Es gibt Investmentstorys, die lassen sich jedes Jahr aufs Neue erzählen. Zapf Creation zählt zum Kreis dieser Evergreens, dabei ist der Anteil schein offiziell bereits seit einiger Zeit delistet. Im Freiverkehr der Börsen Düsseldorf, Hamburg und München wird der Titel aber weiterhin gehandelt, so dass boersengefluester.de ihn weiterhin in seiner Datenbank führt. Nichts geändert hat sich freilich daran, dass der Großaktionär MGA Entertainment um Isaac Larian überhaupt kein Interesse an Investor Relations-Aktivitäten hat und Zapf Creation vermutlich am liebsten ganz in sein Firmenimperium integrieren würde – wäre da nicht der verbliebene Streubesitz. Clevere Investoren geben ihre Stücke jedenfalls nicht her, auch nicht auf dem mittlerweile wieder deutlich erhöhten Kursniveau von gut 28 Euro, was einer Marktkapitalisierung von rund 181 Mio. Euro entspricht.
Nun ist auch der Puppenhersteller nicht immun gegen die Auswirkungen von Corona und rechnet für 2020 mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen. Doch allein die mittlerweile auf knapp 60,50 Mio. Euro liquiden Mittel der frei von Bankschulden agierenden Gesellschaft zeigen, was Zapf Creation für ein Schmuckkästchen ist. Gemessen daran ist die zur virtuellen Hauptversammlung am 1. Juli 2020 geplante Dividende von 0,04 Euro – entsprechend einer Ausschüttungssumme von 257.278 Euro – fast schon ein Witz und dient wohl nur dazu, die ansonsten zu erwartende Schelte von Privataktionären im Keim zu ersticken. Nun: Mit dem Thema Mindestdividende müssen sich in der laufenden HV-Saison noch etliche andere Aktionäre herumschlagen – etwa die von freenet, K+S oder auch Boss. Bei diesen Companys sind die Grundüberlegungen für die Mindestdividende allerdings anders gelegen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Kaum valide vorhersagen lässt sich gleichwohl die Antwort auf die Frage, wie stark die Geschäfte von Zapf Creation unter Corona leiden werden. Vorsichtshalber sollten sich Anleger aber auf spürbare Effekte einstellen. Aber selbst dann hätte die Aktie von Zapf Creation wohl noch ausreichend Bewertungspuffer. Auf Basis der Prognosen von boersengefluester.de wird das Unternehmen jedenfalls nur dem Siebenfachen des Verhältnisses von Enterprise Value (Börsenwert minus Netto-Finanzguthaben) in Relation zu dem für 2020 von uns erwarteten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gehandelt. Das war in der Vergangenheit schon mal weniger, aber 2020 ist auch nicht unbedingt ein perfektes Referenzjahr. Für erfahrene Small Cap-Investoren bleibt der Titel jedenfalls eine attraktive Langfristposition fürs Depot.
Foto: Zapf Creation AG