So ein wenig ist momentan die Luft raus aus der Technotrans-Aktie. Dabei läuft es operativ bei dem Anbieter von Kühlsystemen auf Flüssigkeitsbasis weiter rund: Inklusive der Konsolidierungseffekte aus der Übernahme der gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik aus Meinzerhagen im Märkischen Kreis kam Technotrans in den ersten neuen Monaten 2016 auf ein Umsatzplus von 12,7 Prozent auf 103,3 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging – beeinflusst durch Aufwendungen im Zusammenhang mit der gwk-Akquisition von 6,8 auf 6,5 Mio. Euro zurück. Zudem wirkten sich die Messeaufwendungen für die Druckmesse drupa und negative Währungseffekte belastend aus. Insgesamt bewegt sich Technotrans mit den jetzt vorgelegten Zahlen aber voll im Rahmen der Analystenschätzungen.
Erwartungsgemäß haben die Sassenberger (Münsterland) auch einen aktualisierten Ausblick für das Gesamtjahr vorgelegt: Demnach rechnet Vorstandssprecher Henry Brickenkamp für 2016 nun mit einem Umsatz in von rund 150 Mio. Euro – nach zuvor 126 bis 132 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte dagegen weiterhin in einer Spanne zwischen 9,5 und 10,5 Mio. Euro liegen. Dementsprechend steuert die operative Rendite auf einen Korridor von 6,3 bis 7,0 Prozent zu. Dieser Rückgang gegenüber dem 2015er-Niveau von 7,3 Prozent ist aber nur von temporärere Natur. „Wir gehen davon aus, dass sich die EBIT-Marge ab 2017 durch die Realisierung von Synergieeffekten auf einem höheren Niveau stabilisieren und weiterentwickeln wird“, sagt Brickenkamp. Mittelfristig sollen die Erlöse weiterhin auf mehr als 200 Mio. Euro steigen. Die Experten von Hauck & Aufhäuser rechnen damit, dass Technotrans diese Marke im Jahr 2018 knacken wird – und zwar bei einem EBIT von 16,3 Mio. Euro, was wiederum auf eine Marge von 8,1 Prozent hinauslaufen würde.
Inklusive der Netto-Finanzverbindlichkeiten von zurzeit 16,5 Mio. Euro kommt Technotrans auf einen Unternehmenswert von knapp 155 Mio. Euro, also etwa dem 9,5fachen des für 2018 erwarteten Betriebsergebnisses. Für boersengefluester.de ist diese Relation auf jeden Fall gerechtfertigt und lässt auch noch ausreichend Spielraum nach oben. Das Bankhaus Lampe und Warburg Research siedeln das Kursziel momentan bei rund 26 Euro an. Hauck & Aufhäuser hält gar 29 Euro für realistisch. Unterm Strich gehört die Technotrans-Aktie weiterhin in die Kategorie der Qualitätstitel aus dem Small-Cap-Segment. Mit anderen Worten: Klassisches Langfristinvestment.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 205,10 | 216,29 | 207,93 | 190,45 | 211,10 | 238,22 | 262,12 | |
EBITDA1,2 | 22,65 | 22,60 | 16,01 | 13,85 | 18,07 | 21,11 | 21,19 | |
EBITDA-Marge3 | 11,04 | 10,45 | 7,70 | 7,27 | 8,56 | 8,86 | 8,08 | |
EBIT1,4 | 17,44 | 17,35 | 8,34 | 6,78 | 11,03 | 14,33 | 14,18 | |
EBIT-Marge5 | 8,50 | 8,02 | 4,01 | 3,56 | 5,23 | 6,02 | 5,41 | |
Jahresüberschuss1 | 12,19 | 12,38 | 6,09 | 4,96 | 7,02 | 8,90 | 8,53 | |
Netto-Marge6 | 5,94 | 5,72 | 2,93 | 2,60 | 3,33 | 3,74 | 3,25 | |
Cashflow1,7 | 11,41 | 6,31 | 16,80 | 12,23 | 13,43 | -1,04 | 23,41 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,76 | 1,79 | 0,88 | 0,72 | 1,02 | 1,29 | 1,24 | |
Dividende8 | 0,88 | 0,88 | 0,00 | 0,36 | 0,51 | 0,64 | 0,62 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |