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Normalerweise gehört die Aktie von Edding zu den eher unauffälligen Vertretern aus dem heimischen Small-Cap-Segment. Dabei liefert der Spezialist für Schreibwaren beständig gute Zahlen und verfügt im Prinzip sogar über knackige Wachstumsperspektiven – selbst, wenn das Marktumfeld nicht gerade einfach ist. Bemerkenswert ist aber dennoch, mit welcher Dynamik der Kurs der Vorzugsaktie aus seiner Sommerlethargie erwacht ist und mit 119 Euro ein neues All-Time-High erreicht hat. Die Ende August vorgelegten Halbjahreszahlen zeigten ein nahezu konstantes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,4 Mio. Euro – bei Erlösen von 71,7 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr stellen die Ahrensburger Umsätze zwischen 147 und 155 Mio. Euro sowie ein EBIT in einer Bandbreite von 10,5 bis 13,0 Mio. Euro in Aussicht.
Etwas schwächer als gedacht entwickelt sich zurzeit das Geschäftsfeld mit „Schreiben und Markieren“, während der (deutlich kleinere) Bereich „Visuelle Kommunikation“ mit der Marke Legamaster dynamisch zulegt. Trotz der ungewohnten Kursregionen ist die Edding-Aktie mit dem gut 2,2fachen des Buchwerts noch immer geerdet bewertet. Unter der Annahme, dass die nicht börsennotierten Stammaktien den selben Preis wie die Vorzüge hätten, beträgt die Marktkapitalisierung knapp 128 Mio. Euro. Das wiederum entspricht etwa dem Zehnfachen des von boersengefluester.de für 2017 erwarteten EBIT. Auch dagegen lässt sich nichts sagen. Selbst wenn man einen Aufschlag von 20 Prozent für die Stämme unterstellt, beträgt das entsprechende Multiple „nur“ 11,5. Für Value-Anleger bleibt der Titel langfristig eine gute Wahl. Bleibt zu hoffen allerdings, dass Edding dem Kapitalmarkt nicht den Rücken zukehrt und es auf ein Delisting absieht.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 148,44 | 140,99 | 141,79 | 125,75 | 148,60 | 159,22 | 160,79 | |
EBITDA1,2 | 14,30 | 15,76 | 14,57 | 12,83 | 15,18 | 9,66 | 4,58 | |
EBITDA-Marge3 | 9,63 | 11,18 | 10,28 | 10,20 | 10,22 | 6,07 | 2,85 | |
EBIT1,4 | 12,05 | 13,13 | 9,71 | 8,12 | 6,89 | 4,03 | -2,45 | |
EBIT-Marge5 | 8,12 | 9,31 | 6,85 | 6,46 | 4,64 | 2,53 | -1,52 | |
Jahresüberschuss1 | 7,64 | 6,77 | 5,98 | 5,29 | 1,83 | 0,52 | -4,71 | |
Netto-Marge6 | 5,15 | 4,80 | 4,22 | 4,21 | 1,23 | 0,33 | -2,93 | |
Cashflow1,7 | 14,03 | 9,49 | 3,91 | 4,36 | 2,24 | 7,10 | 11,22 | |
Ergebnis je Aktie8 | 7,36 | 8,52 | 6,12 | 5,44 | 2,04 | 1,04 | -3,86 | |
Dividende8 | 2,15 | 2,45 | 1,23 | 1,84 | 1,84 | 1,02 | 0,51 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |
Mit Schwung ist der Aktienkurs von Fortec Electronik über die Marke von 20 Euro auf ein historisches Rekordhoch von 21,50 Euro gesprungen – freilich ohne konkrete Nachrichten. Die Zahlen für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 2016/17 wird der Spezialdistributor für Elektronikteile offiziell Ende Oktober präsentieren. In der Vergangenheit hat Fortec aber schon im September die wesentlichen Eckdaten vorgelegt. Ziel für das jüngste Geschäftsjahr war es, an den im Geschäftsjahr 2015/16 erzielten Rekordgewinn von knapp 3,6 Mio. Euro anzuknüpfen. Zumindest der jüngste Kurshüpfer deutet darauf hin, dass die Gesellschaft dieses Ziel gut erreicht hat. Die Marktkapitalisierung beläuft sich zurzeit auf gut 60 Mio. Euro. Verglichen mit dem – freilich in einer Sondersituation befindlichen – Displayspezialisten Data Modul ist die Fortec-Aktie also eher moderat bewertet. Pluspunkte kann das Papier insbesondere für Dividendenfans sammeln. Interessant wird aber ohnehin zu sehen, welchen Weg das in Landsberg am Lech ansässige Unternehmen einschlägt, nachdem der langjährige Vorstandsvorsitzende Dieter Fischer zum 30. Juni 2017 in den Ruhestand getreten ist. Losgelöst davon: Für boersengefluester.de bleibt Fortec Electronik ein feiner Small Cap mit guten Kurschancen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 79,57 | 88,31 | 87,73 | 77,43 | 89,03 | 105,85 | 94,53 | |
