HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 8,77%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,04%
NA9
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 6,09%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 5,98%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 5,21%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,84%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 4,41%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 4,34%
PSM
PROSIEBENSAT.1
Anteil der Short-Position: 4,01%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 3,91%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,80%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,51%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,47%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 2,93%
TEG
TAG Immobilien
Anteil der Short-Position: 1,95%
EVK
EVONIK INDUSTRIES
Anteil der Short-Position: 1,61%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 1,59%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 1,45%
G24
SCOUT24
Anteil der Short-Position: 1,40%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 1,22%
MTX
MTU Aero Engines
Anteil der Short-Position: 1,20%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 0,78%
HABA
HAMBORNER REIT
Anteil der Short-Position: 0,62%

Daimler: The King is back

„The King is back“ – mit diesen stolzen Worte präsentierte Daimler kürzlich die neue S-Klasse in Berlin. Die Erwartungen an die Ikone des Produktportfolios sind sehr hoch, denn neben den höchsten Margen im Konzern soll die S-Klasse auch eine technologische Führungsrolle einnehmen. Ende Juli erfolgt die Einführung in Europa, bis Jahresende soll die S-Klasse weltweit die Kunden begeistern. Auch an der Börse werden große Hoffnungen mit dem Flaggschiff verbunden. Der Performance-Vergleich mit der direkten Konkurrenz zeigt es deutlich.

Ausgehend vom Crash-Tief Anfang März 2009 erreichen Volkswagen-Aktien mit 400 Prozent Kursgewinn mit Abstand den ersten Platz, Silber geht mit rund 220 Prozent an BMW. Aktionäre von Daimler müssen sich hingegen  – ähnlich wie der DAX – mit lediglich 140 Prozent zufrieden geben. In diesem Jahr sieht das Klassement hingegen ganz anders aus. Nicht nur die Kunden freuen sich offenbar auf die S-Klasse, auch die Daimler-Aktie zeigte zuletzt eine Outperformance und führt im Branchenranking die Gewinnerliste seit Jahresanfang deutlich an.

Klar ist: Für Vorstandschef Dieter Zetsche stellt die S-Klasse die wohl letzte Trumpfkarte dar. Seit Anfang Januar 2006 ist der gebürtige Istanbuler für die Geschicke der Schwaben zuständig. Die Aktie hat sich seitdem kaum vom Fleck bewegt. Aus Aktionärssicht eine miese Bilanz. Zumindest in den vergangenen Monaten lässt sich aber eine Aufwärtstendenz aufmachen – nicht nur bei der Kursperformance. Für Mai meldeten die Stuttgarter einen Verkaufsrekord und lieferten zugleich mit rund 563.000 verkauften Einheiten seit Jahresbeginn einen neuen Bestwert ab. Auch zu Wochenbeginn trumpft der Autobauer mit guten Nachriten. Wegen der hohen Nachfrage wird Daimler in den Sommermonaten auf die Werksferien verzichten. Zetsche zeigte sich zuversichtlich, dass der Absatz im zweiten Quartal über dem vom ersten Semester liegen wird und geht davon aus, dass das zweite Halbjahr profitabler verlaufen sollte als die ersten sechs Monate. Einen wesentlichen Einfluss wird die S-Klasse haben. Bisher liegen rund 12.000 Bestellungen vor. Langfristig sollen deutlich mehr als die 500.000 Einheiten des Vorgängers an den Mann gebracht werden. Wesentlich für den Erfolg ist der Absatz in China, der Markt dürfte für gut die Hälfte des Absatzes stehen.

 

Mercedes-Benz Group  Kurs: 74,810 €

 

Im Unterschied zur Konkurrenz hat Daimler China lange stiefmütterlich behandelt. Inzwischen geben die Stuttgarter aber Gas: Ein Großteil der Erlöse aus der Beteiligung an EADS in Höhe von 2,2 Mrd. Euro werden im asiatischen Riesenreich investiert. Künftig soll der Vertrieb von einem eigenen Team aus der Stuttgarter Zentrale unterstützt werden, während das Händlernetz unter Hochdruck erweitert wird. Allein in diesem Jahr sollen 75 Händlerbetriebe dazukommen, Daimler wäre zum Jahresende mit gut 300 Händlern präsent. Unter dem Strich eine klare Kampfansage an Audi und BMW, die bereits länger von der starken Nachfrage profitieren. Die Frage ist nur, wie es mit der Wachstumslokomotive China weiter geht. Einige viel beachtete Indikatoren deuteten zuletzt auf eine schwächelnde Binnennachfrage, während die Inflation und vor allem zuletzt die Fremdfinanzierungskosten deutlich anzogen.

