SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,31%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 7,92%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 6,22%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 5,30%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 5,03%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,76%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 4,42%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 4,01%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,68%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,58%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,42%
WAF
SILTRONIC
Anteil der Short-Position: 2,24%
CLIQ
CLIQ DIGITAL
Anteil der Short-Position: 1,73%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 1,68%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,62%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 1,61%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 1,54%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 1,36%
HABA
HAMBORNER REIT
Anteil der Short-Position: 0,71%
UTDI
United Internet
Anteil der Short-Position: 0,66%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 0,59%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,58%
SRT
Sartorius
Anteil der Short-Position: 0,50%

Fortec Elektronik: Gelegenheit genutzt

Die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (30. Juni) von Fortec Elektronik stehen zwar erst am 29. November 2023 an. Doch auf der Präsentation zur Vorlage des Jahresberichts 2022/23 gab CEO Sandra Maile kürzlich schon mal eine erste Indikation zum Auftaktviertel ab: „Mein Bauchgefühl sagt mir: Das sieht gut aus.“ Tatsächlich dürfte es mehr als nur ein Bauchgefühl sein, zumal das erste Quartal des Systemlieferanten für Elektronikbauteile – es läuft vom 1. Juli bis zum 30. September – kalendarisch bereits abgelaufen ist, nur eben noch keine validen Konzernkennzahlen vorliegen. Jedenfalls hat Sandra Maile jetzt 1.000 Fortec-Aktien für insgesamt knapp 23.500 Euro gekauft. Detail am Rande: Wenn wir es richtig sehen, ist es die erste Insidertransaktion von Sandra Maile seit dem Dezember 2018. Damals kaufte sie ebenfalls 1.000 Aktien – musste dafür aber nur knapp 20.000 Euro auf den Tisch legen.

Jedenfalls zeigte sich Sandra Maile bei dem Round Table auf der Montega-Plattform Connect ein wenig konsterniert, was den jüngsten Kursverlauf der Aktie mit einem Rückgang von 25 auf 21 Euro in den vergangenen vier Wochen angeht: „Das hat mit Sicherheit nichts mit unseren Zahlen zu tun.“ So waren die Eckdaten für 2022/23 bereits seit vielen Wochen bekannt und die jetzt kommunizierte Dividendenerhöhung von 0,70 auf 0,85 Euro je Aktie liegt spürbar über den Erwartungen von boersengefluester.de. Bezogen auf den jetzigen Aktienkurs bringt es der Titel damit auf eine Rendite von 3,7 Prozent, die Hauptversammlung (HV) findet am 7. Februar 2024 statt. Neu ist derweil auch der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Demnach rechnet das Unternehmen aus Germering östlich von München mit Umsatzerlösen zwischen 106,0 und 116,0 Mio. Euro sowie einem EBIT in einer Bandbreite von 9,5 bis 11,0 Mio. Euro. Zum Vergleich: Für 2022/23 weist Fortec Erlöse von 105,85 Mio. Euro sowie ein EBIT von 10,68 Mio. Euro aus. Zumindest auf der Ergebnisseite ist im aktuellen Geschäftsjahr – Stand jetzt – eher mit Konsolidierung auf Hochplateau zu rechnen.

Fortec Elektronik  Kurs: 22,000 €
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 79,57 88,31 87,73 77,43 89,03 105,85 112,00
EBITDA1,2 6,61 6,10 8,43 7,05 10,06 12,86 13,30
EBITDA-Marge3 8,31 6,91 9,61 9,10 11,30 12,15 11,88
EBIT1,4 6,02 7,45 6,48 5,32 8,45 10,68 11,60
EBIT-Marge5 7,57 8,44 7,39 6,87 9,49 10,09 10,36
Jahresüberschuss1 4,32 5,69 4,78 3,88 6,25 7,55 11,70
Netto-Marge6 5,43 6,44 5,45 5,01 7,02 7,13 10,45
Cashflow1,7 3,47 3,96 3,58 10,18 2,11 5,01 0,00
Ergebnis je Aktie8 1,33 1,75 1,47 1,19 1,92 2,32 2,35
Dividende8 0,60 0,70 0,60 0,60 0,70 0,85 0,85
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner

