Damit hätte boersengefluester.de gar nicht unbedingt gerechnet: Auch für 2017 zahlt die auf Modeschmuck spezialisierte Einzelhandelskette Bijou Brigitte eine Dividende von 3,00 Euro je Anteilschein. Damit übersteigt die Ausschüttungssumme von gut 23 Mio. Euro zwar den auf Konzernebene ausgewiesenen Gewinn von 21,7 Mio. Euro, was angesichts der immer noch super soliden Bilanzrelationen – Bijou Brigitte hat keine Bankschulden – aber kein Problem darstellt. So erreicht die Dividendenrendite stattliche sechs Prozent. Die Hauptversammlung (HV) findet am 26. Juni 2018 statt. Doch Dividende ist nicht alles: Letztlich zeigen die Hamburger kein überzeugendes Konzept, um gegen die seit Jahren zu beobachtende Margenerosion anzukommen. Und für ein Unternehmen ohne jegliche Ergebnisdynamik ist auch ein KGV von rund 15 nicht unbedingt eine Einladung – trotz des Cashbestands von 140 Mio. Euro bei einem Börsenwert von 388 Mio. Euro. Da wir jedoch davon ausgehen, dass das Dividenden-Argument auch in diesem Jahr für tendenziell eher festere Kurse vor der HV sorgen dürfte, bleibt der Titel für uns haltenswert. Das komplette Zahlenwerk für 2017 sowie den Ausblick wird Bijou Brigitte im April veröffentlichen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 326,59 | 321,61 | 333,95 | 204,87 | 216,03 | 306,46 | 327,88 | |
EBITDA1,2 | 45,95 | 44,75 | 103,46 | 31,86 | 75,45 | 98,39 | 89,30 | |
EBITDA-Marge3 | 14,07 | 13,91 | 30,98 | 15,55 | 34,93 | 32,11 | 27,24 | |
EBIT1,4 | 32,58 | 31,54 | 42,77 | -28,73 | 24,41 | 50,26 | 39,89 | |
EBIT-Marge5 | 9,98 | 9,81 | 12,81 | -14,02 | 11,30 | 16,40 | 12,17 | |
Jahresüberschuss1 | 21,67 | 21,55 | 25,42 | -30,97 | 17,03 | 35,27 | 24,08 | |
Netto-Marge6 | 6,64 | 6,70 | 7,61 | -15,12 | 7,88 | 11,51 | 7,34 | |
Cashflow1,7 | 40,21 | 30,05 | 90,83 | 15,71 | 76,22 | 77,59 | 73,47 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,75 | 2,74 | 3,27 | -4,01 | 2,21 | 4,58 | 3,13 | |
Dividende8 | 3,00 | 3,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 5,00 | 3,50 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RSM Ebner Stolz |
Von sich aus hätte mutares-CEO Robin Laik die Ende Februar überraschend verkündete Demission seines bisherigen Kompagnons Axel Geuer bei der Präsentation auf der Prior-Konferenz Mitte März vermutlich gar nicht mehr erwähnt. Auf Nachfrage eines Investors lieferte Laik dann eine – freilich wachsweich klingende – Erklärung, wonach man sich darauf geeinigt habe, dass Geuer ihn künftig im „langfristigen strategischen Bereich unterstützen“ werde – was immer das heißen mag. Nun: Noch mehr als die Personalie Geuer interessiert an der Börse das Thema STS. Immerhin hatte die Beteiligungsgesellschaft mutares erst kürzlich einen Börsengang des Anbieters von Schall- und Wärmedämmung im Fahrzeugbereich als Option vorgestellt. Ganz tollkühn sind die Pläne freilich nicht, auf Investorenveranstaltungen hatte das Management beinahe regelmäßig darauf hingewiesen, dass die gesamte Marktkapitalisierung von mutares – zurzeit sind das rund 295 Mio. Euro – zu einem wesentlichen Teil allein durch den Wert der STS Group abgedeckt sei. Zur Einordnung: Den gesamten Substanzwert (NAV) des Automotive-Segments setzte mutares per Ende 2017 mit knapp 240 Mio. Euro an, wovon gut 90 Prozent auf STS entfallen dürfte. Konzernweit über alle Segmente taxierten die Münchner den NAV zuletzt auf knapp 400 Mio. Euro – entsprechend rund 25,70 Euro je mutares-Aktie. Bei einem aktuellen Kurs von etwa 19 Euro wird der im Scale 30 gelistete Titel also immer noch mit einem erheblichen Abschlag gehandelt. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser siedeln den fairen Wert mittlerweile sogar bei 31 Euro pro Anteilschein an. Für STS wird dabei auf mittelfristige Sicht ein Umsatzanstieg bis in den Bereich um 500 Mio. Euro – bei einer EBITDA-Marge von rund zehn Prozent – für möglich gehalten. Gemessen hieran könnte der zu erzielende Erlös bei einem IPO also noch ein gutes Stück höher sein, wobei mutares für den Fall eines Börsenlistings auch künftig die Mehrheit an STS halten will. Insgesamt bleibt die Aktie eine zwar spekulative, aber dafür mit umso mehr Chancen ausgestattete Wette aus dem Beteiligungssektor.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |