Wer hätte das gedacht: Noch ein paar Cent – dann notiert die Aktie von 2G Energy wieder oberhalb von 30 Euro. Auf einem ähnlich hohen Kursniveau bewegte sich der Anteilschein des Herstellers von Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen zuletzt im Sommer 2014. Gemessen an den jüngsten Kurszielen der Analysten, wird die Luft nun freilich dünn. Gut möglich also, dass der im Börsensegment Scale gelistete Titel reif für eine Konsolidierungspause ist. Die vorläufigen Zahlen für 2018 legt die Gesellschaft offiziell erst am 11. April vor. Allerdings ist zu erwarten, dass 2G Energy noch im Februar eine erste Wasserstandsmeldung zum Umsatz geben wird. Die bisherige Prognose sieht für das vergangene Jahr Erlöse zwischen 190 und 210 Mio. Euro vor – bei einer EBIT-Marge zwischen 4,0 und 5,5 Prozent.
Entsprechend dürfte das 2018er-Ergebnis vor Zinsen und Steuern in eine Bandbreite zwischen 7,60 und 11,55 Mio. Euro liegen. Die Konsensschätzung der Analysten beträgt derweil etwas mehr als 10 Mio. Euro. Gut möglich, dass 2G diese Erwartungsgröße eher toppt. Zumindest für den Auftragseingang hat die Gesellschaft Ende Januar nämlich bereits einen starken Anstieg von rund 21 Prozent auf 161,3 Mio. Euro gemeldet. Für 2019 kalkuliert 2G Energy mit einer weiteren Umsatzverbesserung auf dann 200 bis 230 Mio. Euro. Wichtigste Treiber für die Münsterländer sind die internationale Expansion, professionalisierte Arbeitsabläufe, ein wachsender Anteil von Serviceerlösen sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung. Per saldo soll damit insbesondere die früher enorme Schwankungsintensität von Umsatz und Gewinn verringert und in ein stetiges Wachstum umgemünzt werden.
Auch wenn beim Aktienkurs kurzfristig Korrekturpotenzial besteht: Auf mittlere Sicht läuft derzeit vieles in die richtige Richtung für 2G Energy. Das zeigt auch der Siegerpreis bei den Handelsblatt Energy Awards 2018/19 für das innovativste Projekt der Energiewende in der Kategorie “Industrie”. Mit einem Börsenwert von 131,5 Mio. Euro bewegt sich das Unternehmen momentan im oberen Drittel der gesamten Scale-Unternehmen. Somit kommt das Papier zunehmend auch für institutionelle Investoren in Betracht. Für boersengefluester.de ist der (von uns lange Zeit zum Kauf empfohlene) Titel von 2G Energy momentan eine solide Halten-Position.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 189,40 | 209,78 | 236,40 | 246,73 | 266,35 | 312,63 | 365,07 | |
EBITDA1,2 | 11,12 | 15,37 | 19,17 | 20,11 | 21,87 | 26,63 | 34,30 | |
EBITDA-Marge3 | 5,87 | 7,33 | 8,11 | 8,15 | 8,21 | 8,52 | 9,40 | |
EBIT1,4 | 7,33 | 11,45 | 15,45 | 16,45 | 17,93 | 21,96 | 27,64 | |
EBIT-Marge5 | 3,87 | 5,46 | 6,54 | 6,67 | 6,73 | 7,02 | 7,57 | |
Jahresüberschuss1 | 4,92 | 7,61 | 10,30 | 11,96 | 12,64 | 16,37 | 17,99 | |
Netto-Marge6 | 2,60 | 3,63 | 4,36 | 4,85 | 4,75 | 5,24 | 4,93 | |
Cashflow1,7 | 12,85 | 4,88 | 1,92 | 9,79 | 8,86 | 4,98 | 11,72 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,28 | 0,43 | 0,58 | 0,68 | 0,71 | 0,91 | 1,00 | |
Dividende8 | 0,11 | 0,11 | 0,11 | 0,11 | 0,12 | 0,14 | 0,17 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |