma Group wieder Fahrt aufgenommen und nimmt Rekordhöhen oberhalb von 39 Euro ins Visier. Die Analysten der Berenberg Bank haben das Kursziel für den Hersteller von Verbindungstechniken für industrielle Anwendungen von 42,50 auf 44 Euro heraufgesetzt und empfehlen den Titel zum Kauf. Die in der Nähe von Frankfurt in Maintal beheimatete Gesellschaft kommt derzeit auf ein KGV von rund 15 und eine Dividendenrendite von knapp zwei Prozent. Super günstig ist das nicht mehr. Für Anleger, die bei der Aktienauswahl auf den Relative-Stärke-Ansatz vertrauen, ist das Papier jedoch goldrichtig. Norma kam im April 2011 zu einem Kurs von 21 Euro an die Börse. Eine gute Neuemission also – auch wenn es im Zuge der Euro-Krise wenige Monate nach dem Start zunächst einmal kräftig bergab ging. Im Tief verlor die Norma-Aktie 2011 bis auf unter 12 Euro an Wert. Seit dem geht es  aber kontinuierlich bergauf. Im März 2013 stieg Norma vom SDAX in den MDAX auf und ersetzt dort den Anteilschein von Vossloh.


Für die Aktionäre von Intershop lässt sich 2014 sehr ordentlich an. Bislang steht bereits ein Kursplus von 24 Prozent zu Buche. Nun versucht die Notiz des Anbieters von E-Commercesoftware erneut, die Marke um 1,80 Euro nachhaltig nach oben zu durchstoßen. Zuletzt war dieser Versuch gescheitert. Diesmal schaut es jedoch nach einem erfolgreichen Ausbruch aus. Die nächsten Widerstände warten aber bereits im Bereich um 2 Euro. Fundamentale Neuigkeiten gibt es bei der Gesellschaft aus Jena nicht – abgesehen von einer Stimmrechtserhöhung der Luxemburger Fondsgesellschaft Axxion. Die Zahlen für 2013 sind für den 19. Februar angesetzt. Boersengefluester.de setzt den Titel von Halten auf Kaufen herauf.




 

09. Januar, 2014

aap Implantate hat das zuletzt avisierte Umsatzziel von 40 Mio. Euro für 2013 erreicht. Auch beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird der Spezialist für Biomaterialien und Implantate für die Anwendung in der Orthopädie sein Ziel von rund 7 Mio. Euro erreichen. Damit hat sich der scharfe Kursanstieg seit dem Frankfurter Eigenkapitalforum im November 2013 als gerechtfertigt erwiesen. In den vergangenen zwei Monaten zog die Notiz um 45 Prozent an und beförderte die Marktkapitalisierung auf immerhin 70,5 Mio. Euro. Für 2014 bestätigten die Berliner die bisherige Erlösplanung von 44 Mio. Euro. Beim EBITDA kalkuliert die Gesellschaft mit einem Wert von 6 bis 8 Mio. Euro. In den bisherigen Präsentationen war allerdings stets von einem EBITDA-Anstieg um 15 Prozent – auf dann 8,05 Mio. Euro – die Rede. Zumindest hier hält sich die Gesellschaft also bedeckter als bislang. Selbst wenn das Managementteam um Vorstandschef Biense Visser für eher konservative Prognosen bekannt ist, findet sich beim Ausblick eben doch das berühmte Haar in der Suppe. Für die weitere Kursentwicklung ist das zunächst einmal nicht wirklich förderlich.


Noch immer hat sich der Aktienkurs des Medienunternehmens Edel charttechnisch festgefahren. Zunächst wartet bei 2,30 Euro eine Hürde. Anschließend stellen sich die bisherigen Zwölf-Monats-Höchststände von April/Mai bei rund 2,50 Euro in den Weg. Bewertungsmäßig wären deutlich höhere Kurse locker drin. Das Hamburger Researchhaus setzt den fairen Wert für den Small Cap bei 3,50 Euro an. Für das jüngste Geschäftsjahr zahlt Edel erneut eine steuerfreie Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein. Das entspricht einer Rendite von stattlichen 4,3 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 20. Mai 2014 statt. Zuletzt ließ Edel durch den Kauf des Jazzlabels MPS (Musik Produktion Schwarzwald) von Universal Music aufhorchen. Vorstandschef Michael Haentjes zeigte sich von dem Deal angetan: „Das Repertoire passt zu Edel wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.“ Zudem hat die Gesellschaft angekündigt, ihr Aktienrückkaufprogramm auch im laufenden Jahr fortzuführen. 2013 hatten die Hamburger bereits mehr als eine halbe Million eigene Anteilscheine erworben. Insgesamt darf Edel bis zu 2,27 Millionen Aktien kaufen. Für boersengefluester.de bietet Edel eine klangvolle Investmentstory, die momentan nur ansatzweise vom Finanzmarkt honoriert wird. Kapitalisiert ist das Unternehmen zurzeit mit 52,7 Mio. Euro.


Noch in der laufenden Woche wollte der insolvente Fernsehgerätehersteller Loewe einen Investor präsentieren. Passiert ist bislang freilich nichts. Offenbar verschiebt sich das Prozedere ein wenig nach hinten. An der Börse macht sich derweil dennoch leise Hoffnung breit – dabei dürften die Aktionäre auch im Fall einer Neubelebung hinten anstehen. Grund: Dem Vernehmen nach soll das operative Geschäft von der Aktienhülle getrennt werden. Der japanische Elektrokonzern Sharp hält 28,8 Prozent an Loewe, der französische Netzwerkspezialist LaCie ist mit 2,9 Prozent engagiert. Der chinesische TV-Hersteller Hisense ist lediglich ein strategischer Partner, schießt aber kein Geld dazu. Auf dem aktuellen Niveau ist der Börsenmantel mit 12,3 Mio. Euro bewertet. Für einen klassischen Pleitewert wäre das allerdings viel zu viel. Ein extrem heißer Zock also! Normalerweise machen Investoren besser einen großen Bogen um derartige Konstellationen.


Mit einem Verlust von 16 Prozent zählt die Aktie der Hansa Group zu den schwächsten heimischen  Werten aus den vergangenen vier Wochen. Der auf Haushaltswaschmittel spezialisierte Raffineriekonzern leidet unter zu hohen Kosten und muss dringend seine Bilanz in Ordnung bringen. Zurzeit befindet sich die Gesellschaft in Verhandlungen mit den Kreditbanken. Bis Ende Januar 2014 wurde eine Stillhaltefrist vereinbart. Mitte 2013 hatte die Gesellschaft aus Genthin in Sachsen-Anhalt bereits 10 Mio. Euro (brutto) über eine Kapitalerhöhung, die vom Hauptaktionär getragen wurde, eingenommen. Per Ende September betrug die Eigenkapitalquote knapp 23 Prozent. Inklusive der Pensionsrückstellungen sitzt Hansa allerdings auf Nettofinanzschulden von rund 124 Mio. Euro – bei einem Börsenwert von knapp 64 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund relativiert sich auch das auf den ersten Blick ansprechende Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,75. Die Analysten der BankM haben die Bewertung angesichts der Restrukturierungsmaßnahmen ausgesetzt. Der Titel ist also eine ganz heiße Kiste. Wer sich hier engagiert, spielt mit dem Feuer. Wenn die Gespräche mit den Banken zu einem guten Ende führen, könnte der Kurs rasant anziehen. Der Hebel wirkt allerdings genauso in die andere Richtung.


Wie aus dem Nichts hat der Kurs von Stratec Biomedical Fahrt aufgenommen und sich der Marke von 34 Euro genähert. Begleitende Meldungen, die die plötzliche Kauflaune erklären, suchen Anleger vergeblich. In der kommenden Woche wird der Hersteller von Analyse- und Diagnostiksystemen auf der viel beachteten J.P. Morgan Healthcare Conference in San Francisco präsentieren. Am 20. Januar steht dann ein Vortrag auf der Kapitalmarktkonferenz von Kepler Cheuvreux & UniCredit in Frankfurt an. Bis 22. Januar werden sich dort im Luxushotel Villa Kennedy mehr als 130 Gesellschaften  vor Investoren vorstellen. Möglich, dass sich einige Anleger bereits vorab ein paar Stück neu ins Depot gelegt haben. Stratec Biomedical musste im vergangenen Jahr einige Rückschläge einstecken und rechnete zuletzt für 2013 bei Erlösen von 127 bis 138 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spanne von 17,8 bis 21,4 Mio. Euro. Der Börsenwert des Medtechkonzerns beträgt 398 Mio. Euro. Das entspricht gut dem Vierfachen des Buchwerts. Das KGV beträgt fast 20. In den kommenden Jahren will Stratec zwar das Wachstumstempo wieder forcieren. Wirklich günstig ist der Titel allerdings nicht – unterm Strich wohl eine Haltenposition. Knapp 42 Prozent der Aktien befinden sich im Besitz von Firmengründer Hermann Leistner. Die restlichen Stücke sind im Streubesitz. Grundsätzlich käme die Gesellschaft damit als Übernahmekandidat in Frage.




 

08. Januar, 2014

Die Analysten von HSBC haben die Biotest-Aktie von „Übergewichten“ auf „Neutral“ herabgestuft. Nach Einschätzung der Briten sei das Chance –Risiko-Verhältnis für den Pharmatitel auf dem jetzigen Kursniveau ausgeglichen. Das Kursziel für den SDAX-Wert haben die Experten allerdings von 64 auf 83 Euro heraufgesetzt. Seit Ende Dezember konsolidiert die Biotest-Aktie ein wenig. Auf Zwölf-Monats-Sicht steht allerdings eine starke Performance von rund 50 Prozent zu Buche. Bis zum HSBC-Ziel hätte die Vorzugsaktie von Biotest noch ein Potenzial von rund 13 Prozent. Hauck & Aufhäuser setzt den fairen Wert für Biotest derzeit bei 97 Euro an. Auf mittlere Sicht traut boersengefluester.de dem Anteilschein des Blutplasmaspezialisten dieses Niveau ebenfalls zu.


Deutschlands heißeste Biotechaktie bleibt Sygnis. Allein seit Jahresbeginn 2014 hat das Papier in der Spitze um 120 Prozent auf 11,22 Euro an Wert gewonnen. Auf Vier-Wochen-Sicht türmt sich die Performance auf 298 Prozent. Der Börsenwert beläuft sich mittlerweile auf 118,2 Mio. Euro. Die Vision von Sygnis ist, einer der führenden Entwickler und Vermarkter von DNA-Technologien zu werden. Mit dem TecDAX-Konzern Qiagen hat die deutsch-spanische Gesellschaft bereits einen prominenten Partner an Bord. Den Break Even will die aus der früheren Lion Bioscience entstandene Firma im laufenden Jahr erreichen und ab 2015 in die Gewinnzone wechseln. Ende Oktober 2013 hatte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung zu 2,65 Euro pro Stück platziert. Im Dezember wurde die Maßnahme erfolgreich abgeschlossen. Der Mittelzufluss betrug brutto 3,1 Mio. Euro. Auf dem heutigen Kursniveau hätte das Management für diese Finanzspritze lediglich 345.000 Aktien – statt der tatsächlichen 1.170.532 Papiere – ausgeben müssen. Aber das ist eine akademische Feststellung. Fakt ist: Über viele Monate interessierte sich kaum jemand für die Sygnis-Aktie. Der Titel lag wie ein Stein im Markt. Das hat sich nun komplett gewandelt. Die Analysten gingen zuletzt  davon aus, dass Sygnis im Jahr 2016 Erlöse von rund 8 Mo. Euro erzielen könnte. Keine Frage: Der Small Cap bietet eine knackige Investmentstory. Die jüngste Kursexplosion lässt sich anhand der gegenwärtigen Nachrichtenlage allerdings nicht mehr nachvollziehen. Nur noch extrem risikobereite Investoren bleiben hier engagiert.


In der Nebenwerteszene genießt die Aktie des vor allem in Süddeutschland aktiven Gewerbeimmobilienspezialisten VIB Vermögen schon seit längerer Zeit einen prima Ruf. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat die Notiz um rund 75 Prozent an Wert gewonnen. Beim aktuellem Kurs von 11,66 Euro kommt die Gesellschaft auf einen Börsenwert von gut 258 Mio. Euro. 76,5 Prozent sind davon dem Streubesitz zuzurechnen. Die Kreissparkasse Biberach, die unter anderem ein knappes Viertel der Stammaktien des SDAX-Konzerns Biotest hält, besitzt annähernd zehn Prozent der VIB-Aktien. Das auf Finanztitel spezialisierte Frankfurter Analysehaus SRC hat den Anteilschein von VIB Vermögen jetzt mit einem von 12,50 auf 13 Euro erhöhten Kursziel versehen und dabei die Einschätzung „Kaufen“ bestätigt. Ende November hatte die Gesellschaft aus Neuburg an der Donau eine Pflichtwandelanleihe im Volumen von 25,6 Mio. Euro platziert und wenig später bekannt gegeben, dass sie ein Logistikobjekt für 22 Mio. Euro in Uffenheim ( etwa 20 km von Ochsenfurt entfernt) sowie ein Fachmarktzentrum in Kulmbach für 5 Mio. Euro gekauft habe. „Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen sein gewerbliches Immobilienportfolio auf Sicht der nächsten zwölf bis 18 Monate auf ein Volumen von über 1 Mrd. Euro steigern wird und erwarten auf mittlere Sicht verstärktes Interesse institutioneller Investoren an der VIB Aktie“, sagt SRC-Gründer Stefan Scharff. Zudem weist er auf die Dividendenrendite von rund 3,5 Prozent hin. Auch für boersengefluester.de bleibt der Small Cap überdurchschnittlich attraktiv.