EBITDA1,2 | 6,61 | 6,10 | 8,43 | 7,05 | 10,06 | 12,86 | 8,80 | |
EBITDA-Marge3 | 8,31 | 6,91 | 9,61 | 9,10 | 11,30 | 12,15 | 9,31 | |
EBIT1,4 | 6,02 | 7,45 | 6,48 | 5,32 | 8,45 | 10,68 | 7,06 | |
EBIT-Marge5 | 7,57 | 8,44 | 7,39 | 6,87 | 9,49 | 10,09 | 7,47 | |
Jahresüberschuss1 | 4,32 | 5,69 | 4,78 | 3,88 | 6,25 | 7,55 | 5,30 | |
Netto-Marge6 | 5,43 | 6,44 | 5,45 | 5,01 | 7,02 | 7,13 | 5,61 | |
Cashflow1,7 | 3,47 | 3,96 | 3,58 | 10,18 | 2,11 | 5,01 | 13,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,33 | 1,75 | 1,47 | 1,19 | 1,92 | 2,32 | 1,63 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,70 | 0,60 | 0,60 | 0,70 | 0,85 | 0,85 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |
Bei seiner Präsentation auf der DVFA Herbstkonferenz am 5. September hüllte sich Paragon-Vorstand Klaus D. Frers hinsichtlich eines möglichen Börsengangs der Batterie-Tochter Voltabox noch in Schweigen (siehe dazu auch den Bericht von boersengefluester.de HIER). Dabei war klar, dass die IPO-Vorbereitungen im Hintergrund bereits in vollem Gang liefen – die übliche Geheimniskrämerei um Details bei Neuemissionen eben. Nun hat der Automobilzulieferer den offiziellen Startschuss abgefeuert: Demnach soll Voltabox im Herbst 2017 unter Führung des Bankhauses Lampe in den Frankfurter Prime Standard geführt werden. Keine Überraschung ist wohl, dass Hauck & Aufhäuser die Transaktion ebenfalls begleitet, immerhin covern deren Analysten die Paragon-Aktie seit geraumer Zeit sehr intensiv. Der avisierte Streubesitz nach dem IPO soll bei rund 40 Prozent liegen, Paragon will also Mehrheitsaktionär bleiben. Damit sich der Börsengang auch für Voltabox lohnt, sollen fünf Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung neu ausgegeben werden. „Die Erlöse sollen neben der gezielten Weiterentwicklung der Produkte, dem Ausbau der Produktionskapazitäten sowie der Rückzahlung eines Gesellschafterdarlehens der Muttergesellschaft Paragon AG vor allem die Flexibilität erhöhen, um auch mittels attraktiver Akquisitionen weiter zu wachsen“, heißt es offiziell. Zur Bewertung der Voltabox-Aktie lässt sich indes noch nichts sagen, ähnlich wie beim Börsengang von Aumann dürften sich die einschlägigen Kennzahlen jedoch in sportliche Regionen bewegen. „Seit der Ausgründung von Voltabox im Jahr 2014 aus der Paragon AG hat sich der Umsatz jedes Jahr nahezu verdoppelt. Für das Gesamtjahr 2017 rechnen wir mit einem Umsatz von rund 25 Millionen Euro bei einem positiven EBIT“, sagt Voltabox-Finanzvorstand Andres Klasing. Sollte das Marktumfeld stabil bleiben, kalkuliert boersengefluester.de mit einer schnellen Umsetzung der IPO-Pläne – und zwar auf Basis der Halbjahreszahlen für 2017.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 124,82 | 187,38 | 192,19 | 144,98 | 146,92 | 160,32 | 161,65 | |
EBITDA1,2 | 17,03 | 30,29 | -8,37 | -10,49 | 17,46 | 11,57 | 17,67 | |
EBITDA-Marge3 | 13,64 | 16,17 | -4,36 | -7,24 | 11,88 | 7,22 | 10,93 | |
EBIT1,4 | 7,63 | 14,83 | -119,95 | -49,15 | 0,78 | -3,05 | 1,05 | |
EBIT-Marge5 | 6,11 | 7,91 | -62,41 | -33,90 | 0,53 | -1,90 | 0,65 | |
Jahresüberschuss1 | -0,66 | 3,37 | -123,52 | -44,67 | -11,42 | -3,37 | -3,81 | |
Netto-Marge6 | -0,53 | 1,80 | -64,27 | -30,81 | -7,77 | -2,10 | -2,36 | |
Cashflow1,7 | -8,37 | -53,48 | -14,14 | 18,76 | 13,71 | 12,90 | -6,16 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,15 | 0,52 | -18,29 | -6,14 | -2,52 | -0,93 | -0,84 | |
Dividende8 | 0,25 | 0,25 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |