Sondereffekte hin oder her: Es gibt nicht viele Unternehmen auf dem heimischen Kurszettel, bei denen die Ergebnisse über die Jahre derart heftig schwanken, wie bei der Deutschen Rohstoff AG. Auf den kürzlich für 2020 avisierten Rekordverlust von 16,2 Mio. Euro waren die Anleger indes seit einiger Zeit vorbereitet, so dass das Update zu den vorläufigen Geschäftszahlen am Aktienkurs weitgehend abperlte. Überhaupt entwickelt sich die Notiz des vorwiegend in den USA tätigen Ölförderers seit unserer jüngsten Besprechung (HIER) per saldo sogar sehr vorteilhaft, was in erster Linie freilich an der steigenden Kurve bei der Entwicklung der Ölpreise liegt. Entsprechend zuversichtlich zeigt sich CEO Thomas Gutschlag auch, was die Aussichten für das laufende Jahr angeht: „Wir produzieren Öl und Gas an der Kapazitätsgrenze und gehen von einem deutlichen Mengenwachstum aus.“
Zusätzlichen Schub verspricht sich Gutschlag zudem aus dem Aktien- und Anleiheportfolio der Mannheimer, was der Deutschen Rohstoff bereits im Vorjahr enorm geholfen hat. Nichtsdestotrotz haben die umfangreichen Extra-Abschreibungen auf die Förderanlagen von Elster Oil & Gas der 2020er-Bilanz ordentlich zugesetzt. Das Eigenkapital beträgt per Ende Dezember 2020 „nur“ noch 45,5 Mio. Euro – bei einer Marktkapitalisierung von zurzeit etwas mehr als 60 Mio. Euro. Unterm Strich halten wir die Deutsche Rohstoff aber weiter für ein substanzstarkes Unternehmen mit enormer Hebelwirkung. Rein aus Investorensicht wäre es aber natürlich trotzdem sehr wünschenswert, mehr Kontinuität in die Ergebnisreihe der im Freiverkehrssegment Scale gelisteten Aktie zu bekommen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 53,75 | 109,05 | 41,20 | 38,68 | 73,32 | 165,44 | 196,66 | |
EBITDA1,2 | 36,13 | 97,93 | 22,72 | 23,90 | 66,06 | 139,09 | 158,26 | |
EBITDA-Marge3 | 67,22 | 89,80 | 55,15 | 61,79 | 90,10 | 84,07 | 80,47 | |
EBIT1,4 | 6,13 | 32,70 | 5,63 | -16,10 | 32,59 | 91,43 | 95,00 | |
EBIT-Marge5 | 11,40 | 29,99 | 13,67 | -41,62 | 44,45 | 55,27 | 48,31 | |
Jahresüberschuss1 | 7,63 | 17,95 | 0,19 | -16,10 | 26,36 | 66,19 | 67,48 | |
Netto-Marge6 | 14,20 | 16,46 | 0,46 | -41,62 | 35,95 | 40,01 | 34,31 | |
Cashflow1,7 | 37,85 | 68,67 | 34,93 | 13,99 | 51,82 | 142,73 | 139,26 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,51 | 3,54 | 0,04 | -3,17 | 5,00 | 12,15 | 13,02 | |
Dividende8 | 0,65 | 0,70 | 0,10 | 0,00 | 0,60 | 1,30 | 1,75 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Falk |
Kurz nach unserer jüngsten Besprechung der Creditshelf-Aktie (HIER) hat die Finanzierungsplattform für Firmenkredite erneut wichtige Nachrichten parat: So wird die im Frühjahr 2019 über die Akquisition der Commerzbank-Tochter Main Funders begonnene Kooperation mit dem ehemaligen DAX-Konzern im Bereich der Kreditvergabe nochmals intensiviert. So werden in das Netzwerk nun zusätzlich auch Kreditanfragen von Selbstständigen, Freiberuflern und kleineren mittelständischen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Mio. Euro, die Kunden bei der Commerzbank sind, integriert. Damit wird das Geschäft im Summe zwar kleinteiliger, dürfte aber per saldo spürbar an Masse gewinnen. Ursprünglich konzipiert war Main Funders um Mittelständler und institutionelle Investoren enger zu vernetzen. Dabei ging es um Finanzierungsvolumina bis hin zu 10 Mio. Euro. Im Halbjahresbericht 2020 hieß es bereits, dass die Zusammenarbeit mit der Commerzbank einen „maßgeblichen Anteil am arrangierten Kreditvolumen“ hatte. So gesehen, könnte das Zahlenwerk des Frankfurter Fintechs durchaus einen weiteren Schub bekommen. Dabei lief der Jahresstart von Creditshelf ohnehin schon richtig gut. „Ich bin überzeugt, dass wir auf dem Weg zu einem modularen, digitalen Ökosystem-Banking erst am Anfang stehen“, sagt Creditshelf-Marktvorstand Daniel Bartsch. Nun kommt es darauf an, mehr Kontinuität in die Kursentwicklung der Creditshelf-Aktie zu bekommen. Die Chancen dafür stehen nach Auffassung von boersengefluester.de so gut wie lange nicht.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Die Zuversicht der Anleger hinsichtlich der Entwicklung von GFT Technologies wird nochmals bestärkt. So hat der Softwarespezialist für Kunden aus der Finanz- und Versicherungsbranche mit seinen vorläufigen Zahlen für 2020 die eigenen Prognosen durchweg übertroffen. Die Erlöse kletterten um 3,7 Prozent auf 444,85 Mio. Euro. Avisiert waren hier 440 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern fiel zwar um 24,7 Prozent auf 14,11 Mio. Euro zurück, liegt damit aber nördlich der Prognose von 13 Mio. Euro. „2020 war ein ereignisreiches Jahr; wir haben uns schnell den veränderten Gegebenheiten angepasst“, sagt CEO Marika Lulay und verweist insbesondere auf die Erfolge im noch jungen Geschäftsbereich mit Kunden aus dem Versicherungssektor sowie die hohen Zuwächse bei den Cloud-Aktivitäten. Die wesentlichen Gründe für den Ergebnisrückgang sind derweil Restrukturierungsmaßnahmen sowie die Aufwendungen für den Ausbau des Vertriebs und weitere Investitionen in das Produktangebot. Für das laufende Jahr kalkuliert Lulay mit Umsätzen von 480 Mio. Euro sowie einem Gewinn vor Steuern von 24 Mio. Euro. Das deckt sich in etwa in mit den bisherigen Schätzungen der Analysten. Die Investmentstory der Stuttgarter bleibt somit voll intakt, zumal die Kursziele der Experten mit bis zu 19 Euro noch ausreichend Luft nach oben lassen. Eher vernachlässigbar ist die von 0,30 auf 0,20 Euro je Aktie gekürzte Dividende, zumal die Rendite ohnehin bei nur etwas mehr als 1 Prozent liegt. Da gibt es deutlich interessantere Unternehmen – auch aus dem Softwaresektor. Der Börsenwert von GFT beträgt knapp 427 Mio. Euro. Insgesamt eine sehr interessante Story aus dem oberen Spezialwertebereich.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 418,81 | 412,83 | 428,98 | 444,85 | 566,19 | 730,14 | 801,74 | |
EBITDA1,2 | 32,32 | 37,52 | 44,89 | 39,70 | 60,75 | 86,04 | 89,76 | |
EBITDA-Marge3 | 7,72 | 9,09 | 10,46 | 8,92 | 10,73 | 11,78 | 11,20 | |
EBIT1,4 | 19,80 | 24,80 | 21,33 | 16,33 | 40,92 | 65,55 | 68,40 | |
EBIT-Marge5 | 4,73 | 6,01 | 4,97 | 3,67 | 7,23 | 8,98 | 8,53 | |
Jahresüberschuss1 | 17,81 | 19,98 | 13,66 | 9,94 | 29,89 | 46,25 | 48,36 | |
Netto-Marge6 | 4,25 | 4,84 | 3,18 | 2,23 | 5,28 | 6,33 | 6,03 | |
Cashflow1,7 | 23,70 | 44,83 | 36,18 | 60,25 | 52,99 | 57,49 | 40,44 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,68 | 0,76 | 0,52 | 0,38 | 1,14 | 1,76 | 1,84 | |
Dividende8 | 0,30 | 0,30 | 0,20 | 0,20 | 0,35 | 0,45 | 0,50 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