Sehr starker Jahresauftakt von BDI – BioEnergy International: Der Hersteller von Biodiesel- und Biogasanlagen hat von einer Tochter der Simadan Holding aus den Niederlanden einen Rekordauftrag in Höhe von 47 Mio. Euro an Land gezogen. Bei dem Projekt handelt es sich um die weltweit größte Multi-Feedstock BioDiesel-Anlage. Bei diesem Maschinentyp können diverse Rohstoffe wie Altspeiseöle, Tier- oder pflanzliche Fette zu Biodiesel verarbeitet werden. Zur Einordnung: Zum 30. September 2013 belief sich der komplette Auftragsbestand der Österreicher auf knapp 31 Mio. Euro. An der Börse kam die Nachricht bestens an: Der Kurs der BDI-Aktie zog um fast 20 Prozent auf 13,60 Euro an. Damit kommt die Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von 51,7 Mio. Euro. Das ist immer noch relativ moderat, schließlich türmen sich allein die Nettofinanzguthaben auf 40 Mio. Euro. Verbunden mit dem Großauftrag aus Holland ist die Hoffnung, dass sich die immer noch vorhandenen regulatorischen Unsicherheiten verziehen. „Es ist ein wichtiges, positives Signal an die derzeit unter der politischen Unentschlossenheit und Visionslosigkeit leidenden Biotreibstoffindustrie Europas“ sagt BDI-Vertriebsvorstand Edgar Ahn. Auf dem aktuellen Niveau nähert sich die BDI-Notiz dem bisherigen Kursziel von 15 Euro von Matelan Research spürbar an. Allerdings dürften auch die Analysten nun neu rechnen müssen.


Das Kunsthandelsunternehmen Weng Fine Art (WFA) wird im Geschäftsjahr 2013/14 (per 31. Januar) die Umsatzmarke von 8 Mio. Euro übertreffen. In den ersten sechs Monaten kamen die Krefelder auf Erlöse von 4,0 Mio. Euro. Für das zweite Halbjahr setzt Vorstandschef Rüdiger K. Wenig das zu erwartende Umsatzplus bei mehr als 40 Prozent an. Von August 2012 bis Januar 2013 kam Weng Fine Art auf Umsätze von 2,9 Mio. Euro. Demnach sollte die Untergrenze für den Gesamtjahreserlös bei rund 8,06 Mio. Euro liegen. Beim Ergebnis wird das Unternehmen erwartungsgemäß nicht an den Vorjahreswert von 1,73 Mio. Euro herankommen. Hintergrund: 2012/13 erzielte Weng Fine Art sonstige betriebliche Erträge von 0,68 Mio. Euro – ein wesentlicher Teil davon stammte aus Geschäften mit Artnet-Aktien. Dennoch rechnet Firmenlenker Weng mit dem zweithöchsten Gewinn der Firmenhistorie. Zudem betont der Firmenlenker erneut, dass er 2014 Vollgas geben will. „Wir sind finanziell hervorragend aufgestellt, um 2014 die M&A-Transaktionen und Joint-Ventures anzugehen, die wir in den letzten Monaten als besonders attraktiv identifiziert und vorbereitet haben. Diese werden die WFA auf eine neue Stufe heben.“ Erst Ende November hatte die Gesellschaft mitgeteilt, dass sie sich erneut bei Artnet eingekauft habe – zunächst mit 5,33 Prozent – und eine Aufstockung möglich sei. Eine Komplettübernahme schloss Weng gleichwohl aus. Mittlerweile hat Weng das Paket aber wieder auf 3,55 Prozent reduziert. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Anfang des Jahres bekannt gegebene Veränderung der Stimmrecht bei dem Berliner Konkurrenten. Demnach ist Anteil von 5,68 Prozent, den der Russe Vladimir Evtushenkov über die ihm zurechenbare Redline Capital an Artnet hielt, auf den Investor Sergey Skaterschikov übergegangen. Evtushenkov und Skaterschikov arbeiten jedoch eng zusammen. Faktisch hat sich daher vermutlich nichts geändert. An der Börse hat in den vergangenen Wochen die Aktie von Weng Fine Art ein wesentlich besseres Bild als der Anteilschein von Artnet abgegeben. Boersengefluester.de hatte den Anteilschein von Weng Fine Art zuletzt mit „Halten“ und für Artnet eine Kaufempfehlung genannt. Aus heutiger Sicht wäre eine umgekehrte Einschätzung besser gewesen. Grundsätzlich halten wir beide Firmen für interessant und stufen die Weng-Aktie daher herauf. Anleger sollten jedoch beachten, dass beide Papiere vergleichsweise markteng sind.


Mit einer Performance von 200 Prozent in den vergangenen 52 Wochen hat die Aktie des Spezialmaschinenbauers Manz die Aktie von Aixtron klar in den Schatten gestellt. Das Papier des TecDAX-Konzerns gewann in diesem Zeitraum gerade einmal um zehn Prozent an Wert. Nun gehen beide Unternehmen eine Kooperation ein. So liefert Manz für eine Demonstrationsmaschine im OLED-Bereich (Organische Lichtdioden, die leistungsfähiger sind als herkömmliche LED-Technik) Teile im Wert von etwa 4 Mio. Euro zu. Eingebaut wird die neue Anlage bereits in den kommenden Monaten in einem Reinraum bei Aixtron. „Der Anteil der OLED-Technologie im Displaymarkt weltweit wird rasant zunehmen. Als treibende Faktoren sehen wir Smartphones, und zunehmend auch großflächige Bildschirme”, sagt Vorstandschef Dieter Manz. Zudem bekräftigte der Firmengründer die bereits im November nach oben angepasste Messlatte für das abgelaufene Jahr: „Wir werden 2013 voraussichtlich einen Rekordumsatz zwischen 260 und 270 Mio. Euro erzielen. Nicht zuletzt durch unser Engagement im Bereich OLED bauen wir unsere Erfahrung und unsere gute Marktposition in relevanten Zukunftsmärkten weiter aus. Das Wachstumspotenzial für unser Unternehmen ist daher in den kommenden Jahren enorm.” Der Börsenwert von Manz beträgt knapp 317 Mio. Euro. Boersengefluester.de traut dem Papier weitere Kurssteigerungen zu, auch wenn die Luft allmählich wesentlich dünner wird. Auf mittlere Sicht könnte die Aixtron-Aktie nun über das größere Potenzial verfügen.


