HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 8,52%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,33%
PBB
DT.PFANDBRIEFBK
Anteil der Short-Position: 7,96%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 5,97%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 5,46%
NA9
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 5,45%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 5,03%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 4,15%
PSM
PROSIEBENSAT.1
Anteil der Short-Position: 4,10%
BRNK
BRANICKS GR.
Anteil der Short-Position: 3,63%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,53%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 2,84%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 1,78%
EVK
EVONIK INDUSTRIES
Anteil der Short-Position: 1,59%
PNE3
PNE Wind
Anteil der Short-Position: 1,50%
G24
SCOUT24
Anteil der Short-Position: 1,48%
MOR
MorphoSys
Anteil der Short-Position: 1,43%
ECV
ENCAVIS
Anteil der Short-Position: 1,15%
TKA
ThyssenKrupp
Anteil der Short-Position: 1,11%
BFSA
BEFESA ORD.
Anteil der Short-Position: 0,60%
FME
Fresenius Med. Care
Anteil der Short-Position: 0,58%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,49%
UTDI
United Internet
Anteil der Short-Position: 0,46%

ayondo: Harte Landung auf dem Parkett

Das war deutlich: Mit einem Kursverlust von 32 Prozent quittierten die Investoren den Halbjahresbericht des Social Trading-Anbieters und CFD-Brokers ayondo. Damit summiert sich das Kursminus seit der Notizaufnahme Ende März 2018 an der Börse Singapur auf stattliche 65 Prozent. So sieht dann wohl ein total verpatztes IPO aus. Vielleicht täuscht ja auch der Eindruck, aber tatsächlich machte ayondo in den vergangenen Monaten keine besonders gefestigte Figur: Im Juli gab die Gesellschaft bekannt, dass Finanzvorstand Rick Stephen Fulton das Unternehmen verlassen wird – präsentierte mit Sean Downey umgehend einen Nachfolger. Wenig später folgte dann die Nachricht, dass sich Thomas Winkler – Mitgründer und Chairman von ayondo – nach neun Jahren aus der aktiven Rolle zurückzieht, um sich künftig mehr um eine Blockchain-Initiative zu kümmern. An der Börse sorgte dieser Wechsel freilich nicht für zusätzliche Nervosität, da Großaktionär Winkler versicherte, dem Unternehmen verbunden zu bleiben: „ayondo ist mehr als eine Firma für mich. Es ist eine Familie und ich werde ayondo deshalb weiterhin mit der gleichen Leidenschaft unterstützen, die ich immer hatte.“

Umso heftiger ging es an der Börse dafür zu, als die Gesellschaft – wiederum nur ein paar Tage später – den Halbjahresbericht vorlegte und einräumen musste, dass die „financial performance“ hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist. Konkret kam ayondo zum Halbjahr zwar auf einen Zuwachs der Handelsumsätze von 26,2 Prozent auf knapp 11,98 Mio. Schweizer Franken(CHF) – umgerechnet: 10,35 Mio. Euro. Allerdings lag das zweite Quartal 2018 mit 4,69 Mio. CHF dabei um knapp neun Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Kräftig angestiegen sind dafür die Personalaufwendungen mit einem Plus von 29,02 Prozent sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit einem Zuwachs von 3,48 auf 5,26 Mio. CHF zum Halbjahr. Den stärksten Einfluss hatten in diesem Sammelposten Währungsverluste, Mehrwertsteuer, Bankgebühren und Rechtsberatungskosten. In diesem Zusammenhang führt ayondo Aufwendungen für regulatorische Änderungen – etwa in Bezug auf die Europäische Wertpapieraufsicht ESMA oder MiFID II an. Bemerkbar machten sich im zweiten Quartal auch noch einmal Aufwendungen für das IPO von 0,98 Mio. CHF – nachdem der Börsengang bereits im ersten Quartal 2018 mit 1,88 Mio. CHF ins Kontor schlug. „Diese Kosten werden in der zweiten Jahreshälfte so nicht mehr anfallen“, heißt es offiziell. Zudem verspricht CEO Robert Lempka: „Wir investieren weiterhin in Produktinnovationen und die allgemeine Geschäftsentwicklung. Dabei sind wir mit Blick auf unsere Profitabilität extrem fokussiert auf Kostendisziplin.“

 

  Kurs: 0,000 €

 

Unterm Strich stand bei ayondo – auch wegen des deutlich verschlechterten Finanzergebnisses – zum Halbjahr ein um mehr als das Doppelte gestiegener Verlust von 9,3 Mio. CHF (8,0 Mio. Euro) zu Buche. Um gegenzusteuern hat das Unternehmen bereits die ursprünglich avisierte Verwendung des Netto-Emissionserlöses von umgerechnet rund 11,6 Mio. Euro angepasst. So wurde der Marketingetat aus dem IPO-Topf um annähernd 2,5 Mio. Euro gekürzt, für die weitere Verbesserung der Plattform sind nun knapp 1 Mio. Euro weniger vorgesehen. Dafür werden mit gut 5 Mio. Euro signifikant mehr Mittel für allgemeine Betriebszwecke eingesetzt. Welche Erwartungen Vorstandschef Lempka daran knüpft, dürfte er in seiner Präsentation auf der von Equity Forum organisierten Herbstkonferenz am 4. September 2018 in Frankfurt verraten. Ohnehin ist boersengefluester.de gespannt auf den Vortrag , immerhin hat sich ayondo in Sachen Investor Relations hierzulande bislang zurückgehalten und sich eher auf das IPO-Event in Singapur konzentriert.

 

 

Nun gilt es, Vertrauen am Kapitalmarkt aufzubauen bzw. zurückzugewinnen. Einfach wird das nicht, denn einer Aktie mit einem derart krassen Wertverlust innerhalb so kurzer Zeit, treten die Investoren naturgemäß sehr reserviert entgegen. Zudem ist der Börsenwert mit 26,6 Mio. Euro derart niedrig, dass die ayondo-Aktie für die meisten institutionellen Anleger nicht in Frage kommt. Hier kann freilich auch eine Chance für risikobereite Privatanleger liegen: Denn wo gibt es schon einen so vergleichsweise etablierten Fintech-Titel, der mit leichtem Abschlag zum Buchwert gehandelt wird? Ist schon klar, dass das Buchwert-Argument nur dann zieht, wenn die Gesellschaft möglichst schnell raus aus der Verlustzone kommt – also kein weiteres Eigenkapital verzehrt. Dafür muss zwar einiges zurück ins Gleichgewicht gebracht werden. Und vermutlich muss sich ayondo auch erst ein Stück an die neue Rolle als börsennotiertes Unternehmen mit weitgehender Transparenz gewöhnen. Letztlich können die nächsten Quartale aber eigentlich nur besser werden. Daher ist die Aktie momentan zumindest eine Halten-Position.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
0,000 0,00
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
0,00 0,00 0,00 0,00
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
    

 

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer:

 

Foto: Pixabay


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.