Gemessen am insgesamt doch sehr wackligen konjunkturellen und politischen Umfeld ist das sicher keine ganz schlechte Ausgangslage, selbst wenn die EBIT-Erwartungen der Montega-Analysten hier zuletzt ein wenig höher waren. Wenig überraschend hat aber auch Fortec mit den gleichen Entwicklungen wie viele andere Unternehmen zu kämpfen: Die Dynamik im Auftragseingang flaut ab, größere Investitionsentscheidungen werden häufig nach hinten gestreckt und das Thema Preissensibilität der Kunden gewinnt angesichts sich normalisierender Lieferketten wieder an Bedeutung. Verständlicherweise will sich Sandra Maile in diesem Umfeld nicht unnötig weit aus dem Fenster lehnen und ihre Prognose später möglicherweise stutzen müssen. Viel kommt einfach drauf an, wie gut Fortec in den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahrs performen wird. Schließlich dürfte die Visibilität für Q3 und Q4 deutlich eingeschränkter werden.

Insgesamt bezeichnet Sandra Maile den Ausblick aber als „vorsichtig“ und sagt: „Wir sind optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen.“ Dies inkludiert ausdrücklich auch die Mittelfristprognose bis 2026 mit einem organischen Umsatzwachstum auf 120 bis 130 Mio. Euro sowie einer nachhaltig zweistelligen EBIT-Marge. Dabei setzt das Team um Sandra Maile auch auf Synergieeffekte durch ein stärkeres Zusammenwachsen der Unternehmen aus dem Konzernverbund – zusammengefasst im Projekt Fortec One – sowie frische Entwicklungskapazitäten durch den, nach einigen Verzögerungen, nun endlich am Start stehenden Standort in Kairo (Ägypten). Erfreulich geräuschlos ist derweil die Veränderung im Kreis der Großaktionäre abgelaufen: So hält die Unternehmerfamilie Wiegand über die Vehikel JotWe GmbH sowie FloJulCosMAr GmbH nun 25,07 Prozent an Fortec, der langjährige Ankerinvestor TRM Beteiligungsgesellschaft hat im Gegenzug auf 5,16 Prozent reduziert.

Aktuelle Aktionärsstruktur, Quelle: Fortec Elektronik

Ambitionen auf die Besetzung von Organen, eine Veränderung der Kapitalstruktur oder weitere Anteilsaufstockung haben die neuen Investoren nicht. „Wir sind happy mit dem Wechsel“, sagt Sandra Maile. Dritter Ankeraktionär bei Fortec Elektronic ist mit 5,2 Prozent das Autohaus Schüchl aus Schrobenhausen. Interessanter Punkt am Rande: Die Schüchl GmbH ist mit 10,2 Prozent auch bei der Münchner Beteiligungsgesellschaft Blue Cap engagiert. Und hier trifft Schüchl einen guten Bekannten wieder. Sie ahnen es bereits: Dem Vernehmen nach ist die JotWe GmbH nämlich ebenfalls bei Blue Cap investiert – und zwar mit einem Anteil von knapp 15 Prozent. Die Small Cap-Szene ist also eng verbandelt (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Losgelöst davon bleibt Fortec Elektronik ein wunderbar unaufgeregter Spezialwert für das Langfristdepot. Die jüngste Kursdelle sollte da perspektivisch nicht übermäßig ins Gewicht fallen.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Fortec Elektronik
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
577410 22,000 Kaufen 71,51
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
8,80 12,21 0,72 14,31
KBV KCV KUV EV/EBITDA
1,37 14,29 0,68 4,65
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,85 0,85 3,86 07.02.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
29.11.2023 27.03.2024 29.05.2024 30.10.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-6,86% -12,20% -8,33% -3,51%
    

Foto: Unsplash+


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.