Vor allem bei der Marge muss Zetsche, der mit einem Vertrag bis Ende 2016 ausgestattet ist, noch Hausaufgaben machen. Bei der Eigenkapital-Rendite liegen die Stuttgarter mit 14 Prozent klar hinter BMW (17 Prozent) und VW (27 Prozent). Besser sieht es da schon bei der EBIT-Marge (7,5 Prozent) aus, wobei die direkte Konkurrenz aus München mit 10,8 Prozent noch deutlich besser unterwegs ist. Beim Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2014 ist die VW-Aktie mit rund 6,3 am günstigsten, während Daimler auf einen Faktor von 8,7 kommt. Beim Buchwert ergibt sich eine ähnliches Finish: Die VW-Aktie notiert leicht unter Eigenkapital, für Daimler wird ein Aufschlag von 15 Prozent bezahlt. Wem hingegen Dividenden wichtig sind, kommt an den Stuttgartern nicht vorbei. Knapp fünf Prozent Verzinsung bietet die Aktie, deutlich mehr als BMW (3,9 Prozent) und VW (2,3 Prozent).

BMW ST  Kurs: 106,950 €

 

Während die BMW-Aktie Ende vergangener Woche unter ihren langfristigen Aufwärtstrend rutschte und ein deutliches Schwächesignal lieferte, verläuft die Trendlinie bei Daimler bei knapp 40 Euro und damit gut 17 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Mit dem jüngsten Rücksetzer wurde bereits die vorgelagerte Unterstützung bestehend aus einer horizontalen Zone und dem 61,8 Prozent Fibonacci-Retracement um 42,40/ 43 Euro bestätigt. Kurzfristig reicht die Luft in einem freundlichen Marktumfeld bis zum Jahreshoch bei 50 Euro. Darüber liegen Ziele bei 54 und 59 Euro. Im mittel- bis langfristigen Bereich sind hingegen relevante Handelsmarken sowohl auf der Ober- wie der Unterseite noch weit entfernt. Wochenschlusskurse unterhalb von 29 Euro würden das Bild sehr stark eintrüben, während die Aktie für ein klares Kaufsignal das 2011er-Hoch bei 59 Euro per Wochenschluss überwinden sollte. Grundsätzlich deutet aber der intakte langfristige Aufwärtstrend eher auf einen Ausbruch auf der Oberseite hin.

Volkswagen VZ  Kurs: 121,950 €

 

Neben einem Direktinvestment lohnt sich auch der Blick auf Derivate. Denn dank der dicken Dividendenrendite und der zuletzt wieder deutlich erhöhten Volatilität locken aktuell vor allem Discounter mit attraktiven Konditionen. Bis zum Jahresende steigt der langfristige Aufwärtstrend auf rund 46 Euro. Passend dazu bietet die DZ Bank ein Papier mit Cap bei 46 Euro an, die Laufzeit endet Mitte Januar 2014. Das Papier mit der WKN DZG2UZ bietet eine Maximalrendite von 15 Prozent p.a. bei einem Discount von zehn Prozent. Wer deutlich sportlicher auf eine Seitwärtsbewegung der Daimler-Aktie setzen möchte, greift zu einem Inliner. Unter Berücksichtigung, dass sich die Aktie in einer moderaten Aufwärtsbewegung befindet, sollte vor allem bis zur oberen Barriere Luft bleiben. Die WKN SG31P6 bietet eine Maximalrendite von 111 Prozent, sofern die Grenzen bei 34 und 57 Euro bis Mitte Juni 2014 nicht erreicht werden. Andersfalls kommt es zum Totalverlust.

 

Zum Autor: Diese Analyse stammt von Franz-Georg Wenner, der die boersengefluester.de-Partnerseite chartanalysen-online.de betreibt. Dort finden Sie täglich interessante Kommentare und Analysen zu Aktien, Indizes und Rohstoffen aus rein charttechnischer Sicht.

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.

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