Dass boersengefluester.de seit vielen Jahren große Stücke auf secunet Security Networks hält und die Aktie quasi ein Dauerfavorit von uns ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Ein wenig komisch kommen wir uns mittlerweile trotzdem vor, weil wir regelmäßig auch auf die sportliche Bewertung des Anbieters von leistungsstarker IT-Sicherheitstechnik hingewiesen haben: Egal, ob die Aktie nun 50, 100 oder 150 Euro gekostet hat. Schmerzfrei, was KGV oder andere Kennzahlen angeht, mussten Anleger also immer schon sein. Qualität hat eben ihren Preis, lautet da ein gern geschriebener Satz. Was den jüngsten Kursanstieg von in der Spitze elf Prozent auf 171 Euro im Zuge der Vorlage des Zwischenberichts für das erste Quartal angeht, können wir freilich nur noch mit den Schultern zucken. Immerhin übersteigt der Börsenwert nun die Marke von 1 Mrd. Euro. Die wesentlichen Zahlen in dem Report waren allesamt bekannt und auch beim Ausblick haben die Essener keine Veränderungen vorgenommen. Das mag in Zeiten von Corona bereits ein Erfolg sein, aber innerhalb von drei bis vier Wochen ändert sich bei einem überwiegend auf langfristige Kundenbeziehungen angelegten Geschäftsmodell, wie es secunet pflegt, nunmal nicht die Welt. Dementsprechend rechnet der Vorstand für 2020 weiterhin mit einem leichten Rückgang der Erlöse mit einem EBIT leicht unterhalb des Vorjahrs. Klingt eigentlich nicht super inspirierend, ist allerdings vor dem Hintergrund des massiv angestiegenen absoluten Niveaus dann doch wieder eine sehr ordentliche Leistung. Den neuerlichen Kursanstieg begründet diese Prognose trotzdem eher nicht. Und so ist boersengefluester.de schon jetzt gespannt, welche Erklärung sich in den kommenden Monaten dafür ergibt. Engagiert bleiben, lautet also die Devise.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 158,32 | 163,29 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | |
EBITDA1,2 | 25,28 | 29,11 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | |
EBITDA-Marge3 | 15,97 | 17,83 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | |
EBIT1,4 | 23,45 | 26,91 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | |
EBIT-Marge5 | 14,81 | 16,48 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | |
Jahresüberschuss1 | 15,87 | 17,82 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | |
Netto-Marge6 | 10,02 | 10,91 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | |
Cashflow1,7 | 20,35 | 7,67 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,45 | 2,77 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | |
Dividende8 | 1,20 | 2,04 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
Bereits bei seiner Präsentation Ende April auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz zeigte Manz-Finanzvorstand Manfred Hochleitner, dass der Spezialmaschinenbauer Manz – trotz allgemeiner Corona-Krise – unbedingt einen Blick wert ist. „Der komplette Konzern ist weitestgehend wieder hochgefahren.“ Den guten Eindruck bestätigte Manz nun mit sehr ordentlichen Zahlen für das erste Quartal 2020 und einer Bestätigung der bisherigen Prognose für 2020. Dank der erfolgreichen Projektabwicklung für einen Automobilzulieferer sowie weiteren Kostensenkungen stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Auftaktviertel von 647.000 Euro auf 3,54 Mio. Euro – trotz insgesamt um knapp 20 Prozent rückläufiger Erlöse von 61,61 Mio. Euro. Das entspricht einer operativen Marge von 5,7 Prozent. Zur Einordnung: Für das Gesamtjahr peilt Hochleitner eine EBIT-Rendite im niedrigen einstelligen Prozentbereich an. „Wir haben sehr gute Perspektiven.