HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 8,60%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 5,67%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 4,95%
LEO
Leoni
Anteil der Short-Position: 3,33%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 3,23%
AT1
AROUNDTOWN EO-,01
Anteil der Short-Position: 3,14%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,06%
ENR
SIEMENS ENERGY
Anteil der Short-Position: 2,97%
1COV
COVESTRO
Anteil der Short-Position: 2,73%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 2,66%
GBF
Bilfinger Berger
Anteil der Short-Position: 2,59%
BNR
BRENNTAG
Anteil der Short-Position: 2,43%
TUI
TUI
Anteil der Short-Position: 2,38%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 1,92%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 1,89%
NEM
Nemetschek
Anteil der Short-Position: 1,38%
AR4
AURELIUS EQ.OPP.
Anteil der Short-Position: 1,26%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 0,91%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 0,90%
KGX
KION GR.
Anteil der Short-Position: 0,87%
VH2
FR.VORWERK GRP IN...
Anteil der Short-Position: 0,72%
DBK
Deutsche Bank
Anteil der Short-Position: 0,61%
VNA
VONOVIA
Anteil der Short-Position: 0,50%

FinLab: Extra-Kick durch Deposit Solutions

Zunächst mal ist das unlogisch: Da jubelt auf der einen Seite die Fintech-Szene über die jüngste 100 Mio. Dollar-Finanzierungsrunde von Deposit Solutions, die die Bankingplattform mit den Marken Zinspilot und Savedo auf eine Gesamtbewertung von 500 Mio. Dollar (umgerechnet 441 Mio. Euro) hievt und damit in die Riege der wertvollsten europäischen Fintech-Unternehmen aufsteigt (HIER). Nur am Aktienkurs von FinLab scheint die Neuigkeit irgendwie abzuperlen. Jedenfalls zeigt die Notiz kaum eine Reaktion. Dabei ist die im Börsensegment Scale gelistete Investmentgesellschaft einer der größten indirekten Profiteure. Schließlich hat sich ihr Anteil an Deposit Solutions seit dem 12,75 Prozent-Einstieg für 3 Mio. Euro – entsprechend einer Gesamtbewertung von 23,5 Mio. Euro – im September 2015 um annähernd den Faktor 19 erhöht. Wichtig: Für FinLab handelt es sich nicht nur um Buchgewinne, denn die Gesellschaft hat im Rahmen der von den bekannten Investoren Vitruvian Partners und Kinnevik angeführten Transaktion Deposit-Solutions-Anteile im Wert von rund 10 Mio. Euro verkauft. Nach dem Deal hält FinLab noch 7,7 Prozent an Deposit Solutions, was – bei der aktuellen Bewertung – einer Größenordnung von knapp 34 Mio. Euro entspricht. Zum Vergleich: Vor der jüngsten Finanzierungsrunde stand das damals noch gut zwölf Prozent umfassende Paket dem Vernehmen nach mit knapp 29 Mio. Euro in den Büchern. Spekuliert wird in Finanzkreisen bereits, dass Deposit Solutions ab dem kommenden Jahr womöglich sogar selbst an die Börse gehen könnte. Das kürzlich erfolgte IPO der in Frankfurt beheimateten Finanzierungsplattform Creditshelf liefert jedenfalls die Blaupause.

Doch zurück zur FinLab-Aktie: Stefan Schütze, einer der beiden Vorstände von FinLab, betont: „Der Mittelzufluss von 11,5 Millionen Dollar als auch die Neubewertung unseres verbleibenden Anteils an Deposit Solutions werden sowohl FinLab’s NAV als auch das EBIT und das Ergebnis je Aktie in 2018 positiv beeinflussen. In Summe werden diese Faktoren mehr als wahrscheinlich dazu führen, dass das Geschäftsjahr 2018 zu einem der erfolgreichsten in der Geschichte von FinLab zählen wird.“ Zur Einordnung: Auf Basis der internationalen Bilanzvorschriften IFRS waren bislang 2016 und 2017 mit einem Überschuss von jeweils rund 14 Mio. Euro die beiden Top-Scorer. Entsprechend gespannt ist boersengefluester.de, wo die Frankfurter am Ende herauskommen. Valide schätzen lassen sich die Ergebnisse von Beteiligungsgesellschaften wie FinLab oder auch German Startups Group indes kaum.

 

FinLab  Kurs: 10,150 €

 

Die Analysten von GBC haben dennoch bereits einmal überschlagen und kommen zu dem Schluss, dass sich der faire Wert (Net Asset Value) der FinLab-Aktie durch die Transaktion um gut zehn Prozent auf 33,75 Euro erhöht haben sollte. Es gibt freilich auch Stimmen, die einen NAV-Zuwachs von rund 15 Prozent für realistisch halten. Zum Vergleich: Zurzeit kostet die FinLab-Aktie 22,10 Euro, was einem Discount von gut einem Drittel auf den NAV entspricht. Nun sind derartige Abschläge nicht gänzlich ungewöhnlich – die wichtigste FinLab-Beteiligung Heliad Equity Partners kommt im Schnitt der vergangenen zwei Jahre auf einen Discount von knapp 29 Prozent. Doch im Fall von FinLab halten wir den Abschlag in dieser Dimension für nicht gerechtfertigt. Immerhin haben die Frankfurter zuletzt gute Nachrichten in Serie produziert. Das scheint übrigens auch so zu bleiben, denn Vorstand Stefan Schütze betont: „Auch unsere weiteren Portfoliounternehmen entwickeln sich sehr erfreulich, so dass wir auch hier noch mehr positive Nachrichten für den Rest des Jahres 2018 erwarten.“

Ebenfalls bei der Kaufen-Einschätzung – allerdings mit einem Kursziel von 28,90 Euro – bleiben die Analysten von Montega Research. „Momentan rechtfertigt bereits der Wert aus der Heliad und Deposit Solutions-Beteiligung nahezu die aktuelle Marktkapitalisierung. Die Potenziale aus den übrigen Beteiligungen erscheinen hierin noch nicht reflektiert“, lautet ihr Fazit. So gesehen wäre es nur logisch, wenn die FinLab-Aktie tatsächlich eine entsprechende Kursreaktion auf den Deposit Solutions-Deal zeigen würde.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
FinLab
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
121806 10,150 Kaufen 54,32
KGV 2024e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
11,28 11,40 0,99 5,22
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,96 - 11,17 16,96
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '22e
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00 22.06.2022
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
27.04.2023 29.09.2023 27.10.2023 02.05.2023
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-13,61% -15,49% 3,78% -48,74%
    

 

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Umsatzerlöse1 1,72 1,52 1,95 1,44 1,54 4,87 0,00
EBITDA1,2 2,34 1,49 0,82 10,15 3,01 2,70 0,00
EBITDA-Marge3 136,05 98,03 42,05 704,86 195,45 55,44 0,00
EBIT1,4 2,27 1,46 0,79 2,19 0,25 -0,70 0,00
EBIT-Marge5 131,98 96,05 40,51 152,08 16,23 -14,37 0,00
Jahresüberschuss1 14,00 14,21 16,92 39,53 6,10 -0,35 2,04
Netto-Marge6 813,95 934,87 867,69 2.745,14 396,10 -7,19 0,00
Cashflow1,7 0,89 1,83 1,49 1,42 2,26 -0,35 0,00
Ergebnis je Aktie8 2,98 2,85 3,14 7,33 1,11 -0,06 0,38
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: ifb Treuhand

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.