Zweistellige Aktienkurse bei der Baader Bank: Für so eine Prognose hätte man vor zwölf Monaten – damals notierte der Anteilschein noch bei 1,25 Euro – schon extrem viel Fantasie aufbringen müssen. Nun ist der Titel nur noch einen Wimpernschlag von der 10 Euro-Marke entfernt. Gründe für die Rally gibt es genug: Und wie eigentlich alle Unternehmen aus dem Börsenumfeld, hat auch die Baader Bank kürzlich Zahlen für 2020 vorgelegt, die einfach nur wow sind. So schnellte der Gewinn vor Steuern von 68.000 Euro auf rund 56 Mio. Euro in die Höhe. In derartigen Ertragsregionen bewegte sich das Unternehmen zuletzt 1999/2000. Das muss jetzt nicht unbedingt ein schlechtes Omen sein, auch wenn das, was damals folgte, hinreichend bekannt ist. Zunächst einmal stellt CEO Nico Baader für 2021 nochmals höhere Gewinne in Aussicht. Bewertungstechnisch wäre die Baader-Aktie trotz des steilen Charts nicht mal sonderlich teuer. Zudem gibt es für die laufenden Hauptversammlungs-Saison sogar endlich einmal wieder die Aussicht auf eine nennenswerte Dividende – trotz aller anhaltenden Vorsichtsappelle der Regulierungsbehörden, was die Ausschüttungspolitik der Finanzbranche angeht. Für boersengefluester.de bleibt die Baader-Aktie damit ein aussichtsreicher Spezialwert. Wobei: Die Marktkapitalisierung von mittlerweile 441 Mio. Euro – davon sind allerdings nur knapp 31 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen – ist für hiesige Verhältnisse schon durchaus eine Hausnummer und übersteigt den von kleineren SDAX-Werten wie Corestate Capital, Koenig & Bauer oder SNP Schneider-Neureither. Und auch verglichen mit dem Börsendienstleister Lang & Schwarz macht die Baader-Aktie fundamental einen guten Eindruck. Performancetechnisch schenken sich beide Titel ohnehin kaum etwas.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 121,32 | 98,12 | 104,34 | 212,66 | 215,48 | 159,60 | 170,80 | |
EBITDA1,2 | 7,65 | -14,22 | 3,20 | 92,68 | 79,65 | 23,31 | 15,97 | |
EBITDA-Marge3 | 6,31 | -14,49 | 3,07 | 43,58 | 36,96 | 14,61 | 9,35 | |
EBIT1,4 | 7,65 | -14,22 | -8,02 | 81,53 | 70,54 | 12,18 | 3,96 | |
EBIT-Marge5 | 6,31 | -14,49 | -7,69 | 38,34 | 32,74 | 7,63 | 2,32 | |
Jahresüberschuss1 | 2,28 | -21,02 | -0,41 | 46,84 | 46,80 | 8,88 | 2,83 | |
Netto-Marge6 | 1,88 | -21,42 | -0,39 | 22,03 | 21,72 | 5,56 | 1,66 | |
Cashflow1,7 | 147,38 | -1,78 | 31,24 | 130,40 | 897,08 | 366,37 | 1.646,62 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,05 | -0,46 | -0,01 | 1,01 | 1,00 | 0,18 | 0,06 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,25 | 0,35 | 0,05 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
Nochmals besser als zuletzt im November kommuniziert, fallen die Jahreszahlen von Audius aus. Demnach rechnet das IT- und Softwareunternehmen – entstanden aus dem Zusammenschluss von Audius und der zuvor bereits gelisteten IT Competence Group – für 2020 mit einer um rund 40 Prozent gestiegenen Gesamtleistung von 34 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll die bislang in Aussicht gestellte Größenordnung von mehr als 2 Mio. Euro „deutlich übersteigen“. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand, Zum Teil auch konsolidierungsbedingt, mit Erlösen von 50 Mio. Euro sowie einem EBITDA von Untergrenze 4 Mio. Euro. Das deckt sich in etwa mit den bislang vorliegenden Analystenschätzungen. Insgesamt entwickelt sich hier nach Auffassung von boersengefluester.de gerade eine interessante neue Investmentstory aus dem Spezialwertebereich, die noch nicht so viele Leute auf dem Schirm haben. Gut also, dass der Audius-Vorstand in den kommenden Monaten auf einigen Kapitalmarktkonferenzen präsentieren wird. Der Börsenwert des Spezialisten für Netzwerktechnik und Softwareanwendungen für den Personaleinsatz und die Ressourcenplanung beträgt knapp 50 Mio. Euro. Verglichen mit dem zu erwartenden EBITDA ist das durchaus moderat.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Nachdem wir uns Technotrans zum Jahreswechsel noch eher aus historischer Sicht (HIER) – dafür aber umso erhellender – genähert hatten, liefert der Spezialist für Kühlungstechniken nun klassische Börsennachrichten in Form harter Ergebniszahlen für 2020. Und die können sich durchaus sehen lassen, selbst wenn sie erwartungsgemäß hinter dem Niveau von 2019 zurückgeblieben sind: So kam die Gesellschaft im abgelaufenen Jahr bei Erlösen von 190,50 Mio. Euro (Vorjahr: 207,93 Mio. Euro) auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,80 Mio. Euro (Vorjahr: 8,34 Mio. Euro). Insgesamt liegen diese Daten über den Prognosen der Analysten und auch dem eigenen Ausblick. „Ausschlaggebend für diese Entwicklung war der positive Geschäftsverlauf in den letzten beiden Monaten des Jahres“, betont die Gesellschaft. Für boersengefluester.de bleibt die Aktie ein prima Langfristinvestment aus dem Spezialwertebereich. Gemessen am Potenzial der vielen zukunftsträchtigen Themen ist die Bewertung der Aktie sehr moderat. Das gesamte Zahlenwerk – inklusive dann hoffentlich auch wieder einem Dividendenvorschlag – steht für den 9. März 2021 an.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 205,10 | 216,29 | 207,93 | 190,45 | 211,10 | 238,22 | 262,12 | |
EBITDA1,2 | 22,65 | 22,60 | 16,01 | 13,85 | 18,07 | 21,11 | 21,19 | |
EBITDA-Marge3 | 11,04 | 10,45 | 7,70 | 7,27 | 8,56 | 8,86 | 8,08 | |
EBIT1,4 | 17,44 | 17,35 | 8,34 | 6,78 | 11,03 | 14,33 | 14,18 | |
EBIT-Marge5 | 8,50 | 8,02 | 4,01 | 3,56 | 5,23 | 6,02 | 5,41 | |
Jahresüberschuss1 | 12,19 | 12,38 | 6,09 | 4,96 | 7,02 | 8,90 | 8,53 | |
Netto-Marge6 | 5,94 | 5,72 | 2,93 | 2,60 | 3,33 | 3,74 | 3,25 | |
Cashflow1,7 | 11,41 | 6,31 | 16,80 | 12,23 | 13,43 | -1,04 | 23,41 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,76 | 1,79 | 0,88 | 0,72 | 1,02 | 1,29 | 1,24 | |
Dividende8 | 0,88 | 0,88 | 0,00 | 0,36 | 0,51 | 0,64 | 0,62 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |