HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 12,45%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 12,01%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 9,09%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 8,88%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 7,66%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 7,04%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 6,01%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 4,62%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 3,98%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,41%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 3,22%
WAF
SILTRONIC
Anteil der Short-Position: 2,28%
PNE3
PNE Wind
Anteil der Short-Position: 2,11%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 1,91%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 1,04%
GLJ
GRENKE
Anteil der Short-Position: 0,79%
EVD
CTS EVENTIM
Anteil der Short-Position: 0,70%
BC8
Bechtle
Anteil der Short-Position: 0,67%
1SXP
SCHOTT PHARMA INH
Anteil der Short-Position: 0,60%
CLIQ/D
CLIQ DIGITAL
Anteil der Short-Position: 0,58%
BVB
Borussia Dortmund
Anteil der Short-Position: 0,57%
KGX
KION GR.
Anteil der Short-Position: 0,51%
VBK
VERBIO
Anteil der Short-Position: 0,50%

Compleo Charging Solutions: Unternehmer an Bord

Knapp ein halbes Jahr nach dem Börsengang setzt Compleo Charging Solutions ein erstes größeres Ausrufezeichen. Für insgesamt annähernd 35 Mio. Euro – davon rund ein Drittel mit eigenen Aktien bezahlt – übernimmt der Ladesäulenanbieter den in der Nähe von Paderborn ansässigen Wettbewerber Wallbe (der Name wird übrigens englisch ausgesprochen) und macht damit einen annualisierten Umsatzsprung um 25 bis 30 Mio. Euro für 2021. Zur Einordnung: Compleo selbst kommt für 2020 auf Erlöse von 33 Mio. Euro und will im laufenden Jahr aus eigener Kraft auf eine Größenordnung von 50 bis 60 Mio. Euro wachsen. Da der Deal vermutlich erst Ende April finalisiert wird und Wallbe entsprechend nur anteilig ins Zahlenwerk einfließt, dürfte Compleo im laufenden Jahr demnach auf Umsätze von knapp 75 Mio. Euro zusteuern. Etwaige Integrationskosten für den Neuerwerb ausgeklammert, wollen die Dortmunder dann auf EBITDA-Ebene ungefähr ausgeglichen abschneiden.

Für 2020 steht ein um die Aufwendungen für das IPO adjustiertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von minus 2,67 Mio. Euro zu Buche. Das berichtete EBITDA beläuft sich auf minus 4,24 Mio. Euro. An diesen Zahlen sollten Anleger freilich nicht so sehr abarbeiten, denn Compleo setzt in erster Linie auf Expansion. Immerhin befindet sich der Ladesäulen-Markt für Elektro-Autos gerade am Anfang der Entwicklung. Neben Großkonzernen wie ABB, Schneider Electric oder dem ebenfalls börsennotierten Unternehmen Alfen aus den Niederlanden, dem IPO-Kandidaten EVBox aus Amsterdam sowie der gelisteten US-Company ChargePoint, buhlen etliche mittelständisch geprägte Anbieter wie Mennekes oder ABL um Aufträge von Unternehmen sowie dem behördlichen Sektor. Mittendrin in diesem Becken schwimmen Compleo und Wallbe.

  Kurs: 0,000 €

„Junge Märkte unterliegen einem Konsolidierungsdruck“, sagt Georg Griesemann, Co-CEO von Compleo Charging Solutions im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de. Und genau in diesem Prozess will Compleo auf europäischer Ebene eine aktive Rolle einnehmen. So beschert ihm die Wallbe-Akquisition Marktanteile, Technologie (insbesondere in den Bereichen Software und Payment), aber auch dringend benötigtes Fachpersonal. Auffällig aus Kapitalmarktsicht ist freilich, dass Compleo – unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeiten – nur etwa das 1,6fache des für 2021 erwarten Umsatzes für Wallbe auf den Tisch legt, während Compleo an der Börse annähernd dreimal so hoch bewertet wird.

Spezieller Börsenzauber? Griesemann erklärt den vermeintlich niedrigen Kaufpreis unter anderem mit der speziellen Eigentümerstruktur von Wallbe aus Gründern, Industrie (Weidmüller) und lokalem Versorger (Enercity) sowie der Entstehungsgeschichte der Transaktion. Keinesfalls jedoch ist der Kauf-Multiple ein Indiz für eine vermeintlich zu hohe Bewertung der Compleo-Aktie an der Börse. „Da ist sogar noch wahnsinnig viel Platz nach oben“, sagt Griesemann auch mit Blick auf die bis in Regionen von 140 Euro reichenden Kursziele der Analysten. Losgelöst davon will sich der frühere Finanzvorstand von TAG Immobilien schon allein wegen der unterschiedlichen Bilanzierungspraktiken gar nicht so sehr an den Bewertungen der börsennotierten Wettbewerber messen lassen.

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatzerlöse1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer:
Co-CEO Georg Griesemann

Im Gegensatz zu einigen Vertretern aus der Peer Group ist das Thema Rentabilität bei Compleo auch nicht komplett in den Hintergrund gerückt. „Unser Fokus ist Wachstum, aber nicht um jeden Preis“, betont Griesemann. Langfristig hält er EBITDA-Margen von 10 bis 15 Prozent für eine realistische Größenordnung. Da das Geschäfts nicht sonderlich kapitalintensiv ist und auch das Zinsergebnis keine markante Rolle spielt, würde damit auch unterm Strich ausreichend Gewinn übrig bleiben. Eine Annäherung an diese Renditeziele dürfte aber nur in kleinen Schritten erfolgen. Soll heißen: Vorerst sollten Anleger bei dem im Prime Standard gelisteten Unternehmen eher auf die Entwicklung der Umsatzerlöse schauen – und nicht primär auf das EBITDA oder gar das Netto-Ergebnis.

Ein Selbstläufer ist der Markt für Ladesäulen allerdings nicht, dafür dürfte schon allein der zu erwartende Preiswettbewerb sorgen. Entsprechend spekulativ ist auch die Aktie. Ganz am Ende des Hintergrundgesprächs sagt Co-CEO Georg Griesemann dann noch einen Satz, der ihm besonders wichtig ist – und der auch boersengefluester.de gut gefällt: „Wir sehen uns als Unternehmer hier.“ Gemeint ist, dass das komplette Vorstandsteam des Ladesäulenanbieters mit jeweils rund fünf Prozent in Aktien engagiert ist. Größere Anteile halten – neben zwei Fondsgesellschaften – sonst nur noch der Aufsichtsratsvorsitzende Dag Hagby und Multi-Unternehmer Rolf Elgeti (unter anderem Deutsche Konsum REIT) über sein Investmentvehikel Obotritia. Insgesamt also eine attraktive Investmentstory, die sich seit dem IPO zu 49 Euro auch kursmäßig prima entwickelt hat.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
0,000 0,00
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
0,00 0,00 0,00 0,00
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
    

Foto: Compleo Charging Solutions AG


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