“ Keine Frage: Manz war in der Vergangenheit regelmäßig defizitär, wofür es Abzüge an der Börse gibt. Doch das die Aktie noch immer mit einem leichten Discount auf den Buchwert gehandelt wird, können wir so kaum nachvollziehen. Letztlich handelt es sich bei Manz immerhin um ein Hightech-Unternehmen. Normalerweise sollte die Aktie deutlich oberhalb von 20 Euro notieren – und nicht bei 17 Euro wie jetzt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 324,97 | 296,92 | 264,40 | 236,77 | 227,06 | 250,96 | 249,17 | |
EBITDA1,2 | 11,45 | 9,51 | 9,21 | 19,36 | 18,29 | 6,18 | 14,63 | |
EBITDA-Marge3 | 3,52 | 3,20 | 3,48 | 8,18 | 8,06 | 2,46 | 5,87 | |
EBIT1,4 | 1,56 | -3,39 | -9,93 | 7,23 | -16,06 | -6,00 | 2,86 | |
EBIT-Marge5 | 0,48 | -1,14 | -3,76 | 3,05 | -7,07 | -2,39 | 1,15 | |
Jahresüberschuss1 | -2,80 | -8,02 | -11,25 | 3,43 | -22,43 | -12,15 | -2,38 | |
Netto-Marge6 | -0,86 | -2,70 | -4,25 | 1,45 | -9,88 | -4,84 | -0,96 | |
Cashflow1,7 | 19,53 | 14,90 | -24,10 | 20,62 | -25,80 | -2,28 | -23,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,41 | -1,00 | -1,43 | 0,42 | -2,89 | -1,42 | -0,28 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
Zoff im Aktionärskreis, katastrophale Ergebnisse, erhebliche Umstrukturierungen im operativen Geschäft und zum Schluss auch noch die Belastungen durch Corona. Die vergangenen Quartale bei dem Schmuckhändler Elumeo waren nichts für schwache Nerven. Vermutlich werden sich eine Reihe von Investoren aus dem Spezialwertebereich mit Elumeo schon längst nicht mehr beschäftigen. Angesichts eines Börsenwerts von nur noch 8,25 Mio. Euro wäre das auch nicht verwunderlich. Wer sich den jetzt vorgelegten Geschäftsbericht 2019 einmal genauer ansieht, wird jedoch feststellen, dass die Berliner zuletzt deutliche Fortschritte gemacht haben. Bereinigt um Sondereffekte war das Abschlussquartal 2019 mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 300.000 Euro sogar bereits leicht positiv. Unterm Strich stand auf Konzernebene für das Gesamtjahr 2019 freilich noch ein Fehlbetrag von knapp 2,59 Mio. Euro. Für 2020 kalkuliert der Vorstand für das fortzuführende Geschäft mit einem EBITDA im niedrigen negativen einstelligen Millionenbereich – nach minus 2,13 Mio. Euro für 2019. Demnach wäre von einem einigermaßen konstanten Ergebnis auszugehen. Ohne die durch Corona zu spürenden Effekte hätte die EBITDA-Erwartung im Bereich um 1 Mio. Euro gelegen. Keine Frage: Elumeo befindet sich noch immer in schwerem Fahrwasser, aber es gibt Fortschritte und die Fortführung des Geschäfts erscheint durchaus realistisch, auch wenn dieser Punkt im Report des Abschlussprüfers Ernst & Young natürlich intensiv thematisiert wird. Auf die Beobachtungsliste gehört der Micro Cap allemal.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 67,56 | 51,12 | 44,09 | 42,42 | 50,68 | 45,84 | 45,39 | |
EBITDA1,2 | -0,01 | -17,49 | -2,13 | 1,22 | 2,93 | -0,46 | -1,97 | |
EBITDA-Marge3 | -0,01 | -34,21 | -4,83 | 2,88 | 5,78 | -1,00 | -4,34 | |
EBIT1,4 | -1,60 | -18,43 | -2,35 | 0,29 | 1,98 | -1,40 | -2,85 | |
EBIT-Marge5 | -2,37 | -36,05 | -5,33 | 0,68 | 3,91 | -3,05 | -6,28 | |
Jahresüberschuss1 | -6,04 | -27,40 | -2,60 | 0,15 | 9,24 | -3,33 | -3,26 | |
Netto-Marge6 | -8,94 | -53,60 | -5,90 | 0,35 | 18,23 | -7,26 | -7,18 | |
Cashflow1,7 | -4,70 | -6,29 | 0,78 | 2,43 | 1,19 | -1,42 | -0,09 | |
Ergebnis je Aktie8 | -1,10 | -4,98 | -0,47 | 0,03 | 1,68 | -0,60 | -0,20 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