Gleich zu Jahresbeginn hat der Aktienkurs von Plan Optik die bisherigen 52-Wochen-Höchstmarken aus dem Dezember übersprungen und sich oberhalb von 3,50 Euro eingenistet. In dieser Region befindet sich auch das bisherige Kursziel des Augsburger Analysehauses GBC. Boersengefluester.de hatte den Small Cap des Herstellers von Wafern aus Glas, Glas-Silizium und Quarz Ende Oktober vorgestellt. Den Beitrag finden Sie HIER. Einen ersten Zahlenüberblick für 2013 dürfte Plan Optik Ende März vorlegen. Momentan beträgt der Börsenwert 15,3 Mio. Euro. Das entspricht nur etwa dem 2,3fachen des Eigenkapitals. Großaktionär bei Plan Optik ist – neben dem Vorstand – die Investmentgesellschaft Deutsche Technologie Beteiligungen AG (DeTeBe). Der momentane Streubesitz beträgt 60,7 Prozent. Im Oktober 2013 hatte DeTeB ihren Bestand an Plan Optik um 300.000 Anteilscheine auf gut 644.000 Stück reduziert. Damit sind die Münchner noch zu rund 15 Prozent an Plan Optik beteiligt. Denkbar ist, dass der langjährige Teilhaber künftig weitere Stücke platziert. Für die Kursentwicklung von Plan Optik muss das allerdings kein Hemmnis sein.




 

07. Januar, 2014

Nach Ende der offiziellen Angebotsfrist kam der Maschinen- und Anlagenbaukonzern Bucher Industries bei Jetter auf eine Quote von 77,13 Prozent. Die Schweizer hatten zuvor 7 Euro pro Aktie des Spezialisten für Automatisierungstechniken geboten. Ein auf den ersten Blick vergleichsweise fairer Preis, der Jetter mit 22,7 Mio. Euro bewertete. Der Mindestpreis hätte bei 4,16 Euro pro Anteilschein gelegen. Vorstand und Aufsichtsrat stuften die gebotenen 7 Euro als angemessen ein. Nach einer längeren Seitwärtsphase, ist nun allerdings neue Musik in die Notiz des Small Caps gekommen. Bis auf 8,60 Euro zog der Jetter-Kurs im neuen Jahr bereits an. Offenbar gibt es Spekulationen, dass Jetter-Großkunde Bucher seine Offerte nachbessert, um so möglichst schnell einen Börsenrückzug einzuleiten. Abwegig ist das nicht. Wer den Titel im Depot hat, sollte investiert bleiben.


Immer steiler nach oben schießt zurzeit die Notiz der Sygnis-Aktie. Allein seit Jahresbeginn steht mittlerweile ein Kursplus von 35 Prozent zu Buche. Verglichen mit dem Stand von Ende November 2013 türmt sich das Plus gar auf 150 Prozent. Auf dem gegenwärtigen Niveau von 6,90 Euro bringt es die Biotechgesellschaft auf eine Kapitalisierung von rund 72 Mio. Euro. Meldungen, die das jüngste Feuerwerk erklären, gibt es allerdings nicht. Boersengefluester.de hatte in den vergangenen Tagen mehrfach darüber berichtet, dass der Spezialist für DNA-Techniken eine Kapitalerhöhung erfolgreich platziert hat und die weitere Finanzierung damit vorerst gesichert ist. Zudem gab es Umplatzierungen im Aktionärskreis um Großinvestor Dietmar Hopp.


Bereits Mitte Dezember hatte boersengefluester.de auf die Kursrally bei Vita 34 hingewiesen. Nun hat die Aktie nochmals einen Gang zugelegt und ist bis in den Bereich um 4 Euro vorgeprescht. Auslöser des neuerlichen Kurssprungs: Der Spezialist für Biobanking hat 75,24 Prozent an dem Nabelschnurdatenbankanbieter Stellacure gekauft. Die Gesellschaft aus Hamburg arbeitet eng mit dem DRK-Blutspendedienst in Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Vita 34 weist darauf hin, dass mit der Stellacure-Übernahme künftig eine weitere Option der Konservierung von Nabelschnurgewebe möglich sei. Außerdem wollen die Leipziger international stärker Fuß fassen. „Die Übernahme von Stellacure ermöglicht die Ausweitung unserer Aktivitäten im südeuropäischen Raum“, sagt Vorstandschef André Gerth. Zu den Konditionen des Deals sind allerdings noch keine Informationen bekannt. Der Börsenwert von Vita 34 zog mit Bekanntwerden des Einstiegs bei Stellacure um rund 2 Mio. auf 12,1 Mio. Euro an. Die Analysten von First Berlin hatten Ende Oktober ein stattliches Kursziel von 5,90 Euro ausgegeben – damit hatten sie einen guten Riecher. Die Kunden von Vita 34 sind werdende Eltern, die ihren Kindern mit der Einlagerung der Stammzellentransplantate etwa die Heilung bei späteren Bluterkrankungen oder Hirnschäden ermöglichen wollen.


Zu einem Ausbruchsversuch über das bisherige November-Hoch bei knapp 11,80 Euro setzt momentan der Kurs der Adesso-Aktie an. Damit nähert sich der Titel des IT-Dienstleisters dem von der WGZ Bank zuletzt bereits deutlich angehobenen Kursziel von 12,50 Euro. Adesso hatte im November ansprechende Neun-Monats-Zahlen vorgelegt und die Prognose für 2013 bestätigt. Demnach sollen die Erlöse um sieben bis neun Prozent auf rund 130 Mio. Euro zulegen. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kalkulieren die Dortmunder mit einer Spanne von 7,5 bis 8,0 Mio. Euro. 2012 kam Adesso auf ein EBITDA von 6,7 Mio. Euro. Der Börsenwert beträgt 66,85 Mio. Euro, was knapp dem Doppelten des Buchwerts entspricht. Die Veröffentlichung der 2013er-Daten steht für Ende März an. Mitte Februar wird sich Adesso auf der Small & Mid Cap Conference von Close Brothers Seydler in Frankfurt präsentieren. Adesso ist ein qualitativ hochwertiger Small Cap – auf mittlere Sicht sollte das Papier noch Kurspotenzial besitzen.




