[sws_green_box box_size=”585″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]
Mächtig diskutiert wurde in den vergangenen Tagen über den von Frank Niehage, CEO der FinTech Group, angekündigten Ausstieg des Online-Brokers Flatex aus dem deutschen Einlagensicherungsfonds. Am Aktienkurs perlte die teilweise hitzig geführte Debatte nur zum Teil ab. Trotz einer starken Präsentation von Niehage auf der von GBC veranstalteten mkk Münchner Kapitalmarkt Konferenz am 8. Dezember gab die Notiz der FinTech Group – flatex ist eine 100-Prozent-Tochter – in den vergangenen Tagen von 18,50 Euro bis auf knapp unter 16,50 Euro ab. Das entspricht genau dem Ausgabepreis der jungen Aktien für die jetzt etwas überraschend durchgeführte Kapitalerhöhung der FinTech Group. 606.061 Anteile wurden bei „internationalen institutionellen Investoren“ platziert, wie es offiziell heißt. Ein Bezugsrecht für Altaktionäre gab es – wie bei solchen Maßnahmen üblich – nicht. Insgesamt hat sich die Aktienzahl durch die Transaktion um 3,7 Prozent auf 16.810.876 Stück erhöht. Der Mittelzufluss beträgt brutto 10 Mio. Euro und soll unter anderem das Eigenkapital der Konzerntochter biw bank stärken. Die biw bank wiederum braucht die frischen Mittel, um die nötige Rückendeckung für den geplanten Ausbau des Geschäfts mit Konsumentenkrediten zu bekommen. Begleitet wurde die Maßnahme von Hauck & Aufhäuser und Mirabaud. Das britische Institut hatte erst am 20. November die Coverage der FinTech-Aktie mit einem Kursziel von 24,80 Euro aufgenommen. Hauck & Aufhäuser betreut den Titel schon länger, zuletzt veranschlagten die Nebenwerteexperten den fairen Wert des Small Caps auf 21 Euro.
Die letzte Kapitalerhöhung hatte die FinTech Group im Juni 2015 durchgeführt. Damals gaben die Frankfurter Aktien im Wert von gut 10 Mio. Euro ab, um den Einstieg des an der Londoner AIM gelisteten Fintech-Unternehmen SafeCharge zu ermöglichen. Die jüngste Barkapitalerhöhung fand dagegen vor fast genau einem Jahr statt. Damals wurden knapp 1,4 Millionen Anteilscheine zu je 9,35 Euro bei Investoren untergebracht. Boersengefluester.de bleibt bei seiner positiven Einschätzung für die Aktie der FinTech Group. Allerdings bereitet uns der mediale Hype um das Papier mittlerweile doch ein wenig Sorge. Kaum eine Adresse in Frankfurt, bei der der Titel nicht als heißer Tipp gehandelt wird. Hinzu kamen die vielen Presseberichte plus weitere Analystenstimmen von GBC aus Augsburg (Kursziel: 26,85 Euro) und SMC aus Münster (Kursziel: 23,70 Euro). Kollektiver Optimismus war selten ein gutes Zeichen an der Börse. Wir sind gespannt, wie der Newsflow bei der FinTech Group weitergehen wird. Investoren erhoffen sich insbesondere Neuigkeiten zum geplanten Verkauf der defizitären Aktionärsbank. Dem Vernehmen nach soll das Interesse an dem Institut überraschend hoch gewesen sein.
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Viel besser als zurzeit, könnte es für die Aktionäre von SNP Schneider-Neureither & Partner fast nicht laufen. Nachdem das auf Veränderungen in der IT-Umgebung spezialisierte Softwareunternehmen erst Anfang Oktober die Erlösprognose für 2015 auf 51 bis 53 Mio. Euro heraufgesetzt hatte, legen die Heidelberger nun noch einmal nach – und zwar umsatzmäßig und auf der Margenseite. Demnach stellt Vorstandschef Andreas Schneider-Neureither für das laufende Jahr jetzt Erlöse von rund 56 Mio. Euro sowie eine EBIT-Rendite von etwa acht Prozent in Aussicht. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von circa 4,5 Mio. Euro hinauslaufen. Ins Jahr gestartet war SNP mit einem Umsatzziel zwischen 47 und 49 Mio. Euro und einer geplanten EBIT-Marge von mindestens sechs Prozent – entsprechend mehr als 3 Mio. Euro. Kursmäßig geht es mit der Aktie seit der sportlicheren Umsatzprognose von Anfang Oktober steil bergauf. In den vergangenen drei Monaten hat das Papier nun um fast 70 Prozent auf 23,30 Euro an Wert gewonnen. Parallel dazu ist die Marktkapitalisierung auf mehr als 87 Mio. Euro in die Höhe geschossen. Bis zu dem kürzlich drastisch erhöhten Oddo-Seydler-Kursziel von 32 Euro (nach zuvor 18 Euro) hat das Papier aber noch eine Menge Luft.
Die Frankfurter Banker rechnen bis 2017 mit einer Erlösverbesserung auf knapp 78 Mio. Euro und halten dabei ein EBIT von 8,1 Mio. Euro für machbar. Die Analysten von Edison Research aus London sind sogar noch etwas zuversichtlicher und kalkulieren mit einem 2017er-EBIT von mehr als 8,4 Mio. Euro. Demnach würde die SNP-Aktie zurzeit mit einem Multiple von gut zehn auf das für 2017 erwartete EBIT gehandelt. Boersengefluester.de bleibt ebenfalls positiv für das schon mehrfach von uns empfohlene Papier gestimmt. Das All-Time-High von 29,10 Euro ist übrigens fast genau fünf Jahre alt – es stammt vom 20. Dezember 2010. Sollte der Titel auch die Marke überwinden, würden wohl auch die Charttechniker neu rechnen. Losgelöst davon: Der im Sommer 2014 umgesetzte Wechsel vom General Standard in den streng regulierten Prime Standard passt sich aus heutiger Sicht genauso gut ins Gesamtbild ein wie die intensivierte Zusammenarbeit mit SAP.
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Von zwischenzeitlichen Durchhängern einmal abgesehen: Die Aktie des Online-Lotto-Vermittlers Lotto24 hat derzeit einfach einen Lauf. Im vergangenen halben Jahr ging es um gut ein Drittel Richtung Norden – seit Jahresbeginn steht sogar ein Plus von rund 60 Prozent zu Buche. Mittlerweile türmt sich der Börsenwert der Hamburger Internetcompany auf ziemlich genau 100 Mio. Euro. Knapp 45 Prozent davon befinden sich im Streubesitz. Gut 32 Prozent der Anteile hält die mit dem Lotteriemarkt eng verbundene Hamburger Günther-Gruppe. Nebenwertekennern ist Günther aber auch durch das Engagement bei M.A.X. Automation ein Begriff. Seit der Geschäftsaufnahme im Jahr 2012 hat Lotto24 bislang zwar ausschließlich Geld verbrannt. Die Betriebsverluste addieren sich seitdem auf mehr als 41 Mio. Euro. Doch die Börsianer sind zuversichtlich, dass es sich um gut angelegtes Kapital handelt und Lotto24 sich als führende digitale Marke im Lotto-Segment etabliert. Im Sommer 2015 sammelte das Unternehmen nochmals knapp 7,7 Mio. Euro über eine Kapitalerhöhung ein. Bis zum Erreichen der Gewinnschwelle – vermutlich ist es 2018 soweit – könnte Lotto24 damit aber ausreichend finanziert sein. Dem Vernehmen nach besteht allenfalls noch ein geringer Finanzbedarf. Risikobereite Investoren setzen darauf, dass der Kurs weiter anzieht und die Vorstandsvorsitzende Petra von Strombeck – ihr Vertrag wurde gerade erst bis Ende Juni 2021 verlängert – weiterhin gute Nachrichten im Köcher hat. „Lotto24 ist ein Unternehmen mit großem Potenzial”, sagt von Strombeck. Das sehen auch die Analysten so: Die Experten von Oddo Seydler haben erst kürzlich ihr Kursziel auf 5 Euro erhöht – was allerdings zu einem großen Teil dem starken Momentum der Aktie geschuldet war.
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