 

06. Januar, 2014

Noch bis zum 24. Januar 2014 läuft die Annahmefrist für das Kaufangebot des börsennotierten Finanzinvestors HgCapital (WKN: 338191) für die P&I-Aktie. 50,00 Euro bieten die Briten pro Anteilschein des Softwarespezialisten für den Personaleinsatz. Dieser Betrag liegt zwar um 5,50 Euro über dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Dennoch empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat von P&I ihren Aktionären, das Angebot nicht anzunehmen, da sie die gebotenen 50 Euro für nicht angemessen halten. Dabei stützen sie sich unter anderem auf eine sechs Seiten umfassende Stellungnahme der DZ Bank. Einen ihrer Meinung nach fairen Preis nennt allerdings auch das genossenschaftliche Institut nicht. Boersengefluester.de hatte bereits zur Vorlage des Angebots im November 2013 dazu geraten, nicht auf die Offerte einzugehen.


Neue Kurshoffnung macht sich bei den Aktionären von Intershop breit. Nachdem das Papier des E-Commerce-Software-Anbieters seit Anfang September kaum noch vom Fleck kam, ging es im laufenden Jahr bereits um knapp zehn Prozent gen Norden. Die Fondsgesellschaft Axxion aus Luxemburg gab bekannt, dass sie ihren Anteil an der Gesellschaft aus Jena auf 5,07 Prozent aufgestockt hat. Bislang hatte Axxion 3,67 Prozent an Intershop gemeldet. Über die Hintergründe der Transaktion gibt es noch keine Erkenntnisse. Am 19. Februar wird Intershop vorläufige Zahlen für das abgelaufene Jahr vorlegen. Anfang Oktober hatte der Vorstand die Ziele für 2013 tiefer gehängt und rechnete bei einem Umsatz auf Vorjahresniveau mit einem negativen operativen Ergebnis im unteren einstelligen Millionen Euro Bereich. Intershop gilt seit einer gefühlten Ewigkeit als Übernahmekandidat. Passiert ist bislang freilich nichts – weder vom indirekten Großaktionär Ebay noch von anderer Seite. Aufgrund der vergleichsweise günstigen Bewertung ist der Small Cap dennoch haltenswert. Mitunter wird der Titel sogar als Geheimtipp für 2014 gehandelt. Dafür müssten allerdings endlich auch die Geschäfte in Gang kommen.


Unter dem neuen Management nimmt die Sanierung von 3W Power erste Konturen an. Nachdem zuletzt überraschend die Anleihe des Unternehmens bedient wurde, schickt die Gesellschaft nun ihren französischen Standort in Lannion (Bretagne) in die Insolvenz. In Lannion wurden überwiegend Telekommunikationskonverter und LED-Produkte hergestellt. Dem Vernehmen nach häuften sich dort in den vergangenen fünf Jahren 27 Mio. Euro Verlust auf operativer Ebene an. Die Tochter stand bereits seit längerer Zeit auf der Verkaufsliste. Mangels Interessenten musste 3W nun den Weg über die Insolvenz gehen. Offen ist allerdings, welche Belastungen sich noch für die Holding ergeben. Künftig will sich 3W Power auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Hierunter versteht das Management die „Herstellung von leistungselektronischen Systemen und Lösungen für Infrastruktur, Industrie und kommerzielle Anwendung sowie hochentwickelte Lösungen für Erneuerbare Energien und die Energieversorgung der nächsten Generation.“ Eine relativ weiche Formulierung, noch ist damit nicht wirklich absehbar, auf welche Umsatzdimensionen die Gesellschaft schrumpfen wird. Unabhängig davon: Bislang hat das Team um Wolfertz in erster Linie nur Zeit gewonnen. Die Liquiditätslage bleibt angespannt. Ohne Kapitalmaßnahmen dürfte die Sanierung kaum zu stemmen sein. Für extrem risikobereite Investoren ist der Titel aber weiterhin einen Zock wert. Vom Verdoppler bis zum Totalverlust ist hier alles möglich.


Erstmals seit Mitte 2011 hat der Aktienkurs von InTiCa Systems wieder die Kursmarke von 5 Euro überschritten. Auf diesem Niveau bringt es der Anbieter von elektronischen Baugruppen auf einen Börsenwert von 22,2 Mio. Euro. Großaktionär von InTiCa – mir mehr als einem Viertel der Stimmen – ist der auch bei Easy Software und Mologen engagierte Thorsten Wagner. Die Analysten von performaxx Research setzen das Kursziel für InTiCa derzeit bei 5,85 Euro an. Die Gesellschaft aus Passau hatte zuletzt deutlich verbesserte Zahlen vorgelegt. Zudem präsentierte Vorstandschef Walter Brückl seine Gesellschaft im Dezember auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz. Dort ließ Brückl auch durchblicken, dass er für 2014 mit einem EBIT von rund 1,7 Mio. Euro rechnet und auch für 2015 von einem weiteren Wachstum bei Umsatz und Ertrag ausgeht. Bis 2016 will er den Umsatz auf 68,8 Mio. Euro ausbauen. Der jüngste Kursanstieg dürfte allerdings auch im Zusammenhang mit einer Empfehlung durch ein Anlegermagazin stehen. Nun bleibt abzuwarten, ob der Ausbruch über den bislang hartnäckigen Widerstand bei 5 Euro nachhaltig ist. Wenn ja, wären aus charttechnischer Sicht vorerst keine Hürden mehr auszumachen. Aus fundamentaler Sicht weiß das Papier momentan vor allem durch das niedrige Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 1,1 zu überzeugen. Gemessen am KGV ist der Titel bereits recht teuer. Vorläufige Zahlen für 2013 dürften nicht vor März zu erwarten sein. Nur sehr risikobereite Anleger greifen jetzt noch zu. Wichtigste Wettbewerber von InTiCa Systems sind die vor einigen Jahren unter das Dach der japanischen Sumida geschlüpfte frühere Vogt Electronic, die aus der Schweiz stammende Schaffner Holding (WKN: 914783) sowie in Teilen Schweizer Electronic aus Schramberg im Schwarzwald.


Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihre Kaufempfehlung für die Vorzugsaktie von KSB bekräftigt – und gleichzeitig das Kursziel von 570 auf 598 Euro heraufgesetzt. Anlass der Studie war ein Conference Call mit Wolfgang Schmitt, dem Vorstandschef des Pumpen- und Armaturenherstellers. Demnach dürfte das Abschlussquartal 2013 weiterhin herausfordernd gewesen sei. Die Aussichten für 2014 sind jedoch positiv. Die KSB-Aktie gehört zu den Qualitätswerten aus dem Nebenwertesegment, auch wenn der Kurs der Vorzüge in den vergangenen zwölf Monaten nicht wirklich vom Feck kam und zuletzt sogar ein wenig unter Druck geriet. Besser sieht das Chartbild der – allerdings weniger liquiden – KSB-Stammaktie aus. Von dieser Gattung befinden sich nur 20 Prozent im Streubesitz. Hier wäre ein signifikanter Ausbruch über 500 Euro ein sehr positives Signal. Gegenwärtig kosten die Stämme 491 Euro, die Vorzüge sind für 436 Euro zu haben. Auf manchen Privatanleger mag der optisch hohe Aktienkurs abschreckend wirken. Bewertungsmäßig stehen die Vorzüge mit einem KGV von 10,5 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von gut 1,1 allerdings prima da. Die Dividendenrendite beträgt knapp 2,8 Prozent. Der Titel eignet sich besonders für langfristig orientierte Investoren.


Für Aktionäre von Villeroy & Boch hat sich die Beförderung in den SDAX bislang voll ausgezahlt. Seit der Umsetzung am 27. November 2013 gewann die Notiz um 17 Prozent an Wert. Der Small-Cap-Index legte im selben Zeitraum lediglich um 1,8 Prozent zu. Hintergrund: Der Porzellanhersteller und Anbieter von Badezimmerequipment rückte damals für SGL Carbon nach, die den MDAX-Platz der von Deutsche Wohnen übernommenen GSW Immobilien bekamen. Nun spekulieren die Anleger offenbar auf gute Nachrichten. kein Wunder: Die Villeroy & Boch gehört zu den schnellen Vertretern, wenn um die Vorlage der aktuellen Zahlen geht. Bereits am 7. Februar findet die Bilanz- und Analystenkonferenz statt. Die Hauptversammlung ist für den 21. März 2014 anberaumt. Beim Umsatz lag die Gesellschaft aus dem saarländischen Mettlach zuletzt zwar hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. An der Prognose für das operative Ergebnis machte der Vorstand jedoch keine Abstriche. Positive Effekte hinterlassen allerdings die Sondererträge von insgesamt bis zu 17Mio. Euro aus dem Verkauf einer Werksimmobilie in Schweden, auch wenn Villeroy & Boch den Großteil der Einnahmen erst im laufenden Jahr verbuchen wird. Dennoch wird an der Börse bereits jetzt über eine mögliche Sonderausschüttung spekuliert. Für 2012 hatte die Gesellschaft eine reguläre Dividende von 0,40 Euro pro Vorzugsaktie gezahlt. Anleger sollten engagiert bleiben.




 

03. Januar, 2014

Nach dem Kursrücksetzer von 17 auf gut 13 Euro seit Anfang Dezember, hat die Notiz von Softing wieder scharf nach oben gedreht. Anfang März dürfte der Spezialist für Fahrzeugelektronik und Steuerungstechnik einen ersten Überblick zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorlegen. Die Neun-Monats-Zahlen waren – wie bei Softing mittlerweile üblich – klasse, auch wenn den Münchnern die ganz große positive Überraschung nicht gelang. Für das Gesamtjahr 2013 hatte Vorstandschef Wolfgang Trier bei Erlösen von 53 bis 56 Mio. Euro ein Ergebnis in einer Bandbreite von 5,8 bis 6,2 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Mitte Dezember hatte Trier zudem die Übernahme von Psiber Data unter Dach und Fach gebracht. Die ebenfalls aus der Nähe von München stammende Gesellschaft bietet Geräte zur Diagnose von Netzwerken an. Fazit für Anleger: Softing ist eine prima Firma. Allerdings war der Aktienkurs zwischenzeitlich zu weit und zu schnell noch Norden vorgeprescht. Auf dem jetzigen Niveau ist das Papier wieder deutlich interessanter geworden. Der Börsenwert beträgt 96 Mio. Euro.


Mit Kursen von mittlerweile 20,60 Euro hat die Aktie von LPKF Laser & Electronics nun auch die optimistischsten Kursziele der Analysten überschritten. Mittlerweile kommt der Hersteller von Maschinen zur Bearbeitung von Leiterplatten und Direktstrukturierungen via Laser auf einen Börsenwert von 460 Mio. Euro. Für 2014 hatte der TecDAX-Konzern zuletzt Umsätze in einer Bandbreite von 132 bis 140 Mio. Euro avisiert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte sich dabei zwischen knapp 20 und annähernd 24 Mio. Euro bewegen. Damit wird LPKF also bereits mit dem knapp 20fachen des für das laufende Jahr erwarteten operativen Gewinns bewertet. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von mehr als sieben sieht bereits üppig aus. Trotz alles Wachstumsfantasie aus dem Mobilfunkbereich: Hier engagieren sich gegenwärtig nur noch Anhänger von Investmentansätzen neu, die ihren Schwerpunkt auf Relative Stärke legen.


Grand City Properties behält sein forsches Expansionstempo bei. Zum Jahresanfang 2014 hat das Unternehmen seinen Wohnungsbestand von zuletzt gut 22.000 Wohnungen auf nun rund 26.000 Einheiten erhöht. Zudem befindet sich die Gesellschaft nach eigenen Angaben „in fortgeschrittenen Verhandlungen für den Erwerb zusätzlicher Immobilienportfolios mit Wertsteigerungspotential im Gesamtvolumen von mehr als 200 Mio. Euro“. Den Experten der Berenberg Bank, die auch die jüngste Kapitalerhöhung von Grand City Properties begleitet haben, gefällt die Ausrichtung des Unternehmens. Sie haben ihre Kaufempfehlung in einer neuen Analyse bekräftigt und das Kursziel dabei von 7,50 auf 8,20 Euro erhöht. Auf Basis der neuen Aktienzahl von 115.425.000 Stück kommt die noch im wenig regulierten Entry Standard gelistete Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von mehr als 795 Mio. Euro. Der Streubesitz beträgt mittlerweile 61,98 Prozent. Noch scheint das Papier nicht ausgereizt zu sein. Risikobereite Investoren bleiben also noch ein wenig engagiert.


Nach einer längeren Überprüfungsphase durch die Bafin wurden zuletzt etliche in der Warteschleife befindliche Wikifolio-Zertifikate zugelassen – mitunter sind bereits erkleckliche Summen in den Papieren investiert. Insbesondere im Nebenwertebereich kann die Bestückung zu deutlichen Kursavancen führen. Eine Kostprobe lieferte nun Phoenix Solar. Das Photovoltaikunternehmen hat nur einen Börsenwert von 39 Mio. Euro. Bereits kurz nach der Aufnahme in ein Musterdepot sprang die Notiz um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Grundsätzlich sind die neuen Investmentmöglichkeiten à la Wikifolio, eine tolle Sache. Allerdings sollte Anlegern klar sein, in was sie investieren und wo es mögliche Risiken gibt. So heißt es im Prospekt bei der Wikifolio-Emittentin Lang & Schwarz: „Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft verfügt über ein Grundkapital von 9.438.000,00 Euro. Damit ist die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft deutlich niedriger als die von anderen Emittenten. Insofern sind die derivativen Produkte der Gesellschaft mit einem höheren Erfüllungsrisiko behaftet als die Derivate anderer Emittenten, die über eine umfangreichere Eigenkapitalausstattung verfügen. Im Extremfall, d.h. bei einer Insolvenz der Emittentin, kann eine Anlage in Derivate der Emittentin einen vollständigen Verlust des Anlagebetrages bedeuten. In diesem Zusammenhang ist von Bedeutung, dass die Emittentin keiner Entschädigungseinrichtung angehört.“ Bestimmt keine Panikmache von boersengefluester.de – aber vielleicht doch ein wichtiger Hinweis. Immerhin ist es erst gut fünf Jahre her, dass nach der Lehman-Pleite die Sicherheit der Emittenten – ausgedrückt in Credit Default Swaps (CDS) – zum zwischenzeitlichen Standardkriterium bei der Produktauswahl avancierte.


Kein anderes heimisches Unternehmen liefert derart schnell einen ersten Jahres- oder Quartalsüberblick wie Grenkeleasing – so auch diesmal. Das Neugeschäftsvolumen lag mit einem Plus von 15,6 Prozent im oberen Bereich der avisierten Spanne von 13 bis 16 Prozent. Zur diesjährigen Hauptversammlung prüft der Spezialist für IT-Leasingangebote bei der Dividende neue Wege zu gehen. Zusätzlich zur traditionellen Barausschüttung denkt die Gesellschaft aus Baden-Baden darüber nach, ihren Aktionären die Option einräumen, die Dividende in Form von Aktien zu wählen. Im Vorjahr hatte die Deutsche Telekom mit diesem Verfahren für Furore gesorgt. Bei dem DAX-Konzern wurden für 2012 immerhin knapp 38 Prozent der berechtigten Anteilscheine mit einer Aktiendividende bedient. Grenkeleasing hatte für 2012 eine Dividende von 0,80 Euro pro Aktie gezahlt. Bezogen auf den aktuellen Kurs entspricht das einer Rendite von allerdings nur noch knapp 1,2 Prozent. Dafür hatte der SDAX-Titel allerdings um rund 38 Prozent an Wert gewonnen. Grenkeleasing zählt seit Jahren zu den Dauerbrennern aus dem Small-Cap-Index. Um eine mögliche Aktiendividende aus dem bestehenden Kapitalrahmen bedienen zu können, will Grenkeleasing die Hauptversammlung vom 8. Mai 2014 auf den 10. April 2014 vorverlegen.


In der heimische Biotechszene geht die Befürchtung um, dass sich die einer ihrer prominentesten Investoren, der SAP-Mitgründer Dietmar Hopp, aus seinen Investments zurückziehen könne. Anlass sind Stimmrechtsmitteilungen der DH-Holding Verwaltungs GmbH. Bei dem DNA-Spezialisten Sygnis war die Gesellschaft zu Jahresbeginn auf einen Anteil von null Prozent heruntergegangen, bei dem Münchner Krebsforscher Wilex meldete die DH-Holding, dass sie die Schwelle von 30 Prozent unterschritten habe und nun einen Anteil von 11,97 Prozent besitze. Ursprünglich waren der dievini Hopp BioTech Holding und verbundenen Unternehmen rund 47 Prozent der Anteile an Wilex zuzurechnen. Wie zu hören ist, soll sich Hopp aber nicht von den Stücken getrennt haben. Offenbar haben lediglich gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen die Stimmrechtsmitteilungen ausgelöst.




 

02. Januar, 2014

Aktionäre von Mühlbauer schauen kursmäßig schon seit gut zwei Jahren in die Röhre. Abgesehen von zwischenzeitlichen Erholungsphasen ging es für den Anteilschein des Herstellers von Produkten zur Erfassung personenbezogenen Daten (Hard- und Software) meist eher Richtung Süden. Zumindest zum Jahresauftakt zeigt sich der Titel nun aber von seiner freundlichen Seite und hat die Marke von 20 Euro überschritten. Für 2013 hatten die Niederbayern zuletzt einen Ergebnisrückgang angekündigt. Vor allen Dingen Projektverschiebungen und die Billig-Konkurrenz aus Asien machen Mühlbauer zu schaffen. Trotz der unbefriedigenden Performance zählt der Small Cap zu den Qualitätstiteln aus dem Nebenwertebereich. Die Gesellschaft hat kaum Finanzschulden und agiert mit einer Eigenkapitalquote von rund 60 Prozent.


Nachdem die Spekulationswellen auf heimische Biotechwerte wie Epigenomics und Paion in den letzten beiden Monaten 2013 an Dynamik verloren hatten, griffen risikobereite Investoren bei Sygnis zu. In der Spitze schoss der Kurs des Spezialisten für die Vermehrung und Sequenzierung von DNA im Dezember um 85 Prozent in die Höhe. Zuvor hatte die deutsch-spanische Gesellschaft eine größere Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von brutto rund 2,7 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen. Für einen Kursdämpfer sorgte nun einen Mitteilung, wonach die von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp kontrollierte DH-Holding Verwaltungs GmbH ihren Anteil von ehemals mehr als zehn Prozent auf Null heruntergefahren habe. Offen ist, wer die Titel aus der Umplatzierung gekauft hat. Auf Basis der aktuellen Aktienzahl von 10.534.790 Stücken beträgt die Kapitalisierung nun 47,93 Mio. Euro. Sygnis arbeitet eng mit dem TecDAX-Konzern Qiagen zusammen und will Ende 2014 aus der Verlustzone schreiten. Für boersengefluester.de bleibt das Papier haltenswert.


Bereits seit August 2013 pendelt der Aktienkurs von KPS meist in einer relativ engen Range zwischen 4,00 und 4,50 Euro. Zuvor hatte das Papier des Beratungsunternehmens allerdings auch zügig um mehr als 100 Prozent an Wert gewonnen – die Konsolidierungsphase kam also nicht von ungefähr. Nun scheint der Small Cap den Ausbruch nach oben zu testen. Ende Januar wird die Gesellschaft ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 (30. September) veröffentlichen. Zuletzt hatte der Vorstand die Erwartungen leicht nach oben korrigiert und stellte bei Erlösen von 90 Mio. Euro einen Gewinn von vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 12,5 Mio. Euro in Aussicht. Beim operativen Ergebnis entspräche das einem Plus von mehr als 80 Prozent. Angesichts solcher Vorgaben dürfte zur Hauptversammlung am 28. März 2014 erneut eine höhere Dividende vorgeschlagen werden. Boersengefluester.de rechnet mit einer Anhebung von 0,11 auf 0,15 Euro pro Anteilschein. Damit käme der Titel auf eine Rendite von 3,3 Prozent. Kapitalisiert ist die Gesellschaft aus Unterföhring bei München zwar mit knapp 150 Mio. Euro. Allerdings befindet sich nur ein geringer Part davon im Streubesitz. Der mit Abstand größte Teil liegt in den Händen des Managements. Vor allen Dingen auf Xetra findet jedoch ein relativ liquider Handel statt. Mutige Investoren können auf eine positive Überraschung setzen.


Auf der Suche nach Titeln mit Nachholpotenzial schauen sich viele Anleger derzeit die Verlierer-Aktien von 2013 an. Aus dem TecDAX stechen dabei der Softwareanbieter PSI, der Medtechkonzern Stratec Biomedical und die Software AG hervor. Innerhalb des MDAX gelten Südzucker, der Stahlhersteller Salzgitter und der Kupferverarbeiter Aurubis als potenzielle Investmentkandidaten. Im DAX trauen Experten dem Kaliproduzenten K+S und dem Chemiekonzern Lanxess ein Comeback zu. Tipp von boersengefluester.de:  Einen schnellen Überblick über die Gewinner und Verlierer bekommen Sie mit unserem neuen Performancetool „Top-Flop Interaktiv“.


Zu den Highflyern auf dem heimischen Kurszettel zählte 2013 die Aktie von Demire Deutsche Mittelstand Real Estate. Von 2007 bis 2012 ging es mit dem Kurs der früher als Magnat Real Estate firmierenden Immobiliengesellschaft allerdings derart steil bergab, dass Langfristanleger noch immer annähernd auf einem Totalverlust sitzen. Immerhin bewegt sich derzeit eine Menge bei der Gesellschaft aus Frankfurt: Im Zuge der Neuausrichtung auf Gewerbeimmobilien für den Mittelstand hat Demire ein 10-Millionen-Euro-Objekt im Großraum München erworben. Finanziert wurde der Eigenkapitaleinsatz von 2 Mio. Euro durch eine kürzlich platzierte Wandelanleihe. Bislang konnte Demire von dem Bond knapp zwei Drittel des Gesamtnennbetrags von 11,3 Mio. Euro platzieren. Den Rest wollen die Frankfurter bis Ende 2014 im Rahmen einer Privatplatzierung unterbringen. Der Convertible hat einen vierteljährlich zu bedienenden Zinskupon von 6 Prozent p.a. und läuft bis Ende 2018. Der Wandlungspreis beträgt 1,00 Euro. Gegenwärtig kostet die Demire-Aktie 0,77 Euro, was einer Kapitalisierung von 10,7 Mio. Euro entspricht. Den Substanzwert (NAV) gibt das Unternehmen derzeit mit 0,88 Euro pro Aktie an. Knackpunkt bei Demire ist die relative hohe Verschuldung und die damit einhergehende Liquiditätslage. Zum 30. September standen Barmitteln von 0,9 Mio. Euro Finanzverbindlichkeiten von 11,8 Mio. entgegen. Zudem gestaltet sich die Verwertung der Altimmobilienbestände in Osteuropa als „äußerst anspruchsvoll“, wie es im Zwischenbericht heißt. Die Demire-Aktie gehört zu den heißesten Titeln aus dem Sektor.


Die Beteiligungsgesellschaft MAX21 hat ihren Geschäftsbericht für 2012/13 (30. Juni) vorgelegt. Demnach fiel bei Erlösen von knapp 470.000 Euro ein Fehlbetrag von 196.000 Euro an. Das Eigenkapital belief sich zum Stichtag auf 8,86 Mio. Euro.  Im Dezember 2013 hat die Tochtergesellschaft Pawisda Systems eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die auch von MAX21 gezeichnet wurde. Damit beträgt der Anteil an dem Dienstleister für digitale Postlösungen nun 48,1 Prozent. Weitere Finanzierungsmaßnahmen stehen bei Pawisda – und auch bei MAX21 – vorerst nicht an. Allein in der vergangenen Abrechnungsperiode hatte der Micro Cap drei kleinere Kapitalerhöhungen durchgeführt. Für 2013 rechnet MAX21- Vorstandschef Oliver Michel für Pawisda bei einer Verdopplung des Umsatzes mit einem „fast ausgeglichenen“ Ergebnis. Das momentane Beteiligungsportfolio – neben Pawisda zählt im Kern die auf digitale Identitäten spezialisierte LSE dazu – bezeichnet Oliver als „thematisch sehr gut positioniert“. 87,35 Prozent der Aktien von MAX21 befinden sich derzeit im Streubesitz, bei einem Börsenwert von 11,2 Mio. Euro. Wer sich von der geringen Kapitalisierung nicht abschrecken lässt und auf die zukunftsträchtigen Themen Digitalisierung von klassischer Briefpost sowie Digitalisierung von Personenidentitäten setzen will, findet in MAX21 ein interessantes Investment für 2014.

 




 

Kurznachrichten-Archiv

2013, Dezember (…weiterlesen)

2013, November (… weiterlesen)

2013, Oktober (… weiterlesen)

2013, September (… weiterlesen)

2013, August (… weiterlesen)

2013, Juli (… weiterlesen)

Leave a Reply